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Veröffentlicht am 17.01.2025

Der zweite Band hat mich noch mehr gefesselt und begeistert, als der Vorgänger

Two Twisted Crowns - Die Magie zwischen uns
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Nachdem der Nachtmahr Elspeths Körper übernommen hat, ist sie selbst an einem verborgenen Ort seines Bewusstseins gefangen. Obwohl Ravyn weiß, welches Monster den Körper seiner Geliebten besetzt, muss ...

Nachdem der Nachtmahr Elspeths Körper übernommen hat, ist sie selbst an einem verborgenen Ort seines Bewusstseins gefangen. Obwohl Ravyn weiß, welches Monster den Körper seiner Geliebten besetzt, muss er sich mit ihm zusammen tun, nur gemeinsam können sie die Herrin des Waldes finden um von ihr die sagenumwobenen Vorhersehungskarte der zwei Erlen zu erhalten. Währenddessen bleibt Prinz Renelm im Schloss seines verhassten Vaters zurück, denn nachdem der Kronprinz Hauth vom Nachtmahr schwer verletzt wurde, soll Elm eine Ehefrau finden und die Linie der Rowans fort führen.

"Two Twisted Crowns - Die Magie zwischen uns"" von Rachel Gillig ist der zweite Band einer Fantasy-Dilogie, der mich praktisch von der ersten Seite an zurück in das düstere Königreich Blunder gezogen hat. Zum Verständnis sehe ich es als unabdingbar an, zunächst den ersten Teil "One Dark Window" gelesen zu haben, da die Handlung hier fortlaufend weiter erzählt wird. Die Personen, die ich in Band 1 bereits mochte, dort allerdings eher distanziert kennen gelernt hatte, haben in der Fortsetzung für mich mehr Kontur bekommen, wodurch ich emotional noch tiefer in die Geschichte eingetaucht bin. Besonders der Nachtmahr hat mich überrascht, der nie abgestritten hat, etwas anderes zu sein, als ein Ungeheuer und doch Elspeth gegenüber ungeahnte Sanftheit an den Tag legt, seine Entwicklung und auch die Einblicke in seine Vergangenheit machen ihn in meinen Augen zur interessantesten Figur dieses Buches.

Den Schreibstil fand ich erneut sehr fesselnd, der fantasievolle Handlungsansatz rund um die Vorhersehungskarten, deren Magie und Entstehungsgeschichte erinnern mich an eine Sage, die von Generation zu Generation weiter getragen wurde - was ja in Blunder auch der Fall war. Im Roman wechseln sich zwei Handlungsstränge ab, es gab die Gruppe um Ravyn und den Nachtmahr, die tief in die Wälder eintaucht um die "Zwei Erlen"-Karte zu finden, dann wechselte die Perspektive zu Prinz Elm, der gezwungenermaßen im Schloss zurück bleibt, wo auch Elspeths Cousine Ione gefangen ist. Diese Erzählweise brachte immer wieder kleine Cliffhanger mit sich, so dass mich die Spannung bis zur letzten Seite in ihrem Bann gehalten hat. Insgesamt kann ich von einem wunderbaren Lesevergnügen sprechen, das ich mit Begeisterung weiter empfehle.

Fazit: Die fantasievolle, sagenhaft anmutende Fortsetzung hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, für diesen fantastischen Roman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 08.01.2025

Fesselnder Schreibstil, angenehm spannender Mittelteil der Trilogie

Empire of Sins and Souls 2 - Das gestohlene Herz
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Als Geist ist Zoe in die Menschenwelt zurück gekehrt, denn hier verbirgt sich eines der Artefakte, die sie für Graf Alexei stehlen soll. In dem sicheren Glauben, dass die Menschen sie nicht sehen können, ...

Als Geist ist Zoe in die Menschenwelt zurück gekehrt, denn hier verbirgt sich eines der Artefakte, die sie für Graf Alexei stehlen soll. In dem sicheren Glauben, dass die Menschen sie nicht sehen können, wird Zoe überrascht, als ein Mann mit seltsamen Augen plötzlich Jagd auf sie macht. Der überhebliche Prinz Kaspar erzählt ihr von den Anhängern der Église des Saints, die sich der Geisterjagd verschrieben haben und schlägt eine Zusammenarbeit vor. Denn das gesuchte Relikt befindet sich im Besitz dieser Gemeinschaft, doch kann Zoe dem abtrünnigen Prinzen trauen?

