Band 2 der „Eddie Flynn“ – Reihe.

Eddie arbeitet und wohnt in seiner kleinen Kanzlei, aber Aufträge sind eher Mangelware. Eines Tages kommt er wieder zurück in seine Räume und merkt, das jemand eingedrungen ist – innen sitzen alte Bekannte, die ihm ein Angebot unterbreiten, das er lieber nicht ausschlagen sollte. Eddie nimmt es an und setzt mit Hilfe der Behörden alles daran, der Verteidiger von David Child zu werden. Mit Erfolg, aber er weiß ebenfalls sofort, das dieser unschuldig ist. Diese Mal braucht er ganz spezielle Hilfe und deckt schließlich alles auf. Alles scheint gut zu laufen, bis jemand seine Frau in Handschellen in die Gerichtsverhandlung führt…
Eddie ist zwar jetzt offizieller Rechtsanwalt, aber er ist auch immer noch der Verbrecher von früher und hat einen untrügbaren Instinkt. Er will wieder mit seiner Frau und Tochter zusammen sein und hat immer im Hinterkopf, das er keinen falschen Schritt tun darf…aber einen unschuldigen Mann kann er nicht ins Gefängnis stecken.

David ist millionenschwer und ihm gehört eine Twitter ähnliche App, die hoch im Kurs steht. Aufgrund seines enormen IT-Verstandes soll er einer der Entwickler des größtes Steuerhinterzuges einer Rechtsanwaltskanzlei sein – und nebenbei noch seine aktuelle Freundin umgebracht haben. Sein Anwalt untersagt eine Kaution, angeblich zum Schutz des Mandanten – als Eddie sich die Position als Childs neuer Anwalt erschleicht, kann er das nicht fassen und bekommt ihn frei. Child beteuert immer wieder seine Unschuld, aber wird ihm am Ende auch ein Richter glauben?
David habe ich seine Unschuldslamm-Nummer nicht vollkommen abgekauft, auch wenn Eddie eine Menge klüger Schachzüge macht, die am Ende nur eins sagen: Child ist unschuldig.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Eddie, was einen guten Einblick in seine Gefühls. und Gedankenwelt gibt.
Im Prolog gibt es einen kleinen Einblick auf das mögliche Ende der Geschichte, was mir gefallen hat. Anschließend werden in den Folgekapiteln die Stunden bis zum Schuss runtergezählt.

Der erste Teil der Reihe hat mir ja gut gefallen, aber dieser war insgesamt etwas schwächer, da es für mich stellenweise an Spannung fehlte. Einzelne Abschnitte waren etwas zu langatmig, sodass es für mich am Ende eher ein guter Krimi und kein Thriller war. Das in dieser Geschichte wieder die Familie von Eddie Flynn bedroht wird, wie auch schon im Vorgänger, mag vielleicht einigen nicht gefallen, mir aber schon. Sie sind für Eddie die wichtigsten Menschen in seinem Leben und er würde alles für sie tun – auch wenn es nicht immer leicht ist. Seine Frau wurde in eine Falle gelockt, die er nun vernichten muss. Ich hoffe wirklich, dass die beiden irgendwann nochmal ein Paar werden, denn die kleine Tochter braucht das einfach und Eddie reißt sich ein Bein aus, um zu zeigen, das er sich verändert hat. Wenn die Reihe überhaupt fortgesetzt wird.

Band 5 der „From Manhattan with Love“ – Reihe.
(Kann ohne Vorwissen gelesen werden.)

Fliss liebt ihren Job mit den Tieren und den Zahlen über alles – sie war immer die wagemutige, die ein Risiko eingehen wollte. Sehr zum Leidwesen ihres Vaters, der sich immer auf die eingeschossen hatte. Mit ihrem Erfolg zeigt sie sich selbst, das sie es geschafft hat – sie ist nicht so nutzlos, wie er sie betitelt hat. Das plötzlich Seth in ihrer neuen Heimat erscheint, bringt sie aus dem Gleichgewicht und sie hat fürchterliche Angst ihn über den Weg zu laufen. Sie will sich ihren Gefühlen und ihrer Schuld nicht stellen, doch als sie ihn schließlich trifft, muss sie handeln…und wird zu ihrer Schwester.
Sie spielt die Rolle nicht schlecht, aber sie und Harriet sind ein Unterschied wie Tag und Nacht. Jeder der die beiden kennt, sollte es wohl merken, oder?
Fliss tat mir einfach nur leid – sie muss fürchterlich unter ihrem Vater gelitten haben. Die Folgen sind tagtäglich sichtbar und Seth hat einige Mühe zu ihr durchzudringen. Sie will keine Gefühle zeigen und fühlt sich unwohl, wenn ihr Tränen in den Augen stehen. Doch in den Hamptons wächst sie über sich heraus und findet ihr Glück.

