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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2022

“Sehr charmant und stellenweise spannend”

Wie man sich einen Lord angelt
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Meine Meinung:


Die Regency-Zeit im vereinten Königsreich hat Magie. Man verbindet sie mit Jane Austen und prachtvollen Kleidern. Ballsäle, in denen Quadrille, Walzer und viele andere Tänze gepflegt ...

Meine Meinung:


Die Regency-Zeit im vereinten Königsreich hat Magie. Man verbindet sie mit Jane Austen und prachtvollen Kleidern. Ballsäle, in denen Quadrille, Walzer und viele andere Tänze gepflegt werden, komplementieren den Zauber dieser Zeit. Doch, nicht alles ist Gold was glänzt. Das muss Kitty Talbot am eigenen Leib erfahren. Nachdem sie und ihr vier Schwestern beide Eltern verloren haben, wendet sich auch ihr gut betuchter Verlobter von ihr ab. Dank der Spielschulden, die der Vater hinterlassen hat, droht den Talbot-Mädchen der Verlust ihres Cottages. Mit ihrer hübschen, sowie belesenen Schwester Cecily, macht sie sich auf den Weg nach London. In London dürfen sie bei der Witwe Dorothy wohnen. Die gute Freundin der Familie Talbot gibt sich in der Öffentlichkeit als Tante der Mädchen aus. Übt mit ihnen Verhaltensregeln, die unerlässlich sind, wenn sie in der feinen Londoner Gesellschaft akzeptiert werden wollen. Kitty hat nur ein Ziel. Einen reichen Lord finden der sie heiratet. Mit Einfallsreichtum und Raffinesse gelingt es ihr schon bald, den jungen Mr de Lacy aus bestem Hause kennenzulernen. Sogar dessen skeptische Mutter kann sie überzeugen. Wäre da nur nicht der Bruder des jungen Mannes. Lord Radcliffe durchschaut Kitty und versucht mit allen Mitteln den Heiratswunsch seines Bruders zu vereiteln.

Ich bin wahnsinnig gerne in die Regency-Zeit eingetaucht. Habe mit Spannung verfolgt, welche Hürden Kitty überwinden musste. Musste manchmal den Kopf schütteln, ob der Oberflächlichkeit des Adels. So manch einer mag Kitty für berechnend gehalten haben. Aber ich habe sie sehr bewundert. Um ihren Schwestern ein sorgenfreies Leben zu ermöglichen, nimmt sie manch Schmach und Beleidigung in Kauf. Lässt sich nicht von ihrem Ziel abbringen. Stellenweise genießt Kitty das prachtvolle Leben der Reichen. Dennoch ist der Standesdünkel ihr ständiger Begleiter. Natürlich würde Kitty lieber aus Liebe heiraten, so wie einst ihre Eltern. Aber von der wahren Liebe allein werden nun mal ihre Schwestern nicht satt. Zu hoch sind die Schulden, um sie mit normaler Arbeit zu tilgen. Die Zeit rennt. Die Gläubiger warten.

Trotz Längen konnte mich das Buch gut unterhalten.
Fazit:

Die romantische Geschichte hat mich besonders im letzten Drittel gefangengenommen. Ich hatte von Anfang an eine Ahnung, wie die Geschichte enden könnte. Sehr gerne empfehle ich Euch einen Aufenthalt im London 1818. Ich habe die wunderschönen Bälle und Kleider sehr genossen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass mir Lord Radcliffe zwischen den Seiten zugezwinkert hat. Oder war gar nicht ich gemeint …….. ?

Meine Meinung bezieht sich ausschließlich auf den Inhalt des Buches. Aufmerksam wurde ich jedoch durch das wunderschön gestaltete Cover.

Herzlichen Dank Sophie Irwin. Mir hat es sehr gut in London gefallen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Korruption im Land des Lächelns

Geständnis eines Hochbegabten
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Meine Meinung:


Der Roman handelt von der Ermordung eines prominenten Ehepaares Anfang der 2000er Jahre in Thailand. Die Geschichte wird nach einer wahren Begebenheit erzählt. Orte und Namen wurden ausgewechselt. ...

