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Veröffentlicht am 20.11.2021

Übertrieben, provokativ, unnötig

Animal
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Joan, fast 37, hat in New York ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann, den sie liebt. Als die beiden in einem Restaurant essen, kommt Vic zur Tür herein, ihr Chef, mit dem sie längere Zeit eine Affäre ...

Joan, fast 37, hat in New York ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann, den sie liebt. Als die beiden in einem Restaurant essen, kommt Vic zur Tür herein, ihr Chef, mit dem sie längere Zeit eine Affäre hat, den sie aber nicht liebt. Doch er liebt sie und so erschießt er sich vor ihren Augen. Danach flüchtet Joan aus ihrem Leben in New York und macht sich in Los Angeles auf die Suche nach Alice, die ihr helfen könnte, die Ereignisse in ihrer Kindheit zu überwinden.

Der Klappentext klang in meinen Ohren ganz interessant, auch die Kritiker waren begeistert, also griff ich zu. Ein Fehler, wie sich herausstellen sollte. Was Lisa Taddeo mir hier vorsetzt, soll wohl provozieren und das hat es auch, aber nicht im positiven Sinne. Am Ende war ich einfach nur wütend. Aber beginnen wir am Anfang:

Schon der Einstieg in die Geschichte war kein leichter. Mit der vollkommen ziellosen und zügellosen Joan wird man nicht wirklich warm. Ihre Gedankengänge kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ständig stellt sie sich als Opfer dar, tut aber nichts, um aus dieser Rolle zu fliehen, sondern begibt sich sehenden Auges in die nächste miese Situation. Dabei ist die Sprache teilweise sehr niveaulos. Im Prinzip geht es nur darum, welcher Mann, wie sieht er aus, welchen Sex hat sie mit ihm und was holt sie dabei für sich heraus. Dabei sind die sexuellen Aspekte wohl absichtlich abartig dargestellt. Denn das Ganze läuft daraus hinaus, dass Frauen Opfer einer bösen Männerwelt sind.

Joan ist eine Frau, die in ihrer Kindheit etwas Schreckliches erlebt hat und seither in ihrem Leben ziellos umherirrt, sich nur mit Tabletten über Wasser hält und immer wieder in alte Muster verfällt, was spätestens nach der dritten solchen Erfahrung einfach nervt (selbst die Drogen konsumierenden Möbelpacker werden abgecheckt) und ich kann da auch keinerlei Mitleid fühlen oder mich mit ihr identifizieren, weil ich mich weigere hinzunehmen, dass ein Kindheitstrauma automatisch zu selbstzerstörerischem Verhalten führt. Auch die Beziehung zu Alice krankt irgendwie, denn bei jeder Frau hat Joan das Gefühl, dass sie gegen diese konkurrieren müsste und den Kürzeren zieht. Das macht ihr auch Freundschaften unmöglich.

In ihrem neuen Domizil in Los Angeles lernt sie einige neue Männer kennen und es passieren Dinge, die so überzeichnet sind, dass es einfach höchst unglaubwürdig ist. Zudem lässt Taddeo ihre Charaktere einige Thesen aufstellen, die wirklich schockieren, weil sie so pauschal daherkommen. Alice meint da zum Beispiel, dass alle Männer auf ihre Weise Vergewaltiger sind (z.B. wegen ihrer Blicke). Desweiteren musste ich lesen dass sie manchmal denkt, dass "man in Zeiten wie diesen keine andere Wahl hat als Männer umzubringen". Und Joan meint sie "hasste ihre Mutter dafür, dass sie eine Frau war". Das ist mir echt zu viel und oft hab ich unwillkürlich mit dem Kopf geschüttelt.

Das Familiengeheimnis, das erst nach etwa 300 Seiten wirklich ans Licht kommt, wird dann auf ein paar Seiten abgehandelt und auch das Verhältnis zu den Eltern bzw. die Einsichten darüber. Doch ist das genau das, weswegen ich dieses Buch überhaupt zuende gelesen habe. Das Düstere, Kaputte, das überall mitschwingt, ist Taddeo zweifelsohne gelungen, doch fragte ich mich häufig, was in der Autorin vorging, als sie die teilweise abstrus abartigen Gedanken und Handlungen zu Papier gebracht hat.

Das Ende ist dann auch wieder etwas, was wie auch anderes total konstruiert wirkt. Nachdem Joan zum Äußersten "getrieben" wurde, bleibt Vieles offen, doch der Hoffnungsschimmer, den Taddeo da wohl geplant hat, ist für mich keine Lösung und sollte es auch für niemanden sein, der schon mit sich selbst nicht klarkommt. Mag sein, dass ich das Buch auch vollkommen falsch sehe, für mich ist es so. Ich war die meiste Zeit einfach angewidert oder wütend.

