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Veröffentlicht am 25.10.2023

„Sie musste unbedingt mit den anderen reden, vielleicht wusste einer von ihnen weiter.“

Die Schule für Tag- und Nachtmagie, Band 6: Eine gefährliche Farbe
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Die Zwillingsschwestern Lucy und Nora besuchen die geheime Schule für Tag- und Nachtmagie. Man sollte doch meinen, dass Zwillinge sich wie ein Ei dem anderen ähnelt, aber so ist es nicht, denn Lucy ist ...

Die Zwillingsschwestern Lucy und Nora besuchen die geheime Schule für Tag- und Nachtmagie. Man sollte doch meinen, dass Zwillinge sich wie ein Ei dem anderen ähnelt, aber so ist es nicht, denn Lucy ist eine Tagmagierin und Nora eine Nachtmagierin. So besuchen sie also unterschiedliche Klassen und haben auch andere Schlafgewohnheiten.
Doch plötzlich schläft Nora nicht mehr am Tag. Sie ist wach und in ihrem nächtlichen Unterricht schläft sie ein. Wie kann das sein? Lucy und ihre Freunde versuchen herauszufinden, was hier vor sich geht. Sie haben einen Verdacht, aber kann es wirklich sein, dass die böse Lady Sunshine dahintersteckt? Sollte es wirklich so einfach sein?

Fazit: Die Autorin Gina Mayer nimmt uns in ihrem 6 Band über „Die Schule für Tag- und Nachtmagie“ mit in die wundervolle Welt von Zauberei und Farben. Sie malt die Geschichte so fein aus, dass ich sofort in dem Buch versinke und es in einem Rutsch auslese.
Die von ihr geschaffenen Charaktere sind toll in Szene gesetzt und so liebevoll beschrieben, dass ich sie Alle sehen und mit ihnen fühlen kann. Die Klassenzimmer wechseln zum neuen Schuljahr in andere Stockwerke und so müssen die Schüler erst einmal suchen, wo sie hinmüssen, das fand ich total spannend und bin mit durch die Schule gelaufen.
Die Geschichte ist schlüssig erzählt und konnte mich vollends überzeugen. Auch die schönen Illustrationen passen wunderbar ins Bild und machen das Lesen zu einem schönen Erlebnis. Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung, nicht nur für 8jährige Kinder, sondern auch ich als erwachsene Leserin komme hier voll auf meine Kosten. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

„Der Sprechende mag ein Narr sein, Hauptsache, der Zuhörer ist weise.“

Graffitikatz
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In München wird die Schickeria ausgedünnt. Ein Fabrikerbe wird tot aufgefunden, ein Unfall der Schlagzeilen macht. Als dann danach ein Altrocker ermordet aufgefunden wird, kommt Hauptkommissar Steinböck ...

In München wird die Schickeria ausgedünnt. Ein Fabrikerbe wird tot aufgefunden, ein Unfall der Schlagzeilen macht. Als dann danach ein Altrocker ermordet aufgefunden wird, kommt Hauptkommissar Steinböck mit seiner Katze Frau Merkel ins Spiel, denn: Der Musiker wurde nicht nur ermordet, ihm fehlt auch ein Stück Haut, wer macht denn so was?
Gut, dass der Gerichtsmediziner Dr. Klessel beide Leichen auf dem Tisch hat und feststellt, dass auch dem Unfallopfer Haut entnommen wurde.
Nun muss sich das Team um Hauptkommissar Steinböck aber ins Zeug legen, denn Frau Merkel kann es partout nicht lassen, ihre bissigen Kommentare beizusteuern. Warum wurden diese Männer ermordet und was hat es mit der Hautentfernung auf sich? Dies sind gerade die entscheidenden Fragen.
Außerdem ist der berühmte Banksy in München unterwegs und hinterlässt seine Bilder an manchen Hauswänden. Frau Merkel ist schon kann nervös, als großer Fan will sie ihn finden und sein Geheimnis lüften. Aber was bitteschön hat das mit den Morden zu tun?

