Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
»Ernst ist das Leben, heiter ist die Kunst«, schrieb Friedrich Schiller. Doch was ist Heiterkeit eigentlich? Und wie bekommen wir sie in unser ernstes Leben zurück? In Zeiten, in denen uns im Angesicht globaler Krisen intuitiv erst einmal anders zumute ist, macht sich Axel Hacke auf die Suche nach einem fast vergessenen Gemütszustand, nach einer Haltung dem Leben gegenüber, in der wir seltsam ungeübt geworden sind. Unterhaltsam, klug und persönlich erforscht er die Ursprünge des Begriffs, erklärt, was die Heiterkeit vom Witz und von der Fröhlichkeit unterscheidet und warum sie ohne den Ernst des Lebens nicht zu haben ist.
»Ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln.«
Um "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" von Axel Hacke hatte ich zunächst einen großen Bogen gemacht, da ich einen typischen Lebensratgeber ...
Um "Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte" von Axel Hacke hatte ich zunächst einen großen Bogen gemacht, da ich einen typischen Lebensratgeber dahinter vermutete, wie es so viele auf dem Buchmarkt gibt. Ich habe mich eines Besseren belehren lassen.
Axel Hackes Betrachtungen zur Heiterkeit sind ein wunderbar gelungenes Sachbuch zur genannten Thematik, welches mir ein ums andere Mal sinnvolle Einsichten gab. Der Autor schafft es mühelos, die Lesenden am Ball zu halten und sich ihre volle Aufmerksamkeit zu sichern. Was mir persönlich besonders gut gefiel, waren die Ausführungen, in denen Axel Hacke aus dem eigenen Leben schilderte. Da fühlte ich mich direkt abgeholt.
Axel Hackes Werk kann ich allen empfehlen, die sich über den Begriff Heiterkeit informieren wollen und zugleich ein wenig in Selbstreflexion gehen möchten, ohne dabei belehrt zu werden.
Immer schon war ich ein ernster Mensch, auch schon als Kind. Mir fehlt sie völlig, die Leichtigkeit der Heiterkeit. Deshalb sprang mich dieser sperrig-lange Buchtitel regelrecht an. Wie gerne würde ich ...
Immer schon war ich ein ernster Mensch, auch schon als Kind. Mir fehlt sie völlig, die Leichtigkeit der Heiterkeit. Deshalb sprang mich dieser sperrig-lange Buchtitel regelrecht an. Wie gerne würde ich leicht-heiter leben können. Aber ist das wirklich möglich?
Axel Hacke fängt mich sofort ein mit seinem geistreich-lockeren Plauderton. Das kleine handliche Büchlein mit dem nützlichen Lesebändchen lädt ein zum Zwischendurch-Lesen, zum Lesen von ein paar Seiten, wenn man warten muss oder eine kurze Pause hat. Man muss, nein, man sollte dieses Buch nicht am Stück konsumieren. Man sollte es eher sehen wie eine bereichernde Plauderei mit dem Autor, an der man teilnehmen darf, in herrlich geistreich-lockerer Weise. Denn die Gedanken von Axel Hacke zu lesen, regt meine eigenen Gedanken an. Und an seinem Wissen teilhaben zu können, erweitert meine eigene Gedankenwelt. Ich folge sehr willig den Ausführungen, weil sie nicht unangenehm-belehrend sind, sondern den Leser oftmals zum Lächeln bringen, ihn sozusagen ganz zwanglos in eine heitere Stimmung versetzen. Und ich bin begeistert von dem unglaublich großen Fundus an Facetten aus allen Bereichen des Wissens, die Axel Hacke in seinem Buch ausbreitet und damit einen weiten Bogen spannt rund um das Thema Heiterkeit. Triviales findet seinen Platz ebenso wie Literarisches, Philosophisches und Psychologisches. Immer schon gab es harte oder herausfordernde Zeiten, und immer gab und gibt es Geschichten, die auch in diesen Zeiten Hoffnung geben. Im Zahnarzt meiner Kindheit hing im Wartezimmer ein gerahmter Spruch: „Tröste dich, auch das geht vorüber“. Diese Art von zuversichtlichem Durchstehen belegt der Autor mit vielen unterschiedlichen kleinen Geschichten. Sich nicht in Ängsten zu verlieren, sondern mutig-gelassen durch das hindurchgehen, was wir nicht ändern können. So wird Leben leichter, und in der gewonnenen Leichtigkeit liegt viel Heiterkeit. Man lese nur ein paar Seiten im vorliegenden Buch und man spürt selbst die Wirksamkeit des Bewusstwerdens, dass Heiterkeit immer da ist, auch in dunklen Stunden.
Das Buch ist kein Selbsthilferatgeber, sondern eine intelligente, kluge Wanderung durch die Kultur der Heiterkeit mit der Chance, uns anzustecken. Was mir persönlich geblieben ist, unverrückbar, ist, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Überhaupt, so vieles nicht so wichtig zu nehmen. Den ganzen mit Wichtigkeit prall gefüllten Rucksack beiseite zu stellen. Und stattdessen Wohlwollen einzupacken, Freundlichkeit, vielleicht noch ein bisschen Neugierde dazu. Axel Hacke hat mich dazu ermuntert.
Axel Hacke hat mich bereits mit dem Cover zum Schmunzeln gebracht. Die heiteren kleinen Sonnen vor dem tristen Grau und die zwei verschiedenen Schriftarten als scheinbare Widersprüche offenbaren bereits ...
