Ein Ort, drei Geschichten
Unter dem Moor𝗗𝗿𝗲𝗶 𝗙𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻, 𝗱𝗿𝗲𝗶 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻. Eine stirbt, eine rächt sich und eine kann sich retten. 🌳
In 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿 𝗱𝗲𝗺 𝗠𝗼𝗼𝗿 bekommen wir Einblick in das Leben dreier Frauen, die sich in unterschiedlichen Lebensabschnitten und ...
𝗗𝗿𝗲𝗶 𝗙𝗿𝗮𝘂𝗲𝗻, 𝗱𝗿𝗲𝗶 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻. Eine stirbt, eine rächt sich und eine kann sich retten. 🌳
In 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿 𝗱𝗲𝗺 𝗠𝗼𝗼𝗿 bekommen wir Einblick in das Leben dreier Frauen, die sich in unterschiedlichen Lebensabschnitten und -umständen befinden & doch auf die eine oder andere Weise miteinander verbunden sind:
▫️1936: Gine, deren Eltern künstlerisch tätig und keine Unterstützer des Regimes sind, wird zum Landjahr eingezogen.
▫️1962: Sigrun, die mit ihrer kleinen Familie in der DDR lebt, ist zwischen ihrem Wunsch nach Freiheit und der geforderten Konformität gefangen.
▫️heute: Nina kündig ihren Job & zieht sich für eine Auszeit zurück. Dabei stößt sie mit ihrer Hündin im Wald auf Knochen, die vermutlich nicht von einem Tier stammen…
Während es in der Gegenwart für die Protagonistin insbesondere um Mental Health & Sinnsuche geht, werden in den beiden Teilen aus der Vergangenheit vor allem Auswirkungen der politischen Systeme auf Gesellschaft & Privatleben dargestellt: Wie viel Widerstand bleibt ohne Konsequenz für das eigene Leben und denen, die einem an Herzen liegen? Was läuft unbemerkt oder geduldet direkt vor den Augen aller ab? Und welche Auswirkungen haben die Erlebnisse auf die folgenden Generationen?
„Wenn Freiheit nichts kosten würde, dann wäre sie auch nichts wert.“
Übergreifend beobachten wir, wie sich die Lebenswege der drei Frauen miteinander verschlingen, obwohl sie mehrere Jahre voneinander trennen. So setzt sich die Geschichte nach und nach zusammen: Jede Figur ein Puzzleteil, jeder Zufall vielleicht doch mehr als das. Viel mehr mag ich euch gar nicht verraten, um nicht zu spoilern.
Mir haben die unterschiedlichen Zeitstränge und die regelmäßigen Wechsel sehr gut gefallen. Auch die Beschreibungen der Natur waren schön & haben mich schnell eingefangen. Zum Teil hatte ich allerdings das Gefühl, dass dadurch anderen Passagen der Platz gefehlt hat.
Insgesamt eine berührende Geschichte, die mir mal wieder gezeigt hat, dass viel mehr (historische) Romane bei mir einziehen sollten!