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Veröffentlicht am 22.06.2019

kommt für mich nicht an Teil 1 heran

Wild Souls - Mit dir für immer
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Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Es gibt so gut wie keine Rückblicke oder Erklärungen von bereits bekannten Dingen, sodass möglichst ...



Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum ersten Band vorhanden

Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Es gibt so gut wie keine Rückblicke oder Erklärungen von bereits bekannten Dingen, sodass möglichst frische Erinnerungen hilfreich sind.

Wild Hearts konnte mich packen. Ich mochte, wie Sawyer und Finn sich entwickeln, wie sie zueinanderfinden und mit ihren Gefühlen umgehen.
Nach dem total überraschenden, offenen Ende war ich neugierig, aber auch skeptisch, welche Wendung die Geschichte nun nehmen wird. Ich hatte eine zu konstruierte Erklärung befürchtet. Diese gibt es nicht. Die dargestellten Zusammenhänge und Hintergründe sind nachvollziehbar und bieten im Folgenden einige emotionale Augenblicke.

Aber insgesamt konnte mich das Buch dennoch nicht packen. Denn alles andere war mir irgendwie zu konstruiert. Die Handlung bekommt einen Touch Psycho / Krimi, kommt dabei aber zunächst nicht so richtig in Fahrt, während sich die Ereignisse später überschlagen und dabei zu übereilt geschildert werden. Zwar wird es am Ende noch ziemlich dramatisch, dabei gibt es aber auch eine ziemlich schräge Wendung, die nichts für mich war.

Die zwischenmenschliche Entwicklung und Romantik zwischen Sawyer und Finn, die ich im ersten Band sehr mochte, fehlten mir hier irgendwie, obwohl es etliche gemeinsame Situationen gibt. Schwer zu beschrieben, es hat mich einfach nicht berührt.

Fazit

Den ersten Band habe ich verschlungen, obwohl die Handlung langsam vor sich hinplätscherte, konnte mich die Entwicklung der Figuren packen. In Band 2 hat das irgendwie nicht mehr funktioniert. Die Wendung, die die Handlung nimmt, war für mich teilweise zu stark dramatisiert, manchmal übertrieben oder einfach komisch. Auch das Gefühl zwischen Sawyer und Finn (und mir) stimmte diesmal irgendwie nicht.

Veröffentlicht am 07.03.2019

eigentlich tolle Geschichte, aber soooo anstrengend zu lesen

Das Mädchen, das den Mond trank
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Ein Dorf, in dem Jahr für Jahr ein Kind einer Hexe geopfert werden muss.
Ein junger Mann, der dieses Vorgehen verabscheut.
Eine Hexe, die ein Kind ausversehen mit Mondlicht füttert.
Ein Mädchen, dass nicht ...

Ein Dorf, in dem Jahr für Jahr ein Kind einer Hexe geopfert werden muss.
Ein junger Mann, der dieses Vorgehen verabscheut.
Eine Hexe, die ein Kind ausversehen mit Mondlicht füttert.
Ein Mädchen, dass nicht weiß, dass es Magie beherrscht und sich nie ganz vollständig fühlt.
Eine Geschichte, in der nach und nach all diese Handlungen zusammenlaufen…

Cover und Klappentext haben mich direkt angesprochen, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte. Leider habe ich mich ziemlich durchquälen müssen.

Angegeben ist dieses Buch als Kinderbuch ab 10 Jahren, was für mich nicht nachvollziehbar ist. Zwar ist die Wortwahl recht einfach gehalten, dennoch empfand ich die Geschichte in verschiedener Hinsicht als unglaublich kompliziert erzählt.
Da wäre zum einen der Schreibstil: Teilweise knappe Sätze, teilweise aber auch so lang verschachtelt, dass man mittendrin den Anschluss verliert. Aufzählungen und Ellipsen ohne Ende. Hier und da noch ein paar in Klammern nachgeschobene Informationen, deren Sinn sich mir nicht erschloss – wenn es doch schon einen allwissenden Erzähler gibt, warum müssen dann Informationen über Dinge, die die Figuren nicht bemerken, eingeklammert nachgeschoben werden…?
Dann der Erzählstil: Zwischen den Passagen des Er-Erzählers, der die Handlung verschiedener Figuren schildert, gibt es kurze Kapitel, in denen offensichtlich ein Elternteil seinem Kind alte Legenden und Märchen erzählt, wobei die Person dem Kind antwortet, dessen Fragen allerdings ausgelassen werden.
Und die Geschichte: Grundsätzlich ließe sich die Handlung in wenigen Sätzen zusammenfassen – aber erst am Ende, wenn sich alle Zusammenhänge erschlossen haben. So gibt es im Verlauf zahlreiche Andeutungen, was es mit den Geschehnissen auf sich hat. Die kleinen Märcheneinschübe geben ebenso Hinweise auf das aktuelle Geschehen. Dazwischen muss aber viel zwischen den Zeilen gelesen und selbst zusammengebastelt werden. Teilweise sind die Schilderungen unglaublich philosophisch. Die Entstehung der ganzen Welt wird ausschweifend und bildhaft dargestellt. Ob ein Kind da immer folgen kann…? Ich zumindest habe manche Passagen eher überflogen. Zudem strotzt die Geschichte nur so vor Magie, die bekanntermaßen nicht immer logisch sein muss. Gerade das Ende ist dann auch eher einfach gestaltet, während es in der Handlung selbst einige sehr (übertrieben) brutale und grausame Szenen gibt.

