Profilbild von ice_flower

ice_flower

Lesejury Star
offline

ice_flower ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ice_flower über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Idee gut, aber Umsetzung überwiegend ohne großartige Spannung

Das Gelübde der vergessenen Tochter
0

Eine Frau wird schwer verletzt vor den Klostermauern des Klosters Tannhöhe gefunden. Die Nonnen nehmen sich ihrer an und geben ihr den Namen Laya. Obwohl Laya vorgibt, dass sie das Gedächtnis verloren ...

Eine Frau wird schwer verletzt vor den Klostermauern des Klosters Tannhöhe gefunden. Die Nonnen nehmen sich ihrer an und geben ihr den Namen Laya. Obwohl Laya vorgibt, dass sie das Gedächtnis verloren hat, kann sie sich sehr wohl an alles erinnern, will aber niemand die Wahrheit, über die von ihr erlebten Geschehnisse berichten. Der vermeintliche Mönch Ansgar kommt ihr schlussendlich zur Hilfe und gemeinsam decken sie weitere Verbrechen auf.
Das Buch „Das Gelübde der vergessenen Tochter“ ist ein historischer Roman von Manuela Schörghofer, die ich bisher noch nicht als Autorin kannte. Das Buch versteht sich als Auftakt zu einer Dilogie rund um die rothaarige Laya im 12. Jahrhundert. Das Cover des Buches finde ich für einen historischen Roman sehr ansprechend und gut gelungen, sodass es mich sofort in den Bann gezogen hat. Ebenso finde ich die Beschreibung der Geschichte neugierig machend. Die Geschichte selbst teilt sich in kurzweilige Kapitel, in denen auch mal die Perspektiven gewechselt werden, was mir gut gefällt, um die Handlung in den Gang zu bringen. Das Setting in einem Kloster bzw. den umliegenden Dörfern passt zur damaligen Zeit. Allerdings ist der Sprachstil absolut nicht dem 12.Jh. zugehörig, er ist viel zu aktuell und insbesondere Laya drückt sich sehr modern aus und nimmt kein Blatt vor den Mund, was mir nicht authentisch genug für diese Zeitepoche ist. Außerdem empfinde ich Laya als Hauptfigur etwas nervig und ich hatte sie mir anders vorgestellt. Das gleiche trifft insgesamt auf das ganze Buch zu, es ist durchweg sehr zäh und es dauert, bis überhaupt etwas passiert oder die Handlung weiter fortschreitet. Einen Spannungsbogen bzw. den roten Faden vermisse ich sehr stark. Die Auflösung der Geschichte und der entdeckten Verbrechen hätte viel spannender gestaltet werden können, ich finde das Ende zu offen und teilweise zu hanebüchen. Ich finde es auch nicht gut, dass hier bereits wieder ein Teil von einer Reihe eröffnet worden ist, weitere Erklärungen oder Erzählpfade hätte man dieser Geschichte direkt anfügen können, vielleicht wäre das dann erfrischender gewesen. Dem Buch fehlt es stark an Authentizität und Bezug zum Mittelalter und an etwas Neuem in der Erzählung. Es wirkt insgesamt unfertig und nicht zu Ende gedacht.
Mein Fazit: Ich hatte mir viel mehr vom Buch versprochen, aber leider empfand ich es über viele Strecken hinweg einfach nur langweilig und ich lese sehr viele Bücher im historischen Segment. Dieses kann ich leider nicht weiterempfehlen und die Reihe weiterverfolgen werde ich auch nicht, sodass ich dieses Mal nur bei 2 Sternen lande.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2023

Schrecklich konstruierte Geschichte in der Neuzeit rund um historische Romanfiguren

Skandal & Vorurteil. Ein Georgie Darcy-Roman
0

Viele kennen natürlich „Stolz & Vorurteil“ und die darin auch vorkommende Georgiana Darcy, doch leider erfährt man im Originalwerk nicht genügend zu ihr. Nun bekommt sie in diesem Retelling ihre eigene ...

