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Veröffentlicht am 04.05.2018

„Der Tod zerbricht alles, was einmal war…“

Der Killer im Lorbeer
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In Sutherly ist es eigentlich ruhig. Detective Inspector Rosemary Daybell und ihre Kollegen haben scheinbar nicht viel zu tun. Leider ist es nicht immer so und als eine Leiche im Labyrinth gefunden wird, ...

In Sutherly ist es eigentlich ruhig. Detective Inspector Rosemary Daybell und ihre Kollegen haben scheinbar nicht viel zu tun. Leider ist es nicht immer so und als eine Leiche im Labyrinth gefunden wird, ist klar, dass die Ruhe erst einmal vorbei ist. Bei der Toten handelt es sich um eine junge gutaussehende Studentin. Nebenbei jobbte sie in einem Kindergarten, um ihr Studium zu finanzieren. Sie wollte Grundschullehrerin werden.

Auch Arthur Escroyne, der 36. Earl von Sutherly wohnt in diesem beschaulichen Örtchen in seinem völlig verfallenen Schloss. Er ist Grafiker und Hobbygärtner. In seinem Garten treibt sich ein Killer herum, der sich schadlos über seine Lorbeersträucher hermacht.

Rosemary und Arthur, die liebevoll von ihm Rosy genannt wird, sind ein Paar. Auch wenn sie ein völlig ungleiches Paar sind, lieben sie sich und wollen dafür sorgen, dass der 36. Earl nicht der letzte sein wird.

Die Jagd nach dem jeweiligen Killer könnte unterschiedlicher nicht sein. Rosy hat es mit einem verliebten Tutor, einem alten Hausmeister und einem abgewiesenen Studienkollegen zu tun und Arthur mit einer gefährlichen Killerlaus.

Beide geben ihr Bestes und manchmal gleichen sich die Fälle komischerweise und die Methoden auch.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, denn als die zweite Leiche auftaucht ist Gefahr in Verzug.

Fazit:

Dem Autor Arthur Escroyne gelingt es nicht gleich, mich mit seinem Schreibstil zu überzeugen. Beim ersten Kapitel tue ich mich schwer, in das Buch hineinzufinden. Sicher liegt das daran, dass die Absätze nicht wirklich gut hervorgehoben sind und ich nicht gleich merke, dass ich nun nicht mehr bei der Ermittlung von Detective Inspector Rosy bin, sondern beim 36. Earl von Sutherly. Die Geschichte erzählt hier der Earl selbst.

Im nächsten Kapitel weiß ich aber, dass ich beim Lesen nicht so schnell voraneilen darf, sondern mich genüsslich von dem doch tollen und humorvollen Schreibstil berieseln lassen kann.

Der Spannungsbogen baut sich langsam auf und hält auch das ganze Buch über. Immer wieder springen wir zwischen dem Mordfall und den Killerläusen hin und her. Der Garten mit seinem Killer hat mich amüsiert und ich hatte ständig ein Schmunzeln auf den Lippen. Auch die Mordfälle sind interessant geschildert und konnten mich überzeugen.

Den Charakteren verleiht der Autor ein wirklich gut ausgearbeitetes Profil. Arthur mochte ich hier eindeutig am liebsten. Seine ganze Art hat mich überzeugt. Ich konnte mit ihm lachen, grübeln und mich total in ihn hineinversetzen. Auch Rosy ist gut gelungen und ist eine hervorragende Polizistin mit viel Einfühlungsvermögen.

Alles in allem ein richtig guter Krimi, den ich auf jeden Fall weiterempfehlen werde. Ein wenig Inspector Barnaby blitzt da immer wieder durch.

Hier kommen von mir fünf verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Gewinne Zeit und du gewinnst Möglichkeiten!"

Tief im Wald und unter der Erde
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Als Melanie nach ihrem Sport nach Hause fährt, ist es eigentlich wie immer. Die Bahnschranke schließt sich gerade. Immer wieder beschleicht sie daraufhin die Angst. Das ist auch nicht verwunderlich, kamen ...