Meine Meinung:


Der Roman handelt von der Ermordung eines prominenten Ehepaares Anfang der 2000er Jahre in Thailand. Die Geschichte wird nach einer wahren Begebenheit erzählt. Orte und Namen wurden ausgewechselt. Die Handlung wird aus der Sicht des Journalisten Max Weiden erzählt. Der empathische Max möchte den blutjungen super intelligenten Sven Luring vor der Todesstrafe retten. Sven hat den Mord an dem Ehepaar gestanden. Verfügt über Hintergrundwissen zu der Tat, welches nur der Mörder oder zumindest ein Beteiligter, wissen kann. Bei der Gerichtsverhandlung zieht er sein Geständnis wieder zurück. Er wollte nur die Tochter des ermordeten Ehepaares, seine große Liebe , schützen.

Es ist uns allen ja bekannt, welch raue Sitten in den Gefängnissen südostasiatischer Länder herrschen. So erfahren wir in diesem spannenden Buch, wie ein Journalist von dunklen Mächten benutzt wird. Eigentlich niemand Wert darauf legt, wer der*die wahren Täter sind. Die Politik und Polzei ihre eigenen Interessen vertritt, in denen Gerechtigkeit nicht maßgebend ist.

Von Anfang an war ich in dieser spannenden Geschichte gefangen. Mein Kopfkino lief auf Hochtouren. Einerseits befinden sich viele Urlauber an den malerischen Stränden Thailands. Anderseits kann nur wenige Meter davon entfernt für manchen Urlauber Thailand zu einem wahren Horrortrip enden. Die Frage nach der Schuld wird bei weitem nicht so erörtert wie in Deutschland. Ich fand es ja schon absolut verstörend, dass ein Richter, welcher mit dem ermordeten Ehepaar befreundet war, die Verhandlung führte. Wissen wir doch alle, dass das jemand machen sollte, der keine persönlichen Beweggründe hat, welche das Urteil beeinflussen.

Der Fall dauert mehre Jahre. Max Weiden verliert immer mehr an Proffessionalität. Sven geht ihm nahe. Er muss in Thailand einen großen Verlust hinnehmen. Weiß oft nicht mehr, wem er noch glauben darf.

Neben dem fraglichen Genuss der Speisen in Thailand, bekommen wir Korruption serviert. Menschen, die gerne ehrlich wären, aber dafür mit dem Leben bezahlen müssten.
Fazit:

Ein spannender Thriller, dessen fiktives Ende mich überrascht und aufatmen lassen hat. Mir wieder einmal vor Augen geführt hat, wie katastrophal Todesstrafe ist. Einen Mörder mit dem Tod bestrafen? Wie soll man das bei einem unschuldig Verurteilten wieder gut machen? Vorausgesetzt das falsche Urteil wird zugegeben! Mit einem goldenen Grabstein etwa? Das Nachwort fand ich besonders interessant.

Herzlichen Dank Thomas Einsingbach. Ich hatte sehr spannende Lesestunden.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Eine Geschichte, die nach dem Lesen erst mal verdaut werden mus

23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht
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Meine Meinung:

Eine Geschichte, die nach dem Lesen erst mal verdaut werden muss!

Zwölf Menschen nachts an einer Raststätte in Ardennen ist nicht ganz richtig. Ein Pferd ist auch dabei, welches seine ...

Meine Meinung:

Eine Geschichte, die nach dem Lesen erst mal verdaut werden muss!

Zwölf Menschen nachts an einer Raststätte in Ardennen ist nicht ganz richtig. Ein Pferd ist auch dabei, welches seine Geschichte erzählt. Des weiteren spielen ein Schwein, Hund, Wolf und ein Delfin eine Rolle. Ich würde dieses Buch nicht als einzelne Geschichte bezeichnen. Alle zwölf Menschen begegnen sich an der Raststätte. Abwechselnd erfahren wir von jeder einzelnen Person etwas aus ihren Leben. Es beginnt und endet an der Raststätte. Ich empfand das genauso wie bei sämtlichen anderen Romanen. Eines möchte ich vorweg erwähnen. Das Buch ist stellenweise sehr harte Kost. Alle zwölf Personen muten sehr speziell an. Sämtliche Geschehnisse könnten leider wirklich passiert sein. Es gibt auch Szenen, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Die sind aber eher selten. Vielmehr kam ich mir beim Lesen vor wie bei einem gruseligen Film. Ich will nicht mehr hinschauen, kann aber auch nicht wegsehen.