Viele kennen natürlich „Stolz & Vorurteil“ und die darin auch vorkommende Georgiana Darcy, doch leider erfährt man im Originalwerk nicht genügend zu ihr. Nun bekommt sie in diesem Retelling ihre eigene Geschichte. Allerdings wurde diese Geschichte in die Neuzeit verlagert, es gibt also Handys, Internet usw. Georgie wurde übel mitgespielt und sie war gemeinsam mit Wickham in einen Drogenskandal verwickelt. Nur die Beziehungen ihres Bruders Fitz sorgen dafür, dass sie nicht von der Schule verwiesen wird. Georgie will nun neu durchstarten. Doch außer ihrem Freund Avery hat sie niemanden mehr, der an ihrer Seite steht und sie muss sich neu finden und beweisen.
Das Buch „Skandal & Vorurteil “ stammt von Amanda Quain. Das Cover finde ich sehr gut und die Geschichte hat mich insgesamt neugierig gemacht, da ich „Stolz & Vorurteil“ sehr gut kenne. In diesem Fall habe ich das Hörbuch gehört, welches von Elise Eikermann gelesen wird. Die Sprecherin macht in diesem Buch einen richtig guten Job, man kann sich gut vorstellen, dass die jugendliche Georgie so tatsächlich sprechen würde. Das Buch wird aus der Sicht von Georgie erzählt und selbstverständlich kommen auch andere bekannte Namen vor, wie Fitz, Lizzy, Charles usw. Die Erwähnung der Namen ist aber bereits das Einzige, was die Geschichte mit Stolz und Vorurteil verbindet. Ansonsten hat man es mit einer Jugendgeschichte zu tun, in der es um das Finden des Sinns des Lebens und natürlich auch um Romantik geht. Leider keine Geschichte für mich, da ich immer die historischen Romanfiguren im Hinterkopf hatte und nun wurde die Geschichte in die heutige Zeit katapultiert. Was eigentlich noch gut und unproblematisch gewesen wäre, hat in einer Katastrophe geendet. Bereits in den ersten Kapiteln bin ich extrem von Georgie genervt gewesen und prinzipiell kommt immer das Gleiche vor: Sie will etwas, sie darf nicht, ihr Bruder hat ihr dieses oder jenes verboten, aber sie will usw. Ich finde es doch sehr befremdlich, dass sich Georgie in der heutigen Zeit ihrem Bruder ständig unterordnen muss und es für sie eher schwierig ist ihren eigenen Weg zu finden und ich finde das auch nicht passend zum Frauenbild, welches wir den Mädchen heutzutage mit auf den Weg geben sollten. Fehler, in diesem Fall mit den Drogen, passieren, aber das ist kein Grund ein Mädchen auf ewig wegzusperren oder zu bestrafen, nur um ein gewisses Ansehen zu erhalten. Ansonsten, was soll ich sagen, ich hätte dieses Buch lieber nicht hören sollen, denn wie gesagt, die Charaktere sind einfach nur nervig und haben absolut nichts mit den historischen Romanfiguren zu tun. Der Roman an sich mag hipp und modern sein, ist aber glaube ich absolut nichts für ältere Leser (zu denen ich mich jetzt schonmal zähle), sondern wendet sich eher an Jugendliche. So kam es dann schlussendlich auch, dass ich das Hörbuch bei ca. 1/3 abgebrochen habe und nur noch das Ende gehört habe, aber auch das konnte mich absolut nicht überzeugen.
Mein Fazit: Ich bin wirklich enttäuscht, was die Autorin hier für eine Geschichte konstruiert hat. Eine Fortsetzung von Stolz und Vorurteil hätte ich mir wirklich vorstellen können, mit einer neuen Sichtweise oder aus einem anderen Blickwinkel von anderen Charakteren, aber gewiss nicht so als Jugendbuch. Ich kann das Buch leider eingefleischten Stolz und Vorurteil-Fans absolut nicht weiterempfehlen, sondern eher nur jugendlichen Lesern und vergebe nur 1 enttäuschten Stern.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2023

Solider Kriminalroman mit Überraschungen

Die letzte Party
0

Rhys Lloyd, ein bekannter Sänger, gibt eine Party zu Silvester in der unter seiner Mithilfe errichteten Ferienanlage in Wales, idyllisch gelegen an einem See, für die Bewohner des dazugehörigen Ortes. ...

