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Veröffentlicht am 25.08.2024

„Die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Der Gedanke hatte etwas Verlockendes.“

Deine größte Angst
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Als Falk Hagedorn ungeplant über den Weihnachtsmarkt in Konstanz fährt, ahnt er nicht, was gleich passieren wird. Ein Amokfahrer fährt in die Menge und hinterlässt viele Tote und Verletzte. Falk ist mittendrin, ...

Als Falk Hagedorn ungeplant über den Weihnachtsmarkt in Konstanz fährt, ahnt er nicht, was gleich passieren wird. Ein Amokfahrer fährt in die Menge und hinterlässt viele Tote und Verletzte. Falk ist mittendrin, kann aber nichts tun, außer dem Jungen, den er gerade gefunden hat im Arm zu halten und liebevoll mit ihm zu reden. Er ist Trauma-Therapeut und ehemaliger LKA-Fallermittler und so ist es nicht verwunderlich, dass er gefragt wird, ob er den Überlebenden in einer Selbsthilfegruppe zur Seite stehen kann. Das bringt ihn aber selbst bis an seine Grenzen und darüber hinaus, denn sein eigener Verlust ist ja noch gar nicht verarbeitet.
Der Amokfahrer hat zwar Genmaterial hinterlassen, aber es gibt keine Übereinstimmungen. Die vagen Beschreibungen der Zeugen führen auch nicht auf seine Spur. Warum hat er diese grausame Tat begangen und was wollte er damit erreichen?
Zitat Kapitel 33: „Aufmerksamkeit vielleicht, aber untauglich, um für alle Zeiten in die Annalen einzugehen.“
Die Ermittler treten auf der Stelle und auch Falk macht sich so seine Gedanken, aber sie kommen dem Täter einfach nicht näher.

Fazit: Mit „Deine größte Angst“ schreibt Thrillerautor Matthias Bürgel den letzten Teil mit Fallanalytiker Falk Hagedorn. Sein Schreibstil ist schnörkellos, empathisch und so spannend, dass ich das Buch in einem Rutsch auslese. Ich kann nicht anders, denn die Geschehnisse die er im Prolog schildert sind so spannend und zugleich grausam, dass mir die Tränen laufen und ich meine, mit in die Therapiesitzungen der Überlebenden zu gehören. Gänsehaut läuft in schnellen Intervallen über meinen Rücken.
Einige Charaktere kenne ich bereits, aber es kommen neue und interessante hinzu. Alle Figuren, ob die bösen oder guten, sind super ausgewählt und genial in Szene gesetzt. Wir schauen allen bei ihren Schilderungen über den Rücken, ob wie wollen oder nicht. Ich bin gerührt, fühle mit ihnen und könnte schreien, wenn der Täter wieder aus seiner Sicht, die Tat so emotionslos schildert.
Die hohe Spannung hält das ganze Buch über. Das gut durchdachte Ende hat mich dann doch sehr überrascht, denn damit hatte ich nicht gerechnet.
Matthias Bürgel hat es geschafft, dass ich am Ende Tränen in den Augen habe, denn der Abschied von Falk Hagedorn reißt mir fasst mein Herz heraus. Ich habe ihn lieben gelernt, mit ihm gelitten, gelacht und gehofft. Das soll nun zu Ende sein. Bitte nicht.
Von mir kommen hier hervorragende 5 Sterne Plus und eine ganz klare Leseempfehlung. Vorsicht, diese Bücher gehen zu Herzen und sind auch nichts für schwache Nerven. Aber lest sie unbedingt. Das ist meine ganz eigene Meinung und ich möchte Falk Hagedorn zurück.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

„Er kannte jeden Meter der Rundwege. Den Namen eines jeden Vogels. Jede Blume. Die Gäste vergötterten ihn.“

Letzte Lügen
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Endlich haben Gerichtsmedizinerin Sara Linton und GBI Agent Will Trent geheiratet. Nun geht’s in die Flitterwochen. Will hat sich große Mühe mit der Suche nach dem passenden Ort gegeben. Das luxuriöse ...

Endlich haben Gerichtsmedizinerin Sara Linton und GBI Agent Will Trent geheiratet. Nun geht’s in die Flitterwochen. Will hat sich große Mühe mit der Suche nach dem passenden Ort gegeben. Das luxuriöse Anwesen am Anfang des Appalachian Trails ist ein Traum, die Umgebung einfach magisch. Hier kann man nur glücklich sein. Leider erweist sich das als fataler Irrtum.
Schon am ersten Abend werden die Beiden bei einem Bad im kalten See von schrecklichen Schreien aufgeschreckt. Auf der Suche nach dem Grund, findet Will die brutal zugerichtete Mercy McAlpine am anderen Ende des Sees, sie stirbt in seinen Armen. Wer hatte einen Grund sie so grausam zu ermorden und warum?

