Platzhalter für Profilbild

jester

Lesejury Profi
offline

jester ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit jester über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2022

Empfehlenswerter Roman über den Tierpark Schönbrunn

Die Frauen von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 1)
0

Ich würde dieses Buch in einer Buchhandlung bereits allein aufgrund des aussagekräftigen und malerisch gestalteten Buchcovers zur Hand nehmen. Das kunstvolle und harmonisch wirkende Coverfoto beinhaltet ...

Ich würde dieses Buch in einer Buchhandlung bereits allein aufgrund des aussagekräftigen und malerisch gestalteten Buchcovers zur Hand nehmen. Das kunstvolle und harmonisch wirkende Coverfoto beinhaltet sämtliche Elemente, die im Inhalt eine wichtige Rolle spielen – nämlich die Tierpflegerin Emma im Vordergrund und im Hintergrund einen Tierpfleger, der sich um 2 Elefanten kümmert. Der Klappentext macht auf eine interessante Geschichte neugierig.
Die eigentliche Erzählung handelt im Zeitraum Herbst 1917 bis Frühjahr 1918.
Emma, die charismatische Tierpflegerin, kämpft während des ersten Weltkriegs um das Leben und die Würde der kaiserlichen Zootiere. Die Mitarbeiter und der Tierarzt Julius unterstützen sie tatkräftig. Nur der Zoologe und stellvertretende Zoodirektor Hubert von Kochauf sieht die Tiere als Forschungsobjekt und möchte diese sezieren. Auch im privaten Bereich muss Emma um Haus und Hof kämpfen, da die Lebensmittel, Brennholz etc. immer knapper und somit teurer werden und sie mit ihrem Verdienst auch ihre schwangere Schwester durchbringen muss. In dem neuen jungen Tierarzt Julius findet sie einen Mitstreiter für das Wohl der Tiere und ihre große Liebe.
Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil gepackt und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen. Ich kann diesen historischen Roman uneingeschränkt weiter empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.01.2022

Wunderbarer historischer Prag-Roman

Die Brücke der Ewigkeit
0

Das Buchcover ist ein Hingucker. Zusätzlich zur Moldaubrücke ist in der Buchecke links oben ein kunstvolles Zeichen zu sehen. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig.
Ich ...

Das Buchcover ist ein Hingucker. Zusätzlich zur Moldaubrücke ist in der Buchecke links oben ein kunstvolles Zeichen zu sehen. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig.
Ich bin ganz begeistert von dem flüssig zu lesenden Schreibstil von Wolf Hector. Mit 600 Seiten ist dies zwar ein relativ dickes Buch, aber ich habe jede Seite genossen. Dies lag nicht nur an der besonderen Raffinesse die Geschichte um die steinerne Brücke zu erzählen.
So besteht das Buch aus 4 große Teilen mit Nennung der Jahreszahlen und des handelnden Ortes in den einzelnen Kapiteln, so dass man genau weiß, in welchem Jahr die Handlungen gerade spielen. Eine Zeittafel zu Beginn des Buches dient hierbei zusätzlich zur Orientierung. Der historische Stadplan von Prag hat mir auch sehr geholfen, nachzuvollziehen, wo die einzelnen Personen sich gerade bewegen. Ich fand auch das Personenverzeichnis mit Nennung der wichtigsten Personen zu Beginn des Buches sehr hilfreich. Die historisch belegten Personen sind dabei mit einem Sternchen versehen. Somit kann man auch die Handlungen auf historische Korrektheit einordnen.
Der Brückenbaumeister Jan Otlin und Maria-Magdalena sowie Rübelrap und Eva sind sympathische Personen. Militsch der Prediger ruht in sich und wirkt dadurch manchmal etwas unheimlich. Ricarda ist geheimnisvoll und undurchsichtig. Rudolph ist ehrgeizig und ein Spielball von Ricarda. Ohne zuviel zu verraten: Jeder bekommt das, was er/sie verdient.
Trotz ein paar sehr brutale Szenen im Buch von mir eine absolute Kauf- und Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.12.2021

Rosalie im Haifischbecken der Familie Ullstein

Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
0

Die historische Romanbiographie von Beate Rygiert erzählt die faszinierende Geschichte der Rosalie Gräfenberg, die zweite Ehefrau von Generaldirektor Dr. Franz Ullstein. Rosalie ist eine starke Persönlichkeit, ...