Fazit: Mit seinem Kriminalroman „Graffittikatz“ schreibt der Autor Kaspar Panizza den 8. Fall mit Hauptkommissar Steinböck und seiner Katze Frau Merkel. Für mich ist es das erste Buch des Autors. Hier steht mehr der Humor und die Unterhaltung im Vordergrund. Der Autor versteht es aber sehr gut, den Krimiteil in die vielen anderen Geschehnisse einzuflechten, denn der Fall ist super ausgeklügelt und erzählt. Leider ist die Arbeitsmoral und Ermittlung des Kommissars eher ein Lottospiel, denn er ist nicht der vorbildliche Chef, dafür aber mit großem Herz und Katze ausgestattet.
Der Schreistil ist leicht und flüssig lesbar. Die vielen Wortgefechte zwischen Katz und Kommissar fand ich jetzt nicht immer lustig, denn sie kann schon ganz schön kratzbürstig und frech sein. Aber ich musste schon oft schmunzeln und auch lachen. Die Beiden benehmen sich teilweise wie ein altes Ehepaar.
Die Charaktere sind gut ausgewählt und passen ins Bild. Allesamt sind sie lebendig beschrieben und mein Liebling war hier ganz klar Frau Merkel. Leider fiel für mich die Spannung, die durch die vielen Nebengeschichten nicht gehalten werden konnte, fast gänzlich unter den Tisch. Das Ende kann ich nicht ganz nachvollziehen. Plötzlich und mit einem großen Knall löst sich in Windeseile alles auf. Ich bin völlig überrascht, aber zufrieden bin ich damit nicht, denn diese Lösung kommt mir dann doch ein wenig zu konstruiert daher.
Ein Krimi der ganz anderen Art für mich, ich habe ihn aber dennoch sehr gerne gelesen.
Von mir kommt hier eine Leseempfehlung und 3 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 02.10.2023

„Übernimm die Kontrolle! Plane dein Leben! Happyness!“

Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan
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Annie, eine Frau von 44 Jahren, hat es satt, von ihrem Mann gepflegt zu werden, selbst als Altenpflegerin zu arbeiten, und sie muss sich entscheiden, nimmt sie endlich ihr Leben wieder selbst in die Hand ...

Annie, eine Frau von 44 Jahren, hat es satt, von ihrem Mann gepflegt zu werden, selbst als Altenpflegerin zu arbeiten, und sie muss sich entscheiden, nimmt sie endlich ihr Leben wieder selbst in die Hand nach ihrer schweren Erkrankung oder lässt sie es einfach so dahinplätschern? Als sie zufällig bei einem „Kunden“, den sie pflegt, in dessen Schuppen einen roten Bus sieht, ist es um sie geschehen, den muss sie haben und schon ist ein Plan in ihrem Kopf herangereift. Ihre Schwester unterstützt sie, wo sie nur kann, um den alten Bus wieder auf Vordermann zu bringen. Als er fertig ist, kann Annie ihr Glück nicht fassen, sie will auf Tour gehen und die schon gekaufte Damenunterwäsche, die sie im Keller stehen hat, verkaufen, denn das Unterwäschegeschäft hat ihr ihre Exfreundin versaut und das vorgesehene Ladenlokal für ihre Zwecke benutzt.
Sie fährt mit ihrem Bus durch das ländliche Schweden, um den Frauen BH-s in der richtigen Körbchengröße, direkt vors Haus zu liefern. Kann dieser Plan gelingen?