Seth war der beste Freund von Fliss Bruder Daniel – bis zu dem einem Sommer, in dem er und sie sich nahe gekommen sind und geheiratet haben. Die Ehe ging ein paar Monate später in die Brüche und nun haben sie sich seit zehn Jahren zum ersten Mal wiedergesehen. Seth war für kurze Zeit in Manhattan, um dort einen Kollegen zu unterstützen und nun ist er wieder in den Hamptons in seiner eigenen Praxis. Er hat außerdem eine Hündin, Lulu, die sich tot stellen kann – so trifft er übrigens Fliss wieder, die sich aber als Harriet ausgibt…doch er sollte seine ehemalige Frau doch wohl erkennen, oder etwa nicht?
Seth ist ein netter Mann, der sich einfach nie wirklich von seinen Gefühlen für Fliss lösen konnte. Er hatte zwar andere Beziehungen, aber als sie wieder in sein Leben tritt, kann er nur daran denken, wie er sie wieder zurückbekommen kann. Auch wenn sie ihn verletzt hat und immer wieder dicht macht, wenn es ihr zu nahe geht.

Harriet ist die ruhigere Zwillingsschwester, die sich an einem Tiermedizin-Studium versucht hat, es aber nie beendet hat. Sie liebt Tiere über alles alles und hat immer eine gute Nase für perfekte Mitarbeiter. Als Fliss mit dem Vorschlag mit einer Vergrößerung des kleinen Unternehmens kommt, ist sie wenig begeistert. Ihr reicht das Leben so wie es gerade ist…Harriet ist eine sympathische junge Frau, die von fast allen unterschätzt wird. Fliss behütet sie vor allem Übel, was die andere gar nicht will.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Fliss und Seth, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Ich wusste bis zum Ende des Buch überhaupt nicht, das es einer Reihe angehört – mir kam zwar ein Name bekannt vor, habe mir aber nichts dabei gedacht – und war ganz überrascht als es sich als fünfter Teil entpuppte. Man hat trotzdem alles verstanden.

Eine schöne Liebesgeschichte über eine junge Liebe, die nicht gut ausging, aber auch noch Jahre später existent ist. Seth und Fliss sind zwei tolle Menschen, die gut zusammenpassen und die Großmutter mit ihren kleinen Schubsern in die richtige Richtung ist mir ans Herz gewachsen. Ich hoffe, das sie im sechsten Band auch mit dabei ist, wenn Harriet ihre Geschichte bekommt.
Aber es war mir leider insgesamt etwas zu vorhersehbar – ein paar kleine Überraschungen, dann wäre es für mich perfekt geworden. Aber trotzdem toll und lesenswert!

Miranda hat kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, als sie schließlich in Florenz über den Tisch gezogen wird und als Schuldige betitelt wird, geht die Tochter zurück in die Staaten und lebt dort ihr Leben weiter. Trotzdem kann sie nicht glauben, das sie sich so geirrt hat und versucht der Ursache auf den Grund zu gehen. Als dann in ihr Institut eingebrochen wird, Ryan auf der Bildfläche erscheint und sie komische Texte bekommt, muss sie selbst aktiv werden, denn anscheinend hat die Polizei keine Ahnung, wie sie anfangen soll. Man gut Miranda hat Ryan an ihrer Seite.
Mit Miranda bin ich nicht wirklich warm geworden – sie war einfach nicht sympathisch.

Ryan ist Kunsthändler und -dieb – niemand ist ihm bisher auf die Schliche gekommen. Durch Aufträge kommt er in die Nähe von Miranda, die er anziehend findet und der er helfen will, um ihren Ruf wieder herzustellen.
Über Ryan erfährt man nur dürftig was, alles bleibt um ihn recht oberflächlich.
Das er sich Hals über Kopf in Miranda verliebt ist ganz nett geschrieben, aber irgendwie scheint es bei ihnen nur eine sexuelle Beziehung zu sein. Gefühle in diese Richtung waren eher Mangelware.

Andrew war früher mit Elise verheiratet, aber seine heimliche große Liebe ist Annie, die es ihm aber nicht leicht macht. Dazu kommt, das er seit einiger Zeit dem Alkohol verfallen ist und sich nicht von ihm losreißen kann. Auch das Verhältnis zu seiner Schwester ist nicht immer das Beste, aber als sie überfallen wird, wacht er mit einem Golfschläger um ihr Haus…mir war Andrew leider vollkommen unsympathisch. Ich bin mit seiner Art und seinen Ausreden nicht klar gekommen. Er kann der Realität einfach nicht ins Auge sehen. Man gut, das er sich gegen Ende des Buches noch etwas ändert.

