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Veröffentlicht am 27.09.2021

In diesem Roman nimmt mich Kalmann, der Protagonist, mit in sein Dorf Raufarhöfn auf Island.

Kalmann
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Er ist bei seiner Mutter ohne Vater aufgewachsen, jedoch wurde er von kleinauf von seinem Großvater unter die Fittiche genommen. Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander.
Von seinem Opa ...



Er ist bei seiner Mutter ohne Vater aufgewachsen, jedoch wurde er von kleinauf von seinem Großvater unter die Fittiche genommen. Die beiden haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander.
Von seinem Opa hat Kalmann auch das Haiefischen gelern und wie man sie zu Gammelhai bereitet.

In seinem Dorf ist Kalmann der inoffizielle Sheriff mit 🌟, Cowboyhut und seiner Mauser.
Eines Tages, bei einer Jagd auf Schwarzkopf, einen Polarfuchs, stößt Kalmann unverhofft auf eine große Blutlache. Als dann auch noch Róbert McKenzie, Hoteleigentümer und Fangquotenkönig von Raufarhöfn spurlos verschwindet, ist es in Kalmann's Leben nicht mehr so ruhig wie es war.

Das Buch ist sehr unterhaltsam, mitunter skurril und ich habe mir das Dorf und seinen Sheriff bildlich vorstellen können.
Auch wenn ich es nicht zu meinen Lieblingsromanen zähle, ist es durchaus lesenswert, denn der Held entspricht nicht dem klassischen Steretyp, was mich sehr an der Lektüre gereizt hat.

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Veröffentlicht am 27.09.2021

Ein Thema, welches mich seit vielen Jahren immer wieder beschäftigt: Der Kapitalismus.

Was ist so schlimm am Kapitalismus?
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Im Gespräch mit seiner Enkelin erklärt Jean Ziegler leicht verständlich die Grundlagen, Zusammenhänge und Auswirkungen des Systems in/mit dem wir alle leben. Er beginnt in der Vergangenheit, schaut auf ...

Im Gespräch mit seiner Enkelin erklärt Jean Ziegler leicht verständlich die Grundlagen, Zusammenhänge und Auswirkungen des Systems in/mit dem wir alle leben. Er beginnt in der Vergangenheit, schaut auf die Gegenwart und wagt einen Blick in die Zukunft.
Vieles wusste ich schon aus anderer Literatur. Jedoch ist es hier einfach und verständlich dargelegt.
Wer von dem System Kapitalusmus am meißten profitiert und wer nicht.
Trotzdem mir einiges schon bekannt war, hat mich das Buch doch noch sehr aufgewühlt und nachdenklich gemacht.

Und ich denke jeder/jede von uns sollte sich hin und wieder mit der Thematik kritisch auseinandersetzen, immerhin betrifft es uns alle.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Mord an der beschaulichen Adria-Küste

Adria mortale - Bittersüßer Tod
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Heiter und abenteuerlustig machen sich Elke und Sonja mit dem Motorroller auf nach Italien.
Ihr wegen Spritmangel eher spontanes Ziel ist das Küstendorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Man könnte meinen, ...

Heiter und abenteuerlustig machen sich Elke und Sonja mit dem Motorroller auf nach Italien.
Ihr wegen Spritmangel eher spontanes Ziel ist das Küstendorf Pesaro del Monte piccolo Cattolica.
Man könnte meinen, an dem beschaulichen Ort sagen sich Fuchs und Hase "Gute Nacht".
Doch der Eindruck währt nur kurz.

Mit ihrem Kriminal-Roman "Adria Mortale - Bittersüßer Tod" nimmt Margherita Giovanni ihre LeserInnen mit an die Adria der 1950er Jahre.
Zwei junge deutsche Frauen, die ihren ersten Urlaub am Mittelmeer genießen wollen.
Mittelpunkt ist ein kleines Dorf mit seinen Bewohnern, die alle etwas zu verbergen scheinen.
Nur der Aushilfslehrer ist nicht einheimisch und sorgt bei Frauen wie Männern für Unfrieden, was nicht ohne Folgen bleibt.

