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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2021

Rache verjährt nicht

Ohne Schuld
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Als Kate ihren Job bei Scotland Yard aufgibt und auf dem Weg zu ihrem neuen Chef Caleb ist, wird sie im Zug Zeugin als eine russisch-stämmige Frau beinahe erschossen wird. Als eine zweite Frau mit der ...

Als Kate ihren Job bei Scotland Yard aufgibt und auf dem Weg zu ihrem neuen Chef Caleb ist, wird sie im Zug Zeugin als eine russisch-stämmige Frau beinahe erschossen wird. Als eine zweite Frau mit der gleichen Waffe attackiert und lebensbedrohlich verletzt wird, läuten bei Kate alle Alarmglocken. Doch leider muss sie auf die Zusammenarbeit mit Caleb verzichten, da er auf Grund eines Alkoholproblems suspendiert wurde.

"Ohne Schuld" ist der 3. Teil der Kate-Linville-Reihe der ohne weiteres ohne Vorkenntnisse von Teil 1 oder 2 gelesen werden kann.

Die Charaktere wurden von Charlotte Link hervorragend gezeichnet, viele Protagonisten, die mal mehr aber oft auch weniger symphatisch erscheinen und deren Vorgehensweise und Schicksale auch zum Nachdenken anregen.

Die Autorin versetht es hervorragend, die Ermittlungsarbeit der Polizei klar und verständlich zu beschreiben.

Obwohl ich schon früh durch die Gedanken der Protagonisten ahnen konnte in welche Richtung das Tatmotiv geht, hat mich der komplexe Handlungsaufbau und ein spannender Schreibstil von Anfang an in die Story hineingesogen.

Ein offenes Ende lässt auf eine zukünftige Zusammenarbeit und evtl. auch private Weiterentwicklung von Kate und Caleb hoffen.

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Veröffentlicht am 27.05.2021

Spannender Schweden-krimi

Sommernachtstod
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In einem kleinen Dorf in Südschweden verschwand vor 20 Jahren der kleine Junge Billy. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch der Fall konnte bisher nicht gelöst werden. Nichts ist mehr so wie es war. ...

In einem kleinen Dorf in Südschweden verschwand vor 20 Jahren der kleine Junge Billy. Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch der Fall konnte bisher nicht gelöst werden. Nichts ist mehr so wie es war. Die beiden älteren Geschwister werden nicht mehr beachtet, die Mutter nahm sich das Leben und der Vater ist nur noch ein Schatten seiner selbst.

Erzählt wird die Story in zwei Zeitebenen. Zum einen erfahren wir wie in 1983 der damals ermittelnde Polizeischef nicht wirklich eine Chance gegen die eingeschworene Gemeinschaft der Bewohner hatte. Zum anderen lernen wir Billys Schwester Vera kennen, sie ist Therapeutin und trifft mit Isak auf einen Patienten, der ihr Dinge erzählt, die ihre Hoffnung wecken, dass Billy doch noch am Leben sein könnte.

Der Autor versteht es mit einem flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil den Leser in seinen Bann zu ziehen. Er lässt durch seine Beschreibungen von Orten und Taten eine düstere und beklemmende Atmosphäre entstehen. Durch die lebendige Darstellung einiger Handlungen blieb mir manchmal die Luft weg.

Die Charaktere sind alle unterschiedlich und wurden hier wunderbar gezeichnet, sodass ich sofort ein Bild vor Augen hatte.

Mit jeder Seite wächst die Spannung bis zu einem Ende, das ich so nicht erwartet habe. Dieser Krimi mit Psycho-Thriller-Passagen hat mir sehr gut gefallen, gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

True Crime trifft auf Fiktion

Abgefackelt
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Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld konnte seinen letzten Fall noch nicht richtig verarbeiten, deshalb schickt ihn sein Vorgesetzter nach Itzehohe um sich bei ruhigeren Aufgaben eine Auszeit zu nehmen. Dort ...

Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld konnte seinen letzten Fall noch nicht richtig verarbeiten, deshalb schickt ihn sein Vorgesetzter nach Itzehohe um sich bei ruhigeren Aufgaben eine Auszeit zu nehmen. Dort weckt allerdings das abgebrannte Archiv den Klinikums, sowie die ausweichenden Antworten auf Herzfelds Fragen seine Neugier. Als er vom misteriösen Tod seines Vorgängers erfährt ist es mit dem entspannten Job vorbei.

