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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2023

Anspruchsvoll und sarkastisch

Populärer Realismus
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Ich habe keinerlei Sprach- oder Literaturwissenschaften studiert, liebe es aber, mich mit Sprache(n) und Texten auf verschiedenste Arten zu beschäftigen, in aktiver und passiver Form.

Das Buch habe ich ...

Ich habe keinerlei Sprach- oder Literaturwissenschaften studiert, liebe es aber, mich mit Sprache(n) und Texten auf verschiedenste Arten zu beschäftigen, in aktiver und passiver Form.

Das Buch habe ich aus diesem Grund geschenkt bekommen.

Ich gebe zu, dass ich - trotz zahlreicher Fussnoten - mich an manchen Stellen überfordert fühlte. Dies, obwohl ich den größten Teil der behandelten Bücher gelesen habe, also durchaus wusste, wovon die Rede ist.

Gefallen hat mir, dass Moritz Bassler mit fundiertem Fachwissen und stellenweise gehörigem Sarkasmus keine Angst davor hat, auch sogenannte "Bestsellerautoren" kritisch zu beleuchten und deren Strukturen zu analysieren.

Deren Gesichter beim Lesen hätte ich gerne gesehen- falls sie ein solches Buch überhaupt lesen würden.

Empfehlenswerte Lektüre für Menschen mit wissenschaftlichen Basiskenntnissen zu Literatur.


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Veröffentlicht am 15.08.2023

Bewegt und bewegend

Das Chaos eines Augenblicks
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Das Buch beginnt bereits mit großem Tempo.

Zwei beste Freundinnen, zunächst in einer Nachschul-Ferienidylle an einem griechischen Strand, voller Zukunftspläne und Ideen und Übermut, dann in einer WG in ...

Das Buch beginnt bereits mit großem Tempo.

Zwei beste Freundinnen, zunächst in einer Nachschul-Ferienidylle an einem griechischen Strand, voller Zukunftspläne und Ideen und Übermut, dann in einer WG in London, die eine krank, die andere genervt, beide im Streit, ein tragischer Unfall...

Der von Anfang an rasante Erzählstil hat mich dazu gebracht, sehr schnell weiter und weiter zu lesen. Der Text ist sehr flüssig geschrieben, ohne große verschwurbelte Sätze, mit lebendigen Dialogen und gut geschilderten Charakteren.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Das Cover finde ich sehr schön in seinen warmen Farben, wobei es mich ein wenig an die Covers der alten klassischen "Mädchen-Schneider-Bücher" aus meiner Kindheit erinnert hat, zwei Frauen, die sich eng umarmt halten, ohne dass man ihre Gesichter sieht, nur die Haltung drückt ihre innere Nähe aus. Das passt sehr gut zum Text.

Es geht um Freundschaft, um innere Treue, um Trauern und Verzeihen, um Verzweifeln und wieder Aufstehen, um Liebe in vielem Sinn.

Sehr schönes gefühlvolles Buch!

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Veröffentlicht am 11.08.2023

Bewegend, spannend, humorvoll im guten Sinn

Mein schrecklich schönes Leben
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Ich hatte von der Autorin bisher noch nichts gelesen, aber die Leseprobe hat mir gut gefallen, deshalb habe ich mich gleich über das Buch her gemacht.

Generell liebe ich solche "nochmal- eine-Chance" ...

Ich hatte von der Autorin bisher noch nichts gelesen, aber die Leseprobe hat mir gut gefallen, deshalb habe ich mich gleich über das Buch her gemacht.

Generell liebe ich solche "nochmal- eine-Chance" / "Alles auf Anfang" / "Und täglich grüßt das Murmeltier" - Geschichten, und diese hier ist wirklich etwas ganz Besonderes..

Es geht gar nicht vorrangig um Zeitreisen, oder, besser gesagt, es geht um Zeitreisen einer ganz besonderen Art - möchte nicht spoilern, auch wenn man es eigentlich nach kurzem Lesen schnell vermuten kann.

Das Cover finde ich superschön gestaltet - die Hauptperson im Scherenschnitt, die sich zwischen mobil erscheinenden Wänden in verschiedenen warmen Farben bewegt / versteckt - hat mich ein wenig an Bastelstunden in der Kita erinnert...

Die Protagonistin scheint etwas unglücklich durch ihr Leben zu stolpern, und ist auf den ersten Blick auch nicht sonderlich sympathisch.

Der Text ist witzig geschrieben, au eine gute lockere Art, entbehrt aber nicht eines Tiefganges. Das Buch liest sich sehr gut.

Unbedingt Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 09.08.2023

Gute Geschichte, schlecht geschrieben

Insel der tausend Puppen
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Ich habe das Buch anlässlich eines Urlaubes auf Usedom gelesen, weil ich dachte, ein Regionalkrimi passt gut.

Allerdings war ich mehr als enttäuscht von diesem Text. Die Geschichte an und für sich ist ...

Ich habe das Buch anlässlich eines Urlaubes auf Usedom gelesen, weil ich dachte, ein Regionalkrimi passt gut.

Allerdings war ich mehr als enttäuscht von diesem Text. Die Geschichte an und für sich ist gut - man hätte sie nur anders, besser erzählen müssen - was m.E. nicht schwer gewesen wäre.

Der Autor verliert sich von Anfang an in Erklärungen zu verschiedenen Themen, wie Waffen, Militäreinsätze, Biologisches, etc. , die im Stil eines langweiligen Lexikons und unendlich weitschweifig geschrieben sind. Noch dazu bettet er sie meist in Dialoge ein, die oft hölzern genug sind, aber durch die langatmigen Erklärungen noch unglaubwürdiger werden und den Lesefluss total ausbremsen.

Die Sprache ist oft ein wenig antiquiert; das könnte ja sogar noch Charme haben, wenn es durchgehalten würde - und wenn sie nicht vor grammatikalischen und orthographischen Fehlern wimmeln würde.

Schade um die Geschichte und das Thema, und schade um mein Geld....

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Üppig wie ein langer warmer Sommer

Sommerlicht
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Ich hatte von Adéle Geras noch nichts gelesen, und bin ganz unvoreingenommen an das Buch heran gegangen.

Das ist wirklich ein perfekter Roman für die Ferien, für Liegestuhl, Strandmuschel oder Balkon, ...

Ich hatte von Adéle Geras noch nichts gelesen, und bin ganz unvoreingenommen an das Buch heran gegangen.

Das ist wirklich ein perfekter Roman für die Ferien, für Liegestuhl, Strandmuschel oder Balkon, für Wartezeiten am Flieger oder lange Bahnfahrten...

Eine Geschichte wie der Sommer selbst, mehrere Generationen, starke und skurrile Frauengestalten, ein paar seltsame Männer und ein paar nette, ein großes Haus, in dem sich alle treffen, begegnen und wieder verlassen, ein tiefes dunkles Geheimnis um ein Puppenhaus und um viele Bilder, um Kunst generell.

Gut und spannend beschrieben, mit Figuren, die genug Tiefe erhalten, um interessant zu sein, aber nicht ZU kompliziert sind - man kann gut mit ihnen mitgehen, mit leben...

Sehr gut zu lesen!

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