Dabei hätte eigentlich alles so schön sein können. Die Handlung an sich fand ich nämlich total interessant und in einem „normalen“, flüssigeren Erzählstil hätte sie mich sicher packen können.
Es wird das Schicksal verschiedener Personen über knapp 13 Jahre hinweg geschildert, wobei die einzelnen Handlungsstränge im Verlauf zusammenlaufen. Die Figuren sind interessant geschildert. Es gibt die uralte Hexe Xian, die Jahr für Jahr ein scheinbar ausgesetztes Baby in eine neue Familie bringt, wobei sie sich in einen kleinen Säugling so verliebt, dass sie das Kind selbst großzieht. Dies ist Luna, die unabsichtlich Mondlicht getrunken hat und dadurch magische Kräfte entwickelt. Dies weiß Luna allerdings nicht und erst nach und nach erfährt sie, warum sie sich immer ein wenig unvollständig gefühlt hat. Die enge Beziehung zwischen den beiden ist toll dargestellt.
Dann wäre da noch Antain, der in der Stadt aufwächst, in der jährlich Kinder ausgesetzt werden (der Hintergrund ist zugleich grausam und faszinierend und erschließt sich in seinem ganzen Ausmaß erst im späten Verlauf). Er war dabei, als Luna ihrer Mutter entrissen wurde und kommt mit den Praktiken in seiner Stadt nicht zurecht. Je älter Antain wird, desto mehr Courage entwickelt er. Er ist mutig und bereit für die Liebe zu kämpfen.
Und dann gibt es noch Lunas fantastischen Freunde, die für einige Momente zum Schmunzeln sorgen. Lunas Mutter, die über den Verlust ihres Kindes verrückt wird. Eine böse Hexe und und und.
Gefallen hat mir, dass die eigentlichen Hintergründe der Dorfereignisse sich so lange verbergen und später mit mehrfachen Wendungen aufgedeckt werden.

Fazit

Die Grundgeschichte an sich hat mir gut gefallen. Es gibt einige Geheimnisse und Lügen, die sich erst nach und nach aufdecken, sodass man das ganze Ausmaß der jahrelang durchgeführten Grausamkeiten erst mit der Zeit entdeckt. Während manche Ereignisse sehr grausam sind, werden andere Probleme mithilfe vom Magie sehr leicht gelöst.
Leider hat es mir der Stil extrem schwer gemacht. In den teils arg kurzen und dann wieder unnötig komplex verschachtelten Sätzen habe ich einfach keinen Lesefluss gefunden. Dadurch zog sich das Buch für mich extrem in die Länge.
Interessehalber habe ich nach dem Lesen in das Hörbuch reingehört – die Erzählstimme ist angenehm, und da man sich über die Satzstruktur beim Hören weniger Gedanken machen muss, kann ich mir vorstellen, dass mir das Buch hörenderweise besser gefallen hätte.

Veröffentlicht am 19.12.2017

konnte mich einfach nicht packen

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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Der Dieb Sam gelangt durch eine List an einen Job als Palastwache. Doch er darf nicht, wie gewünscht, den Weißen König bewachen, sondern bekommt einen Posten in der unterirdischen Stadt der Bücher. Die ...

Der Dieb Sam gelangt durch eine List an einen Job als Palastwache. Doch er darf nicht, wie gewünscht, den Weißen König bewachen, sondern bekommt einen Posten in der unterirdischen Stadt der Bücher. Die befürchtete Langeweile droht ihm dort allerdings nicht, denn schnell häufen sich die mysteriösen Ereignisse.

Die Bücherstadt sowie die fantastischen Wesen haben mir gut gefallen. Die Märchenfiguren sind ungewöhnlich und immer wieder für Überraschungen gut.

Sam ist ein spannender Charakter. Er will seine Vergangenheit als Dieb hinter sich lassen. Er besitzt dadurch geschulte Fähigkeiten und nimmt seine Umgebung immer aus den Augen des Diebes wahr. So richtig warm bin ich mit ihm aber dennoch nicht geworden. Dies mag auch an dem eher distanzierten Erzählstil des Er-Erzählers gelegen haben. Zudem hatte ich nur selten das Gefühl, die Geschichte eines 25-jährigen zu lesen. Oft wirkte Sam in seinen Handlungen und auch seinen Aussagen auf mich deutlich jünger.

