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Veröffentlicht am 18.11.2017

Die unperfekten Perfekten!

Die Perfekten
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Zum Inhalt


Rain ist ein Ghost. Sie lebt mit ihrer Mutter Storm in dem smokverseuchten Grey. Rain will nicht so leben. Sie möchte sich nicht mehr verstecken müssen. So sehr sie ihre Mutter auch liebt, ...

Zum Inhalt


Rain ist ein Ghost. Sie lebt mit ihrer Mutter Storm in dem smokverseuchten Grey. Rain will nicht so leben. Sie möchte sich nicht mehr verstecken müssen. So sehr sie ihre Mutter auch liebt, macht sie ihr dennoch den Vorwurf, ein Schattendasein führen zu müssen. Storm war einst eine Rebellin.
Das Essen ist knapp. Ohne Schutzmasken können sie nicht auf die Straße gehen. Drohnen kontrollieren die Bewohner. Keiner kann dem anderen trauen. Jeder könnte ein Lauscher sein. Berührungen sind verboten, damit keine Keime verbreitet werden. Die Menschen sind in Einser, Zweier und Dreier unterteilt. Einser können sich als Anwärter für eine bessere Welt bewerben. Eine Welt der Schönen. Eine Welt der genetisch Einwandfreien. Die Welt der Perfekten!
Rain und Lark sind dabei sich anzufreunden. Lark hat eine kranke Schwester. Lark und seine Familie gehören zu den Dreiern. Es gibt für kranke Dreier keine Behandlung; geschweige denn Medikamente. Lark wird zum Verräter. Das hätte Rain beinahe das Leben gekostet. Aber nur beinahe. Rain ist eine Perfekte. Rain gehört zu den Gesegneten.

Meine Meinung

Die für Dystopien typisch düstere Atmosphäre, wird von der Autorin sehr gut eingefangen. Rain und Lark können nicht ehrlich zueinander sein. Lark wird zum Verräter, weil er seiner Schwester eine Behandlung ermöglichen möchte.
Rain konnte auch nicht ehrlich sein. Die Vergangenheit ihrer Mutter könnte tödlich für sie sein.
Mir hat Lark sehr leid getan. Stets stand er in einem Gewissenskonflikt. Er musste zum Verräter werden. Eigentlich hat jeder in Grey für sich und seine Familie gekämpft. Jeder wollte bei den Gesegneten Punkte erzielen, um ein besseres Leben zu haben.

Rain erlebte eine große Überraschung. Nachdem Lark sie verraten hatte, wird sie in das Land der Perfekten gebracht. Hope! Dort ist der Himmel wieder sichtbar. Die Menschen, die Häuser und Umgebungen sind schön. Die Luft ist rein. Das Essen ist gut. Alles ist PERFEKT! Kurz vor Rains Hinrichtung kommt eine Wahrheit ans Tageslicht, die die perfekten Bewohner von Hope in Staunen versetzt. Sie ist auch eine Perfekte. Nicht nur das .....
Rain weiß nicht was sie von dem Ganzen halten soll. Kann sie wirklich den Luxus genießen, wenn ihre Mutter und die Menschen in Grey nichts zu Essen haben? Wer sind die Verräter, die für sämtliche Menschenleben in Grey und nun auch in Hope verantwortlich sind?

Normalerweise würde ich ja lieber in einem Land wie Hope leben. Ich denke jedoch, mir würde es wie Rain ergehen. Diese perfekten Menschen, mit ihren perfekten Aussehen, mit achso perfekten Manieren, ihrer perfekten Kleidung, dem perfekten Essen und perfekten Häusern, gehen Rain auf den Nerv. Diese Oberflächlichkeit ist nichts für eine Kämpferin, die mit anderen Werten aufgewachsen ist.
In Grey musste man sich meist mit kalten, brackigen Wasser waschen. In Hope erlebt Rain ihr blaues Wunder in einer Duschwanne mit warmen Wasser. Ein Spiegel der sich nach ihren Wünschen erkundigt. Dienerinnen, die für ihr Outfit zuständig sind. Und und und. Das wird Rain alles zuviel. In Hope ist alles nur Show. In Hope ist alles zu glatt. Doch, auch dort gibt es Menschen, denen Rain vertrauen kann und will. Jedoch auch Menschen, die sie fallen sehen wollen. Sie kehrt zurück nach Grey, um die Kriege zu beenden. Sie muss sich das Vertrauen ihrer wirklichen Landsleute erkämpfen.