Als Melanie nach ihrem Sport nach Hause fährt, ist es eigentlich wie immer. Die Bahnschranke schließt sich gerade. Immer wieder beschleicht sie daraufhin die Angst. Das ist auch nicht verwunderlich, kamen doch ihre vier besten Freunde genau an dieser Bahnschranke ums Leben. Ein Jahr ist das nun her und Melanie saß nur nicht mit im Auto, weil sie krank war. Nachdem der Zug durch ist, öffnet die Schranke sich aber nicht; denn um diese Zeit fahren gleich mehrere Züge nacheinander hier durch. Wieder hat sie das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Sie schaut zum nahen Waldrand und ist da nicht ein Schatten? Wie gebannt schaut sie immer wieder dort hin und tatsächlich irgendetwas nähert sich aus dem Dunkeln. Ist es ein Reh? Als dann der Zug heran donnert, ist Melanie kurz abgelenkt und plötzlich steht ein Mann neben ihrem Auto. Sie schreit und der dunkelgekleidete Mann haut auf die Frontscheibe. Dann gehen die Schranken hoch und sie rast davon. Glück gehabt? Zu Hause berichtet sie von ihrem fürchterlichen Erlebnis, aber ihre Eltern glauben ihr nicht, war sie doch durch den Tod ihrer Freunde lange Zeit extrem traumatisiert.

Jasmin ist bei ihrem Freund gewesen und kommt mit dem Fahrrad auf ihrem Rückweg genau an diese Schranke. Um 22 Uhr sollte sie zu Hause sein, sie erreicht ihr Zuhause aber nie.

Kriminalhauptkommissarin Nele Karminter wird mit der Suche nach Jasmin beauftragt. Mit ihrem Team zusammen wird der ganze Waldrand abgesucht, aber es ist dunkel, dass ist der Vorteil, den der Täter für sich nutzen kann. So richtig will keiner glauben, dass Jasmin verschwunden ist; denn seitdem sie einen Freund hat, könnte es doch sein, dass sie einfach durchgebrannt ist. Die Ermittlungen führen auch zu nichts, ja: bis dann eine zweite Frau an einer nahegelegenen Schranke verschwindet.

Dann ist da noch der Mord im Freudenhaus, was auch nahe am Bahnsteig liegt. Seltsamerweise wird hier auch eine Prostituierte vermisst.

Gibt es hier einen Zusammenhang? Um dieses Rätsel zu lösen, wird der ganz große Polizeiapparat in Gang gesetzt, aber ist das nicht ein wenig übertrieben?

Wer nun wissen möchte, wie die losen Fäden zusammengeführt werden, der sollte diesen Thriller lesen; denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Der Autor Andreas Winkelmann hat hier wieder einen extrem spannenden Thriller geschrieben. Sofort bin ich mittendrin; denn die Spannung beginnt schon auf der ersten Seite. Zeitweise verliert er sich ein wenig in Einzelheiten, aber insgesamt hält der Spannungsbogen bis zum bitteren Ende.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig zu lesen. Die Beschreibungen sind präzise und fundiert und zeugen von guten Recherchen, vor allem im Eibia-Gebiet.

Den Charakteren verleiht der Autor hier wirklich mit viel Feingefühl ein eindeutiges Gesicht. Es gibt die Guten und die Bösen. Jeder Einzelne wird gut beschrieben und wir erfahren viel über ihr Leben. Die Kommissarin Nele ist lesbisch und auch hier nimmt er kein Blatt vor den Mund und schildert, wie ihr Sexleben aussieht. Sie ist mir von Anfang an sympathisch, wie ihr ganzes Team eigentlich. Den Täter, der eine grausame Kindheit durchleben musste, beschreibt er hier auch sehr ausführlich. Ich hatte ständig eine Gänsehaut und überlegte, wieso ist er so, auch das Kindheitstraum kann daran keine Schuld tragen.

Immer wieder wechselt der Autor die Perspektive und ich bin gebannt und hänge mit voller Konzentration an den Seiten fest. Ich kann nicht aufhören zu lesen. Das ist es für mich, was einen wirklich guten Thriller ausmacht. Lesen, lesen und keine Luft holen zwischendurch.

Eins möchte ich noch erwähnen: Für Zartbesaitete ist dieses Buch nicht geeignet; denn es wird schon sehr ins Detail gegangen, was oft sehr blutrünstig ist.

