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Veröffentlicht am 20.10.2023

Nachdenklich, gemütlich, hat mir gefallen

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
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Das Cover dieses Buches fiel mir sofort ins Auge, eine "kopflose" Lady in Pink, mit blauen Handschuhen und einem Kostüm im Stil der 40er 50er Jahre, Perlenkette, elegant und ein bisschen streng. Von diesem ...

Das Cover dieses Buches fiel mir sofort ins Auge, eine "kopflose" Lady in Pink, mit blauen Handschuhen und einem Kostüm im Stil der 40er 50er Jahre, Perlenkette, elegant und ein bisschen streng. Von diesem Bild, so poppig und flott, hätte nicht unbedingt eine Art Krimi vermutet, und schon gar nicht im Altenheim.

Sehr berührend ist Florence beschrieben, ihr Ambiente im Heim, ihre Mitbewohner.

Mir gefällt gut der gemächliche Erzählstil, und das Tempo der Erzählung - sehr wohltuend nach so vielen "rasanten" Krimis der aktuellen Zeit. Es passt auch sehr gut zur geschilderten Atmosphäre.

Die Personen sind treffend charakterisiert, ich fühlte mich ihnen behutsam nahe gebracht und habe mit ihnen gesehen und gefühlt.

Ob es nun wirklich ein Krimi ist, eine philosophisch angehauchte Erzählung, ein "Seniorenroman" - ich möchte das Buch nicht in eine Schublade stecken.

Mir hat das Lesen jedenfalls viel Freude gemacht.

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Nachdenklich, tröstend, ernsthaft, gelassen, klug

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
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Noch viel mehr solcher Adjektive würden mir zu diesem Buch einfallen. Ich bin ohnehin ein Fan des klugen Axel Hacke, und auch dieses Buch, das nur im äußeren Umfang "klein" ist, finde ich ganz wunderbar. ...

Noch viel mehr solcher Adjektive würden mir zu diesem Buch einfallen. Ich bin ohnehin ein Fan des klugen Axel Hacke, und auch dieses Buch, das nur im äußeren Umfang "klein" ist, finde ich ganz wunderbar.

Ich habe jetzt schon beschlossen, dass ich es nicht nur weiter empfehlen, sondern einigen lieben Menschen in meinem Leben schenken werde.

Es spricht mir vieles aus dem Herzen, aus der Seele. Manchmal weiß ich einfach nicht mehr, wo ich Trost, Hoffnung oder Antworten auf meine Fragen finden soll angesichts unserer Welt und unserer Gesellschaft. Also bleibt vielleicht die Heiterkeit als Antwort – oder als Insel? – gerade weil es eigentlich wenig zu lachen gibt?

Bereits den Einband finde ich herrlich - viele gelbe Punkte, die sich bei näherem Hinsehen als strahlende Sonnen zu erkennen geben.

Axel Hacke beleuchtet die Frage der Heiterkeit, deren Definition, ihre Angemessenheit und das tatsächliche und erwünschte, erlaubte, erdachte oder auch nur scheinbar vorhandene Vorkommen mit subtilem Humor, einem großen Lächeln und durchaus tiefgehendem Ernst - unter vielen Aspekten.

Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Philosophisch, poetisch, einfach

Der Traum des Leuchtturmwärters
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Eines vorweg: ich habe dieses Buch, oder besser gesagt, Büchlein, sehr gerne gelesen, und auch sehr schnell, es hat nur knapp über 100 Seiten, und davon entfallen noch einige auf - sehr hübsche - Aquarelle ...

Eines vorweg: ich habe dieses Buch, oder besser gesagt, Büchlein, sehr gerne gelesen, und auch sehr schnell, es hat nur knapp über 100 Seiten, und davon entfallen noch einige auf - sehr hübsche - Aquarelle mit Meeresmotiven.

Beim Lesen habe ich mich allerdings manchmal gefragt, ob diese Art der Philosophie nicht entschieden zu einfach ist, ob es nicht sogar Kitsch oder zumindest hoffnungslos übersteigerte Romantik ist.