Fazit: Wer ein Problem mit offenen Worten zu den verschiedensten Sexpraktiken hat, selbst Opfer von Gewalt war oder nicht dauernd hören möchte, dass er eines ist, oder keine Lust auf dutzende Seiten Männerbashing hat, sollte die Finger von diesem Buch lassen.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Grillen aus Leidenschaft

Rob’s Barbecue
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Der bekannte DJ Robin Schulz grillt mehr als gerne. Es ist seine Leidenschaft. In Rob's Barbecue - Meine besten Rezepte erklärt er zunächst, warum er das Grillen liebt. Die wichtigsten Utensilien für die ...

Der bekannte DJ Robin Schulz grillt mehr als gerne. Es ist seine Leidenschaft. In Rob's Barbecue - Meine besten Rezepte erklärt er zunächst, warum er das Grillen liebt. Die wichtigsten Utensilien für die perfekte Grillausstattung werden ebenso dargestellt wie typische Fehler, die vor und beim Grillen passieren können. Verschiedene Grillarten und Techniken des Grillens, auch das Räuchern werden vorgestellt.

Der Rezeptteil beginnt mit Marinaden, Rubs, Soßen und Dips, die in verschiedenen Gerichten Anwendung finden. Der Hauptteil ist in verschiedene Kategorien eingeteilt wie z.B. Wenige Zutaten, Snacks, Lieblingsgerichte, Für Gäste usw. Auch Süße Grillrezepte sind enthalten. Alle Rezepte haben Angaben zu Zubereitungs-, Grill- und Ruhezeiten, zur Anzahl der Portionen und eine ausführliche Zutaten- und Zubehörliste. Die Anweisungen zur Zubereitung sind in Schritte unterteilt. Beim ein oder anderen Rezept gibt es Rob's Special Tipps. Zwischendurch kann man immer mal wieder etwas über den DJ uns eine Einstellung zum Grillen als Lifestyle lesen. Am Ende findet sich ein Register.

Rob's Barbecue ist ein sehr hochwertiges Buch, das recht edel wirkt mit den teils schwarzen Seiten mit weißer Schrift. Auch die Aufmachung im Buch gefällt mir sehr gut, alles ist verständlich erklärt und mit Bildern verdeutlicht. Zum Beispiel zeigt eine Seite ein Foto mit dem Zubehör, auf der andern wird erklärt, wozu die Gegenstände gebraucht werden. Die Seite zur Auswahl des Grills ist sehr einfach gehalten. Hier hatte ich doch den Eindruck, dass nicht jeder Grill (nicht Smoker) für jedes Rezept gleich gut geeignet ist. Schon allein zum indirekten Grillen sollte er aber einen Deckel haben. Der Rezeptteil ist sehr modern unterteilt und allein die Fotos sind allesamt Hingucker. Auch die Marinaden Soßen und Dips sind vielfältig und lecker. Natürlich gibt es auch einige Beilagen. Hin und wieder hat es mich gewundert, dass es auch Rezepte gibt, bei denen man den Grill nur für die Soße oder auch gar nicht braucht, weil frittiert wird. Manchmal braucht man den Grill auch nur zum Räuchern.

Der Autor weist immer wieder daraufhin, dass er gerne regionale Zutaten nutzt und auch regional kauft, was sehr löblich ist. Bei den teilweise recht exklusiven Fleisch- und Fischsorten sind die Rezepte nicht gerade günstig oder in größerer Menge herzustellen, sondern schon etwas sehr Besonderes. Daneben gibt es jedoch auch Gerichte aus Hack oder Wurst, die preislich machbarer sein dürften. Es ist also für jeden Geldbeutel etwas dabei. Ich muss allerdings gestehen, dass es mir bei manchen Gerichten zu aufwendig ist, dafür den Grill anzuwerfen. Das Buch drückt schon einen gewissen Lifestyle aus, der vielleicht nicht jedem liegt.

Fazit: Wer mal etwas wirklich Besonderes auf seinem Grill zaubern möchte, für den ist das Buch genau das Richtige, wer eh nur Steaks und Bratwürste grillt, braucht es nicht, wobei für diese Griller dann die leckeren Soßen und Marinaden verpassen. Wäre schade.

4 Sterne

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Wer Merdyn nicht kennet, leset ihn

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Das Urteil ist gefällt: Sieben Jahre soll Hexenmeister Merdyn für seine Taten im Strom der Verdammnis verbringen. Doch durch die List seines Erzfeindes Jeremiah Jerabo landet er in unserer Gegenwart, genauer ...