Mein Fazit

Eine erschreckende Welt, wie sie irgendwann sein könnte. Menschen, die zu minderwertig sind, um ihnen eine medizinische Behandlung zukommen zu lassen.
Protagonisten, die zum Verrat gezwungen sind, um zu überleben und ihre Familien zu schützen.
Für mich eine erschreckende Geschichte, die sich Dystopie nennt. Das ist sie aber nicht. Wir stecken bereits mittendrinn! Smog ist in unseren Städten kein Fremdwort. Medizinische Versorgung ist bereits ein großes Thema, welches uns immer mehr Ängste beschert. Klassenunterschiede werden immer mehr deutlich. Mobbing ist an der Tagesordnung. Jeder will der Beste sein. Jeder will das größte Stück vom Kuchen.

Die Autorin konnte mich mit ihrem lockeren Schreibstil von der ersten Seite an abholen. Das Setting spiegelt die dramatischen Zustände in Grey exakt wieder. Die Protagonisten sind gut gezeichnet. Man kann sich wunderbar in sie hineinversetzen. Man kapiert, dass Verrat nicht gleich Verrat ist.
Eine Dystopie, die meiner Meinung nach, nicht mehr weit von der Realität entfernt ist.
Eine dramatische Wahrheit, bei der wir zu einem sehr großen Teil mitverantwortlich sind.

Trotz all der schlimmen Zustände in Grey gibt es HOFFNUNG! Dafür muss nach nicht nach Hope reisen. Es reicht der Zusammenhalt zwischen den Menschen. Zusammen sind wir stark. Nur zusammen kann man Schreckliches abwenden.

Ich empfehle dieses Jugendbuch allen Altersklassen. Lest es! Es ist egal ob ihr Einser, Zweier, Dreier oder Perfekte seid. Es wurde für Alle geschrieben.
Ach, und ehe ich es am Ende noch vergesse: Ich liebe Rains Haustier. Eine Mutation, welche ich in mein Herz geschlossen habe.

Für mich ist die Geschichte perfekt!

Danke Caroline Brinkmann.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Liebe Nanny-fleißige Nanny-tödliche Nanny

Dann schlaf auch du
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Meine Meinung

Gleich zu Anfang möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Thriller harte Kost für Mütter von kleinen Kindern sein dürfte. Im Prolog erlebt mein ein Massaker mit, welches wahrlich nicht leicht ...

Meine Meinung

Gleich zu Anfang möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Thriller harte Kost für Mütter von kleinen Kindern sein dürfte. Im Prolog erlebt mein ein Massaker mit, welches wahrlich nicht leicht verdaulich ist.
Myriam und Paul sind ein Ehepaar mit stark ausgeprägten beruflichen Ehrgeiz. Myriam leidet darunter, nur noch Mutter und Hausfrau zu sein. Um ihren Beruf als Anwältin nachzugehen, stellen sie eine Nanny ein. Louise ist ein Frau um die 50. Louise ist klein, zart und geschminkt wie ein Püppchen. Sie hat feingliedrig Hände, trotz ihrer Arbeiten im Haushalt. Ihre Fingernägel sind stets tadellos lackiert. Sie hat Kräfte. Sie ist zäh. Louise kommt mit den Kindern fabelhaft zurecht. Louise bekocht die Familie und deren Freunde. Louise hält die kleine Pariser Wohnung Im 10. Arrondissement tadellos sauber. Ohne Louise geht gar nichts mehr. Sie wird unentbehrlich. Genau das will sie!

Mir hat Louise irgendwie leid getan. Ihre Einsamkeit springt einen förmlich an. Ihr Leben war und ist alles andere als leicht.
Für Myriam konnte ich keine Sympathie entwickeln. Sie kam mir manchmal vor, als wenn sie Mutti sein wollte, wenn es ihr gerade in den Kram gepasst hat.
Obwohl man eigentlich gleich zu Anfang erfährt, was mit den Kindern passiert ist, fiebert man dem Ende entgegen. War es wirklich Louise, die den Kindern so etwas Grausames angetan hat? Ich war auf ein Ende gefasst, welches den Prolog Lügen straft. Dachte mir, da liegt bestimmt ein Missverständnis vor.

Gesellschaftskritisch beschreibt die Autorin das Leben eines Ehepaares, welches überwiegend die eigenen Interessen vertritt. Myriam wollte Kinder, aber nicht auf ihren Beruf verzichten. Noch nicht einmal kürzer treten. Lieber vertraut sie diesem eigenartigen Persönchen, von dem sie eigentlich gar nichts weiß.

Der Schreibstil mutet nüchtern an. Darüber war ich froh. Ich konnte keinen richtigen Bezug zu den Kindern aufbauen. Ich wusste von Anfang an; es gibt diese Kinder nicht mehr. Wer will schon zu fremden, toten kindern eine Bindung aufbauen? Wer will sie an sich heran lassen? Wer würde das verkraften?

