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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2024

Herrlich bissig und romantisch

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Die New Yorkerin Nora ist Literaturagentin und lebt für ihre Arbeit. Sie ist gut im Job, da ist für romantische Anwandlungen kein Platz. Als der unnahbare Lektor Charlie Lastra das vielversprechende Manuskript ...

Die New Yorkerin Nora ist Literaturagentin und lebt für ihre Arbeit. Sie ist gut im Job, da ist für romantische Anwandlungen kein Platz. Als der unnahbare Lektor Charlie Lastra das vielversprechende Manuskript einer Klientin mit unschönen Worten ablehnt, steht für Nora fest, dass dieser Mann ein rotes Tuch für sie ist. Kurze Zeit später ist der Roman, der in Sunshine Falls, einer Kleinstadt, spielt ein Bestseller und der Erfolg Genugtuung für Nora. Als ihre schwangere Schwester Libby einen gemeinsamen Mädelsurlaub in eben dieser Stadt einfordert, kann Nora ihr diesen Wunsch nicht abschlagen. Was sie allerdings nicht weiß ist, dass sie dort eben jenem Lektoren wiederbegegnen wird, der sie so von oben herab behandelt hat. Doch was macht Lastra fernab von New York in einem Kaff wie Sunshine Falls? Eine Begegnung lässt sich wohl kaum vermeiden...

Schon allein das Setting in der Verlagsszene und das Thema Bücher sorgten dafür, dass ich dieses Buch unbedingt lesen musste. Es war mein zweites Buch von der Autorin nach "Happy Place" und hat mir noch besser gefallen, weil es mich diesmal, trotz aller Schwierigkeiten, die in dem Buch auch bearbeitet werden, wirklich zum Lachen gebracht hat und gleichzeitig auch herrlich romantisch (aber nicht zu kitschig) war. Nora Stephens ist als Literaturagentin schon ein knallharter Verhandlungspartner. Sie lebt für die Werke ihrer Klienten, hat aber auch mit ihrer Schwester Libby zusammen noch an vergangenen Ereignissen zu knabbern. Die Schwesternbeziehung nimmt daher auch einiges an Raum ein. Mir gefiel vor allem Noras bissige, schlagfertige Art. Diese sorgt für zündende Dialoge, die mich oft zum Lachen gebracht haben. Auch die Pläne, die Libby für ihre Schwester für den gemeinsamen Urlaub schmiedet, sind witzig. Natürlich kann keiner damit rechnen, dass ein unnahbarer Charlie Lastra den gemeinsamen Aufenthalt in Sunshine Falls durcheinander wirbeln wird. Hatte sich der Mann doch so abfällig über den Schauplatz des abgelehnten Manuskripts geäußert. Es hat Spaß gemacht, herauszufinden, was er dort zu suchen hat und mitzuerleben, wie er vom vermeintlichen Eisklotz zu einem datebaren Typen mutiert.

Es warten so einige Fettnäpfchen und Wortgefechte auf die Leser*innen. Nur am Ende, als eigentlich absehbar ist, wie es mit den beiden weitergehen könnte, zog sich die Geschichte dann etwas. Das Happy End sorgt allerdings für Entschädigung. Dass es rund um die Story immer wieder auch um Bücher geht, ist für jeden Buchliebhaber eine Freude. Book Lover war endlich mal wieder eine RomCom, die mich super unterhalten hat. 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Tolle Bandengeschichte rund um die Natur, Tiere und Freundschaft

Die wilden Pfifferlinge – Dann retten wir eben die Welt!
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Luca, Mücke und Yoko wohnen im selben Mehrfamilienhaus und sind beste Freunde. Sie werden richtig ärgerlich, wenn der Hausmeister wiedermal die Wildblumen im Vorgarten mäht oder die Nachbarin die Tauben ...