Das Urteil ist gefällt: Sieben Jahre soll Hexenmeister Merdyn für seine Taten im Strom der Verdammnis verbringen. Doch durch die List seines Erzfeindes Jeremiah Jerabo landet er in unserer Gegenwart, genauer gesagt in einem englischen Einkaufszentrum. Vollkommen überfordert von dieser Hölle flieht er in den Wald und trifft dort auf Rosie, die Sängerin werden möchte, sich aber in der Schule blamiert hat und bei der es auch zu Hause gerade gar nicht gut läuft. Sie soll dem Hexenmeister helfen, in seine Zeit zurückzukehren. Doch das möchte Erzfeind Jerabo auf keinen Fall.

Allein die Idee hinter dieser Geschichte und die sehr besonderen Charaktere sorgen dafür, dass hier so einige urkomische und vollkommen verrückte Dinge passieren. Sprechende Meerschweinchen, rappende Hexenmeister und jede Menge Tränke und Zauber mit unglaublicher Wirkung bringen den Leser zum Lachen. Merdyn ist wirklich ein schräger Typ, man kann aber gar nicht anders, als ihn zu mögen, obwohl er mitunter auch sehr arrogant ist. Rosie kann einem wirklich leid tun, sie hat es in der Schule nicht leicht und auch in der Familie interessiert sich gerade niemand wirklich für sie. Alle sind wie betäubt, weil der Vater vor nicht allzu langer Zeit gestorben ist. So enthält die Geschichte auch ernstere Töne. Beide Hauptcharaktere machen im Laufe der Zeit aber eine Entwicklung durch. Voller Sprachwitz erzählt der Autor über Freundschaft, über das, was uns wichtig sein sollte und ein bisschen über die Naturverbundenheit, die uns heute fehlt. Dabei lässt er es sich nicht nehmen, sich auch immer wieder mit Kommentaren und Erklärungen selbst in die Geschichte einzumischen. Sehr lustig ist dabei das kleine Sammelsurium an mittelalterlichen Schimpfwörtern, das man kennenlernt. Die Illustrationen sind witzig und passen super zu dieser skurilen und actionreichen Zeitreise.

Meine Tochter (7) fand das Buch toll und lauschte fasziniert, wenn ich ihr vorgelesen habe. Mit fast 400 Seiten ist das Buch nicht gerade dünn und durch die teils nachempfundene mittelalterliche Sprechweise nicht immer einfach, so dass ich das Buch zum Selberlesen eher ab 10 Jahren empfehle. Ich würde 4,5 Sterne geben, meine Tochter (bei Kinderbüchern maßgeblich) gibt glatte 5. So gehet hin und leset es endlich, ihr Tranfunzeln! Hehe

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Teuflische Verstrickungen auf hoher See

Der Tod und das dunkle Meer
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Schon bevor die Saardam, ein Schiff der Ostindienflotte, sich im Jahr 1634 auf den langen Weg von Batavia nach Amsterdam macht, steht die Fahrt unter düsteren Vorzeichen. Ein Aussätziger ohne Zunge verflucht ...

Schon bevor die Saardam, ein Schiff der Ostindienflotte, sich im Jahr 1634 auf den langen Weg von Batavia nach Amsterdam macht, steht die Fahrt unter düsteren Vorzeichen. Ein Aussätziger ohne Zunge verflucht das Schiff und geht in Flammen auf. Trotzdem legt das Schiff auf Geheiß des Generalgouverneurs, der mit seiner Frau Sara und der gemeinsamen Tochter reist, ab. Auch mit an Bord sind der Detektiv Sammy Pipps, den man in Ketten gelegt hat und sein treuer Begleiter Arent Hayes. Schon bald mehren sich mysteriöse Vorkommnisse, die nur dämonischen Ursprungs sein können. Arent und Sara tun sich zusammen, um den Fall zu lösen, bevor sich der Fluch des Aussätzigen erfüllt.

Stuart Turton legt hier einen bildgewaltigen, düsteren Roman vor, der nicht nur Züge eines Kriminalromans trägt, sondern ebenso als historischer Roman oder Mystery durchgeht. Auffällig gut sind seine Beschreibungen der Zustände auf dem Schiff, der rauhen See und der Mannschaft aus Matrosen und Musketieren, die alles andere als vertrauenerweckend wirken. An Bord herrscht zudem das Gesetz des Stärkeren, so dass es auch die ein oder andere brutale Szene gibt. Es gelingt Turton eine bedrohliche Atmosphäre aufzubauen, die einem das Gefühl gibt, mittendrin statt nur dabei zu sein. Auch die Abgehobenheit und Machtgier einiger Charaktere schwingt überall mit.

Personen, die eine Rolle spielen, gibt es nicht wenige, so dauerte es etwas, bis ich einen Überblick über die Beteiligten hatte. Sehr schön war da die Möglichkeit im kleinen Personenverzeichnis nachzuschauen. Doch wenn man erstmal mit den Leuten vertraut ist, stört nichts mehr den Lesegenuss. Ein Plan des Schiffes sorgt dafür, dass man sich auf diesem besser zurechtfindet.