Rhys Lloyd, ein bekannter Sänger, gibt eine Party zu Silvester in der unter seiner Mithilfe errichteten Ferienanlage in Wales, idyllisch gelegen an einem See, für die Bewohner des dazugehörigen Ortes. Doch es kommt alles ganz anders und am Neujahrstag wird seine Leiche im See gefunden. Wer könnte ihn gehasst und ermordet haben? Es ermittelt ein komisches Duo, Leo und Ffion. Stück für Stück entwirren sie die Geschichte, setzen Puzzlestücke zusammen und kommen den Dingen auf die Spur. Nach kurzer Zeit steht bereits fest, dass einige Leute in Betracht kommen, die mit Rhys ihre Probleme hatten. Auch Ffion ist mehr in den Fall verwickelt, als es für sie gut sein könnte.
Das Buch „Die letzte Party“ stammt von der Autorin Clare Mackintosh und der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Das Cover ist sehr prägnant mit dem übergroßen Cocktailglas und hat ebenfalls mein Interesse geweckt. Die Handlung ist größtenteils durcheinander und wird aus den wirklich unterschiedlichsten Perspektiven zu den unterschiedlichsten Zeiten und Orten erzählt und ich gebe zu, nach längerer Pause war es nicht immer einfach wieder in das Buch hineinzukommen. Auch die handelnden Personen sind für meinen Geschmack einige zu viel. Die Kapitel sind dennoch recht kurzweilig, aber streckenweise kommt die Geschichte nicht recht voran. Dann gibt es wieder spannendere Abschnitte. Insgesamt darf meine keine Thrillerhandlung erwarten, sondern eher einen soliden Kriminalroman. Ich bin wohl eher nicht ganz so für dieses Genre geeignet, denn es dauerte wie gesagt seine Zeit, bis ich es durch das Buch geschafft habe, da es mich anfangs auch nicht gleich abholen konnte. Die Auflösung finde ich aber sehr gelungen und die Zusammenhänge sind sehr gut erklärt und die Puzzlesteinchen sehr gut miteinander verknüpft. Rhys entwickelt sich mit Hintergrundwissen tatsächlich zu einem sehr unangenehmen Zeitgenossen. Genauso polarisieren auch andere Charaktere. Das Ermittlerduo ist doch etwas gewöhnungsbedürftig, aber letztendlich machen sie ihre Sache großartig. Lobenswert zu erwähnen ist außerdem die Beschreibung der walisischen Landschaft, auch wenn die walisischen Wörter kompliziert sind.
Mein Fazit: Das Buch ist ein solider Kriminalroman aber in meinen Augen nicht so überragend, dass er mich komplett abholen konnte. Zum Schluss hin ist es sehr spannend, aber die Handlung und die Zusammenhänge kommen nur sehr langsam voran und es wird meiner Meinung nach zu viel nebenher erzählt. Alles in allem vergebe ich 3 gute Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2023

Klassische Geschichte mit neuen Blickwinkeln

Vom Wind verweht - Die Prissy Edition
0

Scarlett O’Hara ist wohl eine der kompliziertesten, aber auch stärksten Frauenfiguren in der Literatur. Ihre Geschichte sowie die berühmte Liebesgeschichte mit Rhett Butler, die von Margaret Mitchell geschrieben ...

