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Veröffentlicht am 04.05.2018

"Die Erkenntnis, dass ich zerstören muss, was ich lieben will."

Das Falsche in mir
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Der 50jährige Lukas Salfeld scheint ein ordentlicher Mensch zu sein. Leider trügt der Schein, denn als Siebzehnjähriger hat er seine damalige Freundin brutal ermordet. Er hat seine Strafe verbüßt und lebt ...

Der 50jährige Lukas Salfeld scheint ein ordentlicher Mensch zu sein. Leider trügt der Schein, denn als Siebzehnjähriger hat er seine damalige Freundin brutal ermordet. Er hat seine Strafe verbüßt und lebt seitdem unter anderem Namen in einer anderen Stadt. Er verhält sich völlig unauffällig, ist verheiratet und hat zwei Töchter. Alles scheint in tiefer Erinnerung vergraben, aber als dann ein junges Mädchen nach dem gleichen Muster getötet wird, ist alles wieder gegenwärtig. Das lange todgeglaubte Monster in Lukas lebt wieder. Ist er der Täter? Er steht natürlich sofort unter Verdacht, ähneln sich die Fälle doch wie ein Ei dem anderen. Aber was ist hier passiert? Plötzlich befindet er sich auf der Jagd, warum tut er das? Die Erinnerungen kochen hoch und dann verschwindet das nächste Mädchen.

Lukas zweifelt aber daran, dass er wirklich wieder zum Mörder geworden ist, und ermittelt nun auf eigene Faust. Er ist auf der Flucht. Ein junger Mann, der ihm bei Facebook auffällt, verursacht ihm Bauchweh. Wer ist dieser Mann und warum beantwortet er seine Freundschaftsanfrage nicht?

Die Polizei zweifelt nicht an seiner Schuld, einzig Hauptkommissarin Sina Rastegar denkt anders, aber sie hütet auch ein Geheimnis und möchte endlich alles vergessen.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Christa Bernuth nimmt uns in ihrem Thriller mit in die dunklen Geheimnisse eines brutalen Mörders. Ich kann mich gut in die Lage hineinversetzen und schaue dem Mörder über die Schulter. Aber wer ist hier Opfer und wer ist Täter? Geschickt lenkt die Autorin die Spuren in alle Richtungen und ich bin mir nicht sicher, wer hier wer ist. Das hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, allerdings empfand ich zur Mitte hin einige Längen. Die Spannung, die von Anfang an greifbar ist, verlor zwischenzeitlich ein wenig an Höhe, um am Ende doch wieder hochzuschnellen.

Die Charaktere beschreibt die Autorin wirklich mit viel Gefühl und verleiht ihnen somit ein eindeutiges Gesicht. Am besten gefiel mir hier Lukas Salfeld, mit dem ich wirklich alle Höhen und Tiefen durchleiden konnte. Ich wollte ihm sagen, nein nicht so, mach es doch anders. Lass dich nicht so tief in den Sumpf ziehen. Aber auch Hauptkommissarin Sina Rastegar hat mir gut gefallen. Sie, die ein so großes Geheimnis in sich trägt und schier daran zu zerreißen droht. Ihre Gefühle und Zweifel kamen zu 100 % rüber.

Alles in allem ein wirklich guter Thriller, der von mir eine eindeutige Leseempfehlung erhält.

Hier kommen von mir 4 Sterne, der Abzug ist erklärt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Du hast nicht auf den Auslöser gedrückt..“

40 Stunden
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Der Ermittler der Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen, kurz SERV genannt, Faris Iskander ist suspendiert. Er war in eine Schlägerei involviert und musste dafür Marke und Waffe abgeben. Nach ...

Der Ermittler der Sondereinheit für religiös motivierte Verbrechen, kurz SERV genannt, Faris Iskander ist suspendiert. Er war in eine Schlägerei involviert und musste dafür Marke und Waffe abgeben. Nach seinem letzten Fall, in dem er selbst schwer verletzt wurde, ist er immer noch nicht wieder der Alte.

Dann bekommt Faris ein Video auf sein Handy geschickt, auf dem ein Mann ans Kreuz geschlagen wird. Der Anrufer, der sich dann meldet, weiß alles über ihn und auch über den Bombenanschlag im Museum. Kann es sein, dass der Mann, der sich selbst mit der Bombe in die Luft jagte, gar nicht tot ist?

