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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2023

Rückblicke

Die Erinnerungsfotografen
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Herrn Hirasaka empfängt in seinem Fotostudio verstorbene Menschen , um sie beim Übergang ins Jenseits zu begleiten. Dabei werden mittels Fotografien des vergangenen Lebens Erinnerungen aufgearbeitet und ...

Herrn Hirasaka empfängt in seinem Fotostudio verstorbene Menschen , um sie beim Übergang ins Jenseits zu begleiten. Dabei werden mittels Fotografien des vergangenen Lebens Erinnerungen aufgearbeitet und verblasste Erinnerungen aufgefrischt. Der Leser begleitet in diesem Roman drei sehr unterschiedliche Menschen auf dieser Reise. Und erst ganz am Ende wird klar wie diese Lebensläufe und Herr Hirasaka verbunden sind.

Das Buch ist optisch sehr hochwertig und ansprechend gestaltet. Der gezeigte japanische Garten , der farbige Schnitt und das schöne Innencover passen sehr gut zur ruhigen Stimmung, die das Buch vermittelt. Der Schreibstil ist flüssig und die Charakterdarstellung der einzelnen Personen ist gut gelungen. Der Schwerpunkt liegt in der richtigen Betrachtungsweise von einzelnen Momenten im Leben der Verstorbenen.

Die Autorin gibt keinen Ausblick auf das Jenseits , sondern vermittelt Hoffnung und zeigt das das Glück und der Lebensinn jedes Einzelnen im Auge des Betrachters liegt und auch beeinflusst werden kann. Ich persönlich hätte gerne mehr über das Leben des Herrn Hirasaka gelesen . Der Leser erfährt einiges über die japanische Lebenseinstellung. Am Ende bleibt der LEser nachdenklich zurück.

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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wenn du helfen kannst, hilf

"Weil Gott sie liebt"
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Die Kinderkrankenschwester Sabine Vogel berichtet in diesem Sachbuch über das von ihr ins Leben gerufene Hilfsprojekt "casayohana" . In den Hochanden Perus bietet Sabine mit ihren Helfern therapeutische ...

Die Kinderkrankenschwester Sabine Vogel berichtet in diesem Sachbuch über das von ihr ins Leben gerufene Hilfsprojekt "casayohana" . In den Hochanden Perus bietet Sabine mit ihren Helfern therapeutische Hilfe vor allem für behinderte Kinder und misshandelte Frauen an.

Sabine schreibt zunächst sehr offen und ehrlich über ihren eigenen Werdegang. Dabei geht es sowohl um ihre Entwicklung im beruflichen wie im persönlichen Bereich. Ihr christlicher Glaube und die Art der Ausübung kommt dabei auch auf den Prüfstand. Ihre Erlebisse in Peru sind besonders eindrücklich. Der Schreibstil ist flüssig und Sabine kommt dabei sehr authentisch rüber. Sie macht selber eine starke Entwicklung durch . Einzelschicksale werden sehr konkret vorgestellt und der Leser erhält einen detaillierten Blick auf den geringen Stellenwert der Frauen in Peru . Behinderte Kinder werden oft als nicht lebenswert betrachtet und versteckt. Casayohana ist für diese Menschen der einzige Lichtblick. Es ist erstaunlich zu lesen, das für konkrete Hilfe zur rechten Zeit immer wieder gesorgt wird. Für die gläubige Sabine ist das immer Gottes Antwort auf ihre Gebete . Es ist wirklich erstaunlich was diese Frau alles bewirken konnte und kann. Sie selber besitzt ein riesiges Gottvertrauen, dem sie auch alles Gelingen zuschreibt. Eine Vielzahl von Menschen unterstützen den Verein mit Geld, Rat und Tat.

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Veröffentlicht am 23.06.2023

Gibt es Beweise für ein Leben nach dem Tod?

Dem Himmel auf der Spur
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Der bekannte Journalist Lee Strobel dokumentiert in diesem Sachbuch seine persönliche 2- jährige Suche nach Indizien für ein Leben nach dem Tod.

Das Buch ist gut strukturiert. Den Schreibstil finde ich ...

Der bekannte Journalist Lee Strobel dokumentiert in diesem Sachbuch seine persönliche 2- jährige Suche nach Indizien für ein Leben nach dem Tod.

Das Buch ist gut strukturiert. Den Schreibstil finde ich allerdings sehr nüchtern und der Text ist angereichert mit einer Vielzahl von nicht geläufigen Fachbegriffen. Der Autor verweist in erster Linie auf Veröffentlichungen anderer Personen und gibt diese hier gesammelt in Aufzählungsform weiter. Über die vielen Nahtoderfahrungen zu lesen und ihre Gemeinsamkeiten zu erkennen war schon sehr interessant. Die Glaubenspyramide und ihr Aufbau bzw. die Erklärungen zu den einzelnen Stufen kann man gut nachvollziehen. Die Schlussfolgerungen sind für mich eher die persönliche Meinung des Autoren. Der Autor interviewt eine Vielzahl von Theologen und andere Schriftsteller , um Belege für seinen chrsitlichen evangelischen Glauben zu finden. Der Autor beschäftigt sich ausfühlich mit der Suche nach der Seele, dem Himmel und den verschiedenen Vorstelllungen von der Hölle. Auf eine mögliche Reinkarnation wird kurz eingegangen, sie wird aber schnell wieder verworfen. Final listet er alle Bibelstellen zum Leben nach dem Tod auf, um seine Erkenntnisse nochmal zu untermauern.