Fazit: In ihrem Roman „Eine Frau, ihr Bus und der unverschämt kluge Plan“ nimmt uns die Autorin Karin Janson mit nach Schweden. Das gelingt ihr gut und so fahre ich mit Annie durch die kleinen Orte und kann die Landschaft dabei beobachten. Ihr bildhafter, ruhiger und gut zu lesender Schreibstil führt dazu.
Die Charaktere hat die Autorin super ausgesucht und in Szene gesetzt. Allesamt sind mir fast sofort sympathisch. Wir begegnen hier so vielen verschiedenen Charakteren und alle haben so ihre eigene Geschichte. Mal erfahren wir mehr, mal weniger über sie. Mit Annie hat Karin Janson eine Hauptfigur geschaffen, die schon viel durchgemacht hat. Auch wenn sie oftmals den Kopf unter die Bettdecke steckte, kann man in fast jeder Szene mit ihr mitfühlen. Das ging mir zumindest so.
Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen, sie ist durchdacht und mit leichten Humor gespickt, so dass ich so manches Mal gelacht oder geschmunzelt habe.
Von mir kommt hier eine ganz klare Leseempfehlung und verdiente 5 Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein Meinung.

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Veröffentlicht am 28.09.2023

„Gott sei Dank bin ich nicht mit ihm ins Auto gestiegen. Oder mit ihm aufs Klo verschwunden.“

Der Frauenkeller (Thriller)
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Das neu zusammengestellte Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kuper hat gleich bei ihrem ersten Fall eine harte Nuss zu knacken. Eine furchtbar entstellte Leiche wird gefunden und die junge Frau musste ...

Das neu zusammengestellte Ermittlerduo Emma Bajetzky und Alex Kuper hat gleich bei ihrem ersten Fall eine harte Nuss zu knacken. Eine furchtbar entstellte Leiche wird gefunden und die junge Frau musste sehr leiden, bis der Tod ihr gnädig war. Leider gibt es keinerlei Spuren und egal, was Emma und Alex auch herausfinden, es passt nicht zusammen. Dann wird eine zweite Frauenleiche gefunden, auch diese ist noch brutaler ermordet worden, also die erste. Die Ermittlungen führen ins nichts, denn es gibt wieder keine Spuren. So kommen sie dem Täter keinen Deut näher. Ein ganzes Team arbeitet inzwischen auf Hochtouren an den Morden, aber der Mörder ist schlau und legt eine falsche Fährte nach der anderen. Dann wird eine dritte Frau vermisst. Können die Ermittler rund um Emma und Alex den Täter schnappen, bevor die Entführte nur noch tot aufgefunden werden kann?

Fazit: Mit dem Thriller „Frauenkeller“ bringt der Thrillerautor Gunnar Schwarz ein neues Ermittlerduo an den Start. Emma Bajetzky ist ein taffe Kommissarin, die keinerlei Angst zu haben scheint. Ihr Kollege Alex Kuper ist eher der ruhigere Typ und so passen die Beiden augenscheinlich gut zusammen. Ob das wirklich so bleibt, wird dieser erste gemeinsame Fall zeigen.
Der Schreibstil des Autors ist schnörkellos, bildhaft und flüssig lesbar. Der Anfang zieht sich in meinen Augen etwas in die Länge. Ich will einfach wissen, was mit der Frau passiert ist und warum sie so brutal ermordet wurde. Dann schnellt die Spannung nach oben und sofort schaltet sich mein Kopfkino an. Ich fühle und leide mit den Frauen, denn sie werden auf grausamste Weise gequält und verhöhnt. Mir geht das an die Nieren und mir hätte ein kurzer Umriss gereicht, um zu wissen, was passiert ist. Die Charaktere sind gut gewählt und stark in Szene gesetzt. Hier gibt es die Guten und die Bösen und ich darf allen dabei über die Schulter schauen, ob ich will oder nicht.
Die Kapitel haben ein gute Länge, so dass durch die schnellen Szenenwechsel und den gut gesetzten Spannungsbogen der Sog entsteht, einfach immer weiterlesen zu müssen. Hier gab es für mich kein Entkommen. Ich lese bis ich an der letzten Seite angekommen bin. So hatte ich das Ende nicht erwartet. Der Autor schafft es sehr gut, alle losen Fäden zusammenzubinden und die offenen Fragen zu beantworten. Ich bin den vielen falschen Fährten gefolgt und konnte den Täter nicht stellen.
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen und daher kommt von mir auch eine klare Leseempfehlung und ich vergebe 5 verdiente Sterne. Für Zartbesaitete ist dieses Buch eher nicht geeignet, aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 27.09.2023

