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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ergreifende Biographie

Transportnummer VIII/1387 hat überlebt
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Inhalt/Klappentext:
"Wie kann ein Kind den Holocaust überleben? Die 8-jährige Margot verliert ihr Zuhause, ihre Freunde werden ermordet , ihre Familie wird vergast.Nach der Entmenschlichung in den Judenhäusern ...


Inhalt/Klappentext:
"Wie kann ein Kind den Holocaust überleben? Die 8-jährige Margot verliert ihr Zuhause, ihre Freunde werden ermordet , ihre Familie wird vergast.Nach der Entmenschlichung in den Judenhäusern Hannovers kommt sie in das KZ Theresienstadt. Sie überlebt medizinische Versuche an ihrem kindlichen Körper, übersteht Hunger und Elend im KZ. Nach der Befreiung wagt sie einen Neuanfang im Land der Täter und Verräter. Margot Kleinbergers Lebensinhalt ist die Erinnerung: 'Ich habe überlebt, damit diese unfassbare Geschichte und die vielen ermordeten Menschen niemals vergessen werden.'"

Wie hat es mir gefallen:
Margot Kleinberger erzählt in diesem Buch ihre ergreifende Lebensgeschichte. Sie beginnt bei ihrem "normalen" Leben in Hannover, ihrer unbeschwerten Kindheit und berichtet davon wie ihr Großvater den Weg nach Deutschland gefunden hat. Besonders eindringlich schildert sie das Lebensgefühl ihrer Familie nach dem die Nazis die Macht ergriffen haben. Den Höhepunkt findet ihre Geschichte in den Berichten über den Aufenthalt im KZ Theresienstadt.
Ein wenig störend empfand ich die Zeitsprünge, die in der Erzählung gemacht wurden. Außerdem gefiel es mir beim Lesen nicht, dass manche Dinge so kurz abgehandelt wurden. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es aber die Alltäglichkeit von Tod und Elend verdeutlicht.
Ansonsten war ich beim Lesen und bin es auch jetzt immer noch sprachlos. Die eingehende Beschreibung der unmenschlichen Verbrechen war erschreckend. Allerdings ist es das, was das Buch ausmacht.

Die Autorin:
Margot Kleinberger ist 1931 in Hannover geboren. In ihrer Autobiografie berichtet sie eindringlich über das Verbrechen des NS-Staates an den Juden.

Fazit:
Eine ergreifende Biografie, die eingehend vom Schrecken des Holocaust berichtet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

MUST READ!

28 Tage lang
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Inhalt/ Klappentext:

"Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Bevölkerung umgebracht werden soll, schließt ...

Inhalt/ Klappentext:

"Warschau 1943: Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Bevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage.
28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt.
28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört.
28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben.
28 Tage, um eine Legende zu werden."


Wie hat es mir gefallen:

Bereits seit über 10 Jahren lese ich immer wieder Bücher, die sich mit den Verbrechen der Nationalsozialisten beschäftigen. Man kann fast sagen, es ist meine Leidenschaft geworden. Auch wenn das im Rahmen des Themas ein wenig komisch wirkt. Dadurch war ich aber sehr gespannt auf das Buch, hatte ich doch aus den verschiedensten Ecken nur Positives vernommen. Und ich wurde nicht enttäuscht!
David Safier erzählt in seinem Buch die Geschichte von Mira, die zunächst als Schmugglerin für ihre Familie Essen ins Ghetto bringt. Auch wenn es sich bei Mira um eine fiktive Figur handelt, so steht sie doch stellvertretend für all die Kinder und Jugendlichen, die sich tatsächlich über die Ghettomauer wagten, um auf dem polnischen Markt an Nahrungsmittel zu kommen. Dies war lebenswichtig, denn den Ghettobewohnern standen pro Tag eigentlich nur 300 kcal zu.
Mira nimmt uns mit auf eine Reise durch das Ghetto. In Rückblenden erfahren wir etwas über die Diskriminierungen, die es bereits vor Errichtung des Ghettos gab. Aber dank Mira lernen wir auch historische Persönlichkeiten kennen, wie Rubinstein, Janusz Korczak und Mordechaj Anielewicz. Die historischen Ereignisse sind sehr gut recherchiert.
An einigen Stellen hatte ich das Gefühl, die Geschichte bereits zu kennen. Einige Szenen ähnelten sich mit denen aus Der Pianist. Dies ist wohl darauf zurückzuführen, dass sich Safier bei seinen Recherchen auch an Biografien bediente. Sicherlich war auch die von Wladislaw Szpilmann darunter.
Das zentrale Thema des Buches ist aber nicht unbedingt der Aufstand im Warschauer Ghetto, sondern viel mehr die Frage: Was für ein Mensch willst du sein? Immer wieder wird Mira mit dieser Frage konfrontiert und immer wieder muss sie sich entscheiden, was für ein Mensch sie sein will. Diese Fragestellung ist auch heute noch topaktuell, so dass das Buch weitaus mehr ist als nur ein historischer Roman.
Das Buch ist wirklich großartig und ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen! Definitiv ein MUST-READ!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wunderbare Geschichte über Liebe und Freundschaft