Elise ist die Exfrau von Andrew und war immer der Liebling von seiner Mutter. Also durfte sie nach der Trennung im „Familienunternehmen“ bleiben und ging mit nach Florenz. Die Trennung scheint sie halbwegs gut überstanden zu haben, aber verhält sich komisch, wenn das Gespräch eine bestimmte Richtung gibt. Auch Miranda gegenüber ist sie nicht die netteste, aber das kann sie halbwegs gut kaschieren.
Elise fand ich fürchterlich – eine richtig unsympathische Person.

Annie ist eine Freundin von Andrew, mit der er mal zusammen war und die gemeinsam ein Baby erwartet haben. Doch dann ging es in die Brüche und sie haben ihre Freundschaft behalten können. Trotzdem haben sie immer noch Gefühle füreinander.
Annie war mit Abstand der netteste Charakter in dieser Geschichte.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven (u.a. Miranda, Ryan, Andrew oder der Täter), was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Das man bei Nora Roberts mal Pech und mal Glück hat, weiß ich gut, aber ich hätte nie erwartet, dass diese Geschichte ein Flop wird. Der Klappentext klingt wirklich gut und spannend, aber davon war innerhalb des Buches nichts mehr zu spüren. Hauptsächlich ging es nur um die Liebschaften von Miranda und Andrew und erst so nebenbei um die Bronzefigur bzw. die Qualität von Mirandas Arbeit. Dazu noch die familiären Probleme und einen Kunstdieb, der mit seinen Aktionen doch recht interessant ist – es aber auch nicht retten kann. Alles zieht sich endlos in die Länge und gegen Mitte des Buches ist auch klar, wer hinter allem steckt. War keine große Überraschung.

Inhalt
Seit Jahren ist Emily in Liam verliebt. Niemals hätte sie geglaubt, dass sie sich eines Tages auf ein paar heiße Stunden mit ihm und ihrem gemeinsamen Freund Noah einlassen würde, aber wenn sie Liam nur so haben kann, dann will sie jeden Moment davon genießen.
Doch Liam hat ein dunkles Geheimnis. Keinesfalls will er, dass seine Familie oder seine Freunde davon erfahren. Und wie hält man andere aus dem eigenen Leben heraus? Genau, indem man sich verhält wie der größte Mistkerl aller Zeiten.
Emily ist die Einzige, die ihn zu durchschauen droht …
(Quelle: Hippomonte Publishing )



Meine Meinung
Zuerst möchte ich mich bei Hippomonte Publishing für das Rezensionsexemplar bedanken.

Band 4 der „Frankfurt In Love“ – Reihe.
(Kann unabhängig von den ersten drei Bänden gelesen werden,
aber zum besseren Verständnis würde ich sie in richtiger
Reihenfolge lesen.)

Liam ist ein Arsch, ohne Frage. Er verletzt die geliebten Menschen um sich herum ohne mit der Wimper zu zucken. Geht verbal und körperlich auf seine Freunde los. Nutzt die Frauen als Wärmflasche und behandelt sie wie den letzten Dreck. Auch Emily, die er über alles liebt. Nur weil er glaubt nicht gut genug zu sein für sie. Eine Schuld, die ihn schwer belastet macht eine Beziehung unmöglich…
Liam ist mir immer noch sympathisch, auch wenn er sich schrecklich verhält, und es niemanden leicht macht. Vielleicht hilft mir dabei auch das Wissen von den Vorbänden.
Er ist vollkommen neben der Spur und ich habe lange überlegt, woran es wohl liegt. Man wird auch lange auf die Folter gespannt, bevor man schließlich die Ursache erfährt. Mir dauerte das fast ein wenig zu lang, denn am Ende ging es doch alles recht schnell.

Emily liebt Liam über alles. Schon seit Ewigkeiten. Doch ihre Gefühle wurden nie erwidert bis zum Dreier, der alles veränderte. Liam lässt sie immer wieder etwas an sich heran und stößt sie wieder weg. Es herrscht ein Hin und Her, das Emily müde macht. Sie will nicht mehr kämpfen, aber ihr Herz möchte Liam. Auch wenn er ihr Leben zur Hölle macht und Noah ihr seine Gefühle gesteht. Ihre Eltern scheinen es nie gut mit ihr zu meinen, aber hier gehen sie zu weit und Emily hat scheinbar nur eine Chance…
Emily ist eine taffe junge Frau, die einfach nur mit allem überfordert ist. Sie vermisst Anna (die verstorbene Freundin), hat Ärger mit zwei Freunden, die Eltern schreiben ihr vor, was sie zu tun und lassen hat und die einfach nicht mehr vor oder zurück weiß.
Mit ihr hatte ich einfach nur Mitleid, denn sie kann ihre Situation nicht so verbessern, das alles wieder gut ist. Liam ist einfach nicht erreichbar und sie muss vor sich hin leiden. Man kann sie einfach nur ins Herz schließen.

