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Veröffentlicht am 24.01.2022

Nichts davon ist meine Schuld

Das Loft
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Das Pärchen Marc und Sarah geraten in Mordverdacht, als in ihrem Hamburger Loft in der Küche ein Blutbad angerichtet wurde. Die Tatwaffe wurde schnell gefunden, allerdings fehlt vom Opfer jede Spur. Vermisst ...

Das Pärchen Marc und Sarah geraten in Mordverdacht, als in ihrem Hamburger Loft in der Küche ein Blutbad angerichtet wurde. Die Tatwaffe wurde schnell gefunden, allerdings fehlt vom Opfer jede Spur. Vermisst wird ihr Mitbewohner Henning, Marcs bester Freund.
Erzählt wird die Story abwechselnd aus Sicht von Marc und Sarah, unterbrochen von den Verhören der Hamburger Ermittler.
Der Leser wird durch die jeweils unterschiedlichen Ansichten der beiden Hauptprotagonisten mit seinen Sympathien für die beiden hin und her gerissen und man fragt sich von Kapitel zu Kapitel, wer lügt und wer sagt die Wahrheit. Nach und nach kommt auch immer mehr durch die Ermittlungsarbeit der Polizisten Rakow und Höger ans Tageslicht.
Der Autor versteht es hier mit seinem fesselnden Schreibstil und den psychologischen Eigenschaften seiner Charaktere den Leser in seinen Bann zu ziehen.
Ein Thriller, der ohne viel Action oder Blutvergießen trotzdem außerordentlich packend ist und dessen Ende bestimmt kaum jemand so erwartet.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Leider nicht meins

Reality Show
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Einige von Deutschlands einflussreichsten Personen werden Heiligabend zu Hause festgehalten. Ganz Deutschland kann in einer Show mitentscheiden, wer gewinnt und wer verliert. Wer steckt hinter diesem perfiden ...

Einige von Deutschlands einflussreichsten Personen werden Heiligabend zu Hause festgehalten. Ganz Deutschland kann in einer Show mitentscheiden, wer gewinnt und wer verliert. Wer steckt hinter diesem perfiden Spiel?
Die Grundidee zu dieser Story finde ich sehr interessant und durch den ansprechenden Schreibstil konnte ich anfangs auch gut in die Handlung abtauchen. Nach und nach wurde das Ganze aber aufgrund der geballt auftauchenden Charaktere und Handlungsstränge eher unübersichtlich. Dies lag vielleicht auch daran, dass zu den einzelnen Protagonisten nicht ausreichend Informationen gegeben wurden und bei mir auch kein richtiger Bezug zu den Personen entstand.
Normalerweise wird durch das Wechseln der einzelnen Handlungsstränge immer wieder Spannung aufgebaut, ich empfand es hier allerdings als ein Abarbeiten der verschiedenen Zusammenhänge und wurde immer wieder rüde von einer Kulisse in die nächste geschubst.
Die Darstellung, dass an einer Situation nicht nur einer allein schuld ist, sondern durch die (Konsum-) Gesellschaft ein Nährboden für das Üble geschaffen wird, ist der Autorin gut gelungen und bringt den Leser ins Grübeln.
Schade, aber insgesamt kann ich diesen Roman ruhigen Gewissens leider nicht empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.01.2022

Ein Kampf auf Leben und Tod

Meeressarg (Ein Fabian-Risk-Krimi 6)
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In Kopenhagen wird im Hafen auf dem Meeresgrund ein Auto mit zwei Leichen gefunden. Ein Toter ist der Chef des dänischen Nachrichtendienstes, die andere Leiche scheint ein unbekanntes Escort-Mädchen zu ...

In Kopenhagen wird im Hafen auf dem Meeresgrund ein Auto mit zwei Leichen gefunden. Ein Toter ist der Chef des dänischen Nachrichtendienstes, die andere Leiche scheint ein unbekanntes Escort-Mädchen zu sein. Alles deutet auf ein aus dem Ruder gelaufenes Date hin. Kommissar Risk ermittelt und stochert in einem Wespennest, nichts ist so wie es scheint.
Da ich die Vorgängerbände bis auf Teil 1, noch nicht kenne, hatte ich einige Schwierigkeiten durch die unterschiedlichen Handlungsstränge hin durchzublicken. So hat es einige Zeit gedauert, bis mir klar war, warum Dunja Hougard untergetaucht ist, oder was es mit Sleizner und Risk auf sich hat. Allerdings wurde mir schnell klar, dass Sleizner ein absoluter Kotzbrocken ist.
Gefallen hat mir der fesselnde Schreibstil, sowie die knackigen Dialoge. Die Handlung ist zu keiner Zeit langweilig, allerdings empfand ich manche Ereignisse als unrealistisch und übertrieben. Die Charaktere waren definitiv überzeichnet, so z. B. Dunja, die als kraftstrotzende Superwoman daherkam, oder Fabian Risk und Jan Hesk mit ihren übertriebenen Eheproblemen.
Nichtsdestotrotz habe ich mich durch die unterschiedlichen Szenarien gut unterhalten gefühlt und vergebe 3,5 Sterne, würde aber jedem empfehlen, die Vorgängerbände vorab zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Der Weg durch das Totenreich

