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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2024

Giftige Gefahr

Poison Study
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Yelena hat in Notwehr ihren Peiniger getötet. Darauf steht trotz allem die Todesstrafe. Am Tage ihrer Hinrichtung wird sie vom Sicherheitschef des Kommandanten begnadigt, wenn sie einwilligt, als Vorkosterin ...

Yelena hat in Notwehr ihren Peiniger getötet. Darauf steht trotz allem die Todesstrafe. Am Tage ihrer Hinrichtung wird sie vom Sicherheitschef des Kommandanten begnadigt, wenn sie einwilligt, als Vorkosterin zu arbeiten. Die Ausbildung an den verschiedensten Giften ist lebensgefährlich, aber der anschließende Dienst natürlich ebenso, denn natürlich gibt es einen Personenkreis, der dem Kommandanten nicht wohl gesonnen ist.
Yelena stellt sich als intelligente junge Frau heraus, die jede Chance ergreift, die sich ihr bietet und inmitten der ganzen politischen Intrigen schließt sie Freundschaften und findet sogar die Liebe.
Die Handlung ist spannend und gut geschrieben. Alles hat einen mittelalterlichen Touch und der Magie-Gedanke ist zwar wichtig, bleibt aber dezent. Die zwischenmenschlichen Aktionen stehen im Vordergrund.
Mir hat auch die Art und Weise des Cliffhangers sehr gut gefallen. Klar, man ist neugierig, wie es wohl weitergeht, aber der Roman an sich ist wirklich komplett in sich abgeschlossen und lässt einen als Leser zufrieden zurück.

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Veröffentlicht am 29.06.2024

mystisch

Bretonische Sehnsucht
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Diesmal treibt ein Mordfall Kommissar Dupin und seine Mannen auf die wilde Atlantikinsel Quessant, von der das eindrucksvolle Cover schon einen ersten Eindruck vermittelt. Wie immer ist Kollege Rival ein ...

Diesmal treibt ein Mordfall Kommissar Dupin und seine Mannen auf die wilde Atlantikinsel Quessant, von der das eindrucksvolle Cover schon einen ersten Eindruck vermittelt. Wie immer ist Kollege Rival ein unerschöpflicher Born nützlichen und oft auch überflüssigen Wissens.
Die Ermittlungen treten vor den geschichtlichen beziehungsweise mystischen Informationen über die Insel fast schon zu sehr in den Hintergrund. Leider scheint das die Tendenz des Autors zu sein, sich mehr in Richtung Reiseführer hinzubewegen. Noch war die Handlung spannend genug, um bei der Stange zu bleiben, aber es fängt an, grenzwertig zu werden.
Krimileser wollen Krimis und keine rundum Belehrung über alle möglichen Themen.
Trotzdem gibt es eine klare Leseempfehlung, denn Bannalec hat schon ausgefallene Ideen für seine Morde, und wunderschöne Handlungsorte.
Einen großen Anteil an der guten Bewertung hat auch der Sprecher Christian Berkel. Seine Stimme ist sehr angenehm, er glänzt vor allem in der wörtlichen Rede, und bewundernswert ist seine nonchalante Aussprache selbst der schwierigsten französischen Namen. Chapeau!

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Neues von Ben Kitto

Tödlich rauscht die Brandung
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Vorweg als Info: man kann diesen Band problemlos ohne Vorkenntnisse lesen, aber wenn man schon etwas länger dabei ist, freut man sich auf die Protagonisten, die einem fast wie alte Bekannte vorkommen. ...

Vorweg als Info: man kann diesen Band problemlos ohne Vorkenntnisse lesen, aber wenn man schon etwas länger dabei ist, freut man sich auf die Protagonisten, die einem fast wie alte Bekannte vorkommen. Allen voran natürlich Ben Kitto, der Inselpolizist und sein freiheitsliebender Hund. Ben, stolzer Vater eines drei Monate alten Sohnes, steht kurz vor der Hochzeit, als ein Kollege von der freiwilligen Seenotrettung brutal entstellt aufgefunden wird. Mord, keine Frage!
Anscheinend hat es jemand speziell auf die Seenotretter abgesehen. Alle sind nun in Gefahr. Leider richtet sich der gemeinschaftliche Verdacht auf einen Kleinkriminellen, der sich schon seit längerem ernsthaft und erfolgreich um seine Resozialisation bemüht. Wer jedoch tatsächlich hinter den Morden steckt, überrascht nicht nur Kitto, sondern der Leser wird sich ebenfalls vergebliche Gedanken gemacht haben.
Das Flair der Insel ist durch die Zeilen so deutlich zu spüren, dass man fast das Meer riechen kann beim Lesen. Mit den Inselbewohnern kommt man in so direkten Kontakt, dass sie beinah bildlich vor dem inneren Auge erscheinen. Kurz, ich fühle mich von der Schreibweise der Autorin sehr angesprochen und freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Fae-Handel

Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall
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Das wunderschöne Cover hat einen deutlichen Bezug zum Inhalt. Auf dunklem Untergrund leuchten zartrosa Seerosen. Und gerade Seerosen sind in dem kleinen abgelegenen Dorf Thornfield ein Zeichen dafür, dass ...

Das wunderschöne Cover hat einen deutlichen Bezug zum Inhalt. Auf dunklem Untergrund leuchten zartrosa Seerosen. Und gerade Seerosen sind in dem kleinen abgelegenen Dorf Thornfield ein Zeichen dafür, dass die Fae wieder einen bösen Schabernack getrieben haben. Oberhalb von Thornfield liegt auch das Anwesen der Branwells. Hier landet Jane Bell, um für die kleine Audrey als Kindermädchen zu sorgen. Die Eltern sind auf mysteriöse Weise abwesend, nur der arrogante Bruder Liam, der selbst noch recht jung ist, hat übergangsweise die Leitung von Haus und Firma übernommen. Es geschehen seltsame Dinge auf Branwell, das Kind wird von wilden Albträumen geplagt und die Bewohner des Dorfes reden nicht gerne über die Geheimnisse der Fae. Man weiß allerdings nur zu genau, mit Fae schließt man keine Geschäfte, denn sie finden immer ein fieses Schlupfloch ...
Dieser Jugendroman beschreibt das ambivalente Wesen der Fae mit ihrer unterschwelligen Bosheit sehr präzise. Wie bei einem Dschinn aus der Lampe sollte man sich seine Wünsche sehr genau überlegen, damit sie sich nicht gegen einen selbst richten. Am besten: man lässt das Wünschen grundsätzlich sein und verlässt sich nur auf sich selbst.
Zwar geht es in erster Linie um die Liebesgeschichte zwischen Jane und Liam, aber im Prinzip stiehlt die quirlige Audrey mit ihrer offenen Art allen die Show. Aber es gibt noch weitere interessante Charaktere, die sehr deutlich beschrieben werden.
Der Handlung kann man lange gut folgen, doch gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und es wird unübersichtlich, weil zu viel zu schnell passiert.
Dennoch ist es ein schönes Jugendbuch, das ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Magie durch Wissenschaft

Die Gesetze der Magie
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Dieser Roman startet eigentlich sehr vielversprechend: Willow hat die Absicht, bei ihrem Doktorvater Anthony zu promovieren. Aber merkwürdigerweise wird sie bei der Eröffnungsfeier nicht mit den anderen ...

Dieser Roman startet eigentlich sehr vielversprechend: Willow hat die Absicht, bei ihrem Doktorvater Anthony zu promovieren. Aber merkwürdigerweise wird sie bei der Eröffnungsfeier nicht mit den anderen Doktoranden aufgerufen. Stattdessen wird ihr eine Promotionsstelle an einem geheimnisvollen Institut angeboten. Hier wird Magie wissenschaftlich erforscht und Willows Studienfach Quantenphysik scheint hier fast die Königsdisziplin zu sein.
Noch liest es sich alles gut, aber irgendwann kippt das Spannungslevel, nämlich als man mit physikalischen Formeln anfängt, Magie zu wirken. Als Laie fehlt einem die Vorstellungskraft und auch das Wissen, um da logisch mithalten zu können. Gleichzeitig wird auch die menschliche Interaktion zwischen den Mitstudenten immer langweiliger und zugleich auch komplizierter, weil man nicht durchschaut, wer für die Gegenseite agiert.
Mir hat das Buch nicht so gut gefallen und nur der interessante Anfang rettet auf drei Lesesterne.

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