Noah ist schon lange in Emily verliebt, aber sie hat seine Gefühle nie erwidert. Alles bleibt auf freundschaftlicher Ebene, bis zu dieser einen Nacht. Diesen ersten Dreier, endlich darf Noah sie so anfassen, wie er es immer wollte. Endlich hat er einen neuen Platz in ihrem Leben, aber das Glück ist nicht lange auf seiner Seite, denn Liam kommt mit allem nicht klar. Er verletzt Emily immer wieder und Noah muss tatenlos zusehen, bis er schließlich all seinen Mut zusammennimmt und ihr seine Gefühle gesteht…
Ich war mir die ganze Zeit unschlüssig, ob ich nun Mitleid mit Noah haben sollte, oder nicht. Einerseits wusste er von Anfang an, auf was er sich einlässt, aber andererseits war er scheinbar vor Liebe blind. Er ist ein sympathischer Mann und ich bin gespannt, wie seine weitere Geschichte am Ende aussehen wird.

Nathan, Marie und die Kinder tauchen auch immer mal wieder auf, was mich sehr gefreut hat. Die beiden hat man in den drei Vorgängern wirklich ins Herz geschlossen – da sie schon verlobt sind, warte ich nun auf die Hochzeit ?

Tim spielt hier auch immer mal wieder eine kleine Rolle und am Ende hat er möglicherweise eine neue Flamme? Da bin ich mal gespannt, wie es sich weiterentwickelt. Auch mit seinem guten Freund, der sich gerade eine Auszeit nimmt – die Männer wollen ihn ja nach Frankfurt holen, jetzt wo die neue Frau keine Rolle mehr spielt.

Jakob und Lena scheinen immer noch kleine Probleme zu haben, jedenfalls wirkt Lena nicht mehr so glücklich mit ihm. Allerdings weiß niemand der Freunde etwas genaueres, denn Lena mauert und Jakob lässt sich nichts anmerken. Da bin ich mal gespannt, wie es mit den beiden weitergehen wird.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Emily, Liam und Noah, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Alles in allem ist „Epiphany – Dir zu gehören“ eine gefühlvolle und vielschichtige Liebesgeschichte, die mir sogar einen Tick besser gefällt als die drei Vorgänger in ihrer Gesamtheit. Man fühlt mit den Charakteren mit und es kommt sogar eine gewisse Spannung auf, als Liam sich eine Wärmflasche ausguckt – mehr verrate ich aber nicht.
Wirklich lesenswert – klare Leseempfehlung!

Inhalt
»Noch nie zuvor habe ich einen Mann gleichzeitig so sehr gewollt und verflucht wie ihn. Ich will über ihn bestimmen, muss ihn dazu bringen, dass er sich mir anschließt. Ich brauche seinen Körper und seine Seele. Verdammt, ich verzehre mich nach ihm, und doch darf ich meinem Verlangen kein weiteres Mal nachgeben. Denn ich weiß, er wird mir gefährlich werden …«

Thug ist in allen Belangen ungebunden. Er bevorzugt unverbindlichen Sex und bleibt auch bei seinen Drogengeschäften lieber sein eigener Boss. Denn dass Abhängigkeit zum Tod führen kann, hat er oft genug bei Junkies erlebt. Aber da ist diese Frau, die weder aus seinem Kopf noch aus seinem Leben verschwindet. Sie will ihn ködern, von seinen beruflichen Erfahrungen profitieren, ihn an sich binden – und Thug tut alles, um das zu verhindern. Gegen manche Kräfte ist jedoch auch er machtlos …

Viel zu früh und unvorbereitet übernimmt Jane die Geschäfte ihres verstorbenen Vaters. Sie ist gezwungen, sich in einer Männerdomäne zu behaupten, der sie vor Jahren den Rücken gekehrt hat. Den Respekt ihrer Feinde muss sie sich hart erkämpfen, das Vertrauen von Verbündeten verdienen. Doch auf welcher Seite steht Thug, der sich mit aller Macht gegen den Verlust seiner Unabhängigkeit wehrt, obwohl er bereits ihren Körper besessen hat und nun auch noch dabei ist, in ihr Herz vorzudringen …?
(Quelle: Sarah Saxx )



Meine Meinung
Zuerst möchte ich mich bei Sarah Saxx für das Rezensionsexemplar bedanken.

