Profilbild von hapedah

hapedah

Lesejury Star
offline

hapedah ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit hapedah über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2019

Kommissar und Katze ermitteln

Hüttenkatz
0

Als sich Kommissar Steinböck auf den Weg zum Treffen seiner ehemaligen Abiturklasse macht, ahnt er noch nicht, dass außer seinem Freund Peter Obstler auch noch die Katze Frau Merkel mit im Auto sitzt. ...

Als sich Kommissar Steinböck auf den Weg zum Treffen seiner ehemaligen Abiturklasse macht, ahnt er noch nicht, dass außer seinem Freund Peter Obstler auch noch die Katze Frau Merkel mit im Auto sitzt. In der Berghütte angekommen taucht kurze Zeit später ein seit 30 Jahren tot geglaubter Mitschüler auf, der scheinbar von jedem der Anwesenden ein schmutziges Geheimnis kennt. Doch schon am nächsten morgen ist der Unruhestifter tot - ermordet - und mit ihm ein weiterer ehemaliger Mitschüler. Kommissar Steinböck beginnt zu ermitteln, zusammen mit der eigenwilligen Katze, dem politisch korrekten stark pigmentierten Rollstuhlfahrer Emil und der Kollegin Ilona Hasleitner.

"Hüttenkatz" von Kaspar Panizza ist bereits der vierte Band der Reihe um die originellen Ermittler Steinböck und Frau Merkel. Auf amüsante Weise wird der Leser in die Welt des Krimis hineingezogen und rätselt mit dem herrlich verschrobenen Ermittlerteam um die Wette. Neben der Krimihandlung kommt auch der Humor im Buch nicht zu kurz, so dass die Geschichte für mich zum Lesevergnügen wurde. Die Vorgängerbände kenne ich noch nicht, der Fall ist in sich abgeschlossen, doch auf den ersten Seiten haben mich die Aussagen der Katze etwas irritiert. Deshalb empfehle ich, die Bücher von Anfang an in der richtigen Reihenfolge zu lesen. (Das werde ich auf jeden Fall noch nachholen.)

Fazit: Dieser Regionalkrimi unterhält seine Leser bestens, die Figuren im Buch sind amüsant und einzigartig, noch schöner ist es allerdings, wenn man die vorangegangenen Bände kennt.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Bewegende Liebesgeschichte

Finde mich. Jetzt
0

Nachdem ihre Beziehung gescheitert und ihr geliebter Großvater gestorben ist, hält Tamsin nichts mehr in ihrem Heimatort, in dem sie sich immer gefangen gefühlt hat. Sie verlässt ihr Elternhaus, um im ...

Nachdem ihre Beziehung gescheitert und ihr geliebter Großvater gestorben ist, hält Tamsin nichts mehr in ihrem Heimatort, in dem sie sich immer gefangen gefühlt hat. Sie verlässt ihr Elternhaus, um im weit entfernten Pearley zu studieren und ist fest entschlossen, für sehr lange Zeit Single zu bleiben. Rhys hat sechs Jahre unschuldig im Gefängnis gesessen, nachdem er nun frei ist, hat er nur ein Ziel: seine kleine Schwester zu finden. Tief verletzt von seiner Gefangenschaft muss er seinen Weg zurück in die Gesellschaft erst finden, doch bald kann er sich der Anziehungskraft der quirligen Tamsin nicht mehr entziehen. Und auch sie fühlt scih unwiderstehlich zu dem verschlossenen Rhys hingezogen. Doch die Last der Vergangenheit stellt die Beiden immer wieder vor neue Probleme, werden sie gemeinsam alle Schwierigkeiten überwinden können?

Mit dem Roman "Finde mich. Jetzt" hat Kathinka Engel eine bewegende Liebesgeschichte geschaffen, in der es darum geht, dass jeder eine zweite Chance verdient. Ihre Figuren sind so sympathisch beschrieben, dass man meint, sie selbst zu kennen. Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht von Tamsin und Rhys erzählt, so dass der Leser sich in beide gut hineinversetzen kann und mit ihnen mitfühlt. Mich hat das Buch von der ersten Zeile an gefesselt und ich habe es innerhalb weniger Tage durchgelesen. Dieser Roman ist der erste Band einer geplanten Trilogie und ich bin jetzt schon sicher, dass ich auch die Folgebände lesen werde, sobald sie erschienen sind.

Fazit: Diese Liebesgeschichte geht ans Herz und lässt den Leser an die zweite Chance glauben.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Komplexe Kriminalgeschichte

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
0

Der Protagonist befindet sich am Anfang der Geschichte im Wald, er weiß weder, wer er ist noch wie er hierher kam. Auf seinen Lippen liegt ihm ein Name: "Anna", ruft er. Doch wer ist Anna, warum steht ...