Totenschrein (Ein Sayer-Altair-Thriller 3)
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In Washington wird ein Mädchen tot aufgefunden. Die Leiche wurde drapiert mit mehreren geschnitzten Affenfiguren und einer Axt. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Als sich herausstellt, dass das Mädchen ...

In Washington wird ein Mädchen tot aufgefunden. Die Leiche wurde drapiert mit mehreren geschnitzten Affenfiguren und einer Axt. Alles deutet auf einen Ritualmord hin. Als sich herausstellt, dass das Mädchen zu einer Gruppe Jugendlicher gehört, die mit einem Bus auf dem Weg zu einem Event vermisst werden, beginnt für die FBI Agentin Sayer Altair und ihr Team ein Wettlauf gegen die Zeit.
Wie auch in den Vorgängerbänden, legt die Autorin in der Story ein rasantes Tempo an den Tag. Die Handlung fliegt nur so dahin, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.
Durch die wechselnden Perspektiven zwischen der interessanten Ermittlungsarbeit von Sayer und den vermissten Jugendlichen, entstehen zum Ende der Kapitel immer wieder fiese Cliffhanger, die den Leser immer weiter vorantreiben. Fesselnd und interessant waren auch die geschichtlichen Hintergrund-Informationen zur ägyptischen Mythologie.
Sayer ist nicht nur eine FBI-Agentin, sondern auch eine Neurowissenschaftlerin, sie beschäftigt sich in einer Studie mit den Gehirnen von Psychopathen und so wird hier nebenher noch ein Handlungsstrang mit dem Probanden 037 mit eingeflochten, der sich bisher durch alle drei Teile dieser Thriller-Serie zieht.
Sayers Privatleben gefällt mir sehr gut. Mit ihrer Oma, der Adoptivtochter, ihrem Nachbarn Tino und dem gemeinsamen dreibeinigen Hund hat die Autorin sympathische Charaktere geschaffen, bei denen ich gerne lese wie sich die Zukunft weiterentwickelt.
Die Story war zwar etwas vorhersehbar und vom Flow typisch amerikanisch, aber trotzdem ein atemberaubendes Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Jessica-Niemi ermittelt wieder

Teufelsnetz
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Zwei bekannte Blogger, Lisa Yamamoto und Jason Nervander, verschwinden in Helsinki und kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Zuerst wird dies als Prank gedeutet um die Follower-Zahlen ...

Zwei bekannte Blogger, Lisa Yamamoto und Jason Nervander, verschwinden in Helsinki und kurz darauf wird deren Tod in den sozialen Medien gemeldet. Zuerst wird dies als Prank gedeutet um die Follower-Zahlen in die Höhe zu treiben, doch als ein Mädchen tot am Strand gefunden wird, gekleidet und geschminkt wie ein Manga, sehen Jessica Niemi und ihr Team hier schnell einen Zusammenhang. Schon bald kommen sie einem perfiden Netzwerk auf die Spur.

Auch in diesem zweiten Teil der Jessica-Niemi-Reihe wird von Anfang an eine atemberaubende Spannung aufgebaut. Die düstere und beklemmende Atmosphäre ist geradezu greifbar. Die Handlung war sehr komplex und mit den Verstrickungen und unerwarteten Wendungen hat mich die Story sofort in ihren Bann gezogen.

Hinweise auf den ersten Fall des Teams tauchen hier immer wieder mal auf und auch wie in Hexenjäger lernen wir die Protagonisten durch Informationen aus der Vergangenheit gut kennen. Allen voran Jessica, die sich weiterhin mit ihrer nicht ganz einfachen Vergangenheit auseinandersetzten muss.

Der Autor greift hier in seinem Werk mit den Bloggern, die Ihr Privatleben in den sozialen Netzwerken veröffentlichen und der damit einhergehenden Gefahr, ein aktuelles Thema auf.

Zeitweise geht zwischendurch ein bisschen die Spannung verloren, deshalb ziehe ich einen halben Stern ab. 4,5 Sterne von mir für diese fesselnde Story. Dieses aufregende Leseerlebnis kann ich nur empfehlen.

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