Nun beginnt ein perfides Katz und Mausspiel. Faris muss gegen die Zeit arbeiten, es bleiben ihm 40 Stunden, um den Mann am Kreuz zu retten, denn wenn er es nicht schafft, wird Berlin in Schutt und Asche versinken.

Sein Partner Paul bei der SERV glaubt ihm sofort, nur die Chefin will ihm kein Gehör schenken. Sie ist auch nicht dazu bereit, ihn wieder in den Dienst zu stellen. Als dann erneut Faris Handy klingelt und er ja nicht dran gehen kann, fliegt die nächste Bombe in die Luft. Nun ist guter Rat teuer und der Anrufer verlangt, dass Faris sofort wieder in den Dienst gestellt wird, sonst…..

So mehr verrate ich jetzt nicht, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Kathrin Lange nimmt uns mit in die Stadt Berlin. Sofort bin ich bei ihr und kann mir alles bildlich vorstellen.

Der Schreibstil lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Spannung, die von Anfang an greifbar ist hält das ganze Buch über fast stetig an. Hier wird nichts schöngeredet, nein wir werden sofort mitten in das perfide Spiel des Anrufers gestoßen. Manchmal war mir das ein wenig zu viel, hätte es vielleicht ein bisschen weniger genau gewusst. Aber das ist natürlich allein meine Meinung.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr genau. Faris Iksander war hier absolut mein Favorit. Ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie ihm zumute war und habe die ganze Zeit über seine Schulter geschaut. Auch die anderen Protagonisten werden hier fein beschrieben. Selbst der Anrufer bekommt hier sein eigenes Gesicht , ich hasste ihn von Anfang an und wollte ihn einfach nur stellen.

Alles in Allem ein wirklich guter Thriller, der von mir eine Leseempfehlung bekommt. Aber Vorsicht, für schwache Nerven ist das Buch hier nichts. Wir jagen innerhalb von 40 Stunden durch Berlin und das Buch.

Hier kommen von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Mit diesem Herumgerenne machst du meine Heinzelmännchen ganz wuschig“.

Plötzlich Prinz - Das Erbe der Feen
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Nach außen hin ist Ethan Chase ein ganz normaler Jugendlicher. Er geht zur Schule, hat seine Macken und betreibt Kampfsport. Ja, aber Nichts ist so, wie es zu sein scheint, denn Ethan kann Feen sehen. ...

Nach außen hin ist Ethan Chase ein ganz normaler Jugendlicher. Er geht zur Schule, hat seine Macken und betreibt Kampfsport. Ja, aber Nichts ist so, wie es zu sein scheint, denn Ethan kann Feen sehen. Eine Gabe, die ihn selbst in den Wahnsinn zu treiben scheint. Aber was noch viel Schlimmer in seinen Augen ist, ist, dass seine Halbschwester die Königin der Eisernen Feen ist. Als Kind wurde Ethan ins Feenreich entführt. Es gab nur eine Lösung wieder zurückzukehren, er musste seine Schwester im Feenreich zurücklassen.

Als Ethan nun zum wiederholten Male umziehen und die Schule wechseln muss, wird er wie immer, von Allen schräg angeschaut. Eilt ihm doch der Ruf voraus, unnahbar zu sein. Als jedoch seine Klassenkameradin Kenzie immer wieder zu ihm kommt und ihn gerne kennenlernen will, schubst er auch sie von sich. Aber Kenzie ist nicht wie Andere, sie lässt sich nicht so leicht abweisen. Als Ethan dann Todd zu Hilfe eilt und in eine Schlägerei gerät, scheint alles wieder beim Alten zu sein, immer wieder muss er zum Direktor und kriegt für Alles und Jedes die Schuld. Woran liegt das nur? Todd bedankt sich bei Ethan und sofort erkennt er, dass Todd eine Halbfee ist. Auch das noch, wo Ethan sich doch strikt von diesen Wesen und der Feenwelt zurückzieht. Er möchte nicht damit in Verbindung treten und auch seine Schwester will er nicht wiedersehen.

Aber die Welt, in der Ethan lebt, verändert sich. Die Feen verschwinden und nun auch Todd, der sich inzwischen Freund nennt, ist plötzlich auch fort. Nun läuten alle Alarmglocken und Ethan kann nicht umhin, sich mit seiner Identität auseinanderzusetzen. Immer wieder hängt sich Kenzie an ihn, er wird sie einfach nicht los, wie fies er auch zu ihr ist. Und dann ist plötzlich Gefahr in Verzug und es bleibt Ethan kein anderer Ausweg, als in die Feenwelt zu flüchten. Aber er ist nicht allein.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst dieses wirklich feine Fantasybuch, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Die Autorin Julie Kagawa hat mich sofort eiskalt erwischt. Ich kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Fantasywelt hält mich sofort gefangen. Das Kopfkino ist eingeschaltet und läuft auf Hochtouren, ich bin ein Teil von Nimmernie.

Der Schreibstil ist toll und sehr flüssig lesbar. Der Spannungsbogen, der sich so ganz langsam aufbaut, hält das ganze Buch über. Ich lese, bis ich die letzte Seite in meinen Fingern habe. Sofort möchte ich wissen, wie es weitergeht, denn dies ist der erste Teil einer Reihe.

Jedem einzelnen Protagonisten verleiht die Autorin ein eigenes Gesicht. Hier ist Ethan mein Liebling, nein auch Kenzie mag ich sehr gerne. Ich kann sie spüren und mit ihnen alles durchmachen, was sie so in der fantastischen Welt erleben. Das gefällt mir gut und macht für mich eine tolle Geschichte aus. Aber es gibt nicht nur die Guten, nein auch die Bösen werden hier sehr genau beschrieben und erhalten ihre persönliche Ausstrahlung.

Alles in Allem ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch, das von mir die vollen fünf Sterne erhält.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Ein Mann in meiner Position hat kein Privatleben“.

Nur fünf Tage
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Der Bankier Justus Steiner ist ein erfolgreicher, gutaussehender aber auch berechnender Mensch. Er glaubt, Niemand könnte ihm widerstehen und Keiner kommt auch nur annähernd an seinen Erfolg heran. Ja, ...

Der Bankier Justus Steiner ist ein erfolgreicher, gutaussehender aber auch berechnender Mensch. Er glaubt, Niemand könnte ihm widerstehen und Keiner kommt auch nur annähernd an seinen Erfolg heran. Ja, er glaubt das wirklich, bis dann seine Tochter Charlotte entführt wird. Er meldet sich sofort bei der Polizei und teilt mit, dass seine Tochter vermisst wird. Hauptkommissar Redding und seine Kollegin Karen glauben erst mal nicht, wie ihr Vater strikt behauptet, dass Charlotte entführt wurde. Aber sie bleibt verschwunden.

Der Täter will sich rächen und möchte, dass Steiner genauso leidet, wie er gelitten hat. Charlotte´s Zeit ist begrenzt, aber sie ist härter als erwartet. Der Entführer hatte nicht mit ihrem Kampfgeist gerechnet. Sie wehrt sich mit Händen und Füßen.

So langsam wird die Zeit knapp und die Polizei tritt auf der Stelle. Alle Spuren, die sie verfolgen, verlaufen im Sande. Dann kommt eine Videobotschaft vom Entführer. Gruselig ist sie und nun ist Gefahr in Verzug, denn Charlotte ist schon sehr geschwächt. Als dann eine Lösegeldforderung herein flattert fühlt sich Steiner bestätigt, er hatte es ja von vorherein gesagt, es geht immer nur um Geld. Die Übergabe findet statt und der Täter verhaftet. Aber ist er denn überhaupt auch der Entführer von Charlotte? Und wieder ist nicht klar, warum oder weshalb die ganzen Spuren nicht zu einer Auflösung führen.

Die Kommissare tappen weiterhin im Dunkeln und die Zeit läuft ihnen davon. Als dann bei einer Vernehmung wieder darauf hingewiesen wird, was für ein Schürzenjäger Steiner doch ist, leuchtet ein ganz kleiner Strahl am Horizont auf.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Michaela Dälken nimmt uns mit in Welt der Reichen. Das gelingt ihr sehr gut.

Die hohe Spannung, die zu Anfang herrscht, flach zwischenzeitlich ab. Zum Ende hin explodiert sie dann aber fast.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Charaktere beschreibt sie mit viel Gefühl und gibt jedem sein eigenes Gesicht. Das hat mir gut gefallen. Mein Liebling war hier eindeutig Kommissar Redding. Er war so gut beschrieben, dass ich wirklich mit ihm alles miterleben durfte. Seine Vergangenheit wurde sehr gefühlvoll beschrieben und auch, wie er wieder in seinen Beruf zurückkehrte. Auch der Entführer wird hier ausführlich beschrieben und auch warum er diese Tat begangen hat.

Alles in allem ein wirklich empfehlenswerter Thriller, der von mir hier 4 Sterne und eine Leseempfehlung erhält.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Warum kriegen die nicht die verschlafene Frau im Geburtenkontrollpyjama und ich die Business-Braut in dem sexy Kostüm?“

Die finanziellen Abenteuer des talentierten Poeten
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Der Mittvierziger Matt Prior ist arbeitslos. Seiner Frau, die das Geld mit vollen Händen ausgibt, kann er von der bevorstehenden Versteigerung ihres Hauses nichts erzählen. Warum nur ist er so feige? Er ...

Der Mittvierziger Matt Prior ist arbeitslos. Seiner Frau, die das Geld mit vollen Händen ausgibt, kann er von der bevorstehenden Versteigerung ihres Hauses nichts erzählen. Warum nur ist er so feige? Er überlegt hin und her, was er tun kann. Aber er darf nicht kleinbeigeben, versorgt er doch auch noch seine zwei kleinen Söhne und seinen demenzkranken Vater.

Nun ist guter Rat teuer und als Matt des Nachts zum Milchholen fährt, begegnet er einer Gruppe Jugendlicher, die ihn bedrängen und schließlich sitzt er mit ihnen zusammen in seinem Auto und kifft.
Ja das Leben kann doch schön sein, wenn man es durch den Schleier des Nebels und völlig zugedröhnt sieht. Es kommt wie es kommen muss: Matt denkt nun er hat die Lösung all seiner Probleme gefunden, er will mit Gras dealen, sehr gutem sogar. Er hat es ja schließlich ausprobiert und weiß, von was er spricht. Nun beackert er seine Freunde und in Nullkommanichts ist sein Vorrat verkauft. Ein Geschäft mit viel Plus.

Ja natürlich kann man das auch geschäftlich machen, so denkt Matt und nimmt sein letztes Geld und will davon alles in Drogen investieren. Aber dann kommt alles anders als erwartet.

Lest selbst.

Fazit:

Der Autor Jess Walter nimmt mich in seinem Buch mit in eine Geschichte, die ich nicht richtig einzuordnen vermag. Mit Humor und Sarkasmus versucht er, mich in die Geschichte zu ziehen. Leider gelingt ihm das teilweise überhaupt nicht. Ich quäle mich durch die Seiten und weiß nicht, ob ich Lachen oder Weinen soll. Mir gefällt nicht wirklich, was ich da lese. Den Drogenteil, auch wenn er wohlweißlich ins Lächerliche gezogen wird, mag ich dabei am Wenigsten. Auch die Familiengeschichte trifft nicht mein Interesse. Auch der Versuch, mit Gedichten und Reimen die Story aufzulockern ist nicht mein Fall.

Sicher sind einige Stellen in der Geschichte, wo ich auch lachen konnte, aber der Großteil hat sich für mich wie Kaugummi in die Länge gezogen.

Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Die Charaktere beschreibt Jess Walter sehr gut. Da bin ich sofort bei ihm und fühle mich bei manchen Szenen auch richtig wohl. Alle Figuren werden gut beschrieben und bekommen ihr eigenes Gesicht. Einen wirklichen Lieblingsprotagonisten habe ich eigentlich nicht. Jamie gefällt mir bei den Personen, die hier beschrieben werden, eigentlich noch am Besten.

Es wird aufgezeigt, wie einem das Leben schon Übel mitspielen kann. Aber mal ehrlich, ich empfand es sehr überzogen und keineswegs interessant. Eine Geschichte, die ich so nicht nachempfinden kann und die mich nicht berührt hat.

Schade Jess Walter, war ich doch von „Schöne Ruinen“ so begeistert, dass ich dieses Buch auch unbedingt lesen wollte.

Hier vergebe ich zwei Sterne, zu mehr hat es bei mir nicht gereicht. Eine Leseempfehlung kommt von mir hier verständlicher Weise nicht.