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Veröffentlicht am 04.05.2018

Das war wieder mal so ein unnötig kompliziertes Zweibeinerding, das er nie verstehen würde“.

Kater Anton und das Weihnachtsglück
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Anton ist ein glücklicher Kater. Er hat alles, was er braucht. Eine tolle Wohnung, er darf raus und hat auch noch sehr liebe Freunde. Ella, sein Frauchen, hat in Frankreich nicht nur die Liebe ihres Lebens ...

Anton ist ein glücklicher Kater. Er hat alles, was er braucht. Eine tolle Wohnung, er darf raus und hat auch noch sehr liebe Freunde. Ella, sein Frauchen, hat in Frankreich nicht nur die Liebe ihres Lebens gefunden, sie darf auch dort in Dijon arbeiten. So fährt sie über Weihnachten nach Frankreich, um vier Wochen mit ihrem Freund zu verbringen und auszuprobieren, ob sie Deutschland wirklich für immer den Rücken kehren möchte.

Anton ist davon gar nicht begeistert, aber er muss sich fügen und lernt viele neue und liebe Menschen kennen. Auch ein Kaninchen lebt dort und nach anfänglichem Sträuben werden die Beiden sogar sehr gute Freunde.

Die Honigkuchen-Bäckerei von Madame Bernard ist ein Familienunternehmen und schon seit vielen vielen Jahren in Betrieb. Manon, die Enkelin von Josephine Bernard, soll das Unternehmen einmal weiterführen, aber das ist noch in weiter Ferne, ist Manon doch gerade erst neun Jahre alt, aber trotzdem schon eine sehr gute Mitarbeiterin. Sie hilft jeden Tag in der Bäckerei und ist immer ein fröhliches und offenherziges kleines Mädel, was auch mit ganz tollen Überlegungen und Sprüchen aufwarten kann. Sie wird mal eine ganz tolle Bäckerin, das ist ganz offensichtlich.

Als dann eines Tages ein Anwalt auftaucht und die Bäckerei für einen Großkunden aufkaufen möchte, läuft plötzlich alles schief. Die Knetmaschine geht kaputt, Dateien aus dem Computer verschwinden und Josephine wird immer unruhiger. Ist das Geheimnis um das uralte Familienrezept in Gefahr?

Was passiert hier und wie kann Anton da helfen?

Fazit:

Die Autorin Angela Troni nimmt uns in ihrer Weihnachtsgeschichte mit nach Frankreich und in das Leben von Kater Anton. Das gelingt ihr sofort und ich bin gleich mittendrin.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und gut lesbar. Auch an Humor fehlt es ihr nicht. Einmal angefangen kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bevor die letzte Seite gelesen ist.

Die Abschnitte, die von Kater Anton erzählen, gefallen mir am allerbesten. Genau so stelle ich mir das auch immer vor, wenn meine Katze mich wieder so anschaut. Angela Troni ist eine Katzenflüsterin, denn ihre Interpretation der Ausstrahlung und Gebärden sind einfach nur toll und köstlich zu lesen.

Die Geschichte wird in verschiedenen Perspektiven erzählt, das gefällt mir sehr gut. Jeder kommt hier zu Wort und hat seine eigene Persönlichkeit.

Die Charaktere beschreibt die Autorin mit sehr viel Feingefühl. Ich hatte sofort zu Jedem ein Gespür. Natürlich ist hier Kater Anton mein Liebling. Aber am meisten hat Manon mein Herz berührt. Dieses kleine Mädel, schon so arg vom Schicksal gebeutelt und dann mit so viel Liebe in sich, das hat mir manches Mal Tränchen in die Augen getrieben und andererseits auch Lachanfälle, hat sie doch auch eine Gabe Dinge so auszusprechen, wie es eben nur Kinder können. Ganz toll.

Auch Spannung ist hier vorhanden, denn das uralte Familienrezept will ja ein Geheimnis bleiben und ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.

Hier kommen von mir 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Diese zauberhafte Weihnachtsgeschichte gehört unter jeden Weihnachtsbaum.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Erst jetzt bekam sie richtig Angst. Sie hatte erlebt, wie er war, wenn er ausrastete.“

Stirb leise, mein Engel!
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Sascha kommt über den Tod seines geliebten Vaters nicht hinweg. Seine Mutter kann ihm nicht wirklich helfen, sie arbeitet viel und gern. Durch ihren stressigen Beruf hat sie wenig Zeit für ihn, sie ist ...