Die Achse meiner Welt
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Inhalt/Klappentext:

"Was würdest du tun, wenn dir das Leben eine zweite Chance gäbe?
Stell dir vor, du erwachst in einer perfekten Version deines Lebens.
Greifst du zu und lebst diesen Traum bedingungslos ...

Inhalt/Klappentext:

"Was würdest du tun, wenn dir das Leben eine zweite Chance gäbe?
Stell dir vor, du erwachst in einer perfekten Version deines Lebens.
Greifst du zu und lebst diesen Traum bedingungslos weiter?
Oder fragst du dich, wann deine Welt aus dem Gleichgewicht geriet und was mit deinem alten Leben geschehen ist?
Eine mitreißende Geschichte über Liebe, Familie und Identität - mit einem packenden Ende."


Wie hat es mir gefallen:

Bevor ich mir das Buch geholt habe, hatte ich bereits das erste Kapitel in Form einer Leseprobe gelesen. Ich war dermaßen geflasht davon, dass ich sofort am nächsten Tag los musste, um mir das Buch zu kaufen und weiterzulesen. Das erste Kapitel gestaltete sich wunderbar. Es beschrieb die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin Rachel und ich hatte das Gefühl dank der eingehenden Personenbeschreibung nahezu jede der Figuren persönlich zu kennen. Ich kann mich nur an wenige Bücher erinnern, die solch' ein Gefühl in mir auslösten.
Leider haben mich die restlichen 11 Kapitel dafür umso mehr enttäuscht. Sie waren nicht mehr in der Dynamik geschrieben, die mir noch im ersten Kapitel förmlich entgegen gesprungen war. Die Figuren waren mir zwar immer noch gleich sympathisch und ich hatte das Gefühl sie früher einmal gekannt zu haben, dennoch erweckte der Schreibstil in mir eine gewisse Distanz zu ihnen. Dies kommt der Handlung auch zu Gute, denn Rachel entfernt sich von ihren ehemaligen Freunden. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Ich möchte diejenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben schließlich nicht spoilern. Wenn mir also schon die anderen Charaktere in gewisser Weise fremd waren, könnte man annehmen, dass mich wenigstens die Protagonistin überzeugt hat. Aber auch hier Fehlanzeige.
Allerdings möchte ich an dieser Stelle das Buch nicht schlechter reden als es ist. Es ist ein gutes Buch. Wirklich. Ich war nach dem grandiosen Auftakt leider nur etwas enttäuscht. Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch zu hoch. Die Story an sich ist eine sehr interessante und liebevolle Geschichte, die mich am Ende zu Tränen gerührt hat. Auch wenn ich meine mich zu erinnern, dass ich nicht stark heulen musste. Ein bisschen sentimental wurde ich dann doch.

Fazit:
Eine wunderbare Geschichte über Liebe, Freundschaft und die Vergangenheit, die uns begleitet. Trotzdem ich fand, dass das Buch nach dem ersten Kapitel massiv abgebaut hat,

Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider eine Enttäuschung

Weil es nicht sein darf
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Inhalt / Klappentext:

"Wien im April 1914: Nichts hasst der sechzehnjährige Oskar Heller so sehr we die privilegierte Aristokratie! Da kommt seine Mutter, die als Kammerzofe bei der herrschaftlichen Familie ...

Inhalt / Klappentext:

"Wien im April 1914: Nichts hasst der sechzehnjährige Oskar Heller so sehr we die privilegierte Aristokratie! Da kommt seine Mutter, die als Kammerzofe bei der herrschaftlichen Familie von Grayn arbeitete, unter mysteriösen Umständen ums Leben. Um Rache zu nehmen, schleust sich Oskar als Stallbursche ins Schloss ein, und das Undenkbare geschieht: Ausgerechnet der freiheitlich gesonnene Oskar verliebt sich in Alexandra, die Tochter des Hauses - und umgekehrt. Doch beide wissen, dass ihre Liebe keine Chance hat. Dann aber bricht der Krieg aus und die Karten werden neu verteilt..."