„Fortan bin ich die Klinge und nicht die Wunde. Ich ziehe die Waffe hervor.“

Engelsmädchen
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Als die Psychologin und Kriminalhauptkommissarin Carlotta Weiss zu einem Einsatz gerufen wird bietet sich ihr ein furchtbares Bild. Ein junges Mädchen steht hoch oben auf einem Gerüst und droht herunterzuspringen. ...

Als die Psychologin und Kriminalhauptkommissarin Carlotta Weiss zu einem Einsatz gerufen wird bietet sich ihr ein furchtbares Bild. Ein junges Mädchen steht hoch oben auf einem Gerüst und droht herunterzuspringen. Sie ist völlig verstört, trägt nur einen Slip und ein dünnes Hemd und man kann Engelsflügel sehen, die sie auf dem Rücken tätowiert hat. Leider nimmt sie die ihr angebotene Hilfe von Carlotta nicht an und breitet die Arme aus und springt, aber sie flüstert ihr noch einen Namen zu.
Hauptkommissar Nils Trojan übernimmt den Fall. Er und Carlotta arbeiten in diesem Fall zusammen, aber sie ist sehr schweigsam und Nähe kann sie nicht ertragen. Dann werden sie mit einer Reihe von brutalen Morden konfrontiert. Kann es sein, dass diese Morde mit dem Tod des Engelsmädchens irgendwie zusammenhängen? Alle Spuren führen ins Nichts und auch die Identität des Mädchens bleibt geheim.
Im Team ist keiner von Carlotta´s Mitarbeit begeistert, sie bleibt die Außenseiterin. Aber ihre Gabe mit der Person, die hier so brutal mordet zu verschmelzen, ist schon beängstigend.

Fazit: Mit „Engelsmädchen“ schreibt der Autor Max Bentow den 11. Fall für Nils Trojan. Durch seinen bildhaften, schnörkellosen und leicht lesbaren Schreibstil schaltet sich sofort mein Kopfkino an. Die Charaktere sind gut ausgesucht und hervorragend in Szene gesetzt. Hier gibt es nun eine neue Kollegin. Carlotta Weiss ist mir sofort unsympathisch. Sie ist unnahbar und hölzern in ihrem Umgang mit Menschen. Auch wenn sie mir im Laufe des Buches besser gefällt, finde ich ihre Persönlichkeit extrem überzogen.
Schon im Prolog bin ich gefesselt, das bleibt auch das ganze Buch über. Mir ist die Brutalität, die hier beschrieben wird, einfach zu viel. Die blutigen Details hätte ich persönlich nicht gebraucht, sie passt aber ins Bild.
Die Spannung ist von Anfang an hoch und bleibt es auch. Die kurzen Kapitel und die schnellen Szenenwechsel haben bei mir den Sog entstehen lassen, immer weiter zu lesen. Hier gab es für mich kein Entkommen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch ausgelesen und konnte das Rätsel um die Morde einfach nicht entschlüsseln. Das gutdurchdachte Ende gipfelt in einem Showdown, den ich nie und nimmer vorhergesehen hatte. Der Autor setzt alle losen Puzzleteile geschickt zusammen und lässt mich letztendlich verblüfft zurück.
Mir hat dieser Psychothriller ausgesprochen gut gefallen. Er ist schon sehr brutal aber wirklich so mitreißend, dass ich hier eine ganz klare Leseempfehlung vergeben kann und verdiente 5 Sterne. Aber Vorsicht, für Zartbesaitete ist er eher nicht geeignet. Lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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