Axel Hacke hat mich bereits mit dem Cover zum Schmunzeln gebracht. Die heiteren kleinen Sonnen vor dem tristen Grau und die zwei verschiedenen Schriftarten als scheinbare Widersprüche offenbaren bereits eine gehörige Portion Humor. Statt starr einem Inhaltsverzeichnis zu folgen, fließt der Gedankenstrom des Autors mal entspannt, mal gespannt von Kapitel zu Kapitel. Axel Hacke lädt zu interessanten Ausflügen zum Thema Heiterkeit ein. Persönliche Anekdoten, wissenschaftliche Erläuterungen sowie Beispiele aus dem Leben und künstlerischen Werken untermauern anschaulich den Facettenreichtum dieser ganzheitlichen Lebenshaltung. Der Autor zieht die Heiterkeit liebevoll aus der Ecke der bloßen Belustigung und betrachtet sie ganzheitlich. Ich schätze die lebensnahe Paradoxie.
In fließender, variantenreicher Sprache deckt der Autor unterhaltsam die zutiefst menschlichen Seiten auf, auch die eigenen. Mal nähert er sich scheinbar unbeholfen dem Objekt, mal spricht er vertraute Verhaltensweisen klar und direkt an. Stets behält Axel Hacke einen mitfühlenden Blick, während seine Liebe zum Wort unverkennbar ist. Dadurch wird das Lesen ein reines Vergnügen.
Axel Hacke spricht mir aus der Seele und bringt nicht nur die Gefühle in Schwingung, sondern auch die Mundwinkel, das Zwerchfell und die Gedanken. Jeder Satz trifft und betrifft mich.
Vorher war mir Axel Hacke unbekannt. Jedoch beschäftige ich mich privat mit Humor und seinen Fähigkeiten. Dieses sehr persönliche Sachbuch beleuchtet die Heiterkeit und ihre Verwandten aus wechselnden Blickwinkeln, was mich oft zwischen den Zeilen verweilen und zurückkehren lässt. Eines meiner neuen Lieblingsbücher.
Heiterkeit als Haltung gegenüber dem Leben, sich selbst und seinen Mitmenschen können wir alle nicht ernst und lebensfreudig genug nehmen.
Noch viel mehr solcher Adjektive würden mir zu diesem Buch einfallen. Ich bin ohnehin ein Fan des klugen Axel Hacke, und auch dieses Buch, das nur im äußeren Umfang "klein" ist, finde ich ganz wunderbar. ...
Noch viel mehr solcher Adjektive würden mir zu diesem Buch einfallen. Ich bin ohnehin ein Fan des klugen Axel Hacke, und auch dieses Buch, das nur im äußeren Umfang "klein" ist, finde ich ganz wunderbar.
Ich habe jetzt schon beschlossen, dass ich es nicht nur weiter empfehlen, sondern einigen lieben Menschen in meinem Leben schenken werde.
Es spricht mir vieles aus dem Herzen, aus der Seele. Manchmal weiß ich einfach nicht mehr, wo ich Trost, Hoffnung oder Antworten auf meine Fragen finden soll angesichts unserer Welt und unserer Gesellschaft. Also bleibt vielleicht die Heiterkeit als Antwort – oder als Insel? – gerade weil es eigentlich wenig zu lachen gibt?
Bereits den Einband finde ich herrlich - viele gelbe Punkte, die sich bei näherem Hinsehen als strahlende Sonnen zu erkennen geben.
Axel Hacke beleuchtet die Frage der Heiterkeit, deren Definition, ihre Angemessenheit und das tatsächliche und erwünschte, erlaubte, erdachte oder auch nur scheinbar vorhandene Vorkommen mit subtilem Humor, einem großen Lächeln und durchaus tiefgehendem Ernst - unter vielen Aspekten.
Ist es legitim Witze zu machen und zu lachen, während die Welt um und vielleicht auch in uns vor Krieg, Krankheit und Gefahren nur so brummt? Mit dieser Frage beschäftigt sich Axel Hacke in diesem Buch. ...
Ist es legitim Witze zu machen und zu lachen, während die Welt um und vielleicht auch in uns vor Krieg, Krankheit und Gefahren nur so brummt? Mit dieser Frage beschäftigt sich Axel Hacke in diesem Buch. Mein erster Impuls war auch, dass es ja schlimm wäre, wenn wir nun nicht mehr fröhlich sein dürften. Aber wie behält man seine Heiterkeit, wenn einen die schwierigen Zeiten selbst betreffen oder jemandem der einem sehr nahesteht. Der Autor erzählt von einem sehr guten Freund, der an einer schweren Krankheit litt und auch an ihr starb. Dies sind sehr persönliche Momente, die jedoch auch aufzeigen, wie wichtig Humor und Lachen auch in schweren Zeiten sein kann. Das sich Angst besser aushalten lässt, wenn man ihr durch Heiterkeit in manchen Momenten den Schrecken nehmen kann. Dies sehen nicht alle Menschen so, wie Axel Hacke uns in Anekdoten berichtet. So gibt es eben auch unangebrachte Heiterkeit wie der Lachanfall von Armin Laschet beim Besuch des Überflutungsgebietes, der ihn wohl so manchen Wähler gekostet haben dürfte. Mich hat dieses Buch erheitert, aber auch nachdenklich gemacht. Ich fand es gut mich mit diesem Thema zu beschäftigen, auch wenn ich glaube, dass ohne Frage, der vollständige Verlust der Heiterkeit das Ende der Menschheit wäre.