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Veröffentlicht am 04.10.2018

You are mine: Gefährliche Liebe

You are mine – Gefährliche Liebe
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Liv wurde schwer verletzt und wie Müll abgeworfen in einer Gasse gefunden – sie kann sich weder an sich und ihr Leben, noch an die Tat erinnern. Jane findet sie und nimmt sie auf – die beiden werden gute ...

Liv wurde schwer verletzt und wie Müll abgeworfen in einer Gasse gefunden – sie kann sich weder an sich und ihr Leben, noch an die Tat erinnern. Jane findet sie und nimmt sie auf – die beiden werden gute Freundinnen und versuchen herauszufinden, wer Liv nun war. Doch die Erinnerungen scheinen verschwunden zu sein. Allerdings geben die beiden Frauen nicht auf und da Liv Geld verdienen muss, wird sie wie Jane zum Escort und versucht im Club neben der Gasse jemanden zu finden, der sie kennt. Aber auch hier scheint niemand sie zu kennen, bis eines Tages ein Mann vor ihr steht zu dem sie sich hingezogen fühlt. Was bei ihren vermögenden Kunden sehr selten ist. Der Unbekannte nimmt sie mit in ein Hotel und am nächsten Tag ist alles anders…
Liv kann einem nur leid tun – ohne Erinnerungen aufzuwachen muss die Hölle sein. Zum Glück steht ihr Jane zur Seite und unterstützt sie in ihrem Vorhaben. Als ihr bruchstückchenhaft alles wieder einfällt, scheint für sie eine Welt zusammenzubrechen. Ihr altes und neues Ich könnten unterschiedlicher nicht sein, das sicher schockierend zu entdecken ist. Liv wurde mir leider nie vollkommen sympathisch, sie macht einen netten Eindruck, aber ich habe ihr auch nie wirklich über den Weg getraut.
Dimitri ist kein netter Mann und ein bedeutender Teil der Mafia – er ist mit seiner Frau und ihrem Bruder aufgewachsen. Als der Vater der beiden seinen eigenen Willen durchsetzen will, nimmt sich Dimitri die Tochter zur Frau. Dann stirbt sie und Dimiti kann nicht glauben, wozu der Vater in der Lage ist. Er lebt sein Leben weiter und trifft in einem Club ein Escort-Girl, das ihm magisch anzieht…
Dimitri fand ich deutlich sympathischer als Liv, auch wenn er nicht immer mit offenen Karten gespielt hat. Er steckt tief in den dunklen Machenschaften drin, versucht sie aber in Maßen zu halten und nicht hintergangen zu werden. Das er sich in Liv auf den ersten Blick „verguckt“ war nicht anders zu erwarten – er will das beste für sie, auch wenn sie das nicht immer sieht und versteht.
Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Liv und Dimitri, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
An sich war „Your are mine – Gefährliche Liebe“ eine nette Liebesgeschichte mit einem Hauch Erotik, aber sie war mir auch etwas zu vorhersehbar und einen Ticken zu kurz. Natürlich gab es ab und zu einige Wendungen, die einen überrascht haben, aber am Ende war doch alles so wie erwartet. Was mich außerdem nicht überzeugt hat, waren die plötzlich schnell zurückkehrenden Erinnerungen von Liv, wenn sie mit Dimitri zusammen ist – aber das ist mit Sicherheit wieder Ansichtssache.
Eine nette Story für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Zwischen uns ein ganzes Leben

Zwischen uns ein ganzes Leben
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Béatrice ist mit Joaquín zusammen, eigentlich keine schlechte Beziehung, wenn da nicht seine Tochter wäre, die die neue Frau nicht gut heißt. Immer wieder wird Béatrice versetzt oder gemeinsame Pläne ändern ...

Béatrice ist mit Joaquín zusammen, eigentlich keine schlechte Beziehung, wenn da nicht seine Tochter wäre, die die neue Frau nicht gut heißt. Immer wieder wird Béatrice versetzt oder gemeinsame Pläne ändern sich von jetzt auf gleich und man ist zu dritt, statt romantisch zu zweit. Auch im Job bei der Weltbank läuft es alles andere als gut – sie kommt mit ihrem Chef nicht gut klar und hofft auf eine neue Stelle, für die sie gute Voraussetzungen hat. Doch ein falsches Wort gegenüber einem Journalisten und die Karriere ist beendet – sie wird ins Archiv verbannt. An einem Nachmittag wird sie von einer Ehrenamtlichen angesprochen, die Béatrive provoziert und plötzlich kümmert sich die Frau um eine andere, ältere Frau, die Besuch überhaupt nicht leiden kann…
Mit Béatrice bin ich überhaupt nicht warm geworden – sie ist eine schwache und naive Frau über 40, die anscheinend nur in Luxusartikeln schwimmt. Sie lässt sich von allen rumschubsen, beschimpfen und steht nicht für sich selbst ein. Das sie sich plötzlich um eine alte Frau kümmert passt überhaupt nicht zu ihr – das sich Béatrice mit diesen Besuchen und Aufgaben verändert fand ich gut. Machte sie mir aber nicht sympathischer, denn sie verhält sich immer noch zu unglaubwürdig für ihr Alter.

