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Veröffentlicht am 15.09.2020

Gelungenes Ende der fantastischen Trilogie

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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Dem Anführer der Absorbierer ist es gelungen, das Portal für alle Buchfiguren zu öffnen, damit hat er die reale Welt in große Gefahr gebracht. Um Quan Surt aufhalten zu können, suchen Hope und Rufus nach ...

Dem Anführer der Absorbierer ist es gelungen, das Portal für alle Buchfiguren zu öffnen, damit hat er die reale Welt in große Gefahr gebracht. Um Quan Surt aufhalten zu können, suchen Hope und Rufus nach dem Autor, der seinerzeit dessen unvollendete Geschichte geschrieben hat. Denn nur, wenn die Erzählung beendet und das Manuskript in der eigenen Handlung vernichtet wird, verschwindet auch der böse Protagonist von der Bildfläche.....

"Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen" ist der Abschluss einer fantastischen Trilogie von Mary E. Garner. Zum Verständnis ist es unabdingbar, zuerst die beiden Vorgänger gelesen zu haben, denn die Handlung knüpft an die Ereignisse der ersten zwei Bände an. Die Grundidee der Geschichte - das Eintauchen in fiktive Bücherwelten - hat mich vom ersten Buch der Reihe an begeistert und ich habe die Protagonistin Hope Turner sofort gemocht. Auch die Figuren um sie herum sind sehr anschaulich und zum größten Teil sympathisch beschrieben.

Die Reisen in verschiedene Buchwelten haben mich immer wieder zum Lächeln und Träumen gebracht und auch die Lust geweckt, einige der von Hope bereisten Klassiker noch zu lesen. Mit viel Fantasie und ihrem wunderbaren Schreibstil ist es der Autorin gelungen, mich über alle drei Bände hinweg zu fesseln, nach dem Ende eines Buches konnte ich es kaum erwarten, bis das nächste erschienen ist. So tauche ich nun mit einem lachenden und einem weinenden Auge wieder aus diesem Roman auf, denn das Ende der spannenden Handlung war viel zu schnell erreicht. Der Epilog gibt mir allerdings ein Fünkchen Hoffnung auf eine Fortführung oder ein Spin-Off der Geschichte.

Wieder einmal hat mich Mary E. Garner in Hopes Welt entführt, bezaubert, zu wilden Spekulationen herausgefordert und schlussendlich doch wieder sehr überrascht. Der Spannungsbogen hat sich für mich konstant durch die gesamte Erzählung gezogen, beim Lesen habe ich nicht nur mit Hope mitgefiebert, sondern auch die wildesten Theorien aufgestellt, wieder verworfen und durch noch verrücktere Ideen ersetzt - auf die richtige Spur bin ich so gut wie nie gekommen. Dadurch hatte ich unheimlich viel Spaß mit diesem Leseerlebnis und spreche aus tiefstem Herzen eine Empfehlung für diese zauberhafte Trilogie aus.

Fazit: Wie schon die beiden Vorgängerbände, konnte mich auch der Abschluss der Trilogie von der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Da die Handlung fortlaufend ist, sollten die Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen werden, für alle drei Bände gebe ich eine begeisterte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.09.2020

Gelungener Abschluss der fantastischen Dilogie

Lovely Curse, Band 2: Botin des Schicksals
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Aria, Noemi und Dean haben mittlerweile akzeptiert, dass sie apokalyptische Reiter sind und recherchieren weiter, wie der Weltuntergang aufgehalten werden kann. Doch dazu benötigen sie den vierten, grauen ...

Aria, Noemi und Dean haben mittlerweile akzeptiert, dass sie apokalyptische Reiter sind und recherchieren weiter, wie der Weltuntergang aufgehalten werden kann. Doch dazu benötigen sie den vierten, grauen Reiter, der bisher noch nicht erschienen ist. Weiterhin ist ihr Wohnort Littlecreek im Ausnahmezustand durch das Auftreten der Plagen, die als Vorboten der Apokalypse gelten.

Doch auch Arias Privatleben bleibt kompliziert, nach wie vor fühlt sie sich insgeheim zu Dean hin gezogen, obwohl sie mit Simon zusammen ist. Der vermeintliche Sunnyboy wiederum wird immer fordernder und versucht, Aria mit unzähligen Nachrichten zu kontrollieren....

"Lovely Curse - Botin des Schicksals" ist der zweite Band einer Dilogie von Kira Licht, der mir einige unterhaltsame Lesestunden bereitet hat. Wer zu diesem Roman greift, sollte vorher unbedingt den ersten Band "Lovely Curse - Erbin der Finsternis" gelesen haben, denn die Handlung beider Bücher ist fortlaufend. Wie schon im Vorgänger, fand ich die Protagonistin Aria und auch ihre Freunde sehr sympathisch. Die Figuren im Buch und auch das Setting sind umfassend beschrieben, so dass ich die Personen und ihre Umgebung beinahe bildlich vor mir sehen konnte.