Mein Fazit

Ein Thriller, der in der dritten Person erzählt wird. Das Augenmerk ist hauptsächlich auf die eigenartige Nanny gerichtet. Obwohl das Ende gleichzeitig der Anfang ist, rast man förmlich durch die Seiten. Der nüchterne Schreibstil verhindert, dass man als Leser verzweifelt. Der Prolog strapaziert Nerven und Gemüt ohnehin bis an die Grenzen. Man würde es gar nicht die ganze Geschichte entlang aushalten. Das Baby ist tot. Das kleine Mädchen wird ihr Leben bald aushauchen. Nein, mehr will und kann man nicht verkraften!!! Louise kann nicht mehr befragt werden.

Ein brillanter Thriller, den ich nur bedingt empfehlen kann. Nicht jede Mami kann ihn verkraften.

Danke Leïla Slimani

Veröffentlicht am 07.11.2017

Von einem der auszog, um die große Liebe zu finden.

Wer hier schlief
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Zum Inhalt
Philipp Kuhn ist eine Mann, der aus seinem alten Leben ausgebrochen ist. Für Myriam lässt er sein altes Leben zurück. Seinem guten Job, Ehefrau Vera und der Luxusvilla kehrt er den Rücken.
Doch, ...

Zum Inhalt
Philipp Kuhn ist eine Mann, der aus seinem alten Leben ausgebrochen ist. Für Myriam lässt er sein altes Leben zurück. Seinem guten Job, Ehefrau Vera und der Luxusvilla kehrt er den Rücken.
Doch, er kann Myriam nirgends mehr finden. Weder an ihrem Arbeitsplatz; noch in ihrer Wohnung. Sein Magen rebelliert noch mehr als sonst. Obdachlos und ohne finanzielle Mittel irrt er durch die Stadt.
Meine Meinung
Selten habe ich ein Buch gelesen, welches eine so düstere und doch auch wieder positive Atmosphäre verbreitet. Philipp Kuhn ist alles andere als ein Mann, der Frauenherzen höher schlagen lässt. Seine Magensäure quält ihn ständig. Er muss aufpassen was er isst. Er sucht eine Frau, die mit falschen Karten gespielt hat. Kann sie telefonisch nicht erreichen. Ihren Arbeitsplatz in einem Hotel hat sie auch nicht mehr. Ein fremde Frau wohnt nun in ihrer Wohnung. Sein Geld, welches in Myriams Wohnung war, ist weg. So wie Myriam halt auch.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Philipp sich fühlte, als er feststellen musste, welches falsche Spiel seine große Liebe mit ihm gespielt hat. Von einem auf den anderen Tag obdachlos und ohne Job. Die Kreditkarte gesperrt und beide Frauen für ihn nicht mehr erreichbar. Trotzdem weint er seinem Job bei SECURELLA nicht nach. Wer braucht schon Sicherheitstüren, wenn er seine große Liebe sucht? Wer weint schon einer Frau nach, die mehr Geschäftspartnerin als Ehefrau war?
Im Fitnessstudio lernt er eine Mitarbeiterin kennen, die ihm Übernachtungen ermöglicht. Die Ideen, die Tamara und ihre Gruppe haben, fand ich sehr originell.
Im Hotel Krone lernt Philipp den alten Mann Solak kennen. Philipp erkundigt sich nach Myriam. Im gefällt nicht, was er dort zu hören bekommt. Aber, nun hat er einen betagten Freund, der ihn mit der Süßigkeit Lokum versorgt, die seinen Reflux auf Hochtouren bringt.

Alle Protagonisten in dieser Geschichte fand ich sehr speziell. Besonders die Wohnnomadengruppe, der sich Philipp anschloss. Für Philipp war das Leben auf einmal sehr schwer. Nicht einmal seine Mutter bot ihm einen Schlafplatz an. Sein Jugendzimmer hat sie untervermietet. Seine Schwester aus Amerika hat auch selten ein gutes Wort für ihn.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Philipp erzählt. Der Schreibstil mutet verspielt und anspruchsvoll an. Nichts in dieser Story ist einfach nur ganz normal. Nein, Personen und Orte sind wirklich so ganz anders, als man es aus anderen Büchern mit Ehedramen kennt. Für mich ist es ein Ehedrama. Wenn jemand ohne mit der Wimper zu zucken alles hinter sich lässt, kann es doch keine gute Ehe gewesen sein. Philipp wusst oftmals nicht, wo er die kommende Nacht verbringen soll. Nicht einmal hat er mit dem Gedanken gespielt, zu seiner Frau zurückzukehren.
Sein Arbeitskollege und Freund Ben hat ihn auch im Stich gelassen.