Band 3 der „Dirty, Rich & Thug“-Reihe.

Thug ist mit seinem kleinen „Unternehmen“ zufrieden – seine Kunden schätzen seine saubere Ware und bezahlen einen fairen Preis. Alles läuft ruhig und sauber ab, bis jemand seine Übergaben stört und den Stoff klaut. Das passt ihm überhaupt nicht, denn auch er selbst wurde bei einer Übergabe beklaut – also macht er sich auf die Suche nach der Frau, doch er findet nichts über sie heraus. Bis er ein Tattoo sieht, was ihm das Blut in den Adern gefrieren lässt. Kommt jetzt die Rache für ihre Tat? Oder weiß die Unbekannte auch überhaupt nicht, wer er ist? Schließlich lassen ihre Befehle und ihr Plan nach einem Gespräch darauf schließen…
Thug hat genug Scheiße in seinem Leben gehabt, das er lieber auf Nummer sicher geht und niemanden über sich haben will. Er ist lieber sein eigener Boss, sodass er alles unter Kontrolle hat. Auch die Sauberkeit seiner Ware – gestreckte Ware würde er niemals verkaufen. Mit Rich und Dirty ist er gut befreundet und sie verbringen gerne Zeit zusammen auch. Auch die Freundinnen der beiden sind mit von der Partie – eine haben sie aus den Händen eines Verbrechers befreit und das spielt immer noch eine wichtige Rolle. Zu der unbekannten Räuberin (Jane) hat er widersprüchliche Gefühle – einerseits findet er sie heiß und sexy, aber andererseits gefällt ihm überhaupt nicht, wie sie agiert.
Nach außen gibt er sich meistens hart und auch mal unnahbar, aber wenn er mit Jane zusammen ist, wird er weicher und zugänglicher.

Jane tritt überraschend in die Fußstapfen ihres Vaters. Etwas, das sie niemals für möglich gehalten hat, denn sie hat vor einigen Jahren mit ihm gebrochen und ihr eigenes Leben mit ihrer Tochter geführt. Doch nach seinem Tod nimmt sie die Geschäfte wieder auf und agiert mit eiskalter Hand – niemand hat ihr zu widersprechen und wer es tut, hat mit Folgen zu rechnen. Ihre Tochter versteckt sie bei der Mutter, damit sie nichts von der Arbeit von Jane mitbekommt. Die Kleine soll anders aufwachsen als sie selbst. Da Jane nicht nur als rumsitzende Chefin gesehen wird, geht sie selbst aktiv an die Aufgaben ran und verärgert einen Dealer, denn sie in ihren Reihen haben will. Dass der aber keine Lust an einer Zusammenarbeit hat, überrascht sie. Also muss sie wohl zu anderen Mitteln greifen…
Ich hatte so meine Probleme mit Jane – irgendwie bin ich überhaupt nicht mit ihr warm geworden. Für mich wirkte sie einfach nur unterkühlt und auf ihren Vorteil aus. Sie kann zwischen fürsorglich und berechnend hin und her switchen, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie spielt mit den Menschen. Erst als es ihrer Familie an den Kragen geht, wird sie menschlicher…aber das machte sie auch nicht wirklich sympathischer.
Hier stimmte die Chemie zwischen ihr und mir wohl einfach nicht.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Jane und Thug, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.

Alles in allem ist die Geschichte um Thug und Jane eine schöne Liebesgeschichte mit Spannung und Action, was mir gut gefallen hat. Mich erinnerte sie ein wenig an die „Casa Nostra“-Reihe von Vanessa Sangue, aber nur im Bezug auf die Charaktere. Eine Frau auf einer mächtigen Position und ein Mann, der nicht nach ihrer Pfeife tanzen will. Aber ansonsten sind die Handlungen grundverschieden. An einigen Stellen fand ich die Geschichte zwar etwas zu vorhersehbar (besonders im Bezug auf den „Angriff“ auf Janes Familie) und bei einer Sache habe ich mich gefragt, warum das alles erst jetzt Thema wurde und nie früher aufgefallen ist. Die Mutter wurde misshandelt und die Tochter bekommt nichts mit? Ihr gegenüber ist der Vater ein Engel? Natürlich war er ein mächtiger Mann und die Mutter hatte Angst, aber trotzdem – warum erzählt man seinem erwachsenden Kind nicht die Wahrheit? Das konnte ich nicht nachvollziehen, wie konnte die Mutter diese Lügen nur ertragen?