Der Protagonist befindet sich am Anfang der Geschichte im Wald, er weiß weder, wer er ist noch wie er hierher kam. Auf seinen Lippen liegt ihm ein Name: "Anna", ruft er. Doch wer ist Anna, warum steht er hier im Wald und ruft nach ihr? Kurze Zeit später sieht er eine Frau fliehen, die von einer dunklen Gestalt verfolgt wird - ist das Anna? Zu weit ist er entfernt, ehe er ihr zu Hilfe eilen kann fällt ein Schuss.....erst später erfährt er, dass er selbst Aiden Bishop ist und vor der Aufgabe steht, den Mord an Evelyn Hardcastle aufzuklären. Dazu wechselt er täglich in einen anderen Körper der anwesenden Personen um aus deren Sicht Informationen sammeln zu können. Gelingt es ihm nicht innerhalb einer Woche, wird er alle Erinnerungen verlieren und wieder von vorn anfangen......

Mit seinem Debüt "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" hat Stuart Turton eine sehr komplexe Kriminalgeschichte geschaffen, die sich meiner Meinung nach aus der breiten Masse der Krimiliteratur heraus hebt. Die Ereignisse halten den Hörer unter Spannung und bis zur Auflösung des Rätsels ergeben sich immer wieder neue Wendungen. Der Sprecher Frank Stieren setzt seine Stimme perfekt ein und lässt den Zuhörer tief in der Handlung versinken. Dennoch benötigt man für dieses Hörbuch vollste Konzentration, da die Geschichte so vielschichtig ist, kein Hörbuch für mal eben nebenbei. Es ist meine erste Erfahrung mit einem Hörbuch gewesen, die mit Lust auf mehr gemacht hat.

Fazit: Die wunderbar komplexe Kriminalgeschichte sollte man mit voller Konzentration hören, es lohnt sich auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Kindheitserinnerungen

Der Hamlet und die Schokolinse
0

Bernd Mannhardt beschreibt in seinem Buch "Der Hamlet und die Schokolinse" Begebenheiten aus seiner Kindheit, die sich teilweise recht amüsant lesen, dann aber auch wieder verschachtelt und unübersichtlich ...

Bernd Mannhardt beschreibt in seinem Buch "Der Hamlet und die Schokolinse" Begebenheiten aus seiner Kindheit, die sich teilweise recht amüsant lesen, dann aber auch wieder verschachtelt und unübersichtlich dargestellt werden. Aufgeteilt in Kurzgeschichten werden die Ereignisse humorvoll beschrieben, oft auch mit den typischen Eigenschaften des Sternzeichens Krebs erklärt. Wie im Klappentext geschrieben, laufen die Gedanken des Autors dabei querfeldein und der Leser wird durch Gedankensprünge auf eine Zeitreise mitgenommen.

Trotz der Ankündigung, dass die Wege der Erinnerung nicht geradlinig verlaufen, fehlte mir in den Geschichten ein roter Faden, der die Entwicklung des Jungen zum späteren erfolgreichen Autor beschreibt. Für treue Anhänger von Bernd Mannhardts Geschichten ist das Buch sicher interessant, für mich war der Schreibstil teilweise etwas zu umständlich formuliert.

Veröffentlicht am 07.10.2019

Originelle Geschichte einer starken Frau

DORIS HAUSER
0

Meine Rezension bezieht sich auf den Sammelband, der "Doris Hauser - Geschichten" und "Doris Hausers bukolischer Almanach" enthält:

Doris Hauser ist ein Original, sie entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal ...

Meine Rezension bezieht sich auf den Sammelband, der "Doris Hauser - Geschichten" und "Doris Hausers bukolischer Almanach" enthält:

Doris Hauser ist ein Original, sie entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal und ist dennoch selbstbewusst genug, in Minirock und Nylonstrümpfen ihren Hund Dickie spazieren zu führen. Bei einer dieser Hunderunden lernt sie den Banker Thomas Greiff und seine Hündin Luna kennen und schon bald knistert es zwischen Doris und Thomas. Auch die Hunde verstehen sich prächtig und es könnte alles so schön sein, wenn nicht gleich die erste Verabredung in einer Katastrophe enden würde......

Die Geschichten um Doris Hauser sind liebevoll geschrieben, das Lesen hat mir Freude gemacht. Dabei werden alle möglichen Themen humorvoll, oft aber auch tiefgründig angesprochen. Klischees und Vorurteile werden in kurzen, knackigen Kapiteln dargestellt und die warmherzige Doris bringt das festgefahrene Weltbild des Bankers Thomas gehörig durcheinander. Doch auch sie selbst verändert sich durch die regelmäßigen Treffen, im zweiten Teil der Geschichten tauschen die beiden Protagonisten die Rollen ohne es zu ahnen, jeder der beiden muss seinen Weg neu finden, ehe sich ihre Wege erneut kreuzen können.

Anna Veen hat mit ihrem Buch eine wundervolle Geschichte über eine starke Frau geschaffen, man kann die Geschichten einzeln zwischendurch lesen, oder wie ich es getan habe, das ganze Buch in einem Rutsch durchschmökern, von mir gibt es eine 100 prozentige Leseempfehlung.