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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2021

Recht spannender Auftakt der Serie

Grenzfall – Der Tod in ihren Augen
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Alexa Jahn wurde gerade erst als Oberkommissarin nach Oberbayern verletzt, als sie auch schon unerwartet die Verantwortung in ihrem ersten Fall dort übernehmen muss. Eine halbe Frauenleiche wird in exponierter ...

Alexa Jahn wurde gerade erst als Oberkommissarin nach Oberbayern verletzt, als sie auch schon unerwartet die Verantwortung in ihrem ersten Fall dort übernehmen muss. Eine halbe Frauenleiche wird in exponierter Lage in den Alpen gefunden, weitere Leichenteile findet man am österreichischen Achensee. Fortan muss Alexa, die schon genug Probleme mit ihren neuen Kollegen hat, auch noch mit dem ausgebrannten Chefinspektor Krammer aus Insbruck zusammenarbeiten. Trotz unermüdlicher Ermittlungsarbeit will sich jedoch kein Erfolg bei der Suche nach dem Täter einstellen. Alexa plagen Selbstzweifel. Was steckt hinter der Vorgehensweise des Täters? Können sie ihn überhaupt überführen?

Mich hat das Hörbuch durchaus gefesselt. Das Umfeld der Ermittlung wird anschaulich beschrieben und auch die beteiligten Personen lernt man sehr flott kennen, was auch an der facettenreichen Hörbuchsprecherin Julia Nachtmann liegt. Die Ermittler sind einerseits unerfahren, aber engagiert (Alexa), andererseits eher erfahren, aber desillusioniert. Zudem gibt es einige Reibereien innerhalb der Polizei. Besonders erfrischend sind die Stellen, an denen Dialekt gesprochen wird. Die grundlegenden Ermittlungen nehmen in dem ganzen Fall einen sehr großen Part ein, was manchmal etwas ermüdend ist, aber für einen Krimi nicht ungewöhnlich. Oft genug kommt auch Spannung auf, wenn man befürchtet, dass der Täter zuschlägt. Man möchte wissen, wer der Mörder ist und was ihn motiviert. Nicht zuletzt überrascht dann doch das Ende, was den Täter betrifft, aber auch auf Grund der persönlichen Entwicklungen. So freue ich mich schon auf den Anfang 2022 erscheinenden 2. Band.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Prinzessinnen sind gut, eine echte Freundin ist besser

Eine Freundin für Mia - Leserabe ab Vorschule - Erstlesebuch für Kinder ab 5 Jahren
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Mia ist neu in der Stadt. Zum ersten Mal geht sie in ihre neue Schule. Von ihrer neuen Freundin hat sie ganz genaue Vorstellungen: Sie muss eine Prinzessin sein, die richtige Kleidung tragen, lange goldene ...

Mia ist neu in der Stadt. Zum ersten Mal geht sie in ihre neue Schule. Von ihrer neuen Freundin hat sie ganz genaue Vorstellungen: Sie muss eine Prinzessin sein, die richtige Kleidung tragen, lange goldene Haare haben, Katzen und Schokolade mögen. Und tatsächlich gibt es in der Klasse drei Mädchen, die Mia für vielversprechende Kandidatinnen hält. Doch auch noch eine weitere Klassenkameradin steht zur Wahl. Wird Mia eine passende Freundin finden?

Das Erstlesebuch der Leserabe Vorlesestufe ist für Kinder ab 5 Jahren zum Mitlesen geeignet (alle Bildwörter sind am Ende in einer Liste erläutert) oder aber zum ersten Selberlesen. Der Text ist kurz und sehr übersichtlich gestaltet. Die vielen bunten, ausdrucksstarken Illustrationen unterstützen beim Lesen. Meine Tochter fand sie einfach toll und war dadurch sehr motiviert, die Geschichte dazu zu erfahren. Sie enthält alles, was sie gerne mag: Prinzessinnen, Einhörner, Katzen usw., aber auch eine schöne Botschaft. Gute Freunde müssen keine Prinzessinnen sein, es kommt auch nicht auf Äußerlichkeiten an, sondern darauf, dass man sich gut versteht und für den anderen da ist. Auch wenn Mia anfangs etwas sehr festgelegt ist, merkt man gut, wie sich ihre Einstellung zu Freundschaft ändert. Das hat meine Tochter am Ende am meisten gefreut. Und natürlich war es auch ein besonderer Spaß, die Rätsel im hinteren Teil des Buches zu lösen. Gerne empfehlen wir dieses motivierende Buch vor allem für Mädchen.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Niedlicher, nahezu zeitloser Klassiker

Meine kleine Schwester Kaninchen
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Dieser Sammelband enthält 4 Bände aus der Reihe "Meine kleine Schwester Kaninchen", die im Original Ende der 80er Jahre erschienen. Das weckt Erinnerungen. Die kleine Schwester Kaninchen erlebt mal allein, ...

Dieser Sammelband enthält 4 Bände aus der Reihe "Meine kleine Schwester Kaninchen", die im Original Ende der 80er Jahre erschienen. Das weckt Erinnerungen. Die kleine Schwester Kaninchen erlebt mal allein, mal mit der Familie oder mit ihren Freunden jede Menge Abenteuer. Mal wird es gefährlich, mal aufregend und dabei kann sie sich auf ihren großen Bruder verlassen, der für sie da ist, wann immer sie ihn braucht.