Hier kommen von mir 5 fette Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Wie tief unter der Erde lag dieses Kellerverlies?“

Grabesstille
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Als bei einer Touristenführung in Chinatown, zwei Kinder den Führer extrem nerven und ihn immer wieder von seinen Gruselgeschichten ablenken, endet er seine Vorführung und geht weiter zum nächsten Anlaufpunkt. ...

Als bei einer Touristenführung in Chinatown, zwei Kinder den Führer extrem nerven und ihn immer wieder von seinen Gruselgeschichten ablenken, endet er seine Vorführung und geht weiter zum nächsten Anlaufpunkt. Die ganze Horde, die ihm folgt, glaubt nicht wirklich, was der gute Mann da von sich gibt. Doch als dann einer dieser Jungen mit einer Hand auftaucht, sind sich Alle einig: Jetzt ist es doch gruselig und die Hand sieht extrem echt aus. Tja, das täuscht nicht; denn die Hand ist tatsächlich echt und trieft noch vor Blut.

Nun stehen sogleich Detective Jane Rizzoli und Rechtsmedizinerin Maura Isles auf dem Plan. Maura, die gerade in einer Ermittlung gegen einen Polizisten ins Fadenfeuer der Kollegen geraten ist, weil sie ihn als Schuldigen entlarvt hat, wird hier mit bösen Blicken empfangen. Jane, die auch nicht gerade begeistert von Maura´s Aussage ist, hält sich aber bedeckt. Die Ermittlungen unterstützt hier ein Kollege, der chinesischer Abstammung ist und die Sprache der Bewohner hier perfekt beherrscht. Detective Tam ist ein junger Mann und möchte unbedingt in der Mordabteilung Fuß fassen.

Auf dem Dach des Hauses wird der Rest der Leiche gefunden, es handelt sich um eine Frau, der auch noch die Kehle durchschnitten wurde. Die Feststellung der Mordwaffe ist schwierig und wird dann als extrem scharfer Säbel ermittelt. Als dann ein zweiter Mord passiert, der auch mit einem Säbel ausgeführt zu sein scheint, führt die Spur zu einem vor neunzehn Jahren zurückliegenden Massaker, wo der Täter sich selbst richtete.

Aber irgendetwas stimmt an der ganzen Geschichte nicht und als dann noch der pensionierte Detective Ingersoll bei Jane anruft und ihr wichtige Details mitteilen möchte, wittert Jane, dass hier ein Zusammenhang mit ihren Morden vorliegen könnte. Leider kann Ingersoll ihr nicht mehr helfen; denn als sie bei ihm eintrifft, ist er bereits tot.

Wie die ganzen losen Fäden zu einem großen Ganzen zusammengeführt werden und warum hier so tief in der Vergangenheit gewühlt werden muss, werde ich nicht verraten. Lest selbst diesen überaus spannenden Thriller.

Fazit:

Wieder überzeugt mich die Autorin Tess Gerristen auch mit dem nun schon 9. Fall der Rizzoli/Isels-Serie. Ich fange an zu lesen und bin gefesselt. Keine Sekunde möchte ich das Buch aus der Hand legen; denn ich muss unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht zu lesen. Die Spannung, die von Anfang an zu spüren ist, hält das ganze Buch über und endet mit einem fetten Knall. So hatte ich es nicht erwartet, war ich doch dem Täter überhaupt nicht auf die Schliche gekommen. Immer wieder werde ich von einer Sackgasse in die nächste geführt, nur um festzustellen, dass ich wieder völlig daneben gelegen habe.

Die Charaktere beschreibt die Autorin weiterhin mit viel Einfühlungsvermögen und verleiht ihnen ein eindeutiges Gesicht. Jane und Maura liebe ich schon die ganze Serie über, aber auch der neu hinzugekommene Kollege Tam, der doch etwas undurchsichtig erscheint, gefällt mir sehr gut. Allen Protagonisten kann ich sofort über die Schulter schauen, mit ihnen lachen, weinen, fühlen und hassen. Ja ich denke, ich hätte auch so reagiert.

Sehr gut hat mir auch gefallen, dass wir noch etwas über Maura´s Erlebnis aus dem letzten Teil erfahren. Rat, der Junge, der ihr da das Leben rettete, besucht sie und ist ein kluges Köpfchen; denn er sieht die Tatortfotos zu dem Massaker und gibt seine Meinung aus einem ganz anderen Blickwinkel wieder.

