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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2021

Spannende und fantasievolle Fortsetzung

Rulantica (Bd. 2)
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Mats und Finja stecken mitten in der Ausbildung zum Quellwächter, doch während seine Schwester ein intuitives Talent für die Eiszauber hat, ist Mats davon angeödet und fühlt sich immer noch als Außenseiter ...

Mats und Finja stecken mitten in der Ausbildung zum Quellwächter, doch während seine Schwester ein intuitives Talent für die Eiszauber hat, ist Mats davon angeödet und fühlt sich immer noch als Außenseiter in der Unterwasserwelt. Als Exena ihm auch noch den wohlverdienten Sieg beim Kelpierennen aberkennt, verschwindet er mit seinem Kelpie Venn aus der Eisstadt und begibt sich auf Spurensuche nach Erinnerungen an seine Mutter. Das führt ihn zurück in die Menschenwelt, zum Museum Krønasar, wo er und Finja, die ihm gefolgt ist, mit ansehen, wie Odins Sohn Wali die Riesenschlange Bölvun zum Leben erweckt......

"Rulantica (Bd.2)" von Michaela Hanauer ist eine fantasievoll geschriebene Abenteuergeschichte um die geheimnisvolle Unterwasserwelt Rulantica, die meine Tochter (12 Jahre alt) und mich gleichermaßen bezaubert hat. Das Buch enthält ein abgeschlossenes Abenteuer, kann also auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden - noch schöner ist es natürlich, wenn man Mats und Finja schon aus der Vorgängergeschichte kennt. Die sympathischen Zwillinge waren mir schon im ersten Rulantica-Teil ans Herz gewachsen und es war schön, wieder von ihnen zu lesen. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm und passend zum Alter der jungen Zielgruppe empfunden.

Und die Gestaltung des Buches hat mich wieder einmal begeistert, nicht nur das Cover ist mit den wunderbaren Bildern, die teilweise tastbar hervorgehoben sind, ein Highlight im Bücherregal. Auch die Innenseiten sind durchweg aufwändig gestaltet, es gibt keine einzige Seite, die ganz ohne Illustration oder farblichen Hintergrund gedruckt ist. Mein einziger Kritikpunkt dabei ist, dass es einige (kurze) Abschnitte gibt, wo hellgrüne Schrift auf dunkelgrünem Hintergrund steht, für mich als Brillenträger ließen sich diese Seiten durch den wenigen Kontrast schwerer lesen. Ansonsten war ich mit der magischen und spannenden Geschichte rundum zufrieden, so dass ich dafür sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wie schon der Vorgängerband, bezaubert auch dieses wunderbar gestaltete Buch nicht nur durch seine Optik, sondern auch durch die spannende und fantasievolle Abenteuergeschichte mit nordischen Göttern und einer Vielzahl magischer Wesen über und unter Wasser.

Veröffentlicht am 15.02.2021

Fesselnde Geschichte eines bewegten Lebens und einer unerfüllten Liebe

Das rote Adressbuch
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Doris ist 96 Jahre alt und erinnert sich anhand ihres roten Adressbuches an ihr bewegtes Leben zurück. Die meisten darin verzeichneten Personen sind bereits verstorben, doch für ihre geliebte Großnichte ...

Doris ist 96 Jahre alt und erinnert sich anhand ihres roten Adressbuches an ihr bewegtes Leben zurück. Die meisten darin verzeichneten Personen sind bereits verstorben, doch für ihre geliebte Großnichte Jenny schreibt Doris ihre Erinnerungen auf. Beginnend mit dem Vater, der ihr einst das Adressbuch zum zehnten Geburtstag geschenkt hat, erzählt sie von den Menschen, die Einfluss auf den Lebensweg der jungen Doris genommen haben und schafft damit gleichzeitig ein Dokument, das den geschichtlichen Hintergrund wieder spiegelt.

"Das rote Adressbuch" von Sofia Lundberg hat mich nachdenklich zurück gelassen. Nachdem ich zuerst Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte hinein zu finden, hat mich das Buch dann doch in seinen Bann gezogen und bis zur letzten Seite hin gefesselt. Die Handlung spielt in zwei verschiedenen Zeitebenen, einmal in der Gegenwart, die Doris in ihrem Alltag als gebrechliche alte Frau zeigt und einmal im Rückblick auf ihr Leben, beginnend in der Kindheit. Beiläufig beschreibt die Autorin im aktuellen Zeitstrang den teilweise gedankenlosen Umgang des Pflegedienstes mit der einsamen alten Dame, was mich beim Lesen bestürzt hat.