"Abgefackelt" ist in der Paul-Herzfeld-Serie der zweite Teil. Obwohl man diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen kann, empfehle ich doch "Abgeschlagen" vorab zu lesen, denn die Story baut sich in Bezug auf den 1. Teil auf.

Der Hauptprotagonist Herzfeld ist ein Workaholic, er lebt für seinen Beruf, da kommt sein Privatleben und seine Familie oft zu kurz.

Tsokos versteht es in seinen Thrillern ein hohes Tempo vorzulegen, auch die spannende Story und der flüssige Schreibstil tragen zum Lesegenuss bei. Verschiedene Perspektiven werden aufgebaut, die zum Schluss schlüssig zusammengeführt werden.

Gut gefallen mir auch immer wieder die Passagen, wo der Autor sein Wissen als Rechtsmediziner und seine beruflichen Erlebnisse aus der Realität in die Story mit einfließen lässt.

Von mir eine klare Leseempfehlung und für diesen spannenden Thriller 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Die Macht des Geldes

Caldera
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Dieser Thriller ist der sechste und wohl leider auch der letzte Teil in der Reihe um den Sicherheitsberater Nicolas Eichborn. Auch ohne die Vorgängerbände gelesen zu haben ist man sofort mitten im Geschehen ...

Dieser Thriller ist der sechste und wohl leider auch der letzte Teil in der Reihe um den Sicherheitsberater Nicolas Eichborn. Auch ohne die Vorgängerbände gelesen zu haben ist man sofort mitten im Geschehen und lernt die Hauptprotagonisten sofort gut kennen.

Nicolas Eichborn nimmt den Kampf gegen Terroristen und dem Führer einer Weltmacht auf und geht damit einen sehr gefährlichen Weg. Das Thema dieser fiktiven Story ist eine Verschwörung auf höchster Ebene in den USA mit Unterstützung von superreichen weißen Männern.

Der Aufbau der Story ist authentisch und dementsprechend erschreckend, da so eine Verschwörung durchaus Realität werden könnte.

Gut gefallen hat mir der überaus fesselnde Schreibstil des Autors, der gespickt ist mit humorvollen und leicht sarkastischen Dialogen.

Durch relativ kurze Kapitel und immer neu hinzukommende Handlungsstränge, wurde der Spannungsbogen extrem hoch gehalten.

Ein wahrer Pageturner.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Arne Stiller ermittelt

Der Kryptologe
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Im Regenüberlaufwerk in der Nähe der Semperoper in Dresden wird Annalena Winter tot aufgefunden, in ihren Händen und Fußsohlen wurden rätselhafte Zahlen eingeritzt. Ihre Tochter Liliane wird vermisst. ...

Im Regenüberlaufwerk in der Nähe der Semperoper in Dresden wird Annalena Winter tot aufgefunden, in ihren Händen und Fußsohlen wurden rätselhafte Zahlen eingeritzt. Ihre Tochter Liliane wird vermisst. Arne Stiller, nach einjähriger Suspendierung gerade wieder im Dienst, beginnt mit den Ermittlungen.

Der fesselnde Schreibstil zog mich sofort in seinen Bann und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Auch die kurzen Kapitel taten dafür ihr Übriges. Der Spannungsbogen wurde durch die wechselnden Perspektiven und falschen Fährten jederzeit hoch gehalten.

Der Ermittler Arne Stiller ist eine Type für sich. Mit seiner ruppigen und schnodderigen Art eckt er bei seinem Vorgesetzten und seinen Kollegen immer wieder an, besonders gefällt mir sein trockener Humor. Ihm zur Seite wird eine Kollegin gestellt, die aufgrund ihrer Probleme sozusagen aufs Abstellgleis geschoben wurde, Inge Allhammer, die sich aber nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Nach und nach ergänzen sie sich immer mehr und es ist ein wahres Lesevergnügen diese beiden in Aktion zu erleben.

Durch die Rückblicke aus der Kindheit des Täters konnte man schon früh das Motiv des Mörders erahnen, aber seine Identität blieb bis kurz vor Schluss im Dunkeln. Dadurch wurde ich als Leser herrlich zum Miträtseln animiert.

Über die Arbeit eines Kryptologen würde ich gern noch mehr erfahren und freue mich schon auf den nächsten Fall von Arne und Inge.

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