Luca, Mücke und Yoko wohnen im selben Mehrfamilienhaus und sind beste Freunde. Sie werden richtig ärgerlich, wenn der Hausmeister wiedermal die Wildblumen im Vorgarten mäht oder die Nachbarin die Tauben von ihrem Balkon verscheucht. Als sie ein altes Baumhaus auf einem versteckt liegenden Grundstück entdecken ist klar, dass es das perfekte Quartier für eine Bande wäre. Die Wilden Pfifferlinge wollen gemeinsam Natur und Lebewesen schützen. Doch dann ist da noch ein anderer Junge, der das Baumhaus für sich beansprucht, ein zwielichtiger Anzugtyp, der dauernd in der Gegend auftaucht und der Hausmeister lässt sich kaum noch blicken. Viel zu tun für die Wilden Pfifferlinge.

Von den Wilden Pfifferlingen gibt es bereits zwei Bände. Wir kannten zwar die Autorin Judith Allert, doch ihre Buchreihe war neu für uns. Meine Tochter durfte in der Schule einer Autorenlesung dazu lauschen und kam völlig begeistert mit dem zweiten Band nach Hause. Natürlich wollte sie auch erfahren, wie es mit den Wilden Pfifferlingen losgeht, daher musste auch der erste Band unbedingt gelesen werden. Das Cover finden wir total einladend für Kinder, die Abenteuer mögen. Wer träumt nicht von einem Baumhaus und tierbegeistert sind auch die meisten Kinder. Wir hatten schon ein paar Bücher gelesen, die von der Illustratorin Caroline Opheys gestaltet wurden und sind wieder hin und weg von den vielen farbenfrohen Bildern, die einem so ein positives Gefühl geben und die Geschichte perfekt ausschmücken.

Auch die Geschichte selbst enthält so viele tolle Aspekte. Luca, Mücke und Yoko sind eher Stadtkinder und trotzdem stromern sie am liebsten den ganzen Tag draußen herum und haben einen ausgeprägten Sinn für den Schutz aller Lebewesen und das bisschen Natur, dass ihnen zur Verfügung steht. Für sie ist das Nachbargrundstück ein echter Abenteuergarten und die positiven Gefühle, die sie damit verbinden, sind in jeder Zeile spürbar. Als Kind bekommt man richtig Lust, rauszugehen und sich die Welt genauer anzusehen. Meine Tochter mochte vor allem die vielen Begegnungen mit Tieren, ganz besonders das Eichhörnchen, aber auch den ersten richtigen Fall der Wilden Pfifferlinge fand sie sehr spannend. Etwas geht auf dem Grundstück nicht mit rechten Dingen zu und da müssen die Kids natürlich ermitteln. Wirklich toll war auch die Wendung im Fall des mürrischen Jungen, der den Pfifferlingen das Baumhaus streitig macht. Für meine Tochter war es schon ganz schön viel Text, doch durch die tollen Illustrationen und den spannenden Verlauf ist sie dran geblieben. Das Buch eignet sich auch toll zum Vorlesen. Insgesamt eine richtig schöne Mischung aus Freundschafts-, Umwelt- und Tiergeschichte mit einem spannenden Fall zum Ermitteln. 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Hat Potential, das am Ende nicht ausgeschöpft wird

Flame & Arrow, Band 2: Elfenkriegerin
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Nachdem sie den Drachenprinzen hintergangen hat, kehrt Fae Kailey nach Fairyland zurück, um festzustellen, dass der Prinz recht hatte. Die Fae-Königin tut alles, um Krieg gegen die Drachen führen zu können, ...

Nachdem sie den Drachenprinzen hintergangen hat, kehrt Fae Kailey nach Fairyland zurück, um festzustellen, dass der Prinz recht hatte. Die Fae-Königin tut alles, um Krieg gegen die Drachen führen zu können, ohne dass sie dafür verantwortlich gemacht werden kann. So will sie auch Kailey wegen angeblich eigenmächtigen Handels festnehmen und hinrichten lassen. Ihr Onkel rettet sie und es bleibt ihr nur eine Wahl. Sie muss zu dem Drachen gelangen, um Aidens Schwester Sharni zu warnen. Doch wie sollte die ihr glauben, nachdem sie vom Schicksal ihres Bruders erfahren hat. Die Zeit drängt, denn die Fae-Königin bereitet sich auf einen baldigen Kampf und die Auslöschung der Drachen vor.