"Empire of Sins and Souls 2 - Das gestohlene Herz" von Beril Kehribar hat mich ebenso schnell in seinen Bann gezogen, wie der Vorgängerband, die Protagonistin mag ich inzwischen sehr. Der Kern dieser Fortsetzung wird von ihrem inneren Zwiespalt getragen, der Zerrissenheit zwischen den beiden verführerischen Xathyr, die sich als Feinde gegenüber stehen. Sowohl der nach wie vor düster gehaltene Hintergrund als auch sämtliche handelnde Figuren fand ich authentisch dargestellt, so dass ich emotional tief in Zoes Welt versunken war und jede Leseminute an ihrer Seite genossen habe.

Den Schreibstil habe ich erneut sehr fesselnd empfunden und auch die Spannung zog sich in meinen Augen passend durch das gesamte Buch. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass ich als Leser den Eindruck hatte, genau so ahnungslos durch die Handlung zu tappen, wie es bei Zoe der Fall war - meine Hoffnung hier einige der offenen Fragen aus Band 1 beantwortet zu bekommen blieb leider unerfüllt. Dennoch habe ich mich insgesamt gut unterhalten gefühlt, so dass ich für diesen Zwischenband gern eine Leseempfehlung ausspreche und mich auch schon auf das Finale der Trilogie freue.

Fazit: Erneut hat mich die Autorin mit ihrem fesselnden Schreibstil überzeugt, ich freue mich auf den finalen dritten Band und trage mich weiterhin in der Hoffnung, dort einige der offenen Fragen geklärt zu bekommen.

Veröffentlicht am 06.01.2025

Märchenhaft anmutende Fantasygeschichte mit orientalischem Hintergrund

Der Sternenstaubdieb
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Seit dem Tod ihrer Familie hat sich Loulie al-Nazari einen Ruf als geheimnisvolle Mitternachtshändlerin geschaffen, ihre Waren sind magische Relikte. Niemand ahnt, dass ihr Leibwächter Quadir ein Dschinn ...

Seit dem Tod ihrer Familie hat sich Loulie al-Nazari einen Ruf als geheimnisvolle Mitternachtshändlerin geschaffen, ihre Waren sind magische Relikte. Niemand ahnt, dass ihr Leibwächter Quadir ein Dschinn ist, denn diese werden wegen ihrer Magie gnadenlos gejagt - ganz besonders vom Sultan, dessen Frau einst von Dschinn ermordet wurde. Als Loulie eines Tages vom Sultan verhaftet wird, sieht sie sich gezwungen, auf eine ganz besondere Reise zu gehen, sie soll ein verschollenes Relikt auftreiben, ansonsten droht ihr der Tod. Dabei wird sie nicht nur von Prinz Omar begleitet, sondern auch von einer seiner 40 Räuber, die Tag für Tag auf der Jagd nach Dschinn und deren Magie sind.

"Der Sternenstaubdieb" von Chelsea Abdullah ist eine zauberhafte, fantasievolle Geschichte, die ihre Leser in eine farbenfrohe, orientalische Welt entführt. Kleine Anleihen aus 1001 Nacht, wie z.B. Prinz Omars 40 Räuber oder ein Sultan, der früher regelmäßig seine Ehefrauen ermordete, bis eine kluge Geschichtenerzählerin sein Herz gewann, trugen dazu bei, dass mich das Buch schnell in seinen Bann gezogen hat. Die Handlung entwickelte aber bald ihren ganz individuellen Charakter, es geht hier keinesfalls um eine Adaption oder Nacherzählung der bekannten Märchen.

Bei Loulie handelt es sich um eine faszinierende Protagonistin, die mir schnell sympathisch war, nach Außen zeigt sie Stärke und händlerisches Geschick, ihre innere Verletzlichkeit ließ sie in meinen Augen besonders authentisch erscheinen. Nicht nur die Mitternachtshändlerin, auch sämtliche Figuren in ihrem Umfeld verbergen Geheimnisse, was die Spannung der Lektüre auf einem konsequent hohen Niveau hält. Der fesselnde Schreibstil tat sein Übriges, um diesen Roman für mich zu einem ganz besonderen Lesevergnügen zu machen, ich habe einige wirklich wunderbare Stunden tief in Loulies Welt versunken erlebt und empfehle die Geschichte mit Freude weiter.

Fazit: Der orientalische Hintergrund und die fantasievoll erdachte Handlung haben mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und begeistert, ich freue mich bereits sehr auf die Fortsetzung von Loulies Abenteuer, für den Auftaktband spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 12.12.2024

Spannendes Thema mit etwas lang gezogenem Einstieg

In the Shallows
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Maras Beziehung ist schwierig, immer wieder wird sie von Nico versetzt oder mit lauwarmen Ausreden auf Abstand gehalten. Als Mara in der Silvesternacht wieder einmal vergebens auf Nico wartet und schließlich ...