Die historische Romanbiographie von Beate Rygiert erzählt die faszinierende Geschichte der Rosalie Gräfenberg, die zweite Ehefrau von Generaldirektor Dr. Franz Ullstein. Rosalie ist eine starke Persönlichkeit, in die sich der Witwer Franz gleich verliebt. Gegen die Widerstände der Ullstein-Familie heiraten die beiden und müssen gegen die Intrigen der Familie kämpfen. In ihrer Freundin Vicki Baum, die ebenfalls für den Ullsteinverlag arbeitet, findet sie tatkräftige Unterstützung.
Mir gefällt das kunstvolle Buchcover mit Berlin im Hintergrund und den zwei schönen Frauen (Lisbeth Saalfeld, Tochter von Franz und Rosalie, Franz zweite Ehefrau) im Vordergrund sehr.
Beate Rygiert versteht es den Leser mit ihrem flüssigen Schreibstil zu fesseln und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Super finde ich auch, dass man im Nachwort kurz nachlesen kann, wie es es mit Rosalie, Franz und dem Ullsteinverlag während der Nazizeit weitergeht. Wichtig finde ich auch die Erwähnung, welche Personen erfunden sind.
Ein tolles Buch und ich bin mir sicher, dass ihr damit ein Bestseller gelungen ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2021

Lewer duad üs Slav

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Freiheit der Frauen (Hafenärztin 1)
0

Das Buchcover ist ein Hingucker. Im Hintergrund ist das historische Hamburg zu erkennen; im Vordergrund die Hafenärztin. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. Schon ...

Das Buchcover ist ein Hingucker. Im Hintergrund ist das historische Hamburg zu erkennen; im Vordergrund die Hafenärztin. Der Buchtitel und vor allem der Klappentext macht auf das Buch neugierig. Schon während den ersten Seiten hat mich der Schreibstil der Autorin Henrike Engel gepackt und ich habe den historischen Kriminalroman in einem Rutsch gelesen.
Die Geschichte beginnt mit der Flucht der geheimnisumwitterten Dr. Anne Fitzpatrick aus London zurück nach Hamburg, um im Frauenverein als Ärztin notdürftige Frauen und deren Kinder kostenlos zu behandeln und um somit für die Freiheit der Frauen zu kämpfen. Des Weiteren eröffnet sie das grüne Haus am Hafen, um so eine Anlaufstelle für Prostituierte zu sein, die dort mit Essen und medizinischer Behandlung versorgt werden oder einfach nur kommen, um sich dort aufzuwärmen. Finanziell unabhängig und als eine der wenigen Frauen, die Medizin studiert haben, wirkt sie souverän, abgeklärt und authentisch, Die naive Pastorentochter Helene rebelliert gegen ihren strengen Vater und möchte was Nützliches aus ihrem Leben machen. Sie ist von der Frauenbewegung fasziniert und sucht Kontakt zum Verein „Frauenwohl“. Bei der Eröffnung des grünen Hauses entdeckt sie eine Leiche im Hafen. Sie ist noch sehr unreif und anstatt tatkräftig bei dem Verein mitzuhelfen, ist sie mit sich selbst beschäftigt und bemitleidet sich. Der fußballspielende Kommissar Berthold erhält die Chance als Leiter einer kleinen Truppe den Hafenmörder zu finden. Der Leser erhält interessante Informationen über die Ermittlungsarbeiten bei der Polizei im kaiserlichen Hamburg.
Die Rettung von Anne fand ich etwas konstruiert. Das Ende kam auch etwas abrupt, möglicherweise liegt es daran, weil es noch eine Fortsetzung gibt, die dann im Jahr 1911 handelt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2021

Packender historischer Roman

Die Übersetzerin
0

Das schöne Buchcover, der interessante Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Jenny Lecoat gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil ...

Das schöne Buchcover, der interessante Buchtitel und der Klappentext haben mich auf das Buch neugierig gemacht. Da ich bisher noch keinen Roman von Jenny Lecoat gelesen habe, war ich auf ihren Schreibstil gespannt und ich war total begeistert. Die Geschichte beginnt gleich dramatisch mit der Besetzung der Kanalinsel Jersey durch die Nazis und der Spannungsbogen wird bis zum Ende des Romans gehalten. Immer wieder gelingt es Hedy sich aus der Lebensgefahr zu befreien.
Gleich zu Beginn erfährt der Leser, dass diese Geschichte in den Grundzügen wahr ist. In der Danksagung wird auf die Quelle des Tatsachenmaterials verwiesen. Hier erfährt der Leser auch, dass Dorothea in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem den Status einer Gerechten unter den Völkern verliehen wurde.
Fazit:
Eine Kauf- und Leseempfehlung für historisch interessierte Leser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere