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Veröffentlicht am 12.11.2021

einzigartig und unvergleichlich - Herzensbuch

Never Doubt
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“Doubt thou the stars are fire;
Doubt that the sun doth move;
Doubt truth to be a liar;
But never doubt I love.”

-William Shakespeare, Hamlet

Klappentext:
Manchmal braucht man die Worte eines anderen, ...

“Doubt thou the stars are fire;
Doubt that the sun doth move;
Doubt truth to be a liar;
But never doubt I love.”

-William Shakespeare, Hamlet

Klappentext:
Manchmal braucht man die Worte eines anderen, um seine eigene Geschichte zu erzählen …
Für das, was vor einem Jahr geschah, hat Willow keine Worte. Erst als sie die Rolle der Ophelia am städtischen Theater bekommt, sieht sie eine Chance, ihren Schmerz mit den Zeilen Shakespeares in die Welt zu schreien. Ihr Hamlet ist Isaac Pearce, der Bad Boy der Stadt. Instinktiv versteht Isaac ihren Hilferuf, und mit jeder Konfrontation der tragischen Liebenden auf der Bühne kommen Willow und Isaac sich näher. Doch um wieder wirklich zu leben, muss Willow ihre eigene Stimme finden …

Wow, die Autorin hatte mich gleich zu Beginn mit ihrer Widmung an diese Geschichte gefesselt. Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Es wegzulegen, fiel mir so unglaublich schwer.

Emma Scott ist ja bekannt dafür, unglaublich emotionale und tiefgründige Geschichten zu schreiben, doch mit so einer Story habe ich nicht gerechnet.

Das Buch ist in drei Akte geteilt. Im ersten Akt lernt der Leser die einzelnen Charaktere und Konflikte kennen. Die Handlung nimmt ihren Lauf und man möchte das Buch gar nicht mehr weglegen. Im zweiten Akt spitzen sich die Geschehnisse dann zu und es kommt zum Höhepunkt. Der letzte Akt, beinhaltet dann die Lösung der Konflikte und einen Abschluss der Geschichte.

Der Schreibstil war unglaublich schön, poetisch und fesselnd. Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert und mitgelitten. Emma hat mal wieder an so mach einer Szene mein Herz gebrochen und mich zum Weinen gebracht. Bis zum Ende war ich total in ihrem Bann und war hingerisssen davon, wie schmerzhaft und doch unglaublich schön diese Geschichte ist!

Was man an dieser Stelle auch hervorheben muss ist die Tatsache, dass Emma unglaublich tiefgründige, facettenreiche und authentische Charaktere erschaffen kann, die einen umhauen! Willow’s Vergangenheit, ihre unfassbare starke Persönlichkeit und innere Stärke haben mich erschüttert und begeistert zugleich. Ihre Eltern haben mich so wütend und sprachlos gemacht. Ihre Blindheit und Ignoranz dem eigenem Kind gegenüber haben mich sehr getroffen. Isaac ist ein ruhiger und liebevoller junger Mann, in den man sich einfach verlieben muss. Seine Liebe zu seinem Vater, seine Güte und Zielstrebigkeit haben mich das ganze Buch über fasziniert.

„Never Doubt“ hat nur wenige Seiten gebraucht um mich ganz für sich einzunehmen. Die angesprochenen Themen sind wichtig und unfassbar gut umgesetzt und in die Geschichte eingeflochten worden. Definitiv ein Jahreshighlight!

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Veröffentlicht am 12.11.2021

toller Wohlfühlroman für den Winter

Right Here (Stay With Me)
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Was, wenn mein Herz für das Eiskunstlaufen gemacht ist - aber der Rest von mir nicht?

Für Lucy bedeutet das Eiskunstlaufen einfach alles! Umso schmerzhafter ist es für sie, dass ihre Eltern ihr jetzt ...

Was, wenn mein Herz für das Eiskunstlaufen gemacht ist - aber der Rest von mir nicht?

Für Lucy bedeutet das Eiskunstlaufen einfach alles! Umso schmerzhafter ist es für sie, dass ihre Eltern ihr jetzt ein Ultimatum gesetzt haben: Wenn sie den nächsten Wettkampf nicht gewinnt, muss sie ihr Marketingstudium wieder aufnehmen. Ein wenig verzweifelt, weil ihr der dreifache Rittberger nicht gelingt, und unter Zeitdruck bemüht sie sich ihre Kür zu perfektionieren. Plötzlich steht ihre Welt auf dem Kopf, nachdem sie auf Jules trifft, der eine große Ablenkung für sie darstellt. Doch schnell merkt sie, dass sie nicht die Einzige ist, die mit Problemen zu kämpfen hat.

Das Thema „Eiskunstlaufen“ war für mich, wie auch für viele andere, das Erste an diesem Buch, das die Neugier weckte. Das Cover ist wunderschön gestaltet, mit viel Liebe zum Detail. Der Schreibstil war flüssig und zum Dahinschmelzen schön. Die Geschichte wird aus den Perspektiven der beiden Protagonisten Jules und Lucy erzählt.

Jules Art hat mir von Anfang an gefallen. Er ist ein sehr liebevoller, aufmerksamer Mensch, der stets die anderen im Blick hat und merkt, wenn es Jemandem nicht gut geht.
Mit Lucy musste ich erst einmal warm werden. Ihre Zielstrebigkeit und Kämpfernatur haben mir gut gefallen. Womit ich mich schwer getan habe, war ihre familiäre Situation und wie sie damit umgegangen ist. An vielen Stellen kamen von ihr nur Vorwürfe und Unverständnis ihren Eltern gegenüber. Viele Probleme wären gar nicht erst entstanden, wenn sie einfach mal miteinander geredet hätten.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich ziemlich ruhig und ein wenig oberflächlich. An der ein oder anderen Stellen hätte ich mir mehr Tiefgang und Gefühle gewünscht. Die Handlung an sich ist eher unspektakulär.

Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen. Sehr zu empfehlen für alle, die nach einem ruhigen, winterlichen Roman und einer zarter Liebesgeschichte suchen.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

lehrreich, aber schwer zu verstehen

Vom unfreien Willen
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In dem Buch „Vom unfreien Willen“ beleuchtet Luther die zentralen Anliegen der Reformation. Die ungekürzte und neu bearbeitete Übersetzung wurde vom betanien-Verlag herausgebracht.

„Vom unfreien Willen“ ...

In dem Buch „Vom unfreien Willen“ beleuchtet Luther die zentralen Anliegen der Reformation. Die ungekürzte und neu bearbeitete Übersetzung wurde vom betanien-Verlag herausgebracht.

„Vom unfreien Willen“ ist keine leichte Kost für Nebenbei. Luther geht auf wichtige theologische Fragen und intellektuell herausfordernde und anspruchsvolle Themen ein, wie z. B. ein verlorener Sünder gerettet werden kann oder nach welchem Maßstab Gott die Menschen richtet. Luther geht auf die Fragen und Themen anhand verschiedener Bibelstellen ein und analysiert sie sehr kritisch und theologisch.

Viele Gedankengänge waren meiner Meinung nach sehr kompliziert und unverständlich. Ich musste mich sehr konzentrieren, um gedanklich beim Thema zu bleiben. Die Fußnoten und kurzen Erklärungen waren durchaus hilfreich. Meiner Meinung nach wäre eine weiterführende Lektüre hilfreich, um das Ganze besser zu verstehen, da dieses Buch wirklich sehr komplex ist.

Ich wollte unbedingt ein Buch lesen, das sich mit der Kirchengeschichte auseinandersetzt und um meinen Horizont ein wenig zu erweitern. Dafür eignet sich das Buch wirklich gut, ist aber auch wirklich nicht so leicht zu verstehen und ist nicht für Jeden geeignet. Man sollte sich viel Zeit dafür nehmen. (3,5 von 5 Sterne)

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Virologie trifft auf Theologie

Warum erschuf Gott die Viren?
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„Krisen können uns zeigen, wo die Not am größten ist, und wir sollten Krisen nicht ungenutzt lassen, diese Missstände anzugehen.“ (S. 83)

In dem Buch „Warum erschuf Gott die Viren?“ geht die Autorin und ...

„Krisen können uns zeigen, wo die Not am größten ist, und wir sollten Krisen nicht ungenutzt lassen, diese Missstände anzugehen.“ (S. 83)

In dem Buch „Warum erschuf Gott die Viren?“ geht die Autorin und Virologin Mirjam Schilling auf viele spannende Fragen zum Thema „Viren“ ein und nimmt den Leser mit in das Leben einer Virologin. Schritt für Schritt erfährt man die wichtigsten Grundlagen zu diesem Thema und setzt sich mit den verschiedensten Fragen auseinander, wie z. B. „Warum gibt es Viren und wie entstehen Krankheiten?“.

In diesem Buch trifft Virologie auf Theologie und der Leser darf sich ein wenig mit wissenschaftlichen und religiösen Fragen auseinandersetzen, gerade auch im Hinblick auf die Coronavirus-Pandemie.

Die Autorin erklärt hier nicht nur die wichtigsten Funktionsweisen unseres Körpers, sondern führt uns auch zu grundlegenden Lebensfragen wie: Was ist eigentlich Leben? Wie gehst du mit Leid um? Welche Rolle spielt Gott in deinem Leben?

Die theologischen Aspekte in diesem Buch knüpfen an die wissenschaftlichen Aussagen an und das hat mir stellenweise gut gefallen, jedoch eben nicht immer. Ich muss sagen, das habe ich in diesem Buch so nicht erwartet und würde es durchaus nachvollziehen können, wenn dieses Buch dem ein oder anderen aufgrund dessen nicht zusagt.

Ich konnte vieles lernen und mitnehmen. Mir hat das Buch ganz gut gefallen, jedoch empfand ich einige Passagen doch recht zäh und langatmig. Ich konnte das Buch auch nicht in einem Rutsch durchlesen, da mir der Schreibstil nicht so ganz zugesagt hat. Dennoch war das Thema wirklich spannend und die Ausführungen sehr lehrreich. (3,5/5 Sterne)

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Veröffentlicht am 12.11.2021

imme​​​​​r noch zu viele vergessene Menschen auf dieser Welt

Am Abgrund der Menschlichkeit
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„Es gibt imme​​​​​r noch zu viele vergessene Menschen auf dieser Welt, in unserer Umgebung sogar.“ (S.10)

In seinem Buch „Am Abgrund der Menschlichkeit“ möchte der Autor Gerhard Trabert, ein Arzt, der ...

„Es gibt imme​​​​​r noch zu viele vergessene Menschen auf dieser Welt, in unserer Umgebung sogar.“ (S.10)

In seinem Buch „Am Abgrund der Menschlichkeit“ möchte der Autor Gerhard Trabert, ein Arzt, der bereits viele Menschen auf der Flucht in der ganzen Welt behandelt hat, den Lesern einige Lebensschicksale von flüchtenden Menschen näherbringen und „damit denjenigen Menschen, die als anonym-abstrakte Zahl durch die Medien geistern, ein Gesicht und eine Stimme geben, die oft, zu oft, nicht gehört und verstanden wird“.

Der Leser begibt sich mit diesem Buch auf eine Reise durch die ganze Welt. Der Autor erzählt von Begegnungen mit Menschen auf der Flucht aus den verschiedensten Ländern, wie z. B. Slowenien, Bangladesch, Libanon, Griechenland oder Irak. Trabert erzählt die Erlebnisse aus seiner Sichtweise als Arzt, gibt aber auch weitere Informationen aus dem Leben der betroffenen Person und weitere Details und Fakten zu dem entsprechenden Land und der Kultur an den Leser weiter. Die Berichte werden ergänzt durch Karten, Fotos und Grafiken.

Optisch ist das Buch sehr ansprechend gestaltet und durch die Fotos bekommt das Ganze eine persönliche Note und wirkt viel authentischer und realer.

Seine Aussagen sind wissenschaftlich fundiert und belegt. Seine Erfahrungen sind sehr bewegend und ich kann es durchaus nachvollziehen, warum er sich entschieden hat ein Buch zu diesem Thema und seinen Erlebnissen herauszubringen.

Ich kann mich dem Autor nur anschließen. Ich bin auch der Meinung, dass über dieses Thema zwar schon viel gesagt wurde und doch immer noch zu wenig. Danke an jeden Einzelnen, der sich für Menschen auf der Flucht einsetzt, sie betreut und versorgt und auch an jeden, der sich für Menschenrechte im In- und Ausland einsetzt!

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