Die Spannung ist mal größer, mal zieht sich die Handlung auch etwas in die Länge, da die Ermittlungen eher schleppend anlaufen. Die Vorkommnisse auf der Saardam sind so mysteriös, dass man sich häufig fragt, ob es auf eine natürliche oder eine übernatürliche Lösung hinausläuft. Gelegenheiten zu kombienieren und mitzurätseln gibt es immer und mit der Zeit wird klar, dass nicht alle das Ziel der Reise erreichen werden. Gegen Ende spitzt sich die Lage immer mehr zu und man fiebert regelrecht dem Showdown entgegen.

Insgesamt waren es die sympathischen Ermittlercharaktere, die düstere Stimmung und das doch überraschende Ende, die das recht umfangreiche Buch zu einem tollen Leseerlebnis gemacht haben. Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Konnte mich trotz des interessanten Themas nur wenig fesseln

Wie schön wir waren
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Vor Jahrzehnten erlaubte die Regierung eines afrikanischen Landes der amerikanischen Ölfirma Pexton das Bohren nach Öl auf dem Land, das seit Generationen den Einwohnern des Dorfes Kosawa gehörte. Die ...

Vor Jahrzehnten erlaubte die Regierung eines afrikanischen Landes der amerikanischen Ölfirma Pexton das Bohren nach Öl auf dem Land, das seit Generationen den Einwohnern des Dorfes Kosawa gehörte. Die Folgen wiegen schwer: Die Verschmutzung des Wassers und des Bodens durch Lecks an Pipelines und die Verpestung der Luft durch das Abfackeln der Gase machen die Menschen krank, immer wieder Sterben Kinder an den Folgen der Vergiftungen. Versprechungen der Ölfirma, die Lebensituation der Bevölkerung zu verbessern, werden nie eingehalten. So beginnt ein Kampf, der sich hinzieht und in dem alle Hoffnungen in die kluge, in sich gekehrte Thula gesetzt werden.

Das Buch hat mich thematisch sehr angesprochen, da man sich immer wieder vor Augen führen sollte, welche Folgen unser Konsumverhalten für die Bevölkerung und die Umwelt in ärmeren und ärmsten Ländern hat, nicht erst in der Gegenwart, sondern schon seit Jahrhunderten. Ich hatte sehr große Erwartungen an das Buch, welche leider nur zum Teil erfüllt wurden.

Es war sehr interessant etwas über die Denk- und Lebensweise der Menschen von Kosawa zu erfahren, ihre Bräuche, ihren Glauben an den großen Geist, der in jedem Einzelnen wohnt, das Hochhalten der Traditionen, die schon die Ahnen kannten. Schrecklich hingegen auf der anderen Seite die Ölfirma, die sich darum überhaupt nicht schert und aus reiner Profitgier den ganzen Landstrich vergiftet. Ebenso schrecklich das Verhalten der Regierung und eines machthungrigen Anführers, der sich kein bisschen für die Bevölkerung seines Landes interessiert. Imbolo Mbue hat da wirklich einen starken Konflikt als Thema gewählt.

Erzählt wird das Ganze aus Sicht verschiedener Menschen aus Kosawa, oft in ganz einfachen Gedanken und Sätzen. An der ein oder anderen Stelle habe ich mich gefragt, ob die Denkstrukturen wirklich so primitiv oder auch naiv sind. Natürlich führen die Leute im Buch ein sehr einfaches Leben nach alten Traditionen, nur glaube ich schon, dass auch sie die Folgen ihres Handelns besser abschätzen können. Jedenfalls wirkt alles etwas esoterisch, beinahe märchenhaft und ruhig. Emotionen kamen nur selten bis zu mir durch. Wegen der unterschiedlichen Perspektiven wiederholte sich das ein oder andere Detail auch. Zudem gab es viele Zeitsprünge, die Personen greifen in ihren Erzählungen oft mehrmals Ereignisse in ihrer Vergangenheit auf, die für mich das Ganze sehr in die Länge gezogen haben. Sehr schade eigentlich.

Mag sein, dass das beabsichtigt war, um den jahrelangen, ausweglosen Kampf zu verdeutlichen, das nützt aber nichts, wenn ich mich dann stellenweise zum Weiterlesen zwingen muss. Ich habe sehr lang für das Buch gebraucht, weil es mich bedingt durch die Erzählweise einfach nicht sehr gefesselt hat. Erst auf den letzten 100 Seiten wurde es dann etwas besser. Für die Länge der Vorgeschichte kam das Ende für mich dann auch etwas zu kurz. Dennoch nehme ich einiges aus der Geschichte mit, das mein Handeln beeinflussen kann, auch wenn der Traum von einer Welt ohne Macht- und Geldgier wohl ein solcher bleiben wird. Und trotz aller Längen konnte ich so manchen sehr weisen Satz in diesem Buch lesen.

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