Maras Beziehung ist schwierig, immer wieder wird sie von Nico versetzt oder mit lauwarmen Ausreden auf Abstand gehalten. Als Mara in der Silvesternacht wieder einmal vergebens auf Nico wartet und schließlich per Textnachricht abserviert wird, ist sie am Boden zerstört. Doch am nächsten Tag sieht sie in den Nachrichten, dass ein Mädchen aus dem Meer gerettet wurde, das sich an nichts mehr erinnern kann - Nico. Bei einem zufälligen Treffen blüht die Zuneigung zwischen ihnen erneut auf, doch Nico ist ganz anders als vorher, sanfter und viel offener gegenüber Mara. Wird Nico sich irgendwann wieder an das "davor" erinnern - und möchte Mara überhaupt, dass alles wieder so wird wie früher?

"In the Shallows" von Tanya Byrne ist ein Jugendbuch, das sich zum größten Teil recht leicht und locker lesen lässt. Lediglich der Anfang zog sich für mich ziemlich zähe dahin, so dass ich mich mit dem Einstieg in die Geschichte schwer getan habe. Dabei ist Mara, aus deren Perspektive die gesamte Handlung erzählt wird, eine sympathische Protagonistin, auch ihre Familie und Freunde habe ich gemocht. Bei Nico hat es dagegen sehr lange gedauert, ehe ich mit ihr auch nur ein wenig warm werden konnte. Das lag möglicherweise daran, dass ich sie ausschließlich durch Maras Augen sehen konnte und ihr Verhalten zunächst doch reichlich toxisch wirkte.

Welche Geheimnisse Nico hegt und warum sie sich anfangs so wechselhaft gegenüber Mara verhielt, wurde erst kurz vor dem Ende aufgeklärt, dennoch hielt sich die Spannung für mich in überschaubaren Grenzen. Der Autorin ist es meiner Meinung nach gut gelungen, die jugendliche Lässigkeit ihrer Figuren einzufangen, da ich selbst bereits Kinder im Alter der Protagonisten habe, konnte mich das Alltagsgeplänkel nicht ganz so sehr in seinen Bann ziehen. Dennoch habe ich das Jugendbuch gern gelesen und empfehle es besonders an die angestrebte Zielgruppe weiter.

Fazit: Nach dem etwas langatmigen Einstieg habe ich mich doch noch ganz wohl in Maras Welt gefühlt, für diese jugendliche Lektüre spreche ich daher gern eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 09.12.2024

Vom Zauber der grünen Insel inspiriert

Irland - ReiseMomente
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Kaum aus dem Dublin-Urlaub zurück gekehrt, sprang mir das Buch "Irland - ReiseMomente" von Nicole Quint ins Auge und obwohl ich bisher noch nie einen Reiseführer genutzt hatte, wollte ich diesen unbedingt ...

Kaum aus dem Dublin-Urlaub zurück gekehrt, sprang mir das Buch "Irland - ReiseMomente" von Nicole Quint ins Auge und obwohl ich bisher noch nie einen Reiseführer genutzt hatte, wollte ich diesen unbedingt ansehen. 50 Mikroabenteuer verspricht der Titel und jedes Einzelne davon hat das Reisefieber in mir befeuert und Sehnsucht nach weiteren Irland-Urlauben geweckt. Die Beschreibungen und die dazu gehörigen Fotos haben mir gut gefallen, in jedem Satz ist die Liebe der Autorin zur grünen Insel deutlich zu spüren.

Es gibt viele touristische Highlights zu entdecken, aber auch Wanderfreunde kommen auf ihre Kosten, bereits der Anblick der herrlichen Naturfotos lässt Reiserouten vor dem geistigen Auge entstehen. Kleine Infoboxen fassen alles Wesentliche zu dem jeweiligen Ausflugsziel zusammen und auch den einen oder anderen Geheimtipp lässt Nicole Quint in ihre ansprechend geschriebenen Texte einfließen. Das handliche Büchlein passt in jede Tasche und eignet sich meiner Meinung nach sowohl für erfahrende Irland-Urlauber, die ihre Erinnerungen auffrischen und vielleicht doch noch unbekannte Fleckchen entdecken möchten, als auch für Neulinge, die erstmalig den Zauber dieses wunderbaren Landes auf sich wirken lassen wollen.

Mich haben die ansprechend geschilderten Mikroabenteuer auf jeder einzelnen Seite bezaubert, so dass ich den Reiseführer gern weiter empfehle.