Sascha kommt über den Tod seines geliebten Vaters nicht hinweg. Seine Mutter kann ihm nicht wirklich helfen, sie arbeitet viel und gern. Durch ihren stressigen Beruf hat sie wenig Zeit für ihn, sie ist Polizistin. Auch sein Vater war bei der Polizei und kam bei einem Einsatz ums Leben.

Er meistert sein Leben fast selbständig. Er kocht, putzt und wäscht und hilft so seiner Mutter. Auch in der Schule hat er keinerlei Schwierigkeiten. Er hat nicht viele Freunde und ist oft allein und so gibt seine Mutter ihm den Ratschlag, doch endlich zum Therapeuten zu gehen.

Nach langem Sträuben geht er zu Dr. Androsch. Ohne Hoffnung auf Erfolg geht er aber weiterhin zu seinen Sitzungen. Im Treppenhaus begegnet er dann Natalie. Sie geht in seine Schule und die Beiden freunden sich an. Er mag sie gern, aber verliebt ist er in Joy. Sie ist gerade in sein Haus gezogen und wohnt nebenan ist aber älter und zeigt nicht wirklich Interesse an ihm.

Natalie und er verbringen einige Zeit zusammen. Auch sie ist traurig, hat sich doch ihre Freundin gerade das Leben genommen. Das schweißt sie zusammen, denn auch Sascha weiß ja nur zu gut, wie es ist, einen lieben Menschen zu verlieren. Aber Natalie verschweigt ihm vieles aus ihrem Leben. Als sie dann zu einer Verabredung nicht auftaucht, ist Sascha sauer. Erst am nächsten Morgen erfährt er in der Schule, dass sie Tod ist, sie hat sich umgebracht.

Auffallend ist aber, dass auch Natalie sich mit Zyankali das Leben nahm. Woher hatte sie dieses tödliche Gift? Auch ihre Freundin starb so. Sie hatten Beide einen mysteriösen Freund. Keiner durfte von ihm wissen. Tristan, so verplapperte sich Natalie gegenüber Sascha heißt er, aber wer ist er und hat er was mit ihrem Tod zu tun?

Dann erfährt Sascha, dass Natalie und auch ihre Freundin, genau wie er, bei Dr. Androsch in Behandlung waren. Gibt es hier einen Zusammenhang?

Tristan macht sich auf die Suche nach einer neuen Freundin, nun ist Gefahr in Verzug und Sascha und auch Joy, der er alles über die mysteriösen Selbstmorde erzählt hat, versuchen nun gemeinsam, dem geheimnisvollen Jungen auf die Spur zu kommen. Kann das gutgehen?

Saschas Mutter weiß von nichts, aber die Ermittlungen der Polizei verliefen bisher auch wirklich nicht gut.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

Der Autor Andreas Götz erzählt uns hier die Geschichte eines Serienmörders. Still und leise nähert er sich seinen Opfern und umgarnt sie. Erst am Schluss merken sie, dass die Verliebtheit bis in den Tod nur gespielt ist.

Der Schreibstil ist gut und lässt sich sehr flüssig lesen. Einmal angefangen lese ich das Buch in einem Rutsch aus.

Andreas Götz baut hier Spannung auf, die jetzt nicht wirklich sehr hoch ist, aber das ganze Buch über anhält.

Die Charaktere beschreibt der Autor sehr gut. Ich mochte Sascha von Anfang an, auch Joy finde ich sehr gut herausgearbeitet. Der Täter bekommt hier auch ein ganz eigenes Gesicht.

Hier vergebe ich vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Ein neues Leben anzufangen ist nicht leicht“.

Der Tag X
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Nelly Findeisen ist ein glückliches Kind. Sie hat tolle Eltern und auch an Liebe und Spielsachen fehlt es ihr nicht. Im Oktober 1946 wird dann ihr Leben in einer nächtlichen Aktion auf eine harte Probe ...

Nelly Findeisen ist ein glückliches Kind. Sie hat tolle Eltern und auch an Liebe und Spielsachen fehlt es ihr nicht. Im Oktober 1946 wird dann ihr Leben in einer nächtlichen Aktion auf eine harte Probe gestellt. Die Russen dringen in die Wohnung ein und räumen alles aus. Sie wollen die Familie nach Russland verschleppen. Am Bahnhof dann trifft ihre Mutter eine Entscheidung. Sie bleibt in Berlin und lässt ihren Mann allein nach Russland fahren.