Wie hat es mir gefallen:

Das Buch stand bereits relativ lange auf meiner Wunschliste und als ich es bei rebuy gefunden hatte, habe ich mich riesig gefreut. Leider fehlte mir stellenweise einfach der Tiefgang. Die Geschichte birgt durch die "verbotene Liebe" der beiden Protagonisten ein ungeheures Potenzial, das allerdings ungenutzt bleibt. Generell bietet die Story viele weitere Punkte, die noch genauer beschrieben werden könnten. Hinzu kommt, dass vieles leicht vorherzusehen war. Dadurch ging stellenweise die Spannung ein wenig flöten. Dafür gelingt es Conny Amreich allerdings gut die Stimmung der Zeit einzufangen bzw. Wien 1914 so darzustellen wie wir es uns heute vorstellen. Dies geschieht in sehr romanisierter Art und Weise

Alles in allem muss ich leider sagen, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte. Daher vergebe ich 2 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht so gut wie erwartet...

Magisterium - Der Weg ins Labyrinth
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Ich bin ein Fan des Shadowhunters-Universum von Cassandra Clare. Nachdem ich die Mortal Instruments Reihe beendet habe, brauchte ich jedoch erstmal ein wenig Abstand. Auf häufiges Anraten griff ich zu ...

Ich bin ein Fan des Shadowhunters-Universum von Cassandra Clare. Nachdem ich die Mortal Instruments Reihe beendet habe, brauchte ich jedoch erstmal ein wenig Abstand. Auf häufiges Anraten griff ich zu Magisterium, der neuen Reihe von Clare, die sie gemeinsam mit ihrer Autorenfreundin Holly Black geschrieben hat. In vielen Rezensionen habe ich gelesen, dass das Buch an Harry Potter erinnert. Da dies eine meiner absoluten Lieblingsreihen ist, wurde ich noch neugieriger. Wie der Zufall es wollte, weilte das eBook eh noch ungelesen auf meinem Reader. Die Entscheidung war gefallen...

Worum geht es? Der Klappentext:
Callum hat es nicht leicht: Er hat ein lahmes Bein, zu viel Grips, ein loses Mundwerk und ist dazu auch noch erst 12 Jahre alt. Und außerdem ein angehender Zauberlehrling. Im Magisterium von Master Rufus soll er die Geheimnisse der Magie erkunden. Doch weder die Schule noch der Meister wirken besonders vertrauenserweckend. Und Callum soll Recht behalten: Das erste Schuljahr entwickelt sich zu einer echten Herausforderung. Gut dass der junge Magier neue Freunde findet, die ihm bei seinen unheimlichen Abenteuern beistehen.
Quelle

Wie hat es mir gefallen?
Eins vorne weg: Ich fand die Geschichte hatte absolut keine Ähnlichkeit mit Harry Potter. Lediglich dass es sich bei dem Protagonisten um einen Zauberlehrling handelt, haben die beiden Bücher gemein. Eventuell könnte man die Freundeskonstellation (2 Jungs, 1 Mädchen) noch zu den Gemeinsamkeiten zählen. Allerdings tauchen diese in so vielen Büchern auf, dass ich das nicht zwingend tun würde.

Callum ist mit seinen 12 Jahren stellenweise ein sehr reifer Protagonist, an anderen Stellen bemerkt man seine Naivität. So richtig warm geworden bin ich weder mit ihm, noch mit den anderen Charakteren.

Die Handlung ging nur schleppend voran. Es passierte seitenlang nichts und das eigentliche Schuljahr kam mir viel zu kurz vor. Erst gegen Ende des Buches kam die Geschichte in Fahrt. Dies erschwerte das Lesen. Lediglich der vielen guten Stimmen wegen hielt ich es aus und beendete das Buch. Zum Glück! Die Wendung war klasse und ich hätte mit allem gerechnet aber damit nicht. Die letzten Seiten und das Ende haben es geschafft, dass ich auch dne zweiten Teil lesen werde. Denn jetzt wird es hoffentlich richtig interessant.

Der Schreibstil ist solide und an sich gut lesbar, wäre nicht diese inhaltliche Leere. Besonders gut gefallen haben mir in diesem Buch die Beschreibungen des Magisteriums. Er ist für Callum ein magischer und unheimlicher Ort, über den er nicht wirklich viel weiß. Und genauso er geht es auch dem Leser. Auf der einen Seite war ich fasziniert von der Zauberschule unter der Erde, auf der anderen Seite wollte ich mir nicht vorstellen, allein dort umherzulaufen. Generell finde ich das Buch eher düster gehalten, was mir jedoch sehr gut gefallen hat.

Letztendlich überwiegt für mich leider das Negative. Wäre das Ende nicht gewesen, hätte ich dem Buch wahrscheinlich maximal 2 Sterne gegeben (und das mit viel Augen-zu-drücken). So kann ich jedoch 3 Sterne vergeben, auch wenn sie sehr, sehr knapp sind.