Fazit: In ihrem Thriller „Letzte Lügen“ nimmt uns Bestsellerautorin Karin Slaughter mit in die Abgeschiedenheit der Berge. Hier lebt seit Generationen die Familie McAlpine und betreibt die Ridgeview Lodge. Mercy managt gerade alles, aber sie kann ihrem missmutigen Vater auch nichts recht machen.
Kapitel 1: „Sie hätte Goldbarren scheißen können und er hätte an jedem einzelnen etwas auszusetzen gehabt.“
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt schnörkellos, flüssig und gut lesbar. Der Prolog reißt mich sofort mit ins Buch. Leider kommt es dann in einigen Kapitel zu so ausführlichen Erzählungen, die für mich nicht wirklich wichtig sind und die Spannung rausnahmen. Sicher ist das Geschmackssache.
Die Geschichte hat es aber trotzdem in sich, denn jeder aus der Familie McAlpine hat Dreck am Stecken und das sind meistens keine Lappalien.
Bei den Charakteren hat sich die Autorin selbst übertroffen. Es gibt die guten und die bösen Figuren und jedem durften wir bei seinem Tun über die Schulter schauen, ob wir wollten oder nicht. Mir lief Gänsehaut über den Rücken und teilweise hatte ich Tränen in den Augen bei den Schilderungen der Ereignisse.
Die letzten 100 Seiten waren so spannend, dass ich kaum zum Atmen kam. Höchstspannung und falsche Fährten haben mich bis zum Zerreißen meiner Nerven gebracht. Das gut durchdachte Ende gipfelt in einem Showdown, den ich nie und nimmer erwartet hatte. Die Autorin hat mich damit völlig überrascht und so habe ich dann doch noch meinen Frieden mit diesem Buch gemacht.
Von mir kommt hier eine klare Leseempfehlung und 4 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 12.08.2024

„Die Kunst des Lebens besteht mehr im Ringen als im Tanzen.“

Blutige Gnade
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Kommissarin Mara Billinsky sollte sich eigentlich Ruhe gönnen, aber wieder passieren mehrere brutale Verbrechen gleichzeitig. Das gute Team um Mara ist also gefragt, die verschiedenen Mordermittlungen ...

Kommissarin Mara Billinsky sollte sich eigentlich Ruhe gönnen, aber wieder passieren mehrere brutale Verbrechen gleichzeitig. Das gute Team um Mara ist also gefragt, die verschiedenen Mordermittlungen zu bearbeiten. Aber es werden keinerlei Spuren gefunden. Dann wird ein Einbruch gemeldet, aber es wurde nichts gestohlen? Seltsam, die ganzen Fälle scheinen zusammenhanglos zu sein, aber doch hat Mara so ein Bauchgefühl und glaubt, dass sie hier was ganz Großem auf der Spur sein könnten.
Mara zweifelt an sich und dann taucht ein Schatten aus ihrer Vergangenheit auf. Sie zeigt eine Seite von sich, die wir bisher noch nicht von ihr kannten.
Zitat Seite 178: „Mein Kopf ist leer und zugleich zum Platzen voll.“
Aber wer zieht im Hintergrund die Fäden und dann sind plötzlich Mara und Rosen in Gefahr. Können sie die Verbindung finden, nach der sie so vehement suchen.

Fazit: Auch im 4. Band der Mara Billinsky Reihe schafft es Thrillerautor Leo Born wieder, mich sofort mitzureißen. Frankfurts Unterwelt ist groß und immer wieder lernen wir einen anderen Teil der vielfältigen Verbrechensseite kennen. Dieses Mal verschlägt es uns in die Welt der Fleischfabriken und deren dreckige Geheimnisse.
Der bildhafte, schnörkellose und temporeiche Schreibstil lässt mich nur so durch die Seiten eilen. Nicht immer kann ich der Spur folgen, denn der Autor ist ein Meister der falschen Fährten. Nur bei dem Schatten aus der Vergangenheit lag ich richtig.
Viele Figuren kennen wird aus den Vorgängerbüchern, aber sie entwickeln sich auch weiter und wir erfahren mehr aus ihrem privaten Leben. Es gibt die guten und die bösen Charaktere und allen schauen wir bei ihrem Tun über die Schulter, ob wir wollen oder nicht.
Die Spannung ist fast das ganze Buch über spürbar hoch, das gefällt mir. Ich hätte es nicht so brutal gebraucht, aber das gehört einfach zu dieser Reihe.
Das Ende ist sehr gut ausgearbeitet und ich hätte niemals geahnt, wie alles zusammenhängt. Alle losen Puzzleteile fallen an die richtige Stelle und keine offene Frage bleibt unbeantwortet. So kennen wir das bei Leo Born.
Von mir kommen hier wieder 5 verdiente Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

„Du bist doch zu dumm, um die Wahrheit zu erkennen, wenn du sie hörst.“

Leichenraub
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Wir begegnen Julia Hamill, die nach ihrer Scheidung ein bescheidenes altes Häuschen gekauft hat und bei Gartenarbeiten auf ein Skelett trifft. Wer ist hier namenlos vergraben worden? Diese Frage stellt ...

