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Veröffentlicht am 03.06.2024

Italienisches Flair auf Sylt

Gestrandet - Mamma Carlottas zweiter Fall
3

Es handelt sich bei Gestrandet ja um den zweiten Teil der Mamma-Carlotta-Reihe, nur diesmal als Hörspiel umgesetzt. Ich hatte das Buch zwar vor Jahren gelesen, hatte aber keine konkreten Erinnerungen mehr ...

Es handelt sich bei Gestrandet ja um den zweiten Teil der Mamma-Carlotta-Reihe, nur diesmal als Hörspiel umgesetzt. Ich hatte das Buch zwar vor Jahren gelesen, hatte aber keine konkreten Erinnerungen mehr daran, nur dass es mir gefallen hatte. Nun war ich sehr neugierig, wie sich die Geschichte als Hörspiel anhört / anfühlt.

Am Cover der CDs gefällt mir gut, dass es nicht so naiv-plakativ ist wie teilweise die zugehörigen Buchcover, sondern mehr Nordseeambiente abbildet. Die freche Möwe auf dem Weg zum Strand, das kühl wirkende Meer und der flammende Himmel lassen Küstensehnsucht aufkommen.

Gut kommt im Hörspiel das Sylt-Flair, kombiniert mit italienischem Temperament und Kochvergnügen, rüber. Ich finde die zugeschalteten Geräusche, Möwengeschrei, Meeresrauschen usw., gut gelungen.

Es werden von Anfang an sehr viele Personen eingeführt, das erfordert schon konzentriertes Zuhören. Ich finde es gut, dass es verschiedene Sprecher gibt, das macht das Ganze sehr lebendig.

Spannend finde ich nicht nur die Kriminalfälle, sondern auch diese Story um die unglückliche Verliebtheit, der Carlotta hinterher spioniert.
Ansonsten ist die Mischung aus Krimi, Familien-Hin-und-Her und Nordseeambiente sehr gelungen, so wie man es von Gisa Pauly gewohnt ist.
Die Idee, die Geschichte als Hörspiel zu gestalten, finde ich generell ausnehmend gut und wünsche mir das für weitere Bücher aus diesem Genre. Mit kleinen "Abers".

Wegen einer Reise hatte ich zwischendrin gezwungenermaßen ein paar Tage "Hörpause", und ich war anschließend etwas verunsichert von den Charakteren, und dem Verwirrspiel zwischen Söhnen und Töchtern und falschen Söhnen etc.

Das ist halt der Vorteil bei einem richtigen Buch - man kann leichter nochmal etwas nachlesen.
Ansonsten habe ich gerne zugehört, wobei mir manches etwas zu rasch ging. Ich finde, dass man die Geschichte auch als Hörspiel noch etwas mehr hätte ausbauen können, also länger werden lassen. Manche Zufälle wirkten auf mich etwas konstruiert.

Dennoch hat es mir gut gefallen, hat Spaß gemacht und war sehr unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 02.06.2024

Italienisch, emotional und spannend

Toskanisches Verhängnis
0

Ich kannte bisher die Autorin Camilla Trinchieri nicht, habe auch nichts aus der "toskanischen" Krimireihe gelesen oder auch nur gehört, aber das Cover hat mir sehr gut gefallen und der Klappentext hat ...

Ich kannte bisher die Autorin Camilla Trinchieri nicht, habe auch nichts aus der "toskanischen" Krimireihe gelesen oder auch nur gehört, aber das Cover hat mir sehr gut gefallen und der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Die romantische Abbildung auf dem Buchdeckel lässt einen die Toskana assoziieren, so wie man sie sich für einen wunderbaren Urlaub erträumt: ein Landhaus auf einem Hügel, drumherum Pappeln und Grünflächen, Berge und Dörfer im Hintergrund, und das alles in ein silbriges Licht getaucht, Morgennebel und keine Menschen weit und breit.

Der Inhalt der Geschichte passt gut zu diesem Cover. Der Text verbindet italienisches Flair mit Spannung und amerikanischer Erfahrung.

Dazu kommt eine Prise subtilen und herzlichen Humors, kulinarische Beschreibungen, bei denen man sofort die Fertigpizza wegwerfen möchte und Personen, die einem schnell vertraut werden.

Hat mir sehr gut gefallen - liest sich natürlich am besten während einer Reise in der Toskana, oder als Vorbereitung, oder als Nachgeschmack.