Ich brauchte eine Zeit lang, um wieder in die Handlung hineinzufinden. Das Ende des ersten Bandes hatte ich aber noch im Kopf und dachte mir schon, dass es so kommen wird, wie es dann in Band zwei weiterging. Die äußerst verzwickte Situation von Kailey, die von ihrer eigenen Königin verfolgt wird und von Aidens Drachenschwester gehasst, macht die Geschichte anfangs spannend, denn niemand vertraut ihr nach dem Verrat so wirklich. Auch Sharni, Aidens Schwester hat einige Probleme, sich im Hort der Drachen zu behaupten. Da gibt es so einige unschöne Überraschungen. Viele Handlungsweisen der Protagonistinnen sind nur allzu verständlich und zunächst traut niemand dem anderen, was sich als gar nicht mal so dumm herausstellt.

Der Schreibstil von Sandra Grauer ist auch in diesem Band wieder gut lesbar und flüssig. Sie schafft es, dass man sich vor allem das Seelenleben der Protagonist
innen gut vorstellen und mit ihnen mitfühlen kann. Auch kommt es zu gut beschriebenen Kampfszenen und auch Charaktere aus dem Vorgängerband werden mit eingebunden. Dazu noch weiter aus Grauers großer Fantasy-Welt. Ab einem gewissen Zeitpunkt geht es allerdings nur noch um Kampfmanöver, deren Ausgang lange auf sich warten ließ und mich nicht wirklich überzeugen konnte. Es ging doch alles sehr schnell und am überraschendsten waren die letzten Seiten. Das passte für mich irgendwie nicht so recht. Nachdem ich aber jetzt auch Flower & Bones 1 gelesen habe, hatte ich das Gefühl, dass dieser Band nur eine Art Vorbereitung dafür war. Insgesamt noch ganz gut. 3,5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Alles andere als staubtrocken

Old Bones - Das Gift der Mumie
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In der Geisterstadt High Lonesome kommt es zu einem Schusswechsel. Ein vermeintlicher Schatzsucher, der über eine Mumie gebeugt ist, verliert die Nerven. Die zuständige Polizei fordert Hilfe beim FBI an ...

In der Geisterstadt High Lonesome kommt es zu einem Schusswechsel. Ein vermeintlicher Schatzsucher, der über eine Mumie gebeugt ist, verliert die Nerven. Die zuständige Polizei fordert Hilfe beim FBI an und es trifft Agent Corrie Swanson, die gerade wegen eines anderen Vorfalls auf der Reservebank sitzt. Was als vermeintlich langweiliger Fall in der Wüste beginnt, bekommt eine höhere Bedeutung, als bei dem grausam zu Tode gekommenen Mann ein Goldkreuz aus dem 16. Jahrhundert gefunden wird. Wer war der Tote? Woher hatte er das kostbare Relikt? Zusammen mit der hinzugerufenen Archäologin Nora Kelly will Corrie der Sache auf den Grund gehen.

Für mich war es der zweite Fall um die beiden starken weiblichen Protagonistinnen FBI-Agentin Corrie Swanson und Archäologin Nora Kelly. Für mich war klar, dass ich auch dieses Buch lesen musste, denn Cold Cases sind eines meiner liebsten Krimi-Motive. Hier liegt der Fall schon ziemlich lange zurück und in einem sehr trockenen und staubigen Setting. Das bekannte Autoren-Duo Preston und Child schildern es so, dass man manchmal meint, es rieselt gleich der Sand zwischen den Seiten hindurch und die Sonne brennt auf die Leserinnen nieder. Zudem ist die Gegend so einsam und weitläufig, dass allein das ein mulmiges Gefühl erzeugt. Zudem verspricht das goldene Relikt, das bei dem mumifizierten Leichnam gefunden wird, dass es hier um so etwas wie einen Schatz gehen könnte. Ein bisschen Angst hatte ich, dass es am Ende wieder etwas enttäuschend werden könnte, weil die Geschichte in eine andere Richtung geht. Die beiden Autoren lassen die Leserinnen auch ziemlich lange Zappeln, was Motive und Hintergründe der Sache betrifft. Aber der Schluss hat es dann wirklich in sich und hat mich diesmal wirklich positiv überrascht. Man muss allerdings auch sagen, dass die beiden Ermittlerinnen nicht allzu emotionsgeladen sind und es etwas dauert, bis es wirklich ans Eingemachte geht. Trotzdem fand ich den Fall interessant und werde der Serie treu bleiben. Band drei klingt nämlich auch wieder außergewöhnlich. Für alle, die einen besonderen Krimi/Thriller suchen. 4 Sterne