Scarlett O’Hara ist wohl eine der kompliziertesten, aber auch stärksten Frauenfiguren in der Literatur. Ihre Geschichte sowie die berühmte Liebesgeschichte mit Rhett Butler, die von Margaret Mitchell geschrieben worden ist, wird in dieser Fassung von Amina Eisner aufgegriffen und erweitert. Nun kommen die Sklaven zu Wort, die an Scarletts Seite für die Familie haben arbeiten müssen. So erfahren wir einiges zu ihren Gedanken über die Herrschaften und die Situation des Bürgerkrieges an sich. Zusätzlich gelangen wir zu den Nachfahren der damaligen Sklaven, die mittlerweile in Berlin leben und sich auch heute noch Anfeindungen, Diskriminierungen und Unrecht gefallen lassen müssen.
Dieses Hörbuch ist eine sehr spannende und kurzweilige Fassung geworden. Anfangs war ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Außerdem hatte ich Angst, dass sprachlich mehr von der Neuauflage des Romans verwendet wird, da auch dieser Titel „Vom Wind verweht“ heißt und nicht „Vom Winde verweht“ und diese Neuübersetzung einfach ein riesengroßer Quatsch ist (oder verwenden Sie mittlerweile auch den Begriff „Darky“ für eine farbige Person?). Ich halte nichts davon, einen Klassiker umzudichten, weil heute nicht mehr sein darf, was mal war, anstatt sich lieber kritisch mit den Themen im Heute auseinander zu setzen und Lehren daraus zu ziehen. Romane spiegeln eben eine Art Zeitgeist in ihrer Entstehungszeit wider, berichten davon und es ist mittlerweile ein Unding, dass heute alles moralisiert werden muss, deshalb diesbezüglich anfangs eine große Skepsis meinerseits.
Die Geschichte der Scarlett wird allerdings beinahe wie gewohnt erzählt, die Sprache ist ein Stück weit moderner. Die Handlung orientiert sich in den gröbsten Punkten am Film, einige Kleinigkeiten kommen mehr nach dem Buch. Sogar die Sprechtexte sind teilweise fast wie aus der deutschen Synchronisation und da ich den Film auch schon gefühlt 100x gesehen habe, habe ich bereits in Gedanken schon den Text im Kopf vervollständigt. Die Rollen der jeweiligen Figuren werden von verschiedenen Sprechern gesprochen, sodass man sie erstens sehr gut zuordnen kann und zweitens beinahe ein Hörerlebnis entsteht, als ob das Werk vertont worden ist. Die musikalische Umrahmung durch wiederkehrende Jingles, die die Kapitel voneinander trennen und auch Martin Luther King mit Teilen seiner Rede „I have a dream“, der eine jeweils neue Folge einleitet, sind meiner Meinung nach äußerst gelungen. Ursprünglich war das Hörbuch ein Podcast von mehreren Folgen, die aufeinander aufgebaut haben, deshalb immer wieder die Einleitung (worüber ich mich zuerst gewundert habe).
Wie bereits erwähnt, Scarletts Geschichte kennt man eigentlich zur Genüge. Interessant ist nun, was die Sklaven von ihr denken oder von gewissen Situationen und Verhaltensweisen hielten. Ich hatte mir beinahe noch mehr Eindrücke von ihnen versprochen bzw. dass sie die Geschichte komplett aus ihrer Sicht sprechen und umrahmen, aber stellenweise kommen sie ein wenig kurz, da ist die klassische Geschichte doch überragend. Dafür sind natürlich die Kapitel in der Neuzeit bei den Erben der ehemaligen Sklaven dazu gekommen und ihre Geschichte gänzlich neu, aber genauso interessant, mit welchen Dingen sie sich auseinandersetzen müssen. Hier wurden zudem aktuelle Vorfälle (Black Lives Matter) eingearbeitet. Letztendlich zeigen sie uns zum Schluss, dass sich grundsätzlich in den Jahren/Jahrzehnten seit dem Bürgerkrieg nicht viel geändert hat und farbige Menschen heute noch immer für ihre Rechte und gegen Rassismus kämpfen müssen.
Mein Fazit: Ein großes Epos mit einer schillernden Frauenfigur wurde hier neu vertont und mit einer anderen Sichtweise hinterlegt. Die Kombination von alter und neuer Geschichte und Erlebnissen hat mir hervorragend gefallen und ich bin durch das Hörbuch innerhalb von wenigen Tagen „durchgeflogen“. Es hat mir einerseits viel Freude bereitet, wieder die Geschichte von Scarlett und Rhett zu hören, andererseits fand ich den Ansatzpunkt eine andere Perspektive mit ins Spiel zu bringen, sehr gut. Ich kann das Hörbuch daher nur weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2023

