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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2020

Leider enttäuschend

Asymmetrie
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Asymmetrie ist der Debütroman von Lisa Halliday und wurde mit dem Whiting Award ausgezeichnet. Das Buch beginnt mit der Geschichte von Alice, einer 25jährigen Lektorin, die sich in den 70jährigen Schriftsteller ...

Asymmetrie ist der Debütroman von Lisa Halliday und wurde mit dem Whiting Award ausgezeichnet. Das Buch beginnt mit der Geschichte von Alice, einer 25jährigen Lektorin, die sich in den 70jährigen Schriftsteller Ezra Blazer verliebt. Sie führen eine absurde, erotische Beziehung, von der niemand wissen darf, was sie sehr belastet. Gemeinsam verbringen sie ihre Zeit mit Essen, Baseball gucken oder in seinem Landhaus, doch Ezras Alter bringt auch einige Alterungserscheinungen mit sich und oftmals muss er zu Ärzten oder ins Krankenhaus; auch Sex ist wegen seiner Rückenbeschwerden nur selten möglich.
Im zweiten Abschnitt geht es um den amerikanisch-irakischen Doktoranden Amar, der am Flughafen in London in Gewahrsam genommen wird und sich zahlreichen Befragungen unterziehen muss, während das Buch im letzten Teil mit einem Interview von Ezra Blazer abgeschlossen wird.

Die Autorin hat es geschafft, mit ihrem Debüt bewusst zu provozieren, indem sie die Themen der Age Gap Rassismus ins Zentrum der jeweiligen Handlungen stellt. Der Schreibstil ist abwechslungsreich, denn so wechselt sie oftmals zwischen schnellen Dialogen ohne große Erklärung und langatmigen Erzählungen und Auflistungen. Zu Beginn hat mir dieser Wechsel gut gefallen, denn er hat Spannung und Tempo optimal transportiert, doch je länger die eintönigen Beschreibungen wurden und sich thematisch immer häufiger einzig um Baseball drehten, desto mehr distanzierte ich mich von meiner anfänglichen Begeisterung. Das mündete darin, dass ich das Buch nach ca. 150 Seiten abgebrochen habe, war ich doch nur noch genervt von den mir sinnlos erscheinenden Passagen.
Die Idee und der Aufbau sind wirklich interessant, und die Umsetzung eigenwillig und erfrischend, aber mich konnte sie damit einfach nicht abholen.

Herzlichen Dank an den btb-Verlag für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2019

Leider sehr enttäuschend

Koala
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Koala von Lukas Bärfuss ist 2014 bei btb erschienen. Es ist eine Geschichte über Selbstmord, Heimat und Familienbande, die in vier Teilen erzählt wird. Zu Beginn wird in der Ich-Perspektive vom Selbstmord ...

Koala von Lukas Bärfuss ist 2014 bei btb erschienen. Es ist eine Geschichte über Selbstmord, Heimat und Familienbande, die in vier Teilen erzählt wird. Zu Beginn wird in der Ich-Perspektive vom Selbstmord des Bruders des Erzählers berichtet, die es sich zugetragen hat und welche Beweggründe dahinter stehen könnten. Er versucht, durch bekannte und historische Ereignisse Gründe anderer Persönlichkeiten zu finden und diese mit der hier erlebten zu vergleichen. Im zweiten Teil wird die Jugend des verstorbenen Bruders aufbereitet, seine Zeit bei den Pfadfindern und wie er zu seinem Spitznamen Koala kam. Im Folgenden wird die Entwicklungsgeschichte dieses Tieres im Verlauf der Jahrhunderte beschrieben bis zur heutigen Zeit, übergehend in einen abschließenden, an den Beginn der Geschichte anknüpfenden Teil, in dem der Erzähler mit dem Ereignis abschließt.



Der Schreibstil des Autors ist sehr ausführlich, langatmig und detailliert. Gemeinsam mit der tiefgründigen Thematik wird so das Lesen zusätzlich erschwert. In jeweils kurzen Passagen springt der Erzähler zwischen unterschiedlichen Handlungen, verfolgt dabei jedoch einen hintergründig laufenden roten Faden.

Insbesondere ab dem ersten Bruch der Erzählung fiel es mir zunehmend schwer, der Geschichte zu folgen. Ohne Vorbereitung wird der Leser in eine komplett andere Erzählwelt geworfen, die für die Gesamterfahrung zwar wichtig ist, aber doch auch fehlplatziert wirkt.



Insgesamt hat mir das Buch leider nicht gefallen, da der schwerfällige Schreibstil mir nur geringe Freude beim Lesen bereitet hat, obgleich der Hintergrund und die behandelten Themen durchaus wichtig und interessant sind.

Veröffentlicht am 12.06.2019

Gute Idee, aber ungenügende Umsetzung

Das kleine Café im Gutshaus
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Das kleine Café im Gutshaus ist ein Roman von Julie Shackman und im Mai 2019 als Paperback im Forever by Ullstein-Verlag erschienen.

Lara ist gelernt PR-Journalistin und kehrt nach Schottland zurück, ...

Das kleine Café im Gutshaus ist ein Roman von Julie Shackman und im Mai 2019 als Paperback im Forever by Ullstein-Verlag erschienen.