Die Tragödien, welche Tiere erleiden müssen, sind selbstverständlich wieder einmal von Menschenhand gemacht. Besonders das Pferd ging mir sehr nahe. Die Geschichte um das Schwein mutet sehr speziell an. Ein Titel für diese Passage würde bei mir so lauten: Vier Verrückte beim Abendessen! Der Pole-Dance-Lehrerin Chelly begegnet man mehrmals. Und jedes mal war ich entsetzt von der Kaltblütigkeit dieser Influencerin. Ihre Oberflächlichkeit hat mich regelrecht angewidert. Terorrismus und die Arbeitsbedingungen eines philippinischen Kindermädchens haben mich traurig gestimmt. Frauen, die als Gebärmaschine gehandelt werden, haben mein Entsetzen noch komplimentiert. Sexszenen muten stellenweise ziemlich heftig an. Bei einer davon musste ich jedoch schallend lachen. Was kann von 7 Uhr bis 7:08 schon groß passieren?

Eine alte Frau, die über die Leitplanke der Fahrbahn klettert, hängt über der ganzen Geschichte wie ein Damoklesschwert. Auch die anderen Protas dieser surrealen Geschichte scheinen nicht von dieser Welt zu sein. Der Schreibstil ist knallhart. Die Autorin verzichet auf jeglichen Weichzeichner. Hat mich als Leserin herausgefordert. Aber, macht das Adeline Dieudonné nicht immer?

Fazit:

Heftige, teils unappetitliche erotische Szenen zwischen Mann und Frau, wechseln sich mit Tragödien ab, die Tiere erleiden müssen. Ich habe mich gefragt, warum ein Delfin auf dem Cover ist. Die Antwort ist nicht lustig. Ich kann immer wieder nur sagen: Geht bitte in keine Delfin-Shows. Nur weil die Tiere aussehen als würden sie lächeln, sind sie noch lange nicht immer glücklich. Unterstützt keine Menschen, die mit Delfine Geschäfte machen. Lasst überhaupt allen Tieren ihren natürlichen Lebensraum.

Ob mir die Geschichte gefallen hat? Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Bin gerade dabei, das Gelesene zu verdauen.

Danke Adeline Dieudonné.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine Wohlfühlroman der zu Herzen geht

Die Liebe fliegt, wohin sie will
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Meine Meinung:


Titel und Cover sprechen mich an. Es verströmt Sommerlaune. Der Klappentext enthält ein Wort, welches für mich ein Garant für eine gute Geschichte ist. Bretagne! Ich liebe Bücher, die ...

Meine Meinung:


Titel und Cover sprechen mich an. Es verströmt Sommerlaune. Der Klappentext enthält ein Wort, welches für mich ein Garant für eine gute Geschichte ist. Bretagne! Ich liebe Bücher, die in der Bretagne spielen. Die raue Küstenlandschaft konnte ich mir bildlich vorstellen. Sie kann mich immer wieder verzaubern.

Mit Stylistin Cleo hat die Autorin eine Frau geschaffen, die man einfach mögen muss. Als kleines Mädchen hatte ihre beste Freundin für sie immer Nutella gemobbst. Das hatte Cleo ausgelöffelt bis nichts mehr im Glas war. Auch wenn ihr hinterher ziemlich übel war. Anmerkung von mir: Ähnlichkeiten mit meiner Person sind rein zufällig und von der Autorin nicht gewollt.

Cleos Kindheit war nicht einfach. Ihre Eltern leben nach streng ökologischen Grundsätzen. Da gab es kein Nutella. Keine Kekse mit Zucker. Ihre Pullover musste sie selbst stricken, usw.

Cleo musste von Kindheit an kreativ sein. Das kommt ihr später bei ihrer Berufswahl zugute. Als erfolgreiche Stylistin macht sie sich einen Namen. Ihre Tipps sind heiß begehrt. Ihr Auge fürs Detail ist unschlagbar. Ihr Talent Second Hand Ware mit Neuware zu kombinieren einzigartig. Sie genießt das pulsierende Leben in Berlin. Doch dann erhält sie eine Erbschaft, die eine Klausel enthält. Sie soll für einige Wochen auf einem Biohof in der Bretagne arbeiten. Cleo nimmt die Herausforderung an. Ab da habe ich mich dann in das Buch rettungslos verliebt. Ihr Boss, der Biobauer Finn, wird als Einzelgänger und wortkarg beschrieben. Was mir an dieser Geschichte so gut gefallen hat ist der Tatsache geschuldet, dass die Liebesgeschichte in keinster Weise überzogen daher kommt. Ich konnte stets Cleos und Finns Handlungsweisen nachvollziehen. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Cleos Verwandlung von einer Großstadtfrau zur Bäuerin zu beobachten. Ich wusste eigentlich von Anfang an, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Bin ja schon ein großes Mädchen und habe viele Bücher gelesen. Dennoch gibt es in diesem Buch so wundervolle Momente, die mein Herz beim Lesen, und auch jetzt beim Schreiben, berühren. Die Tiere auf dem Hof haben mein Herz erobert. Warum das so ist, solltest DU am besten selbst herausfinden. Denn genau darin liegt der Reiz dieser Geschichte. Diese wunderbaren Geschehnisse zu erkunden ist einfach nur himmlisch. Der köstliche Humor hat mir oft Lachtränen in die Augen getrieben. Die Romantik kommt nie kitschig daher. Ich konnte Cleo sehr gut verstehen.