Alles in Allem wieder ein toller Thriller, den ich gerne weiterempfehlen werde.

Hier kommen von mir 5 verdiente Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Ist er krank, oder ist er böse?

Danach
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Jennifer und Sarah haben schon viel durchgemacht in ihrem jungen Leben. Für alle Unwägbarkeiten haben sie sich einen Plan zurechtgelegt. Alles ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und schriftlich ...

Jennifer und Sarah haben schon viel durchgemacht in ihrem jungen Leben. Für alle Unwägbarkeiten haben sie sich einen Plan zurechtgelegt. Alles ist bis ins kleinste Detail ausgearbeitet und schriftlich festgehalten. Ihnen kann nichts passieren, sie sind vorbereitet. Leider ist das ein großer Irrtum, den sie, als sie zu einer Party unterwegs sind, dann in grausamer Weise erfahren müssen. Im Taxi werden sie betäubt und erwachen in einem dunklen Kellerverlies. Sie sind aber nicht allein; denn dort unten sind schon zwei anderen Mädchen angekettet. Die Qualen, die sie erleiden müssen, kann man sich gar nicht vorstellen, aber Sarah ist stark und auch Tracy und Christine halten durch. Einzig Jennifer, die von Anfang an in eine Kiste gesperrt wird, rührt sich kaum und redet nicht mit den Anderen. Irgendwann hören die Gefangenen auf, die Tage zu zählen.

Dann gelingt Sarah nach über drei Jahren Gefangenschaft die Flucht und der Psychopath, der sie gefangen gehalten hat, kommt hinter Schloss und Riegel.

10 Jahre sind seitdem vergangen und Sarah ist immer noch in ihrer Welt eingeschlossen, wenn auch nicht mehr im Kellerverlies, so doch in ihrer Wohnung. Nichts und Niemanden traut sie und so lässt sie auch die Anrufe des Agenten Jim McCordy, der nach ihrer Flucht die anderen Mädchen befreite, unbeantwortet. Aber Jim gibt nicht auf und fährt zu Sarah´s Wohnung, um ihr mitzuteilen, dass ihr Peiniger Jack Derber in vier Monaten entlassen wird, wenn sie nicht bei der Anhörung zugegen sein wird.

Sarah überwindet ihre vielen Ängste und ruft Tracy an, um mit ihr zusammen herauszufinden, was mit Jennifer passiert ist. Sie möchte ihre Leiche finden und versucht alles, um mit Tracy und Christine in Kontakt zu treten.

Kann das klappen und was genau wollen sie eigentlich tun, um herauszufinden, was die Polizei nicht aufdecken konnte? Jim ist immer nett und freundlich und auch behilflich, aber hat er wirklich alles getan, um den Fall endgültig zu lösen?

Taucht selbst ab in das dunkle Kellerverlies; denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Die Autorin Koethi Zan hat hier einen Thriller geschrieben, der seinesgleichen sucht. Ich war von Anfang an gefesselt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Sehr genau beschreibt sie, wie die Gefangenen im Keller angekettet waren, auch von ihrem Martyrium erzählt sie uns, man sich kaum vorstellen, was diese Mädchen durchgemacht haben. Ich war sofort mit im Keller und alle Folterungen spürte ich am eigenen Körper. Die Autorin weiß ganz genau, wie sie den Leser mitreißen muss und ich kann nur sagen, wow, mich hat sie gepackt.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich absolut flüssig lesen. Der Spannungsbogen, der schon am Anfang hoch ist, hält auch das ganze Buch über. Ich war völlig erschlagen, als die letzte Seite gelesen war. Nein, so hätte ich das nicht erwartet. Immer wieder erfahren wir vom Täter und von den Opfern. Jedes Detail fügt sich zu einem großen Ganzen zusammen und doch ist das Ende so nicht vorhersehbar.

Die Protagonisten beschreibt Koethi Zan mit ganz viel Gefühl, so dass man sofort eine gemeinsame Bindung mit ihnen eingehen kann. Ich leide körperlich mit ihnen. Jede einzelne Hauptfigur habe ich vor Augen und es läuft permanent das Kopfkino mit. Auch die Bösen bekommen hier ein eindeutiges Gesicht und ich hasse sie aus vollstem Herzen. Ich empfinde genau so wie die armen Mädchen, und möchte nur eins, dass der Täter im Gefängnis verrottet.