Nelly wächst heran und kann immer noch nicht verstehen, warum ihre Mutter ihren Vater hat allein gehen lassen. Kurz vor ihrem Abitur im Jahre 1953 wird sie von der Schule verwiesen, weil sie sich in einer kirchlichen Jugendorganisation engagiert.

Auch erfahren wir vom jungen Uhrmacher Wolf Uhlitz, der immer korrekt und unauffällig sein Leben führt. Er liebt seinen Beruf und spricht mit seinen Uhren. Dann begegnet er Nelly und verliebt sich in sie. Können diese Beiden unterschiedlichen Menschen ein Paar werden?

Und dann ist das noch Ilja, ein russischer Soldat, den Nelly von der Entführung ihres Vaters kennt. Ilja ist ein Spion und er mag sie schon seitdem er ihr das erste Mal begegnet ist. Er ist das einzige Bindeglied zu ihrem Vater. Ilja riskiert alles für Nelly, denn auch er hat starke Gefühle für sie entwickelt.

Die Zeiten sind schwierig, es ist die Zeit des Umbruchs. Der Aufstand vom 17. Juni 1953 spielt hier eine sehr große Rolle.

Wie die beteiligten Personen in den Aufstand verwickelt sind und was noch so alles passiert, verrate ich jetzt nicht. Wir erfahren noch viel Interessantes über so viele Menschen und das Regime als die Massendemonstrationen losgehen. Und dann ist sich Jeder selbst der Nächste.

Fazit:

Der Autor Titus Müller hat mit seinem Roman „Der Tag X“ den Aufstand vom 17. Juni 1953 aufgearbeitet. Es gelingt ihm von der ersten Seite an, mich an das Buch zu fesseln. Wir erfahren hier Seiten des Aufstandes, die ich so nie vorher gelesen habe.

Die Charaktere beschreibt der Autor mit sehr viel Feingefühl und verleiht so jedem ein ganz eigenes Gesicht. Hier ist es egal ob es die Guten oder die Bösen sind. Jede einzelne Person kann ich vor meinem geistigen Auge sehen, mit ihr fühlen und mich in sie hineinversetzen. Nelly ist ganz klar hier meine Lieblingsprotagonistin.

Die Spannung baut Titus Müller gleichbleibend hoch auf. Man kann nicht aufhören zu lesen, trotz der Schwere des Stoffes, ist es unmöglich, das Buch zur Seite zu legen. Manchmal musste ich dann doch eine Pause machen, um zu verarbeiten, was ich da gerade gelesen hatte.

Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen und war verständlich und so bildlich geschrieben, dass ich zu jedem Kapitel auch die entsprechenden Bilder im Kopf hatte. Einige Male habe ich die Augen geschlossen und wollte gar nicht mehr hinschauen. Aber diese sehr gut recherchierte Geschichte ließ mich bis zum Ende nicht los.

Hier vergebe ich hoch verdiente 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

"Die Trägerin eines Panzerhandschuhs darf selbst bestimmen, wer ihrer Abenteurergruppe angehören soll.”

Saint Lupin´s Academy 1: Zutritt nur für echte Abenteurer!
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Kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag und damit dem Verlassen ihres Waisenhauses steht Anne vor einem großen Problem. Als die Verteilung der Fahrkarten für das Schiff zum Verlassen der Ebene an die Dreizehnjährigen ...

Kurz vor ihrem dreizehnten Geburtstag und damit dem Verlassen ihres Waisenhauses steht Anne vor einem großen Problem. Als die Verteilung der Fahrkarten für das Schiff zum Verlassen der Ebene an die Dreizehnjährigen verteilt wird, bekommt sie keine. Was ist da nur los?

Anne verstößt gegen alle Regeln, als sie zur Oberin läuft und sie zur Rede stellt. Nun stellt sich heraus, dass das Schiff schon vor Mitternacht das Saint-Lupin`s-Institut verlässt und Anne somit, weil ja noch keine 13 Jahre, ein weiteres Jahr im Waisenhaus verbleiben muss. Das kann doch nicht wahr sein!

Ihre beste Freundin Penelope und sie schmieden sofort Fluchtpläne, aber alles kommt anders, als sie sich das in ihren kühnsten Träumen je ausgemalt haben.

Sie werden in ein Abenteuer geworfen, dessen Lösung tödlich sein kann, aber wenn es gut ausgeht, könnte Anne erfahren, wo sie eigentlich herkommt, denn das ist ihr größtes Geheimnis.

