Das Herders Buch der Kindergebete ist eine schöne gebundene Ausgabe. Die farbliche Auswahl finde ich exzellent getroffen, auch die Bebilderung passt gut zu jedem Gebetsabschnitt. Angefangen vom Vaterunser, ...
Das Herders Buch der Kindergebete ist eine schöne gebundene Ausgabe. Die farbliche Auswahl finde ich exzellent getroffen, auch die Bebilderung passt gut zu jedem Gebetsabschnitt. Angefangen vom Vaterunser, über Morgen-, Segens-, Tisch-, Dankes- und Abendgebete, gibt es noch den Abschluss Gebetchen. Ob Kinder sie immer gleich verstehen, kann ich nicht beurteilen. Mir persönlich haben sie sehr gut gefallen.
Dieses Abendgebet gefällt mir schon immer besonders gut und deshalb schreibe ich es auch hier rein:
„Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Amen
(Dietrich Bonhoeffer)
Fazit:
Das Kinder Gebetebuch aus dem Herder Verlag zeigt auf 80 Seiten einfache und wirklich schön illustrierte Kindergebete. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen, denn die Bilder von Martina Hoffmann erwärmen mit den Gebeten zusammen das Herz. Daher vergebe ich hier verdiente 5 Sterne und eine klare „Vor- und Selbstleseempfehlung“.
Als ein nackter Mann mit einem Holzkreuz auf der Schulter durch die Stadt geht und bei der Polizei halt macht, um einen Timer den Hauptkommissaren Zorn und Schröder überreicht, weiß keiner so wirklich, ...
Als ein nackter Mann mit einem Holzkreuz auf der Schulter durch die Stadt geht und bei der Polizei halt macht, um einen Timer den Hauptkommissaren Zorn und Schröder überreicht, weiß keiner so wirklich, was hier los ist. Ist es ein Schauspiel? Aber der Timer läuft in elfeinhalb Stunden ab. Dann ist es 4 Uhr in der Früh und die Frage aller Fragen ist, was passiert dann, oder passiert überhaupt irgendetwas? Zorn und Schröder schicken Polizeistreifen durch die Nacht, aber alle bleibt ruhig.
Doch am nächsten Morgen wir der Mann tot aufgefunden. Er wurde gekreuzigt und ein Buchstabe wurde daneben an die Tür gemalt. Er sieht aus wie ein Kunstwerk.
Zitat Seite 344: „Kunst muss endgültig sein, (...).. Endgültig ist nur der Tod“
Die Kommissare versuchen in alle Richtungen zu ermitteln, aber wo anfangen und wo aufhören? Welche Botschaft hat der Mörder, denn davon gehen sie aus, ihnen damit geschickt? Und dann taucht ein weiterer Timer auf, abgelegt vor dem Polizeigebäude, und dieser läuft in zwölf Stunden aus.
Wie können Zorn und Schröder dem Einhalt gebieten? Denn, dass der nächste Mord kurz bevorsteht steht, ist klar. Nur wo und wer ist die Frage? Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig und die Überlegung liegt nahe, ist hier ein Serienkiller unterwegs?
Fazit:
Der Autor Stephan Ludwig schreibt mit „Operlamm“ den 11. Fall für die Kommissare Zorn und Schröder. Das gelingt ihm gut, denn sofort bin ich bei ihm und tief in die Ermittlungen involviert.
Der Schreibstil ist wie gewohnt, sehr leicht und flüssig lesbar. Die Kabbeleien zwischen Zorn und Schröder sind schon legendär und mit viel Wortwitz gespickt.
Zitat Seite 15: „Zorn sah Schröder an. Seine Augen schwammen hinter den dicken Brillengläsern wie Goldfische in einem Aquarium.“
Wieder bin ich zwischen Brutalität und Humor gefangen und kann nicht aufhören zu lesen, bis mir die letzte Seite durch die Finger gleitet. Es gibt auch Längen, wenn sich Zorn wieder in Redensergüssen verliert und Schröder still und leise vor sich hin arbeitet. Aber das kennen wir ja aus den Vorgängerbüchern, Zorn der „faule“ Kommissar und Schröder genau das Gegenteil. Das macht dieses Ermittlerteam aber auch aus. Denn viele wirklich weiterhelfende Einfälle kommen oftmals aus Zorns laut geäußerten, theatralischen Überlegungen.
Die Hauptprotagonisten kennen wir schon. Ich kann mich in die Beiden sehr gut hineinversetzen, sie begleiten und mit ihnen ermitteln. Wieder erfahren wir etwas aus ihrem privaten Leben. Mir gefällt das. Die anderen Figuren werden auch sehr detailliert beschrieben und sie haben Ecken und Kanten. Auch aus der Sicht des Mörders lesen wir, wie er alles genau plant und wir dürfen ihm auch bei seinen Taten über die Schulter schauen. Nicht immer gefällt mir, was ich sehe, denn er geht äußerst brutal und blutrünstig zu Werke. Mir ist das ein wenig zu viel, mir reicht schon das Anreißen einer Tat, die genauen Beschreibungen brauche ich nicht. Dafür ist mein Kopfkino zuständig, das malt sich schon Vieles selbst aus.