Jacobina ist eine alte Frau, die keine Lust auf Gesellschaft zu haben scheint. Immer wieder verjagt sie mit ihrer Art die Ehrenamtlichen. Doch bei Béatrice versagt der unglaubliche Charme von Jacobina und die beiden schließen Freundschaft. Die alte Frau erzählt der jüngeren von einem Versprechen, das sie ihrem Vater am Sterbebett gegeben hat, was nun viele Jahre zurück ist. Jetzt, wo es mit ihr womöglich auch zu Ende gehen kann, will sie die Last loswerden und Béatrice ihr helfen, die Schwester zu finden…
Jacobina fand ich leider schrecklich unfreundlich und unsympathisch.

Joaquín ist der Freund von Béatrice und ihm scheint nicht sonderlich viel an ihr zu liegen. Immer wieder ist seine eigene Tochter wichtiger und ihr lässt er alles durchgehen, auch wenn sie sich Béatrice gegenüber unmöglich verhält. Ich habe mich wirklich gefragt, was die beiden aneinander finden – für mich vollkommen unklar.

Béatrice lernt Grégoire im Museum kennen und er hilft ihr bei der Suche nach Judith. Vermittelt Kontakt, gibt Anschriften raus. Beide entwickeln durch die häufigen Besuche Gefühle und sie treffen sich miteinander, das sie einen Freund hat, verschweigt sie Grégoire. Er kommt ursprünglich aus Frankreich und ist nur für eine kurze Zeit in den Staaten, bevor es wieder zurück auf das Familienweingut geht…
Er macht von allen Charakteren fast den sympathischsten und nettesten Eindruck.

Die Jüdin Judith lebt mit ihrer Mutter in Paris und alles scheint gut zu laufen. Die Mutter arbeitet als Lehrerin und Judith studiert. Sie fühlen sich wohl und kurz bevor alles anfängt, findet sie in Christian die große Liebe. Ihm ist ihr nicht adeliger Hintergrund egal. Sie ist überglücklich und dann beginnt die schlimmste Zeit ihres Lebens – man beginnt die Juden zu demütigen, zu vertreiben, ihre Religion und Herkunft öffentlich zu zeigen…für Judith und ihre Mutter wird es immer schwieriger. Kohle und Essen wird knapp, beide verlieren ihre Jobs und Judith darf nicht mehr studieren, weil ihr Notenschnitt zu schlecht ist. An ihrer Seite ist Chriatian, der der Familie Kohle schenkt und versucht Judith zu retten…
Judith scheint zwar eine nette junge Frau gewesen zu sein, aber ich fand sie zu naiv für diese Zeit. Sie geht viel zu unbedacht an die Sache ran und hofft, das mit meckern und Geschrei alles besser wird. Statt abzutauchen macht sie sich bemerkbar und hofft auf Rettung, die es nicht gibt. Judith scheint der Ernst der Lage nicht klar zu sein, was ich für eine Person mit ihrem Wissen erwartet hätte.

Christian liebt Judith über alles und will sie nicht verlieren. Er muss sie vor seinem Vater verstecken, denn dieser würde sie sofort ausliefern – irgendwann findet er das passende Versteck und hält Judith dort „gefangen“…
Christian ist mit Grégoire einer der sympathischsten Charaktere – er würde für Judith alles tun und das merkt man ihm immer an. Bis zum Ende.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Sichtweisen, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Die Geschichte ist unterteilt in zwei Handlungsstränge, einen in der Gegenwart (Jacobina und Béatrice) und einen in der Vergangenheit (Judith und Christian) während der Nazizeit. Normalerweise mag ich Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen, aber hier war irgendwie alles anders. Schon von Beginn an konnte mich die Handlung und die Charaktere nicht packen. Es gab keinen Abschnitt, der mich gefesselt hat. Damit will ich keinesfalls sagen, dass die Geschichte schlecht ist, das ist sie nicht – aber mich konnte sie nicht berühren. Was vermutlich größenteils an den Charakteren lag, mit denen ich nicht wirklich warm geworden bin. Wie die beiden Handlungsstränge am Ende zusammengeführt werden, war für meinen Geschmack etwas kitschig, aber stimmig mit der Handlung. Die Auflösung um das Verbleiben von Judith (bzw. wer sie war) hatte ich fast so vermutet, aber nie gerechnet, das es wirklich stimmt.
Alles in allem ein historischer Roman über ein Paar während der Nazizeit und einer Frau in der Gegenwart, die jemanden eine Freude machen will.