Fazit:

Der Autor Wade Albert White nimmt uns in seinem Jugendbuch mit in die Welt der Magie und Abenteuer. Dies gelingt ihm bei mir sofort.

Ausgelegt für die jüngere Lesegruppe bin ich als erwachsener Leser genauso fasziniert. Ich liebe Geschichten mit jungen Zauberern und magischen Kräften.

Der Schreibstil des Autors ist der Altersgruppe entsprechend angepasst, aber nicht zu einfach, so dass es auch mir nicht langweilig wird.

Die Spannung, die aufgebaut wird, hält das ganze Buch über. Was passiert mit Anne und warum werden ihr so viele Steine in den Weg gelegt? Das interessiert mich sehr und darum lese ich Seite für Seite weiter.

Die Abenteuergeschichte ist gut strukturiert und verständlich lesbar. Ich bin mittendrin und wünsche Anne, dass sie die Gefahren, die sich ihr in den Weg stellen, bewältigen kann.

Die Figuren beschreibt Wade Albert White dabei sehr lebendig. Ich kann zu jedem Charakter direkt das Gesicht vor mir sehen. Das gefällt mir gut. Meine Lieblingsprotagonistin ist hier eindeutig Anne.

Hier kommen von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung, die ich natürlich auch lesen werde.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Das Leben holte einen immer wieder ein“.

London Stalker
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Nach seiner Suspendierung weiß Detective Nick Belsey nicht wohin. Er muss einfach verschwinden und da gibt es eigentlich nur einen Ort, wo ihn niemand vermutet. Er bezieht die Räume des verlassenen Polizeireviers ...

Nach seiner Suspendierung weiß Detective Nick Belsey nicht wohin. Er muss einfach verschwinden und da gibt es eigentlich nur einen Ort, wo ihn niemand vermutet. Er bezieht die Räume des verlassenen Polizeireviers von Hampstead.

Aber so ganz stimmt das nicht, denn es hämmert an der verrammelten Türe. Eine ältere Frau, sie stellt sich als Maureen Doughty vor und bittet ihn um Hilfe, ihren verschwundenen Sohn Mark zu finden. Nick kann der verwahrlosten und durcheinanderwirkenden Frau ihre Bitte nicht abschlagen und so begibt er sich auf die Suche nach Mark.

Nick Belsey wäre nicht Nick Belsey, wenn er sich bei seinen Ermittlungen, wenn auch hier privat, nicht von einem Fettnäpfchen in das nächste katapultieren würde. So lernt er Amber Knight kennen, das angesagteste It-Girl und ihre prominenten Gefährten.

Wie aber passt der Sohn der verwahrlosten Frau, da hinein. Nach der Durchsuchung seines Zimmers stellt Nick fest, dass Mark ein Stalker zu sein scheint.

Auf der Suche nach dem Verschwundenen gerät Nick selbst in Lebensgefahr und dann wird die erste Leiche gefunden. Wie passt das alles zusammen?

Fazit:

In seinem dritten Fall um den Detective Nick Belsey nimmt uns der Autor Oliver Harris mit in die Welt der Reichen und Schönen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt gewöhnungsbedürftig. Ich kann noch immer nicht sagen, dass er sich flüssig lesen lässt und mir liegt.

Weiterhin bleibt mir die Person Nick Belsey fremd. Ich mag ihn einfach nicht. Seine schnoddrige und unpersönliche Art ist nicht meins. Obwohl er hier dieses Mal auch seine nette Seite zeigt, denn er kümmert sich um Maureen Doughty, Marks Mutter, die allein so gar nicht zurechtkommen kann.

Die Charaktere beschreibt der Autor meist eher farb- und gefühllos. Auch die anderen Protagonisten bleiben mir fremd und gesichtslos.

Die Spannung ist auf einem gleichbleibenden nicht wirklich hohen Level. Immer wieder schleichen sich Längen ein, wo bei mir die Langeweile aufkommt. Ich lege das Buch zur Seite und muss mich zwingen, weiterzulesen.

Ich denke, dass dies nun mein letzter Versuch war, mit Nick Belsey und natürlich dem Autor Olliver Harris, warm zu werden.

Ich vergebe hier 3 Sterne, die Abzüge sind aufgeführt. Eine Leseempfehlung vergebe ich aber trotzdem, denn dies ist ganz allein mein Empfinden.