Die Geschichten von der kleinen Schwester Kaninchen kenne ich noch von früher, als meine Schwester klein war. Jetzt hat meine Tochter eine kleine Schwester und da eignet sich das Buch perfekt zum Vorlesen. Es enthält vier Geschichten, die jeweils in unverkennbar feinem Stil und nicht zu bunt illustriert sind. Besonders niedlich ist das kleine Kaninchen in seiner gelben Babyhose. Die Abenteuer und Geschichten, die es erlebt, enden immer gut, auch wenn es vorher recht aufregend ist, z.B. als es vor dem Fuchs fliehen muss oder sich verirrt. Auch kleine Kinder können der Erzählung sprachlich gut folgen. So manche Handlung ist jedoch leider nicht mehr ganz zeitgemäß, was aber nicht an den Geschichten liegt, sondern am Wandel der Welt in den letzten 30 Jahren. Insgesamt ein schönes und etwas nostalgisches Bilderbuch.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Aktueller Fall trifft auf Cold Case - hochspannend und emotional

Der Bruder
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Im dritten Fall um Journalistin Milla Nova und Ermittler Sandro Bandini dreht sich alles um unsagbare Verbrechen an Kindern. Vor Jahren verschwand der Bruder der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt spurlos. ...

Im dritten Fall um Journalistin Milla Nova und Ermittler Sandro Bandini dreht sich alles um unsagbare Verbrechen an Kindern. Vor Jahren verschwand der Bruder der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt spurlos. Ein Kindermörder wurde für das Verbrechen verurteilt. Als Irena nun in das Dorf ihrer Kinheit zurückkehrt, um nach dem Tod der Eltern das Haus auszuräumen, kommen ihr Zweifel an dessen Schuld. Zu viele Ungereimtheiten gibt es um das Verschwinden. Zeitgleich verschwindet wieder ein Junge. Ein Fall für Sandro Bandini und seine Kollegen. Fieberhaft fahnden sie nach dem 6-jährigen Fabio. Auch Milla, Journalistin und Sandros Freundin, ermittelt für eine Reportage und kommt zum Ärger von Sandro der Polizei in die Quere. Jeder hofft, das Kind lebend zu finden. Dann werden in einem nahegelegenen Wald zwei tote Männer erschossen aufgefunden. Haben die beiden mit dem Verschwinden zahlreicher Kinder zu tun? Gibt es eine Verbindung zu Irenas Bruder Beni? Oder gibt es in ihrem Heimatdorf Geheimnisse, von denen sie nichts weiß?

Ich kenne die beiden Vorgänger der Reihe leider nicht. Dennoch konnte ich sofort eine Verbindung zu den Hauptpersonen in diesem Buch aufbauen und verfolgte atemlos, wie sie in dem Fall ermitteln. Erzählt wird in mehreren Handlungssträngen aus den Perspektiven der verschiedenen Personen und Ermittler und das so rasant, dass man das Buch nur ungern aus der Hand legt. Zu groß ist die Neugier, wie die Verbrechen letztendlich zusammenhängen. Die Autorin schreibt großartig, gibt einem durch kleine Hinweise genug Raum, selbst Vermutungen anzustellen und nach so mancher Wendung gilt es, diese zu korrigieren. Die Hauptpersonen haben Ecken und Kanten, sind also nicht nur sympathisch in ihren Handlungsweisen. Sehr interessant macht das Buch die Tatsache, dass es in den 80ern und 90er tatsächlich in der Schweiz viele entführte, vermisste und getötete Kinder gegeben hat. Eine Liste hat die Autorin am Anfang eingefügt. Gerade diese Tatsache macht das Buch auch zu einer emotionalen Achterbahnfahrt zwischen Hoffen und Bangen. Ich habe das diesen Krimi richtig verschlungen und muss zugeben, dass mich lange kein Buch mehr so gefesselt hat wie dieses. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 01.06.2021

Raffinierter Pageturner

Eine perfekte Ehe
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Lizzie Kitsakis, eine New Yorker Anwältin, hat gerade wegen privater Probleme ihre Stelle bei der Bundesstaatsanwaltschaft für eine lukrativere bei einer großen Kanzlei aufgegeben, als sie ein ...

Lizzie Kitsakis, eine New Yorker Anwältin, hat gerade wegen privater Probleme ihre Stelle bei der Bundesstaatsanwaltschaft für eine lukrativere bei einer großen Kanzlei aufgegeben, als sie ein Hilferuf aus dem Rikers erreicht: Ihr alter Studienfreund Zach, nun Millionär und Inhaber einer bekannten Firma, sitzt dort in Untersuchungshaft wegen tätlichen Angriffs auf einen Polizisten und möchte Lizzie als Verteidigerin engagieren. Widerwillig folgt sie seinem Ruf und findet sich im undurchsichtigen Gewirr einer Mordermittlung wieder. Das Opfer ist die Frau von Zach und er der Hauptverdächtige. Bei ihren Nachforschungen stößt Lizzie jedoch auf Verstrickungen, die sie auch privat betreffen.

Der Roman liest sich anfangs wie eine Mischung aus Desperate Housewives und Law and Order. Etliche Seiten lang lernt man alle Charaktere kennen und versucht, sie einzuschätzen. Die Autorin lässt geschickt Informationen aus Gerichtsprotokollen und einer Firma einfließen, die ein Datenleck an einer Schule aufklären soll. All das sorgt dafür, dass es jede Menge Verdächtige gibt und man am Ende gar nicht mehr weiß, was man denken soll. Mir persönlich gefiel dieser Aufbau mit den vielen Wendungen sehr und ich fand es spannend wie raffiniert am Ende alle Puzzleteile an den richtigen Platz rücken. Kein Thriller im eigentlichen Sinn, aber ich konnte das Buch trotzdem nicht mehr aus der Hand legen.

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