…dieser Weg ist steinig und schwer…
Die Pforten der EwigkeitDieses historische Buch führt uns in das Jahr 1250 und wir begleiten hier einige interessante Charaktere über einige Jahre. Das Hauptaugenmerk zieht uns hier zu Schwester Elsbeth, die geboren wurde als ...
Dieses historische Buch führt uns in das Jahr 1250 und wir begleiten hier einige interessante Charaktere über einige Jahre. Das Hauptaugenmerk zieht uns hier zu Schwester Elsbeth, die geboren wurde als Yrmengard von Swatzenberc. Sie ist Zisterzienserin im Kloster Papinberc und dort auch glücklich und zufrieden. Als sie sich dann auf den Weg nach Winzinsten macht und sie dort ein leeres und heruntergekommenes Kloster vorfindet, beschließt sie, hier soll ein neues Kloster entstehen. Wie viele Schwierigkeiten ihr hier entgegengebracht werden, kann sie nicht erahnen, aber herzlich empfangen wird sie von den Wizinstenern nicht. Immer wieder träumt Elsbeth den gleichen Traum. In Colnaburg wurde sie in der Kichre von einem Ritter innig geküsst und sie kann ihn einfach nicht vergessen, obwohl sie ja gar nicht weiß, wer es eigentlich war.
Dann ist da Rogers de Bezers, der Sohn des berühmtesten Katharerfrüsten des Langue d` Oc, der die Welt retten möchte. Auf seiner Reise trifft er auf Godefroy Arbalétrier und Walter Longsword, die sich ihm anschließen. Eine tiefe Freundschaft entwickelt sich unter diesen drei unterschiedlichen Charakteren, die über alle Zweifel erhaben ist. Immer wieder retten sie sich gegenseitig das Leben und auch ihre Gespräche sind einzigartig und unterhaltsam. Mit Witz und auch mit Ernsthaftigkeit überleben sie so manchen Angriff, der auch tödlich hätte enden können.
Als Rogers dann auf Elsbeth trifft, ist da sofort Erkenntnis. Sie kennen sich und dann ist da ja noch der Traum, ist Rogers ihr küssender Ritter?
Viele weitere interessante Charaktere begegnen uns hier noch, aber um sie alle zu erwähnen, würde den Rahmen der Rezension sprengen. Sicher ist, dass es hier auch um Krieg und Liebe geht und wir miterleben, wie sich Menschen wiederbegegnen, die eigentlich Tod hätten sein sollen. Spannung, Faszination und auch Hunger, Not und Elend, harte Kämpfe mit viel Blutvergießen begleiten uns noch in diesem Buch. Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst diesen außergewöhnlichen historischen Roman und lasst Euch überraschen.
Fazit:
Richard Dübell hat hier einen tollen historischen Roman geschrieben. Die historischen Begebenheiten sind hier bis ins kleinste Detail recherchiert und in keiner Weise langweilig erzählt. Nein Langeweile kam hier bei mir überhaupt nicht auf. Ich konnte es kaum abwarten, das nächste Kapitel zu lesen um wieder feststellen zu müssen, oh so hätte ich das nun nicht erwartet. Ein Thriller hätte spannender nicht sein können.
Den Charakteren wurde hier so viel Leben eingehaucht, dass man jederzeit meinte, man steht ihnen gegenüber. Authentisch und mit viel Liebe zum Detail wird hier jeder Protagonist beschrieben. Meine Lieblingsperson war hier eindeutig Elsbeth, mit ihr konnte ich lachen, weinen und leiden. Auch Rogers mochte ich sehr gern. Es gab aber nicht nur liebe, sondern auch böse Menschen. Hier sticht natürlich Rudolf von Habisburch heraus. Auch ihn konnte ich mir sehr gut vorstellen.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Auch wenn ich am Anfang Schwierigkeiten hatte, die vielen verschiedenen Charaktere zu behalten und auseinander zu halten. Das schmälert das Lesevergnügen aber nicht im Geringsten.
Dank des ausführlichen Namensregisters am Anfang und des Glossars am Ende, der tollen Karten in den Buchinnenseiten, ist das Buch wirklich ein absolut gelungenes Werk.
Hier kommen von mir 5 superdicke Sterne und eine absolute Leseempfehlung nicht nur für Fans dieses Genres, nein auch für die, die Spannung lieben.