Der Handlungsverlauf in Doris´ Vergangenheit erzählt von einer Zeit, die gemessen am heutigen Lebenstempo, kaum noch vorstellbar scheint. Dabei bleiben manche Zeiträume eher oberflächlich umrissen, stellenweise hätte ich mir hier mehr emotionale Tiefe gewünscht. Andererseits ist es sicher nicht einfach, ein so bewegtes Leben, wie Sofia Lundberg es ihrer Protagonistin zuschreibt, in einem einzigen Buch unter zu bringen. Den Schreibstil habe ich als fesselnd empfunden, nach einem gemächlichen Einstieg mochte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Protagonistin war mir schnell sympathisch und auch die Botschaft, die sie mit ihren Aufzeichnungen an ihre Großnichte weiter gibt, hat mir gut gefallen. Insgesamt war ich vom Erstlingswerk der Autorin angetan und gebe dafür gern eine Leseempfehlung.

Fazit: Die bewegende Geschichte eines ereignisreichen Lebens hat mich nach dem eher zähen Start in ihren Bann gezogen und ich hatte ein angenehmes Leseerlebnis, dass ich gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 10.02.2021

Emotionales Leseerlebnis, wie ich es von Emma Scott kenne und liebe

Between Your Words
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Durch einen Autounfall leidet Thea an einer seltenen Form der Amnesie, ihr Kurzzeitgedächtnis funktioniert immer nur fünf Minuten lang. Doch als Jim Whelan in seinem neuen Job als Hilfspfleger beginnt, ...

Durch einen Autounfall leidet Thea an einer seltenen Form der Amnesie, ihr Kurzzeitgedächtnis funktioniert immer nur fünf Minuten lang. Doch als Jim Whelan in seinem neuen Job als Hilfspfleger beginnt, sich um Thea zu kümmern, fühlt er sich immer mehr zu ihr hin gezogen und auch die junge Patientin scheint durch seine Fürsorge zunächst aufzublühen. Im Gegensatz zu den behandelnden Ärzten, die Thea bereits als hoffnungslosen Fall abgeschrieben haben, sieht Jim in ihren Zeichnungen aus Wortketten einen Hilferuf, wodurch sich eine neuartige, allerdings riskante Behandlungsmethode findet.

"Between your Words" von Emma Scott ist ein sehr emotionaler Roman über die Macht der Liebe, der mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat. Wie ich es bereits aus anderen Büchern der Autorin kenne, war der Schreibstil sehr emotional und hat mich in wohliger Geborgenheit durch das gesamte Buch gleiten lassen. Ihre Protagonisten beschreibt Emma Scott sehr umfassend, gerade bei Jim gibt es immer wieder kleine Einblendungen aus der Vergangenheit, die das Bild, das ich beim Lesen von ihm hatte, immer mehr abgerundet haben. Auch Theas Wesen ist bereits im Prolog, der kurz vor dem Unfall spielt, sehr gut vorgestellt worden, im Lauf der Handlung wird schnell deutlich, dass sie sich viele ihrer liebenswerten Eigenschaften trotz der schweren Amnesie bewahrt hat.

Mit viel Liebe zum Detail hat mich die Autorin durch ihre zauberhafte Geschichte geführt, auch die Figuren rings um Jim und Thea habe ich als sehr plastisch dargestellt empfunden und konnte mir ein deutliches Bild von Allen machen. Dass dabei nicht jede Person ein Sympathieträger war, fand ich realistisch, zu dem trotz schlimmer Kindheit sehr gütigen Jim musste es einen Gegenspieler geben, in diesem Fall war es Theas Schwester, die zwar nicht wirklich böse ist, Jim aber zutiefst misstraut. Ob die medizinischen Fakten korrekt dargestellt sind, vermag ich nicht zu beurteilen, für mich als Laien hat sich der Handlungsverlauf stimmig angefühlt. Der Roman vereint tiefe, intensiv geschriebene Gefühle und genügend Spannung, um das Leseerlebnis zum vergnügen zu machen, daher gebe ich sehr gern eine Leseempfehlung an alle romantischen Naturen.

Fazit: Wie ich es von Emma Scott kenne, vereint auch dieses Buch intensiv empfundene Liebe mit genügend Dramatik, um ein spannendes, romantisches Leseerlebnis zu haben, das ich sehr gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 09.02.2021

Spannende Fortsetzung gemischt mit Romantik

Matching Night, Band 2: Liebst du den Verräter?
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Nach der Flucht aus Tylers Wohnung trifft sich Cara mit Hannah, die ihr alle bekannten Informationen zu Beverlys Verschwinden gibt. Um Ihrer Freundin zu helfen, beschließt Cara, das Geheimnis aufzuklären, ...

Nach der Flucht aus Tylers Wohnung trifft sich Cara mit Hannah, die ihr alle bekannten Informationen zu Beverlys Verschwinden gibt. Um Ihrer Freundin zu helfen, beschließt Cara, das Geheimnis aufzuklären, dafür muss sie allerdings mit Josh und mit Tyler zusammen arbeiten, obwohl sie keinen der Beiden jemals wieder sehen wollte. Und was sie heraus findet, gefährdet die komplette Verbindung der Ravens und damit auch Caras hart erkämpftes Stipendium.