Der Spannungsbogen ist anfangs hoch, fällt dann aber ab, um beim nächsten Mord wieder anzusteigen. Das Ende ist absolut schlüssig erzählt, hier bleibt keine Frage offen. Sicher hätte so mancher Rückblick nicht ganz so ausgeschmückt erzählt werden müssen, aber es macht nicht den Großteil des Krimis aus. Ich schreibe bewusst Krimi, denn für einen Thriller fehlte mir dann doch eine größere Prise Spannung.
Zitat Seite 87: „Aber ´ne Leiche ist tot, und Tote reden nicht.“
Ich vergebe hier eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Ich haderte erst mit der Vergabe, denn einen Thriller habe ich nicht gelesen. Aber es ist in meinen Augen ein richtig guter Krimi, der mich sehr gut unterhalten und die Sterne auch verdient hat. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.
Der Smokey, der Schani und der Moni sind Freunde schon seit Kindertagen. Der Smokey ist Mordermittler geworden, der Schani Immobilienhai und der Moni hat „das Eck“. Der Smokey hat wegen seines Bechterews ...
Der Smokey, der Schani und der Moni sind Freunde schon seit Kindertagen. Der Smokey ist Mordermittler geworden, der Schani Immobilienhai und der Moni hat „das Eck“. Der Smokey hat wegen seines Bechterews nicht mehr arbeiten können. Raucht jetzt Cannabis und beim Laufen schaut er nur noch auf den Boden. Der Schani ist ein ganz Gewiefter und zieht so den Leuten das Geld aus der Tasche. Doch plötzlich liegt er tot, mit dem Gesicht nach unten, in seiner Baugrube. War es ein Unfall oder hat Jemand nachgeholfen? Sofort melden sich Smokeys Synapsen und so ermittelt er auf eigene Faust, um herauszufinden, was passiert ist.
Leider ist die Ermittlung nicht so einfach und der Smokey tut was er kann. Er folgt jeder Spur und dann gibt es noch einen tödlichen Unfall. Ist das Zufall oder ist hier ein Mörder unterwegs?
Fazit:
Die Autorin Tanja Weber schreibt mit „Betongold“ einen Krimi, der zwar viel Lokalkolorit hat, aber leider wenig Spannung. Ihr Schreibstil wird geschmückt mit vielen bayerischen Worten, aber so gestelzt, dass er mich schon schnell nervt. So brauche ich für die 240 Seiten doppelt so lange wie üblich. Es gibt Längen und Wiederholungen. Gefühlt habe ich „den Russen“, so nennt der Smokey seinen Bechterew, auf jeder Seite ein- bis zweimal gelesen.
Die Charaktere beschreibt sie sehr genau und sie haben auch alle ihre Ecken und Kanten. Wirklich überzeugen konnte mich keiner. Ich habe sie begleitet, aber nachdem das Buch ausgelesen war, habe ich die Namen auch schnell wieder vergessen.
Spannung gab es leider keine. Das, was einen Krimi ausmacht, habe ich nicht vorgefunden und vermisst. Es reiht sich Satz an Satz, aus Vergangenheit und Gegenwart, aber wirklich erreicht hat mich die Story nicht. Es ist eine Freundschaftsgeschichte über Jahrzehnte, nicht mehr und nicht weniger. Klar es gibt zwei Tote, aber die Auflösung war dann auch so schnell erzählt, dass sie eigentlich nicht ins Gewicht fällt.
Eine Leseempfehlung kann ich hier leider nicht vergeben, denn mich hat das Buch gelangweilt. Daher bekommt es von mir nur 2 Sterne, zu mehr hat es nicht gereicht. Aber lest selbst, vielleicht empfindet Ihr es anders, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.
Tess ist nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Jason mit ihrer 3jährigen Tochter Poppy in eine kleine gemütliche Wohnung gezogen. Das Haus hat sie ihrem Ex überlassen. Sie haben vereinbart, sich ...
Tess ist nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Jason mit ihrer 3jährigen Tochter Poppy in eine kleine gemütliche Wohnung gezogen. Das Haus hat sie ihrem Ex überlassen. Sie haben vereinbart, sich trotz Trennung liebevoll um die gemeinsame Tochter zu kümmern. Tess vergöttert Poppy, die ein aufgewecktes Kind mit viel Energie und Fantasie ist und sehr gerne malt. Als Tess dann eines Tages, nachdem Poppy von ihrem Vater zurückkehrt, eine Zeichnung findet, die nicht in das fröhliche Bild passt, sind all ihre Synopsen auf Alarm gestellt. Sofort vermutet sie das Schlimmste. Kann es sein, dass ihre Tochter etwas Furchtbares mit ansehen musste oder schlimmer noch? Tess ist sich sicher, dass da was vorgefallen sein muss, denn eine Mutter kennt ja schließlich die Krakeleien ihrer Tochter ganz genau.
