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Veröffentlicht am 18.11.2024

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Achtsam morden am Rande der Welt (3)
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Dieses Mal geht Björn Diemel der Midlifecrisis davon, auf dem Jakobsweg. Den er Diemel-typisch achtsam geht, nach Hinweisen seines Achtsamkeitscoaches und mal wieder ist sein Weg von Leichen gepflastert.. ...

Dieses Mal geht Björn Diemel der Midlifecrisis davon, auf dem Jakobsweg. Den er Diemel-typisch achtsam geht, nach Hinweisen seines Achtsamkeitscoaches und mal wieder ist sein Weg von Leichen gepflastert..

Auch dieses Cover folgt dem Wiedererkennungsmuster der Achtsam-morden-Reihe, dieses Mal sind die aufgestaplten Steine in der Covermitte nicht nur mit Blut bespritzt, sondern auch mit gelbem Markierungspfeil sowie einem Teil der Sonne geschmückt. Und ein gezeichneter Weg führt, passend zum Jakobsweg, um die Steine herum. Sehr stimmig.

Karsten Dusse schreibt gewohnt locker-flockig und hat wieder einige Einfälle, die genau mein Humor sind. Die Kaninchen heißen Lümmel und Puschel, die Mitpilgerin zieht sich rot an, damit ihr wegen des Bluthochdrucks stark gerötetes Gesicht nicht auffällt, der Show-down am Schluss, das waren einige der besten Details für mich. Eigentlich wollte ich diesen Teil gerade wegen des Pilgerns nicht lesen, bin aber durch einen Bekannten, der den Jakobsweg gepilgert ist, eines Besseren belehrt worden. Es ist nicht das beste Buch der Reihe, es hat ein paar Längen, aber insgesamt trifft "Achtsam morden am Rande der Welt" wieder meinen Geschmack und hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Absolut lesenswert

Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst
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Jakob Schwerdtfeger lädt ein, Kunst mehr zu genießen, sich darauf einzulassen und gibt einen Blick hinter die Kulissen des Kunstbetriebes. Als studierter Kunsthistoriker und Stand-up-Comedian weiß er, ...

Jakob Schwerdtfeger lädt ein, Kunst mehr zu genießen, sich darauf einzulassen und gibt einen Blick hinter die Kulissen des Kunstbetriebes. Als studierter Kunsthistoriker und Stand-up-Comedian weiß er, wovon er schreibt.

Das Cover zeigt verschiedene Kunstwerke, die im Buch genannt werden, ein schwarz-weißes Foto Jakob Schwerdtfegers sowie den Buchtitel "Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist Kunst" in pink-weiß. Ein Hingucker, der dazu einlädt, das Buch in die Hand zu nehmen und zu schauen, was das Buch ausdrücken will.

Auf das Buch bin ich in einer Talkshow aufmerksam geworden und habe es mir daraufhin gekauft. Es hält, was der Klappentext verspricht, ist immer unterhaltsam und gibt neue Erkenntnisse über Kunst und den dahinterstehenden Kunstbetrieb, ob es um Museen, Galerien oder Vernissagen geht. Ich kann nur bestätigen, dass mir das Buch "Bock auf Kunst" gemacht hat und es mir einiges Interessantes, Neues gegeben hat. Deshalb eine klare Leseempfehlung für alle, die sich mehr für Kunst interessieren möchten.

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Veröffentlicht am 14.11.2024

Wenn nichts mehr geht, brauchst du Urlaub

Das Leben ist kein Strandurlaub
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Sasha schafft ihren Job nicht mehr und die Situation eskaliert, so dass sie Urlaub nehmen muss. Sie fährt ans Meer, den Ferienort ihrer Kindheit. Dank der etwas übergriffigen Bestellungen ihrer Mutter ...

Sasha schafft ihren Job nicht mehr und die Situation eskaliert, so dass sie Urlaub nehmen muss. Sie fährt ans Meer, den Ferienort ihrer Kindheit. Dank der etwas übergriffigen Bestellungen ihrer Mutter - ich sage nur Kale-Smoothie und Noni-Saft - kommt Sasha in die Verlegenheit, als Gesundheitsapostel zu gelten. Außerdem trifft sie immer wieder den anderen Hotelgast Finn, der sie am Strand nicht zur Ruhe kommen lässt. Bis irgendwann beide merken, dass sie sich mehr zu sagen haben als gedacht und sie so einiges verbindet.

Das Cover von "Das Leben ist kein Strandurlaub" zeigt eine junge Frau, die mit Gummistiefeln und Regenmantel einen Schirm vor sich hält, der fast ihr ganzes Gesicht verdeckt. Neben ihr macht ein Jack-Russel-Terrier Männchen. Das Cover ist fröhlich, spiegelt meiner Meinung nach aber wenig den Charakter des Buches wieder. Weder spielen der Hund noch anfangs das Lachen und die Fröhlichkeit eine Rolle im Buch. Deshalb hätte ich Strand oder Meer in Verbindung mit einem Hotel oder eine Frau mit Yogamatte am Strand passender gefunden.