Den Schreibstil der Autorin kenne ich bereits aus einigen anderen Büchern und mag ihre locker-leichte Art zu schreiben immer noch sehr. Auch die Spannung hat sich für mich konstant durch das ganze Buch gezogen. Mit dem Grundgerüst der Handlung, einer Protagonistin, die an eine neue Schule kommt und dort nicht nur in fantastische Ereignisse, sondern auch in eine Dreiecksgeschichte verwickelt wird, mag Kira Licht das Rad der Romantasy nicht neu erfunden haben, mich hat der Roman dennoch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen und gut unterhalten. Deshalb gebe ich gern eine Leseempfehlung an alle Freunde jugendlicher Fantasy.

Fazit: Wie schon der Vorgängerband bietet dieses Buch solide Unterhaltung aus dem Bereich der jugendlichen Romantasy, ich habe die Geschichte mit Freude gelesen und empfehle sie gern weiter.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Nachdenkliche Geschichte

Menschliche Dinge
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Die Farels sind vom Erfolg geprägt, Jean ist ein bekannter Fernsehjournalist, seine Frau Claire steht als Essayistin, die sich feministisch sehr engagiert, im Licht der Öffentlichkeit. Auch ihr Sohn Alexandre ...

Die Farels sind vom Erfolg geprägt, Jean ist ein bekannter Fernsehjournalist, seine Frau Claire steht als Essayistin, die sich feministisch sehr engagiert, im Licht der Öffentlichkeit. Auch ihr Sohn Alexandre scheint auf der Sonnenseite des Lebens zu stehen, er studiert an der amerikanischen Elite-Uni Stanford und hat beste Karriereaussichten.

Hinter den Kulissen sieht es nicht ganz so glamourös aus, die Ehe der Farels ist längst zerbrochen, der mittlerweile über 70 Jahre alte Jean versucht sich durch Beziehungen zu jungen Frauen alterslos darzustellen, seine 27 Jahre jüngere Frau Claire lebt mit einem neuen Partner zusammen. Ausgerechnet am Morgen, nachdem Jean vom französichen Präsidenten ein bedeutender Orden verliehen worden ist, wird Alexandre fest genommen, Mila, die Tochter von Claires Lebensgefährten beschuldigt ihn der Vergewaltigung.

In ihrem Roman "Menschliche Dinge" greift Karine Tuil ein Thema auf, das durch die mee-Too-Debatte und den Fall Stanford aktueller den je ist. Dabei stellt sie wertungsfrei die verschiedenen Ansichten der beteiligten Personen dar und regt den Leser zum Nachdenken an. Der Einstieg in das Buch ist mir zunächst nicht leicht gefallen, die Autorin stellt die Familien von Täter und Opfer, sowie deren Umfeld so ausführlich vor, dass es etwas langatmig wirkt.

Faszinierend hingegen fand ich, wie die Autorin das Bild der Figuren während der Gerichtsverhandlung neu zeichnet. Obwohl ich glaubte, die Personen bereits gut kennen gelernt zu haben, - wobei ich keiner der Figuren emotional wirklich nahe gekommen bin - habe ich an dieser Stelle meine Vorstellungen noch einmal revidieren müssen. Sympathischer ist mir dabei keine der Personen geworden, aber ich bin tiefer in die verschiedenen Sichtweisen eingetaucht. Meisterlich zeigt Karine Tuil hier, dass das Leben nicht nur schwarz und weiß ist, sondern in sehr vielen Grautönen verläuft.

Die Verhandlung ist sehr realistisch beschrieben, wirkte auf mich aber stellenweise etwas in die Länge gezogen, der Tathergang wurde viele male geschildert, was dennoch nicht dazu beitrug, Sympathie für die unglückliche junge Frau zu wecken. Auch Alexandre war nicht der typisch bösartig dargestellte Täter, letztendlich hat er mir beinahe genau so leid getan, wie das Opfer. Die Geschichte hat mich sehr nachdenklich zurück gelassen, das Thema ist wichtig und hier sehr vielschichtig beschrieben, so dass ich für das Buch trotz einiger Längen eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Ein wichtiges und aktuelles Thema hat die Autorin hier sehr feinfühlig aufgegriffen und auf sehr nachdenkliche Weise von allen Seiten beleuchtet. Die Lektüre ist nicht immer leicht, beschäftigt mich aber lange nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe weiter, von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 07.09.2020

Nette Sommerlektüre für zwischendurch

Sommerglück auf der Hallig
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Inselärztin Wiebke und Schwimmeister Tamme ziehen mit Wiebkes Tochter Maxi in ein gemeinsames Haus auf der Nordseeinsel Pellworm, in wenigen Monaten wollen sie heiraten. Zum Glück hat Wiebke gute Freundinnen ...