Frauenpower bereits 1892

Die Unternehmerin von Amsterdam
0

Lydia hat den Tod ihrer Eltern zu verkraften. Im Nachlass ihres Vaters findet sie Aufzeichnungen und Entwürfe für den Bau einer Käsefabrik, zu dessen Umsetzung ihr Vater nicht mehr gekommen ist. Sie nimmt ...

Lydia hat den Tod ihrer Eltern zu verkraften. Im Nachlass ihres Vaters findet sie Aufzeichnungen und Entwürfe für den Bau einer Käsefabrik, zu dessen Umsetzung ihr Vater nicht mehr gekommen ist. Sie nimmt sich dem Thema an und zusammen mit dem Bauer Huib, der selbst Käse herstellt, lernt sie nicht nur viel über Käse, sondern kann ihn sogar als Partner (in mehrerer Hinsicht) gewinnen. Lydia bekommt eine Tochter, Nora. Lydia und Nora streiten sich und verlieren sich aus den Augen und die Wirren des 1.Weltkrieges tun ihr Übriges dazu.
Das Buch „Die Unternehmerin von Amsterdam“ stammt von der Autorin Simone van der Vlugt und die Geschichte hat mich sehr neugierig gemacht. Das Cover finde ich schlicht gehalten, aber es weckt das Interesse an diesem historischen Roman. Der Schreibstil ist sehr prägnant und sehr schnell kann man sich die Welt der Lydia vorstellen. Die Kapitel sind ziemlich kurz und die Geschichte schreitet sehr schnell voran. Das Buch teilt sich in zwei große Teile, der erste Teil beginnt mit Lydia und ihren Unternehmungen rund um eine Käsefabrik. Besonders der Unternehmergeist im Jahr 1892 aber auch die landwirtschaftlichen Strukturen und Voraussetzungen haben bei mir genau einen Nerv getroffen. Teil 2 handelt dann von Lydias Tochter Nora, die mitten im ersten Weltkrieg und den schrecklichen Ereignissen feststeckt. Obwohl mir Lydia als auch Nora nicht immer sympathisch waren bzw. ich nicht alle ihre Gedanken (vor allem ihre teilweise Arroganz) nachvollziehen konnte, so ist mir die Geschichte insgesamt doch sehr ans Herz gewachsen. Die Läuterung der Protagonisten kommt nämlich Stück für Stück und zwingt sie von ihrem hohen Ross ein wenig abzusteigen. Das Setting des Buches ist außergewöhnlich und es kombiniert historische Personen mit einer fiktiven Geschichte. Im 2.Teil des Buches, kommt zwar die Käsefabrik etwas zu kurz, allerdings sind die Schrecken von Flucht, Vertreibung, Bombardierung, Terror und Angst sehr anschaulich mit dem Rest der Geschichte verbunden worden und es ist sehr spannend. Ich habe das Buch fast an einem Abend komplett gelesen, weil ich doch wissen wollte, wie es weitergeht und endet. Leider kam das Ende sehr schnell und unverhofft und es bleiben noch einige Fragen offen, was ich sehr schade finde, denn ich hätte mir insgesamt ein allumfassenderes Happy End gewünscht.
Mein Fazit: Die Geschichte ist sehr unterhaltsam, der historische Hintergrund sehr gut dargestellt und auch im Nachwort erklärt. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen und sehr genossen. Allerdings hat das schnelle Ende die 5 Sterne gekostet. Ich vergebe aber sehr gute 4 Sterne und empfehle das Buch gern weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere