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Veröffentlicht am 03.09.2023

Romeo & Julia mal anders

The Romeo & Juliet Society, Band 1: Rosenfluch (SPIEGEL-Bestseller-Autorin |Knisternde Romantasy | Limitierte Auflage mit Farbschnitt)
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Verfeindete Familien, ein widerkehrender Fluch, tödliche Duelle. Der Auftakt dieser Romeo & Julia-Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Der Shakespeare-Klassiker wird eingebunden – dabei allerdings auch ...

Verfeindete Familien, ein widerkehrender Fluch, tödliche Duelle. Der Auftakt dieser Romeo & Julia-Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Der Shakespeare-Klassiker wird eingebunden – dabei allerdings auch in einem ganz neuen Licht präsentiert.

Joy wird unerwartete mit dem Fluch und all den Regeln der Akademie konfrontiert. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als die Tatsachen schnell zu akzeptieren, schließlich bekommt sie die Auswirkungen des Fluchs am eigenen Leib zu spüren.
Während alle um sie herum eine jahrelange Ausbildung bekommen haben, muss Joy in wenigen Wochen ihren Rückstand aufholen. Mit einigen Sachen tut sie sich dabei recht schwer. Ihre Entwicklung hat mir gut gefallen. Lässt sie sich am Anfang noch einschüchtern und herumschubsen, kämpft sie im Verlauf für sich und ihre neuen Freunde.

Besonders gern mochte ich Cut Montague und Rhyme Capulet, die verfeindeten Fürsten, deren Rivalität sich immer wieder in spaßigen Schlagabtauschen äußert. Ich mochte das Zusammenspiel der beiden und auch ihren sehr unterschiedlichen Umgang mit Joy.
Während Rhymes Freundeskreis in diesem Band eine zentrale Rolle spielt, fehlen die Einblicke in Cuts Haus noch – was sich in den Folgebänden hoffentlich ändern wird.

Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Joy ist die Ich-Erzählerin der Geschichte, was einen Eindruck ihrer Gedanken und Gefühle vermittelt, aber auch einen eingeschränkten Blick auf das Geschehen bietet. Gern hätte ich zwischendurch auch in die Köpfe der Jungs geschaut.

Die Handlung beginnt relativ ruhig, wird dann aber immer spannender und dramatischer. Es gibt einige Überraschungen, aufregenden und emotionale Momente. Zudem stößt Joy auf einige Unstimmigkeiten in der Akademie, denen sie nachzugehen versucht, doch viele Geheimnisse bleiben noch verborgen. Die Wendung am Schluss kommt zwar nicht überraschend, dennoch bin ich sehr gespannt, wie sich das Geschehen nun weiter entwickeln wird.

Fazit

Spannender Auftakt mit verdrehtem Romeo & Julia-Setting, sympathischen Figuren und einem etwas schrägen Akademie-Leben, das von einem Fluch überschattet wird und einige Überraschungen bereithält.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Atmosphärischer, spannender Auftakt

Insel der wandernden Flüche - Skys Gabe
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Die 14-jährige Sky Lamar hat schon in vielen Ländern gelebt. Nun will sie endlich ein festes Zuhause, daher zieht sie zu ihrem Großvater auf eine kleine schottische Insel. Dort wird sie nicht besonders ...

Die 14-jährige Sky Lamar hat schon in vielen Ländern gelebt. Nun will sie endlich ein festes Zuhause, daher zieht sie zu ihrem Großvater auf eine kleine schottische Insel. Dort wird sie nicht besonders herzlich aufgenommen. Die Einwohner sprechen von Flüchen, die ihren Ursprung in der Feindschaft zwischen zwei Familien haben soll. Eine davon ist Skys Familie…

Skys Mutter jettet von Job zu Job um die Welt. Der Teenager bleibt nie länger als wenige Jahre an einem Ort. Ihr Wunsch nach einem festen Wohnsitz, an dem sie Freundschaften schließen und die Schule beenden kann, ist daher sehr nachvollziehbar. Aufgrund der vorherrschenden Vorurteile fällt es ihr allerdings schwer, Kontakte zu knüpfen.
Doch Sky bleibt hartnäckig, geht offen und freundlich auf die Menschen zu. Sie ist neugierig und hinterfragt die festgefahrenen Regeln der Insel.

Den Einstieg in die Geschichte fand ich sehr abrupt. Kaum auf der Insel angekommen, wird Sky schon mit den Informationen rund um die Flüche konfrontiert. Und natürlich ist es ausgerechnet der „Feind“ – der 15-jährige Rory – der ihr von den Flüchen erzählt und Sky die Insel zeigt.
Die folgende Spurensuche fand ich aber sehr interessant und spannend dargestellt. Nach und nach findet Sky mehr über die Flüche und den Ursprung der Feindschaft der Familien heraus, während sie immer weiter ins Geschehen verstrickt wird. Sie lüftet einige Geheimnisse und gerät dabei mehrfach in Schwierigkeiten.

Sky ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Sie schildert ihre Erlebnisse, ihre Gedanken und Wünsche. Sie knüpft Kontakte und schließt Freundschaften, wird aber auch mehrfach vor den Kopf gestoßen. Speziell ihre Beziehung zu Rory verändert sich im Verlauf.
Besonders gut gefallen haben mir die Beschreibungen des Handlungsortes mit seinen sehr unterschiedlichen Landschaftsformen und die Atmosphäre auf der kleinen Insel.

Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt einer Reihe – so deutet der Epilog auch direkt die nächsten Schwierigkeiten an.

Fazit

Eine alte Feindschaften, eine verwunschene Insel, jede Menge Geheimnisse und eine Prise Gefühle – der Auftaktband hat mir richtig gut gefallen. Gern habe ich Sky auf ihrer Suche begleitet – nach einem neuen Zuhause und dem Geheimnis der Flüche. Ich freue mich auf Teil 2.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Gutes Finale

Meeresglühen (Bd. 3)
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Achtung: 3. Band. Rezension enthält Spoiler zu den Vorgängern.

Die Handlung setzt ein halbes Jahr nach den Ereignissen von Band 2 an. Nachdem Ella sich entschieden hatte, zu bleiben, war sie zur Untätigkeit ...

Achtung: 3. Band. Rezension enthält Spoiler zu den Vorgängern.

Die Handlung setzt ein halbes Jahr nach den Ereignissen von Band 2 an. Nachdem Ella sich entschieden hatte, zu bleiben, war sie zur Untätigkeit verbannt. Ein bisschen von dem, was sie seitdem erlebt hat, gibt sie im Verlauf preis. Und nun erwartet Ella und Aris, der einer anderen versprochen ist, ein neues Abenteuer.

Das ganze Setting ist erneut sehr detailliert und bildgewaltig ausgestaltet. Wie schon im Vorgänger waren mir die Ausschmückungen aber wieder etwas zu überladen, weil durch die vielen Beschreibungen Dialoge und spannende Szenen regelmäßig unterbrochen werden.

Die Geschichte hatte für mich einige Längen. Es gibt einige Passagen, in denen die Figuren nichts tun können und gerade Ella sich ihrem Kummer hingibt. Die junge Protagonistin fand ich zudem erneut etwas anstrengend – es gibt jetzt nämlich 2 von ihr. Sie hat ja bereits im den Vorgängern stets mit sich selbst diskutiert. Nun ist bei diesen inneren Dialogen immer wieder die Rede von „der anderen Ella“.
Ella bleibt die alleinige Ich-Erzählerin der Handlung. Ein Perspektivwechsel wäre interessant gewesen.

Die Story hat aber auch viele spannende und dramatische Momente. Wie auch in den Vorgängern sind die beiden weiterhin verschiedenen Intrigen ausgesetzt und geraten mit ihren Verbündeten in gefährliche Situationen, die nicht jeder überleben wird. Neben einigen ruhigen und emotionalen Momente gibt es so jede Menge Action und unerwartete Wendungen.

Natürlich handelt es sich um eine Fantasyreihe, bereits viele übernatürliche Elemente enthielt. Allerdings gibt in diesem Buch eine Entwicklung, die mir nicht so richtig gefallen hat. Für mich zu viel Fantasy im Fantasybuch… Irgendwie fügt sich aber dennoch alles halbwegs zusammen und das Buch wird zu einem stimmigen Abschluss gebracht.

Fazit

Zwar hat die Geschichte einige Längen, letztlich überwiegen aber die spannenden Momente und überraschenden Wendungen. Auch wenn mir ein Element im Handlungsverlauf nicht so zugesagt hat, wird die Geschichte am Ende doch stimmig abgeschlossen und lässt nur wenige Fragen offen.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Spannende Ermittlungen

Magic Fire
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Achtung: 4. Band der Reihe. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern

In London hat sich Emma bei den Übernatürlichen inzwischen einen gewissen Ruf erarbeitet. Doch diesmal wird sie für ...

Achtung: 4. Band der Reihe. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängern

In London hat sich Emma bei den Übernatürlichen inzwischen einen gewissen Ruf erarbeitet. Doch diesmal wird sie für einen Fall außerhalb der Stadt benötigt, bei dem Übernatürliche beteiligt gewesen sein könnten.
Diese Ermittlung führt Emma in ihre Heimat, an den Ort, an dem einst ihre Eltern getötet wurden.

Zwar enthält jeder Band seinen eigenen Fall, die persönlichen Entwicklungen von Emma und ihre Beziehungen zu den Übernatürlichen entwickeln sich aber immer weiter – Vorkenntnisse sind fürs Lesen daher auf jeden Fall sinnvoll. Dadurch, dass ein Großteil des Buches allerdings außerhalb Londons spielt, sind nicht allzu viele der bereits bekannten Charaktere mit dabei.

Emma ist, wie immer, die Ich-Erzählerin der Geschichte. Die Rückkehr in ihre Heimat sorgt dafür, dass dies ihre persönlichste Ermittlung wird. Denn Emma wird im Verlauf auch einige Dinge über ihre Eltern und ihre Vergangenheit herausfinden. Dabei gibt es kleinere Überraschungen.

Die ganze Mordermittlung fand ich sehr interessant. Es gibt immer wieder neue, irreführende Hinweise, mehrfach neue Entwicklungen und einige Wendungen, die die Spannung aufrecht halten. Das Auftauchen immer neuer übernatürlicher Wesen macht es nahezu unmöglich, die Ereignisse vorauszusehen. Gleichzeitig gefällt mir, wie sich die magische Welt Englands weiter entfaltet.

Die Geschichte deutet bereits an, womit Emma sich nach ihrer Rückkehr in London wird auseinandersetzen müssen, sodass ich mich bereits sehr auf den nächsten Band freue.

Fazit

Ein neuer Fall für Emma – allerdings gilt es diesmal nicht nur einen Mörder zu finden, sondern auch ein paar Rätsel ihrer Vergangenheit zu lösen. Die Geschichte hat ebenso spannende, wie dramatische und emotionale Passagen zu bieten und konnte mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 13.08.2023

Unerwartet & spannend

One of the Girls
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Nach dem Klappentext habe ich einen anderen Handlungsverlauf erwartet. Ich habe durchweg mitgerätselt, was wohl passieren wird und wer beteiligt sein wird. Das tatsächliche Geschehen ist weit entfernt ...

Nach dem Klappentext habe ich einen anderen Handlungsverlauf erwartet. Ich habe durchweg mitgerätselt, was wohl passieren wird und wer beteiligt sein wird. Das tatsächliche Geschehen ist weit entfernt von meinen Vorstellungen, konnte mich aber trotzdem – oder gerade deswegen – packen.

Es ist die Geschichte von sechs Frauen, die alle mit der Braut in Verbindung stehen, sich untereinander teilweise aber gerade erst kennenlernen. Abwechselnd gibt es aus der personalen Perspektive Einblicke in die Gedanken, Gefühle und das Leben jeder einzelnen. Dazwischen gibt es immer wieder kleine vorausschauende Kapitel, die auf ein späteres Unglück hindeuten. Wer in diesem Abschnitten die Erzählerin ist, bleibt offen. Die irreführenden Erwartungen, die schon der Klappentext geweckt hatte, werden hierbei noch verstärkt.

Nach außen geben die Frauen sich alle fröhlich… sie wirken glücklich. Aber im Inneren tragen sie Schmerz, Unzufriedenheit oder Zweifel mit sich. Sie verbergen kleine und große Geheimnisse voreinander, die nach und nach ans Licht kommen. Dabei eröffnen sich auch unerwartete Verbindungen zwischen einigen von ihnen.

Kleine Andeutungen ziehen sich durch das komplette Buch, die vollen Zusammenhänge entfalten sich erst nach und nach. Emotionale Ausbrüche und immer neue Wendungen machen das Geschehen durchweg interessant bis spannend, bis die Ereignisse in einem dramatischen und unerwarteten Finale gipfeln, das ich als sehr passend für die Geschichte empfunden habe.

Auch der Handlungsort hat mir richtig gut gefallen. Die Geschichte versprüht jede Menge Urlaubsgefühle und weckt mit den Beschreibungen von einsamen Landschaften, malerischen Buchten und glasklarem Wasser mein Fernweh.

Fazit

Das Buch konnte mich in zweifacher Hinsicht überraschen: Zum einen hatte ich aufgrund des Klappentextes und der kleinen vorausschauenden Kapitel, die das Unglück bereits andeuten, komplett andere Erwartungen an die Handlung, zum anderen gibt es zahlreiche unerwartete Wendungen und verborgene Zusammenhänge, sodass ich durchweg mitgerätselt habe, wohin diese Entwicklungen führen werden.