Veröffentlicht am 04.10.2018

No Man’s Land

No Man's Land
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Band 4 der „John Puller“ – Reihe.

John kann es nicht glauben, sein Vater soll ein Mörder sein? Den Ermittlern traut der Sohn nicht und macht sich selbst einen Überblick. Doch nicht jedem gefällt das und ...

Band 4 der „John Puller“ – Reihe.

John kann es nicht glauben, sein Vater soll ein Mörder sein? Den Ermittlern traut der Sohn nicht und macht sich selbst einen Überblick. Doch nicht jedem gefällt das und plötzlich scheint ihn niemand mehr zu unterstützen. Er muss gegen ein System arbeiten, das etwas vertuschen will – nur was? Was hat der Tod der Mutter damit zu tun?
Nach und nach kommt John der Wahrheit auf die Spur…
John will es aufklären und würde dafür sogar kündigen. Das spricht für den Mann, der scheinbar einiges aus der Kindheit vergessen oder verdrängt hat. Stimmen seine Erinnerungen wirklich? Oder haben alle, auch er, falsche Schlüsse gezogen? Damit muss sich John beschäftigen. Zum Glück hat er Bobby und Fort Knox. John ist hier wieder wie immer sympathisch und echt.

Rogers wurde zu einem Monster gemacht, an dem nun – 30 Jahre später – der Zahn der Zeit nagt. Die letzen Jahre hat er ein einem Gefängnis verbracht und kommt jetzt endlich auf Bewährung raus. Er mordet gleich weiter und macht sich auf den Weg in seine Heimat. Rogers will seine „Erschafferin“ aus dem Weg räumen, doch das ist nicht so leicht wie gedacht, denn plötzlich mischt sich jemand ein, der dort nicht hingehört. Rogers weiß nicht, ob er John trauen kann, oder nicht.
Mit Rogers bin ich nie wirklich warm geworden, auch wenn er mir leid tat. Es ist grausam was ihm angetan wurde – Forschung und Entwicklung sind wichtig, aber bei ihm haben sie es zu weit getrieben.

Fort Knox ist auch wieder mit von der Partie und ich hatte wirklich gehofft, das sie und John endlich mal einen Schritt aufeinander zugehen. Doch das scheint schwieriger als gedacht zu sein. Sie ist ihm wieder eine Stütze und hilft ihm wo er kann – aber auch sie ist sich sicher, das Puller senior nicht das Täter ist.

Bobby hat hier nur eine kleine Nebenrolle, was ich etwas schade fand – ich hoffe, das es von ihm im fünften Band (wenn es einen gibt) mehr gibt. Er steht immer hinter seinem Bruder, doch sorgt sich zeitgleich um die Karriere des Jüngeren. Doch gerade er sollte doch wissen, das man John nichts vorschreiben kann und er seinen eigenen Weg geht.

Puller senior bekommt von dem ganzen Ermittlungen nicht wirklich was mit – zumindest macht es diesen Eindruck. Doch wenn man seine Reaktion auf die Auflösung rund um das Verschwinden der Frau sieht, dann glaubt man schon, das tief drin noch jemand ist.
Ich konnte den Vater von John und Bobby nie wirklich ins Herz schließen, weil man immer nur Bruchstücke über ihn bekommt. Hier gab es einen großen Einblick in die Kindheit von den Männern und wie andere über Puller senior denken. Er war mit Sicherheit nicht der beste Vater und Ehemann, aber er hat seinem Land mit vollem Herzen gedient. Diese ganzen Informationen machten ihn fast etwas sympathisch.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von John und Rogers erzählt, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Alles in allem ist „No Man´s Land“ nicht schlecht, aber die Geschichte kommt nicht an die drei Vorgänger heran und ist bisher der schwächste Teil der Reihe. Der Handlungsstrang um John gefiel mir gut, aber die Handlung rund um Rogers fand ich sehr langgezogen. Als sie sich zusammenfügten ging es dann etwas langatmig weiter, bis endlich das Finale anstand. Das war gut und macht Lust auf mehr.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Im Namen der Flagge

Im Namen der Flagge
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Das Buch ist unterteilt in 9 Abschnitte:

„Die Stars and Stripes“
Hier geht es um die amerikanische Flagge, die z.B. nie den Bosen berühren darf und man erfährt von Gesetzen, wie man die Flagge richtig ...