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Veröffentlicht am 31.05.2024

Kluger Humor mit kleinen Tiefgängen, geniale Wortspielereien

Komm schon, Baby!
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Ich hatte zuvor noch nie etwas von Ellen Berg gelesen, weil ich sie immer eher mit gequält lustigen Seniorenthemen assoziiert habe. Tut mir sehr leid, Frau Berg, ich entschuldige mich ausdrücklich! Ich ...

Ich hatte zuvor noch nie etwas von Ellen Berg gelesen, weil ich sie immer eher mit gequält lustigen Seniorenthemen assoziiert habe. Tut mir sehr leid, Frau Berg, ich entschuldige mich ausdrücklich! Ich habe Sie wohl einfach verwechselt, glaube ich, weil die Covers so ähnlich aussehen.

Das Cover hier finde ich zwar witzig, aber es ist für meinen Geschmack etwas zu bunt und zu comic-mäßig. Die auf zwei Petzibällen davon hüpfenden Frauen, der Mann, der Sackhüpfen vorführt, der Kinderwagen - passt zwar alles schon zum Thema, lässt einen jedoch eher an eine seichtere Geschichte denken.

Und das ist sie nicht! Trotz köstlichen subtilen Humors und manchen kleinen Klischees hat das Buch durchaus Sensibilität und stellenweise tiefer gehende Gedanken.

Eine gute Mischung, wie ich finde. Personen, Situationen und Entwicklungen sind gut geschildert und flüssig zu lesen, die Emotionen nehmen einen mit und man kann sich gut in die Charaktere hinein versetzen. Und ich musste an so vielen Stellen laut lachen, über Situationskomik und den unvergleichlichen Wortwitz.

Das Buch hat mir fünf Tage lang gute Laune beschert, und bei allem, was gerade um mich rum los ist, will das etwas heißen

Hat mir sehr gut gefallen, empfehle ich supergerne weiter .

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Veröffentlicht am 20.05.2024

Spannend, aber nicht das beste Buch von Kristina Ohlsson

Schwesterherz
0

Ich habe schon einige Bücher von Kristina Ohlsson gelesen und habe sie immer als regelrechte Pageturner erlebt.

Dieses hier hat mich nicht so 100%ig gepackt. Dabei fand ich sowohl den Klappentext als ...

Ich habe schon einige Bücher von Kristina Ohlsson gelesen und habe sie immer als regelrechte Pageturner erlebt.

Dieses hier hat mich nicht so 100%ig gepackt. Dabei fand ich sowohl den Klappentext als auch das Cover mit der windumtosten Frau auf der Brücke sehr vielversprechend. Die Frau steht in einem roten Mantel mitten im Sturm, was auch gut zu der Geschichte passt.

Ja, es ist schon spannend erzählt, geschickt auch die Einschübe mit den Interviews mit Martin Benner. Aber ich konnte das Buch gut immer mal wieder unterbrechen, manche Passagen finde ich zu langatmig, die Story der vielen Morde und deren Aufschlüsselungs-Hin-und-Her teils ermüdend und verwirrend.

Am allermeisten hat mich der offene Schluss geärgert . musste man wirklich die Lösung des Falles in einen zweiten Band verlagern? Oder gar einen dritten?

Ich habe ehrlich gesagt, keine Lust, Band 2 noch zu lesen. Das sagt genug aus.

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Backen als Therapie

Der späte Ruhm der Mrs. Quinn
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Dieses Buch hat mich seit langem einmal wieder vollumfänglich begeistert.

Wunderschön schon das Cover mit dem Foto einer traumhaften Kuchenkreation, Schokoladiges mit Früchten, von der man sofort, aber ...

Dieses Buch hat mich seit langem einmal wieder vollumfänglich begeistert.

Wunderschön schon das Cover mit dem Foto einer traumhaften Kuchenkreation, Schokoladiges mit Früchten, von der man sofort, aber bitte wirklich sofort, ein Stück haben möchte, Die Bäckerin bleibt hier verwischt im Hintergrund, was allerdings in der Geschichte absolut nicht der Fall ist.

Wunderbar erzählt, sehr sensibel und gefühlvoll, ohne kitschig zu werden, ist die Geschichte von Jenny und Bernard - und James - , die sich zum Teil erst in Rückblenden deutlich aufrollt.

Zwischen all dem die herrlichen Backbeschreibungen, die einen sofort auf die Idee bringen, endlich auch mal wieder was leckeres im Backofen zu produzieren.

Das Buch macht auch wunderbar Mut, sich vom Alter nicht von scheinbar verrückten Ideen abhalten zu lassen, aber auch, an dem festzuhalten, was man liebt.

Unbedingte hundertprozentige Leseempfehlung!

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