"Matching Night 2: Liebst due den Verräter?" von Stefanie Hasse ist der zweite Teil der Dilogie und schließt unmittelbar an seinen Vorgänger an, deswegen halte ich es für unabdingbar, zunächst mit Teil eins zu beginnen. Cara war mir schon im ersten Band sympathisch, das hat sich hier auch nicht geändert. Mit Hannah dagegen bin ich bis zum Schluss nicht so ganz warm geworden, auch wenn sie endlich ihre Karten auf den Tisch legt, sieht sie in ihrem Schmerz die Dinge sehr einseitig und ist bereit, blindlings um sich zu schlagen.

Den Schreibstil habe ich wieder sehr gemocht und auch die Spannung ließ meiner Meinung nach nichts zu wünschen übrig. Stefanie Hasse ist es hervorragend gelungen, mit meiner Wahrnehmung zu spielen. Im Nachwort hat sie ihre Leser gefragt, wer Team Tyler und wer Team Josh ist - nach Band eins hätte ich diese Frage ganz eindeutig beantworten können, doch die Fortsetzung hat meine Meinung dazu ins Wanken gebracht und ich muss gestehen, dass ich während des Lesens öfter in Richtung Team Tyler geschwenkt bin. Alles in Allem hat mich die Geschichte wunderbar unterhalten und ich gebe dafür sehr gerne eine Leseempfehlung. Freundlicherweise hat der Verlag beide Bücher zeitgleich veröffentlicht, ich empfehle, den zweiten Teil schon in Reichweite zu haben, ehe man den ersten liest, denn der endet mit einem fiesen Cliffhanger.

Fazit: Die über zwei Bände fortlaufende Geschichte hat mich blendend unterhalten, die Jugendromane enthalten ein für mein Gefühl ausgewogenes Verhältnis von Spannung und Romantik, so dass ich sie sehr gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 08.02.2021

Fesselnd, wie alle Bände dieser Reihe

Age of Trinity - Der Ruf der Nacht
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Selenka Durev, die Leitwölfin des in Russland angesiedelten Black-Edge-Rudels, trifft auf einem Symposium der Empathen auf den Pfeilgardisten Ethan Night. Bei einem Anschlag beschützt sie ihn und noch ...

Selenka Durev, die Leitwölfin des in Russland angesiedelten Black-Edge-Rudels, trifft auf einem Symposium der Empathen auf den Pfeilgardisten Ethan Night. Bei einem Anschlag beschützt sie ihn und noch ehe Ethan und Selenka dazu kommen, die gegenseitige starke Anziehung zu analysieren, rastet ihr Paarungsband mit voller Wucht ein. Doch der Pfeilgardist trägt ein dunkles Geheimnis mit sich, das nicht nur Selenka, sondern auch ihr gesamtes Rudel gefährdet.

"Age of Trinity - Der Ruf der Nacht" ist bereits der 19. Band von Nalini Singhs Gestaltwandlerserie. Und ich liebe diese Buchreihe seit dem ersten Band, für mich ist jede Neuerscheinung ein lang herbei gesehntes Highlight, deshalb empfinde ich das Leseerlebnis jedes mal wie nach Hause kommen in eine vertraute Welt, die mich trotz aller Probleme und Intrigen umhüllt wie eine warme Kuscheldecke. Selenka kam in den vorigen Büchern schon als Randfigur vor, in diesem Band habe ich sie und ihren Hintergrund besser kennen lernen können.

Auch Ethan war mir schnell sympathisch, obwohl er mir für einen Pfeilgardisten sehr unterwürfig vorkam. Im Text wird dargestellt, dass Selenka durchaus seine Dominanz bemerkt - ich frage mich nur wo, denn für mich sah es so aus, dass er mit jedem Atemzug bereit ist, sich ihr völlig zu ergeben. Der Ursprung dieses eher sanften Wesens erklärt sich später im Buch, trotzdem hat mir hier das gewisse Etwas gefehlt, das für mich bisher jedes Buch der Serie so besonders gemacht hat. Dennoch hat mich auch diese Geschichte bis zur letzten Seite in ihren Bann gezogen und ich hatte einige angenehme Lesestunden in meiner liebsten Fantasywelt.

Obwohl die Liebesgeschichte in jedem Band abgeschlossen ist, empfehle ich Neueinsteigern die Serie von Band eins an in der richtigen Reihenfolge zu lesen, denn ein besonderer Reiz dieser Bücher besteht in der rasanten gesellschaftlichen und politischen Entwicklung, die in jeder Fortsetzung weiter erzählt wird. Nalini Singhs Schreibstil ist dabei unvergleichlich fesselnd, so dass ich auch für diesen Roman - und seine 18 Vorgänger - sehr gerne eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Als Fan der Reihe habe ich auch diesen Band verschlungen und trotz kleiner Kritikpunkte gehört das Buch zu meinen Lesehighlights des Jahres 2021, so dass ich es gern weiter empfehle. Optimal ist es, mit dem ersten Band zu beginnen, denn obwohl in jedem Buch ein anderes Liebespaar im Mittelpunkt steht, wird die Entwicklung des Hintergrunds fortlaufend beschrieben.