Fazit:

Die Geschichte kommt daher wie ein lauer Sommerwind. Ich habe mich auf dem Biohof pudelwohl gefühlt. Alle Personen in dies haben absoluten Erkennungswert. Das Buch ist was für dich wenn Du

Lust darauf hast eine süße Sau einzufangen,
obwohl du keine Hunde magst dich dennoch gleich in zwei verliebst,
einem schüchternen Huhn hilfst sich beim Futter durchzusetzen,
du wissen willst, was ein Schwein im Hühnergehege macht,
ein Bad in freier Natur mit Blick aufs Meer nehmen möchtest,
Du Tomatenflüsterin werden willst,

Herzlichen Dank Franziska Jebens. Ich habe mich in der Bretagne sehr wohl gefühlt.


Erst ein Schwein im Arm und dann einen Hund im Bett? Wenn das mal nicht die ersten Anzeichen für akute Bäueritis sind! Seite 135.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Klappe zu, der nächste Tote der bist du!

Nordwestnacht
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Meine Meinung:

Bei Matoms Bücherwelt bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Danke ihr Zwei, mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Nun aber gehts ins Eingemachte.
Der romantische Ort St. Peter-Ording ...

Meine Meinung:

Bei Matoms Bücherwelt bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Danke ihr Zwei, mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen. Nun aber gehts ins Eingemachte.
Der romantische Ort St. Peter-Ording in Nordfriesland lädt zum Urlaub machen ein. Noch dazu wird dort gerade eine weitere Folge einer Krimireihe gedreht. Polizeiobermeister Nils Scheffler darf das Team im kriminalistischen Bereich beraten. Das macht dem jungen Mann wahnsinnig viel Spaß. Etwas unprofessionell mutet jedoch seine pubertäre Verliebtheit in die junge Hauptdarstellerin an. Als diese nach einem Drohbrief spurlos verschwindet, dreht der junge Nils am Rad.
Ich bin Quereinsteigerin in dieser Krimireihe. Jedoch hatte ich beim Lesen keine Schwierigkeiten deswegen. Schnell war ich in der Geschichte gefangen. Wie der Klappentext verrät, wird einer der Aufnahmeleiter bestialisch ermordet. Auf Stelzen an ein einen Pfahlbau gekettet und auf seinen Tod wartend, hat nicht unbedingt zu meinem anfänglichen Urlaubsfeeling beigetragen. Der Thriller kommt von Anfang an spannend daher. Neben der Ermittlung verschiedener Mordfälle, bekommt man auch ein Stück weit die Atmosphäre eines Filmdrehs mit. Anna Wagner und Hendrik Norberg sind ein sehr sympathisches Ermittlerduo. Beide haben Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen. Beide versuchen ihren jungen Kollegen Nils wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Doch schon bald müssen die Beiden feststellen, dass Nils Besorgnis nicht unbegründet ist.

Fazit:

Eine malerische Kulisse lädt zum relaxen ein. Ein Filmdreh verleiht dem Örtchen etwas Spannung. Doch auch in der Realität lernen zwei des Filmteams das wahre Grauen kennen. Ich habe lange nicht gewusst, was es mit dem Verschwinden der Hauptdarstellerin auf sich hat. Das Ende konnte mich überraschen. Es kommt nicht oft vor, aber dieses Mal hatte ich für die Person, die für die Verbrechen verantwortlich war, Mitleid.

Von mir eine absolute Empfehlung für diesen soliden Thriller. Danke Svea Jensen

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