Giovanni's Protagonisten sind sehr unterschiedlich und authentisch gezeichnet.
Sowohl die Einheimischen als auch die wenigen Touristen.
Auch die Urlaubsregion Adria wird traumhaft dargestellt.
Obwohl der Roman sehr gut geschrieben ist und bis zum Schluss des Rätsels Lösung für sich behält, hat mir eine für meinen Geschmack typische Krimi-Spannung gefehlt.
Ich denke aber, dass der Roman LeserInnen zusagen könnte, die nicht ausschließlich nach Tätern und Spannung suchen, sondern auch nach malerischen Orten.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Eine Familie, in der nichts ist, wie es scheint

Die vier Gezeiten
1

Anne Prettin erzählt in ihrem Roman "Die vier Gezeiten" von der Hoteliers-Familue Kießling auf dem idyllischen Juist.

Es ist eine Familie, die seit Generationen viel Wert auf ihr gesellschaftliches Ansehen ...

Anne Prettin erzählt in ihrem Roman "Die vier Gezeiten" von der Hoteliers-Familue Kießling auf dem idyllischen Juist.

Es ist eine Familie, die seit Generationen viel Wert auf ihr gesellschaftliches Ansehen legt, im Verborgenen aber ihre Geheimnisse und Lügen hütet.
Ob Helen aus Neuseeland, die ihre leiblichen Eltern auf Juist zu finden hofft und Licht in die zum Teil dunklen Schatten der Vergangenheit bringen kann bleibt zu Anfang ungewiss.
Jedoch wird Kapitel für Kapitel aufgedecktund man bekommt immer wieder eine neue Sicht auf die Familie um Adda und Johanne.

Obwohl Prettin ihre Charaktere detailliert und individuell zeichnet, mit dem Schauplatz Juist ihrem Roman etwas friesisch-idyllusches gibt, hatte ich von Anfang bis Ende so meine Schwierigkeiten mit ihrem Erzählstil.
Zwar kenne ich Rückblenden auch schon aus anderen Büchern, jedoch nicht in dieser Dichte gepaart mit dem raschen Wechsel der Sichtweisen der verschiedenen Charaktere und verschiedenen Zeiten in der Vergangenheit.


Trotzdem halte ich diese Familiengeschichte, mit der man auch sehr gut eine Trilogie hätte gestalten können, für ein gutes Buch.
Für Leser, die sehr gerne über Familiendynastien lesen und mit dem Erzählstil zurecht kommen kann ich "Die vier Gezeiten" auf jeden Fall empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Schattenseiten im Pflegebereich...

Unter Dojczen
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...die kennt Jola leider nur zu gut. Schön viele Jahre pendelt sie immer wieder von Polen nach Deutschland und betreut/pflegt hilfsbedürftige ältere Menschen. In der Vergangenheit hat sie oftmals mit ebendiesen ...

...die kennt Jola leider nur zu gut. Schön viele Jahre pendelt sie immer wieder von Polen nach Deutschland und betreut/pflegt hilfsbedürftige ältere Menschen. In der Vergangenheit hat sie oftmals mit ebendiesen unter einem Dach gelebt, war 24 Stunden verfügbar und hat sich aufgeopfert bis zur dauerhaften Erschöpfung. Das soll nun anders werden, sie wird sich in Hamburg um Uschi von Kleeven kümmern, die Familie ist wohlsituiert. Jola hat eine eigene Wohnung und somit Privatsphäre im selben Haus, geregelte Arbeitszeiten.
Die überaus empathische Jola ist mir schnell ans Herz gewachsen, mit Uschi hatte ich so meine Schwierigkeiten, trotzdem ist sie auf ihre Weise auch eine wertvolle Person in dieser Geschichte. Obwohl es bei den von Kleevens viel besser ist, machen auch diese ihre Fehler, welche jedoch absolut menschlich sind. Jola und Uschi Freunden sich zaghaft an. Doch ist unklar wie vertrauenswürdig Uschi wirklich ist. In "Unter Dojczen" von Mia Raben @kjonaverlag treffen Schattenseiten und Menschlichkeiten aufeinander. Doch die Konstruktion, wie die ganze Sache mit der Pflege besser laufen könnte, nicht nur für Jola, sondern auch andere Menschen aus Polen und anderen Ländern, anstatt sie auszubeuten, wirkte auf mich in dem Roman schlussendlich zu utopisch. Der Ausgang der Geschichte - so toll das Buch ansich ist - war für mich eine Portion"Friede-Freude-Eierkuchen" zu viel. Abgesehen von dieser Schwäche des Romanes ein sehr angenehm zu lesendes Büchlein.

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