Mein Fazit

Ein flüssiger Schreibstil mit mit wunderschönen Zitaten macht diese Geschichte zu etwas Besonderen. Die Protagonisten sind sehr speziell. Viele neue Menschen kreuzen Philipps Wege. Wege, die er so eigentlich nicht gehen wollte.

Drei Worte, mit denen ich diese Geschichte beschreiben kann: Traurig, witzig, speziell.

Meine Lieblingszitate

>>Lob war wie Truthahn, einmal im Jahr war genug.<< (Pos.602 - Kapitel 5)

>>Wenn man nicht weiß, ob man möglicherweise vergeblich wartet, ist die Gegenwart ausgelöscht. Eine Zeit ohne Substanz.<<

>>Idealismus entsteht im Mangel, nicht im Überfluss.<< (Pos. 2048 - Kapitel 7)

>>Wenn einer stirbt, hinterlässt er Waisen, und das müssen keine Menschen sein, dachte er. Das konnte ein Spiegel sein, ein Buch, das man berührt, eine Pflanze, die man gegossen, eine Marotte, die man gepflegt hat.<< (Pos. 3401 - Kapitel 4)

Ich empfehle das Buch an alle, die mal eine außergewöhnliche Geschichte lesen möchten.

Danke Isabella Straub

Veröffentlicht am 31.10.2017

Geschichten aus dem Alltag

Kleine Fluchten
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Zum Inhalt

Beim Stöbern habe ich dieses Büchlein mit Kurzgeschichten entdeckt. Die Geschichten regen zum Nachdenken an und lassen einen des öfteren Schmunzeln. Alle Kurzgeschichten haben mir gefallen. ...

Zum Inhalt

Beim Stöbern habe ich dieses Büchlein mit Kurzgeschichten entdeckt. Die Geschichten regen zum Nachdenken an und lassen einen des öfteren Schmunzeln. Alle Kurzgeschichten haben mir gefallen. Vier davon haben den größten Eindruck bei mir hinterlassen.

Evie entdeckt in einer schicken Boutique einen teuren Mantel, den sie sich nicht leisten kann. Evies Mann ist arbeitslos. Die Raten für das Haus müssen noch abgezahlt werden. Die Kinder versorgt werden. In ihrem Bürojob ist sie jeden Tag den Luxusgütern ihrer Freundinnen ausgesetzt. Bei jeder Mittagspause präsentieren sie neue Errungenschaften. Mal eine Handtasche, mal teure Schuhe usw. In der Mittagspause gehen sie gerne schick essen. Evie bleibt ihm Büro und verzehrt ihr Käsebrot. Doch, dann macht sie eine Entdeckung, die ihr Käsebrot zu einer Delikatesse werden lässt ....
Evies Geschichte hat mir besonders gut gefallen; zeigt sie doch, dass nicht alles so ist, wie es scheint.

Chrissies Geschichte ist auch etwas Besonderes. Sie muss für ihre Schwiegermutter ein teures Parfum kaufen, welches nicht überall erhältlich ist. Ihr Mann David und seine Mutter setzten Chrissie stets unter Druck. Da begegnet sie einem verständnisvollen Taxifahrer ....

Sam sagt ihren Fettpölsterchen in einem Fitnesscenter den Kampf an. Versehentlich nimmt jemand ihre Sporttasche mit heim. Sam hat nun eine Tasche mit roten Krokodilschuhen, die ihr eine Nummer zu groß sind. Und doch sollen diese Luxustreter ihr Leben verändern .....

Alice Herring ist wirklich eine Wucht. Bei dieser Geschichte musste ich oft grinsen. Sie arbeitet in einem Schmuckgeschäft, welches überfallen wird. Der Verbrecher, der sie in Schach hält, muss bald erkennen, das sie auf ihn aufpasst. KÖSTLICH!

Miranda Lewis führt ein Leben, welches ziemlich langweilig ist. Ihr Mann braucht zum Glück eigentlich nur sein Essen und den Sportkanal. Da findet Miranda auf offener Straße ein Handy. Eigentlich wollte sie es gleich zurückgeben. Aber, was machen, wenn die Kommunikation mit einem Fremden das Leben bereichert? Ist es schlimm, wenn der Fremde nicht ahnt, wem er heiße SMS sendet?