Das Buch ist unterteilt in 9 Abschnitte:

„Die Stars and Stripes“
Hier geht es um die amerikanische Flagge, die z.B. nie den Bosen berühren darf und man erfährt von Gesetzen, wie man die Flagge richtig zu falten hat.

„Die Union und der Jack“
Was für mich neu war: man kann die Flagge verkehrt herum aufhängen – ist sogar schon bei wichtigen Ereignissen passiert. In England darf die Flagge auch den Boden berühren.

„Das Kreuz und die Kreuzzüge“
Hier geht es um die europäischen Flaggen, entweder mit Streifen oder mit den Kreuzen – die Dänen sind z.B. sehr stolz auf ihre Fahne (kann ich nur bestätigen) und die Norweger scheinbar auch. Die russische Flagge hat mit ihrer Farbwahl einen großen Einfluss auf die anderen Länder des Ostblocks gehabt. Sie spiegeln sich immer wieder.

„Farben Arabiens“
In Saudi-Arabien hängt eine Flagge nie auf Halbmast, das steht für Blasphemie.

„Flaggen der Angst“
Hier geht der Autor näher auf die Flaggen der terroristischen Gruppierungen ein, die meistens einen hohen Schwarzanteil haben.

„Jenseits von Eden“
In der indischen Flagge steht das Grün für den Islam und das Safrangelb für die Hindus, Buddhisten und Jains. Der weiße Streifen bindet den Frieden zwischen den anderen beiden Farben. In der chinesischen Flagge steht das Rot für den Kommunismus, der große Stern für die Führung der kommunistischen Partei und die 4 kleinen Sterne für die Maos Einheitsform.

„Flaggen der Freiheit“
Rot, Gold, Grün und Schwarz sind die typischen Flaggenfarben von Afrika und stehen für die Unabhängigkeit und Freiheit. In Ghana steht das Gold z.B. für die Bodenschätze.

„Flaggen der Revolution“
Schwerpunkt ist hier Süd- und Mittelamerika – mit am bekanntesten ist wohl die rot-weiß-blaue Flagge von Panama, der größten Handelsflotte der Welt.
In Peru gibt es z.B. eine Diskussion, ob man nackt auf der eigenen Landesflagge sitzen darf, die als Sattel auf einem Pferd dient.

„Die Guten, die Bösen und die Hässlichen“
Totenkopfflagge, die weiße Flagge oder auch die Nato-Flagge, wo die Länder nach dem französischen System aufgelistet werden. Aber hier wird auch eine mir unbekannte Flagge erwähnt: die Planet Erde Flagge. Ich wusste überhaupt nicht, das es das gibt…

Mir hat der Inhalt sehr gut gefallen und ich habe auch viel neues gelernt – ich kannte tatsächlich wirklich nur einen Hintergrund einer Flagge gut. Die der IKRK, da ich dort mal ehrenamtlich tätig war. Natürlich gibt es in dem Buch einige Passagen, die etwas langatmig erzählt wurden, aber auch die sind interessant, und öffnen die Augen für andere Sichtweisen. Ein Buch, das genau den Nerv der Zeit trifft – den Autor werde ich im Auge behalten. Sein anderes Werk steht schon auf meiner Wunschliste.

Veröffentlicht am 04.10.2018

und über uns der Himmel von Peru

... und über uns der Himmel von Peru
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Emilia hat es mit viel Arbeit und Lernen endlich geschafft – sie darf mit nach Peru. Ein langersehnter Traum geht in Erfüllung. Die Eltern sind besorgt und die Großeltern freuen sich mit ihrer Enkelin ...

