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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2023

Schreibende Frauen vom Mittelalter bis zur Gegenwart

Frauen Literatur Geschichte
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Ich muss zugeben, dass ich echt lange an diesem Buch gesessen habe. Klar, es hat 670 Seiten (ohne die Quellen mit einberechnet), aber es war doch nicht wirklich einfach zu lesen.

Ich habe von dem Buch ...

Ich muss zugeben, dass ich echt lange an diesem Buch gesessen habe. Klar, es hat 670 Seiten (ohne die Quellen mit einberechnet), aber es war doch nicht wirklich einfach zu lesen.

Ich habe von dem Buch in Nicole Seiferts Buch "FRAUEN LITERATUR" erfahren, in welchem die Autorin dieses als wichtige und interessante Ansammlung über schreibende Frauen vom Mittelalter bis zur Gegenwart angepriesen hatte. Da ich selbst Germanistik studiere, hat die Empfehlung sofort mein Interesse geweckt; ironischerweise habe ich dieses Semester auch ein passendes Seminar zum Thema belegt, wodurch das Buch mir noch einige Informationen geben konnte.

Das Werk ist in verschiedene Themenblöcke eingeteilt, zu welchen ebenfalls verschiedene Autor*innen Beiträge geschrieben haben. Jeder von ihnen war interessant geschrieben worden und keiner hat sich gedoppelt. Man hat unfassbar viele Hintergrundinformationen über die Autorinnen der Zeit bekommen und auch viele Informationen über ihre Werke bekommen. Einige Beiträge haben mich mehr interessiert als andere und teilweise war es auch zu viel Informationsbashing, weswegen ich letztendlich ziemlich lange an diesem Buch gesessen und einige Abschnitte auch überflogen habe.

Aus diesem Grund vergebe ich 4,5 Sterne, dennoch spreche ich eine klare Empfehlung aus, da dieses Werk definitiv den Horizont erweitert und aufzeigt, dass es schreibende Frauen in der Vegangenheit gegeben hat.

Veröffentlicht am 21.01.2023

Die Dunkelheit ist da!

Die Krone der Dunkelheit
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kann Spoiler enthalten

Vor einigen Monaten habe ich die Reihe begonnen und nun endlich beendet - und der letzte Band war wirklich nicht schnell zu lesen! Mit seinen knapp 800 Seiten und unzähligen Perspektiven ...

kann Spoiler enthalten

Vor einigen Monaten habe ich die Reihe begonnen und nun endlich beendet - und der letzte Band war wirklich nicht schnell zu lesen! Mit seinen knapp 800 Seiten und unzähligen Perspektiven hebt er sich deutlich von den ersten beiden Bänden ab, die nicht so umfangreich gewesen waren.

Am Anfang bin ich noch schnell durch die Seiten gekommen. Es war spannend und ich kam, trotz der Pause zwischen Band 2 und 3, schnell wieder rein. Vor allem die Schicksalsschläge einiger Charaktere und die dadurch entstandenen Schwächen haben die Geschichte spannend gemacht und die Figuren nicht zu owerpowered dargestellt. Doch ab der Hälfte hat sich vieles gezogen. Insbesondere das letzte Drittel enthielt für meinen Geschmack ein paar zu viele und zu langatmige Kampfszenen und auch die ständig und rasant wechselnden Perspektiven haben etwas die Spannung genommen.

Dennoch hat man viel Neues über die Charaktere und ihre verborgenen Fähigkeiten erfahren. Auch mussten sie sich mit neuen Problemen und vor allem mit sich selbst auseinandersetzen. So hatte jede*r von ihnen seinen eigenen inneren Kampf zu führen, was die persönlichen Geschichten etwas spannender gemacht hat. Nichtsdestotrotz hatte ich manchmal das Gefühl, dass viele Aussagen und Gedankengänge ständig dieselben waren, wie z.B. Larkins bis zum Ende anhaltender Hass gegenüber Elroy oder Ceylans Verleumdung ihrer Gefühle gegenüber Kheeran. Irgendwie habe ich auch die Chemie zwischen Larkin und Freya nicht ganz gespürt und bis zum Ende gehofft, dass doch noch Elroy und sie zusammenkommen würden.

Insgesamt war "Die Krone der Dunkelheit - Götterdämmerung" ein guter Abschluss der Reihe, der an einigen Stellen etwas zu langatmig war, aber dennoch gezeigt hat, was der Zusammenhalt trotz völlig unterschiedlicher Charaktere beim Kampf gegen die Dunkelheit ausrichten kann. Insgesamt vergebe ich 3,5-4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.01.2023

Vergessene oder eher verdrängte "Frauenliteratur"?

FRAUEN LITERATUR
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Ich studiere momentan im Master Germanistik mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Das Buch von Nicole Seifert war für mich also nicht nur absolut lesenswert, sondern auch ein deutlicher Augenöffner! ...

Ich studiere momentan im Master Germanistik mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft. Das Buch von Nicole Seifert war für mich also nicht nur absolut lesenswert, sondern auch ein deutlicher Augenöffner! Ich selbst habe im Bücherregal hauptsächlich Literatur von weiblichen Autoren zu stehen (die ich allerdings nicht bewusst gekauft habe), dennoch habe ich viele im Buch angesprochene Aspekte rückwirkend überdacht.