Wir begegnen Julia Hamill, die nach ihrer Scheidung ein bescheidenes altes Häuschen gekauft hat und bei Gartenarbeiten auf ein Skelett trifft. Wer ist hier namenlos vergraben worden? Diese Frage stellt sich auch die Pathologin Dr. Maura Isels. Sie stellt fest, dass es sich um eine junge Frau gehandelt hat, die schon seit ca. 200 Jahren dort lag und offensichtlich ermordet worden ist.
Julia möchte jetzt mehr wissen und ihre Nachforschungen führen sie in die medizinische Fakultät der Bostoner Universität ins Jahr 1830.

Fazit: Mit ihrem Thriller „Leichenraub“ führt uns die Autorin Tess Gerritsen ein wenig an der Nase herum. Der Klappentext suggeriert mir hier, dass es sich um ein Buch aus der Rizzoli/Isles-Reihe handelt. Dr. Maura Isles tritt anfangs ganz kurz in Erscheinung, mehr kommt dann nicht. Schade, ich hatte ein spannendes Buch erwartet, aus dem dann ein historischer Medizinroman wurde.
Ich kann jetzt nicht sagen, dass mir die Kriminalgeschichte um Rose Connolly und Norris Marshall nicht gefallen hätte, ich bekam hier einen Einblick in eine grausame Zeit. Da ich schon viele historische Bücher über dieses Thema gelesen habe, war ich da aber schon gut informiert. So hätte ich mir dieses Buch ganz sicher nicht gekauft.
Der Schreibstil der Autorin ist schnörkellos und gut lesbar. Der Wechsel von der Gegenwart in die Vergangenheit ist ihr leider nicht wirklich gut gelungen. Immer wieder gibt es einige Längen, vor allem wenn ich in der Gegenwart lese. In der Vergangenheit allerdings lese ich schnell und begierig, weil es hier spannend und informativ zur Sache geht.
Insgesamt finde ich den historischen Teil des Buches richtig gut, die Geschichte der Gegenwart allerdings brauchte ich nicht wirklich.
Ich vergebe hier nur 3 Sterne, weil ich einen Thriller erwartet hatte und nicht einen historischen Roman. Eine Leseempfehlung kann ich daher nur bedingt vergeben.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

„Lass dich bei deinen Entscheidungen niemals von Gefühlen leiten.“

Rachejäger
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Als Prämienjäger Colter Shaw den Auftrag erhält, Allison Parker und ihre Tochter Hannah vor ihrem aggressiven Ex-Mann zu finden und zu beschützen, kann er nicht erahnen, wie sich die ganze Situation entwickelt. ...

Als Prämienjäger Colter Shaw den Auftrag erhält, Allison Parker und ihre Tochter Hannah vor ihrem aggressiven Ex-Mann zu finden und zu beschützen, kann er nicht erahnen, wie sich die ganze Situation entwickelt. Es wird ein Rennen auf Leben und Tod und die Zeit spielt dabei eine sehr große Rolle.
Kann er den Mordauftrag verhindern und die beiden Frauen retten? Immer wieder tauchen anderen Figuren in diesem verworrenen Spiel auf und hinterlassen Spuren die ins nichts führen. Allison ist eine hochintelligente Frau und weiß genau, wie sie und ihre Tochter unter dem Radar verschwinden können. Aber dann läuft alles aus dem Ruder und plötzlich schweben Alle in Lebensgefahr.
Zitat Kapitel 50: „Wende deinem Gegner niemals den Rücken zu.“

Fazit: Mit seinem neuen Thriller „Rachejäger“, dem 4. Fall für den Kopfgeldjäger Colter Shaw, kann mich der Autor Jeffery Deaver nicht sofort gefangen nehmen. Mir sind hier ein wenig zu viele Abbiegungen vorhanden, so dass ich ein wenig brauche, um in den richtigen Lesefluss zu kommen.
Der Schreibstil ist schnörkellos, extrem bildhaft und flüssig lesbar. Als das Buch mich gepackt hat, jage ich durch die Seiten und höre erst auf zu lesen, als ich am Ende angekommen bin. Den Überlebenskünstler Colter Shaw kennen wir ja schon, auch dieses Mal erfahren wir wieder aus seiner Vergangenheit.
Zitat Kapitel 3: Achte niemals auf die Hüfte, wenn jemand eine Pistole trägt; achte auf die Hände.“
Es gibt die guten und die bösen Figuren und allen dürfen wir über die Schulter schauen, ob wir wollen oder nicht. Alle Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und prima in Szene gesetzt. Der Autor führt uns über verschiedene Erzählstränge, die teilweise sehr spannend zu verfolgen sind, zu einem explosiven Ende, das ich so niemals erwartet hatte. Ich bin der falschen Fährte bedingungslos gefolgt, so dass ich mich dann fragte, so mörderblind war ich ja noch nie zuvor.
Auch mit diesem Buch konnte mich mein Lieblings-Thrillerautor Jeffery Deaver im Gesamtbild überzeugen, auch wenn ich anfangs ein wenig haderte. Ich vergebe hier eine klare Leseempfehlung und 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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