Inselärztin Wiebke und Schwimmeister Tamme ziehen mit Wiebkes Tochter Maxi in ein gemeinsames Haus auf der Nordseeinsel Pellworm, in wenigen Monaten wollen sie heiraten. Zum Glück hat Wiebke gute Freundinnen auf der Insel gefunden, die sie bei der Planung unterstützen, denn neben Brautkleid, Hochzeitstorte und Feier muss auch die Unterbringung von Tammes griechischer Verwandtschaft geregelt werden. Ausgerechnet jetzt taucht auch noch Maxis Erzeuger Nick auf Pellworm auf und möchte seine Tochter kennen lernen......

"Sommerglück auf der Hallig" von Lena Johannson ist eine locker-leichte Sommerlektüre, die mich beim Lesen schnell an die Nordsee entführt hat. Erst nachdem ich das Buch zu Ende gelesen hatte, habe ich erfahren, dass es bereits zwei Vorgängerbände um die sympathischen Protagonisten Wiebke und Tamme gibt, nämlich "Die Halligärztin" und "Die Liebe der Halligärztin". Doch auch ohne Vorkenntnis diese Bände konnte ich die Geschichte gut lesen, die Figuren und ihr Umfeld sind anschaulich beschrieben und auch die Vorgeschichte des Liebespaares ist ausreichend dargestellt.

Obwohl ich die Personen im Buch gemocht habe und besonders durch das Auftauchen der griechischen Sippe einige lustige Situationen entstanden sind, bin ich nicht wirklich tief in die Handlung hinein gekommen, für mich blieb alles nahe an der Oberfläche. Zusammenfassend ist dieser Roman für mich eine nette Geschichte für zwischendurch, auch gut als Strandlektüre geeignet, die dem Leser keine großartige Konzentration abfordert. Einen tieferen Eindruck hat sie bei mir aber nicht hinterlassen.

Fazit: Sommer, Nordsee, ein nicht mehr ganz junges Liebespaar und die Tücken der Verwandtschaft sind hier zu einem netten Roman verflochten worden, der sich leicht lesen lässt, dabei aber oberflächlich bleibt.

Veröffentlicht am 03.09.2020

Julia zwischen Schein und Sein

Aus allen Wolken fällt man auch mal weich
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Julia hat ein fantastisches Leben, mit ihrem Partner wohnt sie in einem luxuriösem Loft und ihre goldige Tochter Fee ist der reinste Engel. Die stylischen Armbänder, die sie selbst entwirft und verkauft, ...

Julia hat ein fantastisches Leben, mit ihrem Partner wohnt sie in einem luxuriösem Loft und ihre goldige Tochter Fee ist der reinste Engel. Die stylischen Armbänder, die sie selbst entwirft und verkauft, sind für die junge Mutter ein schönes Hobby......das ist es jedenfalls, was Julia ihren Followern bei Instagram weis macht.......

In Wirklichkeit hat Fees Vater Julia wegen einer Anderen verlassen, seitdem muss sie sich und ihre kleine Tochter vom mageren Einkommen aus dem Armbandverkauf durchbringen. Die kleine Souterrainwohnung ist weit von dem großzügigen Umfeld entfernt, das Julia im Netz vorgaukelt und auch der Alltag mit Fee läuft selten reibungslos ab. Julias Fantasie wird von dem gut aussehenden Bildhauer aus dem Haus gegenüber beflügelt, doch als sie Alex persönlich kennen lernt, fragt sie sich zum ersten mal, ob ihre Scheinwelt wirklich eine so gute Idee war.

"Aus allen Wolken fällt man auch mal weich" von Valerie Korte ist ein Roman, der mich beim Lesen sofort in Wohlfühlstimmung versetzt hat. Julia ist eine Protagonistin, die ich von Anfang an gemocht habe, ihre Instagram-Posts haben mir öfter ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, besonders weil im Buch die Passagen, wie es in Julias Leben tatsächlich aussieht, mit erfasst und durchgestrichen sind.

Auch die Figuren um Julia herum sind plastisch und größtenteils sympathisch beschrieben, eine Nebenhandlung zu den älteren Nachbarn war das Tüpfelchen auf dem i der zauberhaften Liebesgeschichte. Der Schreibstil ist locker leicht und sehr angenehm zu lesen, mit dem Roman hatte ich einige sehr vergnügliche Lesestunden. Lediglich ein kleiner Nebenstrang erschien mir unrealistisch und an den Haaren herbei gezogen, dafür ziehe ich einen Stern in meiner Bewertung ab. Ansonsten hat mich die Geschichte rundum zufrieden zurück gelassen und ich empfehle sie sehr gerne weiter.

Fazit: Dieses Buch hat Wohlfühlcharakter, es macht Spaß in Julias Welt einzutauchen und sie in ihrem Leben zwischen Schein und Sein zu begleiten. Für diese wunderbare Lektüre gebe ich gerne eine Leseempfehlung.

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