Lara ist gelernt PR-Journalistin und kehrt nach Schottland zurück, als sie in Malta von ihrem Freund betrogen wird. Hier möchte sie nun neu starten, doch Jobs sind begehrt und so arbeitet sie zunächst in einem Café als Barista. Doch ihre Leidenschaft schlägt für das Backen, was ihrer Chefin überhaupt nicht gefällt. Als sie dann eines Tages einen alteren Mann kennenlernt, dem das Glenlovatt Manor gehört und er sie nach seinem Tod in seinem Testament bedenkt, dort ein Café zu betreiben, um dem Anwesen finanziell zu helfen, geht für sie ein Traum in Erfüllung. Wäre da nur nicht Vaughan, der griesgrämige Sohn des Gutsherrn Gordon...

Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen und definitiv einer der besten Aspekte des Buches. Leider verliert sie sich häufig in Umschreibungen, die nicht wichtig sind und mich langfristig genervt haben.

Lara war eine durchsetzungsfähige, wenn auch zeitweise nervige Protagonistin. Sie ist sich ihrer Stärken bewusst und versucht, ihren Weg zu gehen. Doch was die Avancen von Vaughan angeht, verhält sie sich äußert merkwürdig, denn sie haben sich noch nicht einmal geküsst oder dergleichen, und trotzdem tut sie schon so, als kannten sie sich bereits seit vielen Jahren und er würde ihr schon immer schöne Augen machen und nun den Streit des Jahrhunderts führen, weil er anscheinend eine andere Frau heiraten wird. Bei Vaughan ging es mir leider ähnlich, doch ihm muss seine positive Entwicklung zugute gehalten werden.

Der Verlauf der Geschichte war leider arg vorhersehbar und hat dadurch wenig Spannung bereitgehalten. Ich habe mir aus der Idee sehr viel mehr versprochen. Genervt hat mich besonders, dass dauernd Zeilenweise Gebäck und Kuchen beschrieben wurden, die gebacken werden könnten, in der nächsten Zeile dann jedoch wieder beschrieben wurde, dass etwas ganz anderes in der Auslage liege, und nie Bezug zueinander genommen wurde. Viele lose Fäden ohne Verbindung!

Insgesamt leider ein sehr enttäuschendes Buch mit einer guten Grundidee, aber leider ungenügender Umsetzung.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Enttäuschung auf ganzer Linie...

The Brightest Stars attracted
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Was habe ich mich geärgert, als das Buch beendet war. Ich hatte mich sehr auf die neue Reihe von Anna Todd gefreut und war Feuer und Flamme von dem tollen Cover und dem Klappentext.
Es geht hier um Karina, ...

Was habe ich mich geärgert, als das Buch beendet war. Ich hatte mich sehr auf die neue Reihe von Anna Todd gefreut und war Feuer und Flamme von dem tollen Cover und dem Klappentext.
Es geht hier um Karina, eine Massagetherapeutin, und Kael, einen Sergeant. Er ist ein guter Freund des Mannes von Karinas Mitbewohnerin und sie lernt in auf ihrer Arbeit kennen, fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Denn er ist anders: still und geheimnisvoll, atemberaubend und mysteriös. Doch was steckt hinter seiner Einsilbigkeit?

Die Charaktere haben mir leider insgesamt gar nicht gefallen: Karinas Gefühlsausbrüche wechseln häufiger als ein Wimpernschlag und ihre Handlungen sind größtenteils nicht nachvollziehbar. Für Kael gilt dasselbe. Allgemein ist der Plot sehr an den Haaren herbeigezogen und scheint keinen stringenten Faden zu verfolgen, was die zwei bis drei Seiten langen Kapitel nicht gerade einfacher machen. Jeder dieser kurzen Abschnitte ist zusammenhangslos und verwirrend. Bis heute frage ich mich, was es mit dem Ort der Handlung, einer Militärbasis, auf sich hat, und wie alles - Protagonisten, Handlungen und überhaupt alles - zusammengehört.

Leider muss ich sagen, kurz vor einem Abbruch gewesen zu sein, aber dadurch, dass das Buch so kurz ist, hab ich es dann doch mit zusammengebissenen Zähnen durchgezogen und beendet. Das klingt jetzt leider total gemein, aber bis auf ein schönes Cover und eine gelungene PR kann ich dem Buch leider wirklich nichts Gutes abverlangen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Enttäuschend...

Sinful King
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Nachdem ich im Rahmen der Bewerbung für die Leserunde die Leseprobe quasi inhaliert habe und total begeistert war, hatte ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.
Es geht in Sinful King von Meghan March ...

Nachdem ich im Rahmen der Bewerbung für die Leserunde die Leseprobe quasi inhaliert habe und total begeistert war, hatte ich mich sehr auf dieses Buch gefreut.
Es geht in Sinful King von Meghan March um Keira Kilgore, die Besitzerin einer Whiskey-Brennerei ist und eines Tages Besuch von Mount bekommt. Er behauptet, dass sie ihm eine halbe Million Dollar schulden würde, was letztlich auf dem Mist ihres verstorbenen Ehemanns rührt. Sie kann dieses Geld niemals aufbringen, doch er bietet einen Tausch an: Er will nur sie.

Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut und wurde wirklich enttäuscht. Der Verlauf der Geschichte war auf den ersten Seiten wirklich gut und ich war gefesselt von der Geschichte. Doch je weiter die Geschichte voran schritt, desto öfter schüttelte ich den Kopf ob der sinnlosen Handlungen und der Charaktere. Keira ist in meinen Augen ein naives Dummchen und Mount ist ein notgeiler Mann, der immer nur seinen Willen bekommen scheint. Die Beschreibung der expliziten Handlungen war mir zu viel und ich wurde weder damit noch mit den Charakteren innerhalb dessen warm.
Daher habe ich das Buch nach ca. 120 Seiten abgebrochen.