Sophie Kinsella schreibt locker-leicht wie eh und je, ich mag ihren Schreibstil sehr. Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mir alle Figuren gut vorstellen. Es gab einige lustige Szenen im Buch, mit Herbert und der Titan-Statue, die mir sehr gut gefallen haben. Zusätzlich hat die Autorin das zur Zeit überall präsente Thema Achtsamkeit bzw. Burn-out einfließen lassen. Mich hat das Thema angesprochen und gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 07.11.2024

Eine Performance

Hey guten Morgen, wie geht es dir?
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Jupiter kann sich kaum noch bewegen und liegt deshalb hauptsächlich im Bett und schreibt dort seine Texte. Juno kümmert sich um ihn und ist eigentlich nur glücklich, wenn sie sich als Künstlerin, im Tanz ...

Jupiter kann sich kaum noch bewegen und liegt deshalb hauptsächlich im Bett und schreibt dort seine Texte. Juno kümmert sich um ihn und ist eigentlich nur glücklich, wenn sie sich als Künstlerin, im Tanz und in Aufführungen, ausleben kann. Da sie kaum noch schläft, nimmt sie Anfragen von Love-Scammern an und vertreibt sie. Bis sie auf Benu trifft, mit dem sie auch nach dessen "Entlarvung" weiterchattet. Es ist eine Mischung aus Neugier, Misstrauen und Hoffnung, die sie verbindet und den Kontakt halten lässt.

Das Cover zeigt die Götter Jupiter & Juno und darüber den Titel in knallig-gelber Schrift "Hey Guten Morgen, wie geht es dir?". Mit dem Bild ist sofort die Verbindung zur griechischen Mythologie hergestellt, was einen krassen Kontrast zum modernen Titel setzt.

Martina Hefter schreibt so leichtfüßig, wie Juno tanzt. Man merkt, dass sie hier ihre eigenen tänzerischen, künstlerischen Erfahrungen einfließen lässt, was es so authentisch werden lässt. Es begegnen einem nicht nur mit Jupiter und Juno Götter aus der griechischen Mythologie, die ausgefallenen Namen begleiten durch das ganze Buch und schaffen sowohl Kontrast als auch Verbindung zwischen Vergangenheit und Moderne. Die weibliche Protagonistin ist nur wirklich bei sich, wenn sie auf der Bühne steht, ihren Alltag mit Jupiter arbeitet sie mechanisch und oft hilflos (die Einkäufe!) ab. Man fragt sich, wie lange sie das noch aushalten kann und ob sie sich wegen dieser Hilflosigkeit immer mehr Tattoos stechen lässt und somit ihre Körperlichkeit, u.a. ihre langen Beine, immer mehr betont. Es ist ein Roman, der einen gleichzeitig berührt und nicht an sich heranlässt. Der Andeutungen macht und doch vieles wieder offen lässt. Er lässt viele Fragen zurück und hat doch einige beantwortet. Ich tue mich schwer, ihn zuzuordnen, es ist mehr als "nur" ein Roman. Es ist eine Beziehungsgeschichte, die Geschichte einer Künstlerin, eine Zeitgeschichte, es fließen eigene Erinnerungen der Autorin hinein. Es ist auch eine Art Drama, ich könnte mir diese Geschichte auch gut als eine Theateraufführung vorstellen. Auf jeden Fall hat es mich zum Nachdenken gebracht und wird mich in Gedanken immer mal wieder beschäftigen.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Eine interessante Kombi

Gegenspieler
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Nachdem Max Bischoff für die Kanzlei Müller & Mahler recherchieren soll, ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelt, lernt er sowohl Sophie Mahler als auch deren Kanzleipartner Anton Pirlo kennen. Es ...

Nachdem Max Bischoff für die Kanzlei Müller & Mahler recherchieren soll, ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelt, lernt er sowohl Sophie Mahler als auch deren Kanzleipartner Anton Pirlo kennen. Es ist keine Sympathie auf den ersten Blick bei den Männern... aber sie raufen sich für Sophie zusammen und untersuchen den Fall weiter.

Das Cover spielt mit den Farben schwarz, weiß, rot & orange, man sieht zwei etwas unscharfe Männer auf dem schwarzen Cover. Der Titel "Gegenspieler" ist prominent und gut lesbar in weiß dargestellt. Das sagt nicht viel aus, macht aber neugierig, deshalb gut umgesetzt.

Da es sowohl mein erster "Kontakt" mit Arno Strobel als auch mit Ingo Bott war, kannte ich auch ihre Protagonisten Max Bischoff und Anton Pirlo nicht. Dementsprechend habe ich nicht alle Anspielungen verstanden, das hat aber auch für das Grundverständnis nicht gefehlt. Das Geplänkel der beiden "Gegenspieler" Bischoff und Pirlo hat mir sehr gut gefallen und macht definitiv Lust auf mindestens ein weiteres Buch mit den beiden. Insgesamt hatte das Buch einige Längen, in denen der Fall nicht weiterging und in denen gefühlt gar nichts passiert ist, das geht bei einem Krimi oder Thriller gar nicht. Dafür ging das Ende so Schlag auf Schlag und war für mein Empfinden so konstruiert, dass für mich als Leserin einige Fragen offen blieben. Grade in Bezug auf das Verhältnis zwischen Bischoff und seinem Exkollegen Böhmer war für mich noch nicht alles geklärt. Aber wenn sich die beiden Autoren zu einer weiteren Kooperation entscheiden, werde ich dem Autorenduo auf jeden Fall eine weitere Chance geben, ob es bei einer weiteren Zusammarbeit noch "runder" läuft und weniger Fragen übrig bleiben.

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