Einige der Ausführungen waren sehr schlüssig und interessant, die Form der Ausarbeitung war nicht sehr ansprechend. Sie war im Gegenteil eher anstrengend zu lesen ud zu verstehen. Der Leser wird durch die Vielzahl der zitierten Autoren und Bücher fast erschlagen , so das es am Ende schwierig ist, die wesentlichen Aussagen zu erfassen.

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Veröffentlicht am 15.06.2023

die Suche nach der Seele

Am Ende der Unendlichkeit
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Jill McGavock hat ein klar strukturiertes und durchgetaktetes Leben, in dem Gefühle keine große Rolle spielen. Sie ist gerade dabei ihre Promotion in Mathematik fertigzustellen , als bei ihrer Mutter , ...

Jill McGavock hat ein klar strukturiertes und durchgetaktetes Leben, in dem Gefühle keine große Rolle spielen. Sie ist gerade dabei ihre Promotion in Mathematik fertigzustellen , als bei ihrer Mutter , die sich bisher selber über ihren brillianten Verstand definiert hat, Demenz diagnostiziert wird. Jills Leben versinkt schnell im Chaos und sie beginnt sich tiefgreifende Fragen zu stellen. Was bleibt vom Menschen, wenn sein Verstand nicht mehr funktioniert? Der attraktive Philosophiedozent Sam bringt Jill dazu sich auf ein Gedankenexperiment einzulassen , das als Pascal’sche Wette bekannt ist. Dabei erfährt Jill sehr viel mehr über sich selber und den christlichen Glauben als sie eigentlich wollte.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Der LEser kann den Gedankengängen Jills gut folgen aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Die Wesensänderungen der Mutter und Jills Hilflosigkeit diesen Veränderungen gegenüber werden gut beschrieben . Jill Flucht in ihre Arbeit funktioniert bald nicht mehr. Und sie stellt sich die Frage ,was den Menschen ausmacht und was von ihrer Mutter noch da ist. Jill versucht bei Sam Antworten zu finden. Aber vom christlichen Glauben will sie zunächst nichts wissen. Die Charaktere der Hauptprotagonisten und deren Entwicklung werden sehr authentisch beschrieben. Liz lernt bei ihrer Suche nach Antworten mehr über sich selber als sie eigentlich wollte. Sam ist ein Anker für Liz, wenn sie das auch nicht wahrhaben will. Und bei der Suche nach Wahrheit kommt sie auch immer näher an die Frage nach der Seele eines Menschen . Was bleibt, wenn der Verstand erlöscht?

Jill macht eine grundlegende Veränderung durch , die glaubhaft dargestellt wird. Sie findet eine Vielzahl von Menschen, die mit all ihren Unterschieden eine Gemeinschaft bilden, mit deren Hilfe sie ihre Mutter betreuen kann.

Mich hat das Buch gut unterhalten. Es hat mir aber auch einen tieferen Einblick in das Leben mit Demenz gegeben. Und auch die Suche nach dem christlichen Glauben und die schriftstellerische Umsetzung hat mich beeindruckt.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Vergangenheit und Gegenwart

Wir sehen uns gestern
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Alice wacht am Morgen nach ihrem vierzígsten Geburtstag in ihrer eigenen Vergangenheit auf. Es ist der Morgen ihres 16'ten Geburtstages. Schnell stellt sich ihr die Frage, ob dies die Chance ist, ihr Leben ...

Alice wacht am Morgen nach ihrem vierzígsten Geburtstag in ihrer eigenen Vergangenheit auf. Es ist der Morgen ihres 16'ten Geburtstages. Schnell stellt sich ihr die Frage, ob dies die Chance ist, ihr Leben und das ihres kranken Vaters in neue Bahnen zu lenken?

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sie nimmt sich viel Zeit ,um den Leser mit Alices Charakter anzufreunden und ihren bisherigen Lebensweg aufzuzeigen. Der Leser erhält den Eindruck , das sie noch nicht ihren richtigen Weg gefunden hat. Sie hat eine Beziehung, die sie , als es ernst wird , beendet. Auch ihre Arbeit entspricht nicht wirklich ihrer Ausbildung. Sie ist nicht wirklich zielgerichtet, weiss aber auch nicht was sie will. Die eigentliche Handlung kommt erst spät in Fluss. Zu Beginn ist die Geschichte zwar nett zu lesen, der Funke springt aber nicht so richtig über. Die intensive Vater-Tochter-Beziehung wird im zweiten Teil ausführlich dargelegt. Auch die Wichtigkeit der engsten Freundin wird gut entwickelt. Alices verschiedenen Versuche die Vergangenheit zu ändern, um die Zukunft positiv zu beeinflussen, sind etwas unbeholfen und nicht zielgerichtet. Die einzelnen Tage der vielen Zeitsprünge erhalten weniger Raum und Bedeutung. Man erkennt zwar am Ende , was die Autorin ausdrücken will und der Schreibstil gefällt mir eigentlich auch ganz gut. Aber die inhaltliche Ausführung der Story und der flache Spannungsbogen ist nicht nach meinem Geschmack. Zwischendurch erfährt man noch einige überraschende Einzelheiten, aber in ihrer Gesamtheit konnte mich die Ausführung nicht überzeugen.

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