Seifert spricht über die hauptsächlich männliche literarische Präsentation in der Schule und die Abwertung der "weiblichen Literatur" in unserer Literatur(kritik)branche. Sie gibt viele Inputs zu Studien, die in den letzten Jahrzehnten im Hinblick auf die Unterschiede von "weiblicher" und "männlicher" Literatur geführt wurden, und führt auch viele Werke von bekannten oder auch vergessenen Autorinnen auf.

Das Buch ist kurz und bündig und doch fasst es die wichtigsten Merkmale zusammen. Es hat mir als Leserin und auch als Germanistin vor Augen geführt, welche Probleme und Ungleichheiten wir in der Literaturbranche immer noch haben und warum wir diese unbedingt beseitigen müssen.

Ich vergebe 5 Sterne und spreche eine absolute Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 21.01.2023

Über den illegalen Walfang und eine Liebesgeschichte, die Probleme bereitet

The Sea in your Heart
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kann Spoiler enthalten

Das ist bereits mein viertes Buch von Kira Mohn und nachdem ich den ersten Band der Reihe geliebt habe, wollte ich auch den zweiten lesen.

In den vergangenen Monaten habe ich viele ...

kann Spoiler enthalten

Das ist bereits mein viertes Buch von Kira Mohn und nachdem ich den ersten Band der Reihe geliebt habe, wollte ich auch den zweiten lesen.

In den vergangenen Monaten habe ich viele Videos und Dokus über Wale und den (illegalen) Walfang gesehen und vieles, was ich bereits wusste, wurde auch in dem Buch behandelt. Generell war das mal eine völlig andere Konzeption von einem New-Adult-Roman, denn das zentrale Thema waren Lilja, ihre Organisation Wild & Free und der Kampf gegen einen japanischen Großkonzern, der Wäle fängt.

Die Liebesgeschichte war eher nebensächlich, und ich muss auch ehrlich sagen, dass sie mich überhaupt nicht gecatched hat. Die plötzliche, fast kontextlose Annäherung war viel zu schnell und unnahbar für meinen Geschmack und auch Jules' eigentliche Rolle in der Geschichte hat sich für mich gleich zu Beginn ergeben, wodurch der Lesespaß etwas genommen war.

Des Weiteren bin ich überhaupt nicht mit den vielen Namen und Rollen klargekommen. Vielleicht hätte hier ein Personenregister geholfen, um besser verstehen zu können, wer wer ist.

Das Thema um den Walfang und die Anklage hat, wie gesagt, das ganze Buch eingenommen und eigentlich wäre das auch interessant zu verfolgen gewesen, wenn es entweder viel ausführlicher (in dem Sinne, dass Lilja nicht immer nur als Externe erfährt, was bei den Gerichtsanhörungen herauskam) oder nicht immer dasselbe behandelt worden wäre.

Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5 Sterne. Die Thematik fand ich spannend, die Liebesgeschichte eher unglaubwürdig und unnahbar.

Veröffentlicht am 21.01.2023

Epische, wenn auch nicht leicht verständliche Geschichte

Das Silmarillion
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Jahrelang habe ich mich davor gedrückt, J. R. R. Tolkiens Werke zu lesen. Zwar habe ich dreimal "Der Hobbit" gelesen, doch "Der Herr der Ringe" habe ich nur angefangen und es dann seingelassen, wobei ich ...

Jahrelang habe ich mich davor gedrückt, J. R. R. Tolkiens Werke zu lesen. Zwar habe ich dreimal "Der Hobbit" gelesen, doch "Der Herr der Ringe" habe ich nur angefangen und es dann seingelassen, wobei ich damals auch einfach viel zu jung gewesen war, um es zu verstehen.

Jetzt, mit Anfang 20, habe ich mich an "Das Silmarillion" gewagt und trotz meines Germanistikstudiums muss ich sagen, dass es immer noch nicht einfach zu lesen und zu verstehen war.

Man merkt, dass Tolkien sich unfassbar viele Gedanken zu seinem Universum gemacht hat. Es gab nicht nur unfassbar viele Orte, Namen und verschachtelte, endlos lange Sätze; er bombardiert die Leserinnen sogar mit fünf verschiedenen Namen für eine einzige Person! Diesbezüglich hätte ich mir wirklich gewünscht, dass er bei einem Namen geblieben wäre und die anderen nur am Rande nebenbei erwähnt hätte.

Obwohl ich das Buch wahrscheinlich mehrere Male lesen müsste, um es wirklich zu verstehen, komme ich nicht drum herum, meinen imaginären Hut vor dieser Schöpfung zu ziehen. Man merkt, dass Tolkien sein ganzes Leben für dieses Universum aufgeopfert und sich unfassbar viele Gedanken gemacht hat.

Grundsätzlich kann man natürlich die umfangreichen und meist verwirrenden Passagen kritisieren, dennoch muss man bedenken, dass sein Sohn Christopher dieses Werk posthum veröffentlicht hat. C. Tolkien hat einige Passagen hinsichtlich der Logik überarbeitet und in eine chronologische Reihenfolge gebracht. Zudem sollte Tolkiens markanter, vor allem verschachtelter und komplizierter Schreibstil bereits bei vielen (Fantasy-)Leser
innen bekannt sein, selbst wenn man seine Werke noch nicht gelesen hat. Wer sich also doch auf den Autoren einlässt, liest sich wortwörtlich durch ein (schriftliches) Abenteuer.