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Schwarzer Humor und überzeichnete Klischees sorgen für Lacher

Die schreckliche Adele und die Galaxie der Bizarren
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Adele schreitet ein, als ein anderes Kind auf dem Schulhof von Jade geärgert wird und landet gedanklich im Weltraum, wo Imperatorin Jade alle Planeten mit ihrem Glitzerlaser angreifen will. Um sie aufzuhalten ...

Adele schreitet ein, als ein anderes Kind auf dem Schulhof von Jade geärgert wird und landet gedanklich im Weltraum, wo Imperatorin Jade alle Planeten mit ihrem Glitzerlaser angreifen will. Um sie aufzuhalten muss Adele, die Bizarre, auf den anderen Planeten nach Verbündeten suchen. Denn das oberste Ziel ist es, die Freiheit und Rechte aller Bizarren der Galaxie zu retten und zu schützen.

Von Adele haben wir schon einige Comics gelesen. Vor allem ihre Reise ins Land der Märchen hatte uns gefallen. In diesem Band spielt sich die Haupthandlung nun im Weltall ab. Das Cover und der Buchschnitt sind auf dieses Setting hervorragend abgestimmt und machen einen sehr coolen und hochwertigen Eindruck. Der Comic fällt auf jeden Fall ins Auge. Im Inneren erwartet uns eine bizarre Geschichte, die immer wieder auf Science Ficiton wie Star Wars anspielt., sei es nun ein Bildschirm mit durchlaufender Schrift oder ein yoda-ähnliches Wesen. Um Verbündete im Kampf gegen Mode-Imperatorin Jade zu finden, muss Adele von Planet zu Planet fliegen und mit den Bewohnern sprechen. Hier werden einige Klischees ad absurdum geführt und stark überzeichnet, so dass einige gute Lacher entstehen. Nicht nur der Eltern-Planet wimmelt vor Brokkoli und Spinat, total entspannten Yoga-Eltern und Ruhe, jeder Planet für sich spielt mit Vorurteilen, die manch einer bestimmten Gruppen gegenüber haben kann. Brave Kinder, Nerds, Hyperaktive usw. Alle Bizarren werden gebraucht, um dafür zu sorgen, dass Jade nicht bestimmen kann, wie jemand zu sein hat. Es geht also neben den lustigen Szenen eigentlich um ein wichtiges Thema: das Anderssein und bleiben dürfen.

Auch wenn es manchmal alles etwas übertrieben wirkt, fand meine Tochter viele Szenen total lustig und musste öfter mal laut lachen. Viele Stellen hat sie mir nochmal extra gezeigt und vorgelesen, um mir den Witz zu demonstrieren. Das fand ich sehr schön. Allgemein hatte ich den Eindruck, dass der Comic für Kinder viel lustiger ist, als für Erwachsene, somit muss ich sagen, dass er den Humor der Zielgruppe trifft. Auch die Illustrationen sind so farbenfroh, wie die vielen Bizarren, die sich hier versammeln und Jade den Kampf ansagen. Jeder Planet hat sein eigenes Aussehen und das sorgt für Abwechslung bei den Zeichnungen. Zudem sind die Comicelemente echt toll, genauso wie die Mimik der Figuren. Trotzdem fehlte mir etwas Substanz in der Erzählung. Auch wird nicht von jedem Planeten gleich viel erzählt. Die Aufenthalte dort werden immer kürzer, was gerade beim Planeten der Hyperaktiven und der Gamer etwas schade ist. Da hätten etwas mehr Infos nicht geschadet. Insgesamt gibt es daher 4 Sterne für ein bizarr-galaktisches Adele-Abenteuer.

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