Emilia hat es mit viel Arbeit und Lernen endlich geschafft – sie darf mit nach Peru. Ein langersehnter Traum geht in Erfüllung. Die Eltern sind besorgt und die Großeltern freuen sich mit ihrer Enkelin und die Oma gibt ihr ein Medaillon mit auf dem Weg. Schließlich ist es soweit und der Flieger landet in Peru. Vom ersten Moment an ist Emilia hin und weg von dem Land – von einem ihrer Kollegen allerdings auch. Ein anderer gefällt ihr dagegen überhaupt nicht. Das beide Männer eine wichtige Rolle in ihrer Zeit im Ausland sein werden, ahnt sie noch nicht. Für wen wird sie sich wohl entscheiden? David oder Marc? Sie scheint sich sicher zu sein – bis etwas passiert, womit sie nie gerechnet hätte…
Emilia fand ich unglaublich sympathisch – sie hat eine große Klappe und lässt sich nichts sagen. Marc bietet sie Paroli und scheint damit die einzige zu sein. Bei David fühlt sie sich pudelwohl, aber wird er für sie sein Leben verändern? Sie ist sich nicht sicher und lässt es darauf ankommen – was wohl jeder getan hätte. Was mir im Zusammenhang mit Emilia nicht so gefallen hat, war die Sache mit dem Medaillon. Die Geschichte am Machu Picchu fand ich zu schräg – aber ich bin auch nicht so der Mensch für diese ganze Spriritualitätssache, wenn ich ehrlich bin.

David ist ein angehender Priester und ihm gefällt Emilia vom ersten Moment an, doch lohnt es sich für ihn wirklich seine Gefühle auszuleben? Alles das zu gefährden, was ihm bisher wichtig war und wofür er sich bewusst entschieden hat? Für David ist schnell klar: sie ist eine Frau, die es wert ist alles zu überdenken. Das sein Bruder Marc ebenfalls Interesse an ihr hat, weiß er nicht und David nutzt seine Chance, als er sie bekommt.
Und dann ändert sich von einer Sekunde auf die nächste Sekunde alles…
David fand ich ganz nett, aber er kommt nicht an seinen großen Bruder ran, der etwas mehr „Kontur“ hatte. David blieb im Gegensatz zu ihm recht „farblos“ und „einfältig“ für mich. Ich kann es leider nicht besser beschreiben. David hat sich mit Leib und Seele dem Glauben verschrieben – und lebt danach. Das er sich Emilia hingibt war zu erwarten und es hätte mich wirklich enttäuscht, wenn er standhaft geblieben wäre. Über die Folgen ist er sich bewusst – über seinen „Gewissenskonflikt“ (ich nenne es jetzt mal so) hätte ich gerne was gelesen. Wie ist es ihm damit ergangen?

Marc ist der ältere Bruder von David und scheint keinen Gefallen an Emilia finden zu können, nachdem sie ihm – unbeabsichtigt – die Nase blutig haut. Er ist ihr gegenüber patzig und unfreundlich – erst als Emilia sich zum ersten Mal verbal wehrt, scheint es zwischen ihnen langsam besser zu werden. Sie gehen sogar zusammen mit dem Professor essen, küssen sich und dann ändert sich alles…
Marc fand ich trotz seines unmöglichen Verhaltens am Beginn der Geschichte sympathisch. Man merkt ihm deutlich an, wie sehr im das Land, die Menschen, das Krankenhaus und seine Arbeit am Herzen liegt. Die Autorin beschreibt die gesamte Peru-Handlung so, wie ich es mir auch dort vorstelle. Für mich sehr authentisch.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Emilia, was einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt gibt. Ab und zu hätte ich mich aber auch über einen Abschnitt aus der Sicht von David oder Marc gefreut – einfach mal um zu sehen, was sie bewegt oder wie ihre Gefühle sind.

Anfangs dachte ich „Oh weh, das ist ja ziemlich vorhersehbar“ und dann passierte etwas in der Geschichte, das ich nicht erwartet hatte. Es ändert sich alles. Die Karten werden neu gemischt und jeder muss mit der neuen Situation umgehen. Die Wahrheit sagen oder zum Wohl eines anderen schweigen? Sich selbst unglücklich machen, um jemanden anderen die Entscheidung leichter zu machen. Eine schwierige Entscheidung, die einen starken Charakter erfordert und ich habe mir an der Stelle gedacht „Das hätte ich nicht gekonnt.“. Ich hätte mit den Konsequenzen nicht so gehandelt, auch wenn es am Ende für alle die vermutlich richtige Entscheidung war.
Auf Instagram gab es ja schon erste kleine Andeutungen und ich bin gespannt, wie es mit Emilia, David und Marc weitergeht. Ihre Geschichte ist definitiv nicht zu Ende…