Hier kommen von mir fünf extrem verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung. Aber eins sei noch erwähnt, für Zartbesaitete ist dieser Thriller nicht geeignet; denn hier wird schon sehr tief in die Seele des Bösen geschaut.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Was wäre wenn?

Die Luft, die du atmest
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Nachdem sich Peter und Ann getrennt haben, bleibt alles an ihr hängen. Die beiden Töchter, die den Auszug des Vaters gar nicht verstehen können sind nur das eine Problem, das andere ist, dass Ann auch ...

Nachdem sich Peter und Ann getrennt haben, bleibt alles an ihr hängen. Die beiden Töchter, die den Auszug des Vaters gar nicht verstehen können sind nur das eine Problem, das andere ist, dass Ann auch wieder in ihrem Beruf als Kunstlehrerin Fuß fassen möchte.

Nach einem Jahr dann, als sich alles eingespielt hat, macht Peter eine böse Entdeckung. Er ist Wissenschaftler und entdeckt einen Schwarm toter Blauflügelenten. Der Verdacht der Vogelgrippe, den Peter sofort hat, bestätigt sich. Nun muss noch der genaue Virenstamm ermittelt werden. Es ist H5N1und die Gefahr, dass er auch auf die Menschen übertragen wird ist sehr hoch. Wenn das Virus ausbricht, könnte jeder zweite Mensch daran sterben.

Die Pandemie lässt nicht lange auf sich Warten und nun ist Gefahr in Verzug. Schulen, Uni´s und auch das Labor, in dem Peter arbeitet, werden sofort geschlossen. Shazia, Peters Assistentin kann nicht in ihr Wohnheim, weil sie keinen Ausweis hat. Kurzentschlossen nimmt sich Peter ihrer an und nimmt sie mit. Er fährt zuerst nach Ann und seinen Töchtern Kate und Maddie, um ihnen zu erklären, was zu tun ist. Ann, die erst einmal geschockt ist, dass Peter mit seiner neuen Freundin bei ihr aufkreuzt, so glaubt sie es zumindest, entschließt sich dann aber doch, die Beiden bei sich aufzunehmen. Die Pandemie schweißt zusammen und Platz genug hat sie auch.

Welche Ausmaße diese Pandemie hat und was alles passiert, werde ich jetzt nicht weiter erzählen, lest selbst dieses interessante Buch und erfahrt, wie das Leben aussehen kann, wenn die Vogelgrippe sich tatsächlich ausbreitet.

Fazit:

Der Autorin Carla Buckley gelingt es sofort, mich in das Horrorszenario einer Pandemie zu ziehen.

Ihr Schreibstil ist locker lesbar und die Spannung, die von Anfang an vorhanden ist, hält auch das ganze Buch über. Eigentlich kann ich kaum atmen und das Buch aus der Hand legen, geht gar nicht. Erst als die letzte Seite gelesen ist, kann ich wieder tief durchatmen und sagen, gut, dass es sich hier um ein Buch handelt und nicht um die Realität.

Die Charaktere zeichnet die Autorin mit viel Feingefühl, so dass ich sofort mit ihnen fühlen, lachen, weinen und leben kann. Jeder einzelne Protagonist hat sein eigenes Gesicht und mein Favorit ist hier eindeutig Ann. Sicher ist sie manches Mal ein wenig zu vorsichtig, so dass ich ihr sagen will, warum machst du das. Sei nicht so, lass die Gefühle raus und lebe. Auch Peter hat mich sofort überzeugt, wie er immer wieder versucht, alles zum Guten zu wenden und doch oftmals kläglich versagt. Auch die Kinder sind hier gut beschrieben und genauso haben sie mir gefallen.

Bei den Schilderungen der Pandemie hat die Autorin nichts ausgelassen und doch muss ich so einige Mal tief Schlucken, um nicht die Tränen rollen zu lassen. Alles könnte in Wirklichkeit so passieren. Hier wird nichts verschönert, aber auch nichts extrem übertrieben. Das hat mir sehr gut gefallen.

Hier kommen von mir 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.