Nun kommt die schlimmste Zeit im Leben der Beiden. Tess verdächtigt Jeden und Alle und schon bald weiß sie nicht mehr, wer ist Freund und wer ist Feind. Auch die eingeschaltete Polizei zweifelt und Tess fühlt sich alleingelassen und fängt an, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Bringt sie damit nicht sogar sich und Poppy in Gefahr?
Fazit:
Das Autorenduo French schreibt mit „Ein dunkler Abgrund“ einen Thriller, der uns tief in die Seele von Tess führt. Das gelingt ihnen bei mir nicht so ganz, denn schon schnell geht mir das Gejammere und die vielen Verdächtigungen von Tess auf den Geist. Jeder und Alle haben irgendwas gemacht und Poppy mit ihrer nervigen Art kann mich auch nicht überzeugen.
Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Aber die Ereignisse, die sich Tess ausmalt werden so in die Länge gezogen und wiederholt, dass ich schon ganz schnell das Interesse an der Geschichte verliere. Sie nervt mich einfach nur noch. Genau so ergeht es mir mit den Charakteren. Leider bleiben sie alle mehr oder weniger blass, so dass ich mit ihnen nicht warm werden kann. Mit keinem.
Spannung habe ich nur am Anfang vorgefunden. Leider bleibt das nicht so, denn das Buch zieht sich wie Kaugummi und ich möchte es eigentlich nur noch weglegen. Dann blitzt mal wieder ein kleiner Spannungsmoment auf, der dann aber auch gleich wieder verschwindet. Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen, denn so unfähig, wie hier die Polizeiarbeit dargestellt wird, kann sie nicht sein. Aber eine Lehrerin klärt mal locker den Fall und zwar mit Mitteln, die nicht immer regelkonform sind.
Mit der Sternenvergabe habe ich mich wirklich schwer getan, aber ich habe mich dann entschieden dem Buch nur 2 Sterne zu geben. Der Abzug ist hinlänglich erklärt. Eine Leseempfehlung kommt verständlicherweise von mir hier nicht. Aber lest selbst, vielleicht kann Euch das Buch mehr überzeugen, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.
Anna und Anno kennen sich seit der Schulzeit. Anno ist total verliebt in Anna, die ihn aber gar nicht beachtet. Dann begegnen sie sich Jahre später wieder und so beginnt eine völlig unerklärliche Liebesgeschichte. ...
Anna und Anno kennen sich seit der Schulzeit. Anno ist total verliebt in Anna, die ihn aber gar nicht beachtet. Dann begegnen sie sich Jahre später wieder und so beginnt eine völlig unerklärliche Liebesgeschichte. Auch wenn ich darin den Sinn nicht finden kann, stirbt Anno, wirklich ersichtlich ist es anfangs aber nicht. Wie Anna damit fertig wird, ist eine endlose teilesuchende Puzzelaufgabe. Sie träumt, sie fantasiert, immer mit irgendwelchen Drogen zugekifft und wünschend, sie wäre doch auch tot.
Den Rest hat mir dann aber die schwulstige Erklärung von Paul gegeben, der versucht das Universum zu erklären.
Fazit:
Der Autor Sabin Tambrea schreibt mit „Nachtleben“ seinen Debütroman. Ich kannte ihn bisher nicht mal bewusst als Schauspieler, aber als Autor hat er vollkommen versagt. Ich hatte den Wunsch, den Roman schon nach 30 Seiten abzubrechen, ich blieb aber standhaft.
Der Schreibstil ist die reinste Katastrophe. Er passt tatsächlich in keine Schublade, denn er schwankt zwischen Gedichtform, uralten Sprichwörtern und einer Satzstellung die darauf schließen lässt, dass die Worte nach Gutdünken in die Reihenfolge eingefügt wurden. Die Sätze verschachtelt, über 6 Zeilen lang und teilweise ohne wirklichen Inhalt. Gab es hier denn keinen Lektor? Es gibt ein paar Lichtblicke, aber wirklich nur ein paar.
Die Charaktere haben fast alle identische Namen, so kommen Anna und Anno und dann auch noch Angelo darin vor. Emma und Dominik weichen von der Norm ab. Aber Anna und Anno sind die Hauptfiguren. Selbst der Autor bringt sie schon mal durcheinander, dann ersetzt Anna eben auch Anno. Das macht aber nichts, denn die „Liebesgeschichte“ ist undurchschaubar. Sie schwankt zwischen Wahnsinn und Unglaubwürdigkeit.
Ich habe mich tatsächlich durch die 173 Seiten gequält. Wer gerne mit dem Lesen aufhören möchte und noch nicht das passende Buch dazu gefunden hat, sollte dieses hier lesen. Aber allen anderen rate ich dringend davon ab.
Meine Bewertung fällt dementsprechend schlecht aus. Über 1 Stern kommt dieses Buch nicht hinaus und ich sage jetzt, lest lieber ein anderes, denn das hier ist verschwendete Zeit. Ich kann hier keine Leseempfehlung vergeben.