Meine Meinung

Die Autorin präsentiert acht schöne Geschichten. Mal besinnlich,- mal lustig. Es handelt sich dabei um Ereignisse mitten aus dem Alltag.
Dieses kurzweilige Büchlein habe ich sehr gerne gelesen. Es enthält viele Wahrheiten. Greift alltägliche Probleme auf. Dies stets mit einem Zwinkern.
Ist es Magie? Ist es Zufall? Bei einigen Geschichten war ich mir da nicht mehr so sicher.

Mein Fazit

Kleine Fluchten passt gut zur Vorweihnachtszeit. Es zeigt Fluchtwege, um den oftmals tristen Alltag zu entrinnen. Lädt zum Träumen und erzählt von Frauen, die so sind wie du und ich.

Der gewohnt magische Schreibstil von Jojo Moyes, und ihre liebenswerten Protagonistinnen, machen dieses Büchlein zu etwas Besonderen. Erwähnenswert sind die schönen Illustrationen im Buch.

Eine absolute Empfehlung von mir.

Danke Jojo Moyes

Veröffentlicht am 31.10.2017

Hannas Leben

Hanas Koffer
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Meine Meinung

Das Thema Holocaust ist nicht tot zu kriegen. Das ist auch gut so. Unsere momentane Politik braucht Auffrischung dieser Art.
Mich hat diese Geschichte um Hanna sehr berührt. Was sie und ...

Meine Meinung

Das Thema Holocaust ist nicht tot zu kriegen. Das ist auch gut so. Unsere momentane Politik braucht Auffrischung dieser Art.
Mich hat diese Geschichte um Hanna sehr berührt. Was sie und ihr Bruder George mitmachen mussten, ist Wahnsinn pur. Noch mehr Wahnsinn ist jedoch, dass dies ja kein Einzelschicksal war. Über die Ausmaße dieses Wahnsinns wissen wir ja alle Bescheid.

Nun zu der Geschichte selber. Ich habe schon sehr oft zu dieser Thematik Romane gelesen. Hier handelt es sich um eine Biographie. Sie erzählt von der kleinen Hannah und ihrem Bruder George. Zwei Kinder, die bei liebevollen Eltern aufwachsen durften. Aufwachsen ist nicht ganz richtig. Man hat ihnen ihre Eltern weggenommen. Dann ihr Zuhause. Die Kindheit endete radikal. Weil Hitler es so wollte!

Viele dieser Menschen, die so etwas mitgemacht haben, geraten in Vergessenheit. Hanna lebt weiter. Fumiko Ishoka leitet in Tokio eine Holocaust-Museum. Sie hat ihr ganzes Herzblut in dieses Museum hineingesteckt. Bringt den japanischen Schülern den Holocaust näher. Lernt ihnen ein Gefühl zu entwickeln, für die dramatischen Ereignisse, damals in Europa.
Mit viel Engagement ergattert die freundliche Japanerin Museumsstücke von Kindern. Darunter der Koffer von Hanna.


Bild aus dem Buch. (Reader 5%)

Die Kinder aus Japan wollen nun mehr über das Mädchen Hanna wissen. Wer war sie? Was hat sie für Spiele gespielt? Wo war sie Zuhause? Lebt sie noch?

Alleine dieser Koffer rührt schon zu Tränen. Ein glückliches Mädchen, von dem heute noch ein Koffer übrig ist.
Fumika nimmt eine lange Flugreise in Kauf, um mehr über Hanna zu erfahren. Sie und ihre Schulkinder sollen wissen, wer Hanna war. Ihre Recherchen führen sie zu Hannas Bruder George in Toronto. Der überlässt dem Museum Bilder von sich und seiner Familie. Er besucht das Museum in Tokio. Nun hat der Koffer ein Gesicht und eine Geschichte. Hanna lebt weiter! Keiner wird sie jemals wieder vergessen.
George konnte das Versprechen, seine Schwester zu beschützen, nicht einhalten. Wie denn. er war doch selber noch ein Kind!!!


Bild aus dem Buch. (19% auf dem Reader) Hanna und George.


Mein Fazit

Bitte lest dieses Buch. Die Geschichte wird zwar nüchtern erzählt, berührt einen aber dennoch wahnsinnig. Wir erleben die glückliche Zeit der Kinder in Nove Mesto (Tschechoslowakei) mit. Die Ängste der beiden, als ihnen Stück für Stück ihr Leben weggenommen wird. Viele Bilder im Buch lassen uns am Leben der Familie Brady teilhaben. Bei Hanna und George habe ich nun wirklich das Gefühl, beide zu kennen.
Besonders die Zeichnungen von Hanna gehen einem zu Herzen.

Ich möchte nicht mehr erzählen. Lest dieses Buch.
Danke Fumika Ishoka. Durch sie lebt Hanna in unseren Herzen weiter.

Danke Karen Leve