Ich möchte die Antwort gar nicht geben. Sicherlich gibt das Buch ein paar Antworten auf Sinnfragen, aber auf die meisten, die sich heute in unserem Leben stellen, eben auch nicht. Bzw. werden komplexere Fragen gar nicht erst gestellt.

Ist das nun schlecht? Möchte ich auch nicht entscheiden.

Für ein echtes Mutmachbuch ist es mir zu oberflächlich. Aber schön gemacht.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Schön spannend mit gelungenem Inselflair

Seenebel
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Das Cover finde ich sehr schön mit den sanften Meeres-Insel-Farben in hellen Blau- und Beigetönen, fast ein bisschen zu idyllisch für einen Krimi.

Die Stimme des Sprechers hat mir durchgehend sehr gut ...

Das Cover finde ich sehr schön mit den sanften Meeres-Insel-Farben in hellen Blau- und Beigetönen, fast ein bisschen zu idyllisch für einen Krimi.

Die Stimme des Sprechers hat mir durchgehend sehr gut gefallen, was mir immer SEHR wichtig ist.

Da ich die beiden Vorgängerbände nicht gelesen oder gehört hatte, fand ich es etwas anstrengend, dass sehr schnell sehr viele Namen und Personen eingeführt werden - die Familie mit allem, was dran hängt, die Ermittler aus verschiedenen Orten und Stationen - das war mir ein bisschen zu viel auf einmal.… Auch unabhängig von fehlenden Vorkenntnissen nervte mich etwas die Vielzahl der auftretenden Personen. Muss wirklich jede Schulkameradin aus der Vergangenheit, die im weiteren Verlauf keine Rolle mehr spielt, mit Vor- und Zunamen eingeführt werden? Müssen die Menschen so sehr ähnlich klingende Namen haben, Hark und Hauke, Heiko und Eiko etc.? Das verwirrt, bindet Konzentration und bremst die Gechichte aus - schade... deshalb auch nur vier Sterne.

Ansonsten finde ich die Geschichte sehr gut geschrieben und richtig spannend, auch die Inselstimmung ist gut eingefangen.

Die gesprochenen Einschübe des Mörders sind gut gemacht, ich kam erst ziemlich spät dahinter, wer da spricht.

Das Ende war für mich schlüssig und gut.

Ich habe Lust bekommen, auch die anderen Föhr-Krimis der Autorin zu lesen.

Und das heißt ja schon was....









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Veröffentlicht am 09.10.2023

Wohltuend anders

Ich bin Frida
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Ich habe schon einige Bücher über das Leben und die Kunst Frida Kahlos gelesen, Filme gesehen, Ausstellungen ihrer Bilder besucht.

Immer wieder fasziniert sie mich aufs Neue, und so musste ich natürlich ...

Ich habe schon einige Bücher über das Leben und die Kunst Frida Kahlos gelesen, Filme gesehen, Ausstellungen ihrer Bilder besucht.

Immer wieder fasziniert sie mich aufs Neue, und so musste ich natürlich auch diesen Roman lesen.

Auch Caroline Bernard ist als Autorin für mich keine Unbekannte, von ihr kenne ich einige der "Romanbiographien" über starke Frauen in der Kunst.

Sehr wohltuend bei diesem Buch finde ich, dass es nicht bei Fridas Lebens- und Leidensgeschichte als Kind und Jugendliche einsetzt, da dieser Teil ihrer Vita bereits in so vielen Medien "abgearbeitet" und interpretiert wurde, dass ich keine Lust hätte, mich noch einmal damit zu beschäftigen. Zumal dem ja auch nichts Neues oder keine nicht schon bekannten Aspekte hinzuzufügen gewesen wären.

Ich finde, der Text, der an einem weniger bekannten oder weniger bereits behandelten Part ihres Lebens ansetzt, ist gut geschrieben, Frida stand mir vor Augen, ihre Gefühle, Handlungen und Empfindungen konnte ich gut emotional begleiten.

Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen - Frida, ein wenig an eine Stierkämpferin erinnernd mit dem großen roten Tuch, das sie über sich schwingt.....

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