Der Klappentext des Buches hat mich total neugierig gemacht. Leider konnte mich die Geschichte aber nicht wirklich fesseln.
Der Autor hat einen sehr detaillierten Erzählstil. Doch teilweise empfand ich die immer neuen ausführlichen, ausschweifenden Beschreibungen der – durchaus reizvollen – Orte mit der Zeit als langatmig.
Zwar hat mich das Rätsel um die Herkunft der Fantasywesen neugierig gemacht, trotzdem konnte mich die Geschichte einfach nicht packen. Es gibt viele langatmige Passagen, in denen die Handlung nur wenig vorankommt. Spannung kam für mich nur an wenigen Stellen auf.
Es gibt etliche Kampfszenen, dabei empfinde ich es aber immer als störend, wenn die Feinde erst lange Plaudern und offene Fragen beantworten, bevor sie aufeinander losgehen. Die eigentlich dramatischen Szenen werden dadurch in die Länge gezogen und die Brisanz aufgelöst.

Am Ende des Buches gibt es einige Verluste zu verzeichnen. Einige offene Fragen sind beantwortet, doch insgesamt bleiben noch viele Handlungsstränge offen.



Obwohl mir die Idee der Geschichte gefallen hat, habe ich die Handlung größtenteils als langatmig empfunden. Die Bücherstadt sowie die vielfältigen Fantasywesen sind spannend, an Protagonist Sam kam ich allerdings nicht heran. Durch die letzten Seiten musste ich mich regelrecht durchkämpfen, sodass ich die Reihe wohl nicht weiterlesen werde.

Veröffentlicht am 10.06.2024

weder Thrill noch Romance

Insight - Dein Leben gehört mir
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Das Instagram-Influencer-Thema klang für mich sehr interessant. Die Schattenseiten der Internetwelt werden aufgezeigt. Valerie Sophie hat mit täglichem Druck und Konkurrenzkampf zu kämpfen. Der Spaß ist ...

Das Instagram-Influencer-Thema klang für mich sehr interessant. Die Schattenseiten der Internetwelt werden aufgezeigt. Valerie Sophie hat mit täglichem Druck und Konkurrenzkampf zu kämpfen. Der Spaß ist ihr zuletzt abhanden gekommen, stattdessen geht es vorrangig um Zahlen, da entsprechende Verträge hinter ihren Posts stecken. Wenig überraschend entwirft sie auf ihrem Kanal eine Scheinwelt und lässt ihre Follower sehen, was diese sehen sollen.
Neben Fans gibt es die Neider, Beschimpfungen, Beleidigungen und Häme in Kommentaren.
Und in der Anonymität des Internets gibt es immer wieder unangenehme Nachrichten – belästigende, übergriffige Nachrichten, was ein zentrales Thema des Buches ist. Denn Valerie bekommt nicht nur regelmäßig Fotos nackter Körperteile, sondern auch an sie persönlich adressierte Nachrichten, in denen der Schreiber seine sexuellen Fantasien mit ihr wiedergibt, dabei immer aufdringlicher wird und sich aus dem Internetrahmen wegbewegt.
Valerie Sophie erstattet Anzeige – und wird von den Polizisten nicht ernst genommen. Viel mehr sei sie selbst Schuld, so wie sie sich im Netz präsentiert. Victim Blaming wird an verschiedenen Stellen thematisiert.
Erst ein alter Schulfreund, der inzwischen Polizist ist, nimmt sich der Sache an.

Angesprochen hatte mich auch die „Romance & Thrill“-Beschreibung des Verlages. Beides habe ich vergeblich gesucht. Die Liebesgeschichte entwickelt sich ziemlich aus dem Nichts, die Gefühle sind nicht spürbar. Bis zuletzt habe ich mich gefragt, was Paul in Valerie Sophie sieht. Und die erhoffte Thriller-Spannung bleibt ebenfalls aus. Zwar gibt es kleine mysteriöse Momente, wirklich brenzlig oder aufregend wird es aber zu keinem Zeitpunkt.
Stattdessen plätschert das Geschehen die meiste Zeit vor sich her und man kann den endlosen, nervigen inneren Monologen der Protagonistin folgen.

Mit dieser hatte ich ohnehin meine Probleme. Mir war Valerie Sophie unglaublich unsympathisch. Sie ist der Mittelpunkt ihrer Welt und denkt ausschließlich an ihre Probleme, ihre Followerzahlen und ihre Einnamen. Dementsprechend erwartet sie natürlich auch, dass sich jeder auf der Stelle um ihre Sorgen kümmert und sie bestenfalls sofort beseitigt. Und sie hat natürlich jedes Recht, darauf zu beharren, dass die Polizei sie ernst nimmt. Ihre Art und Weise gefiel mir dabei aber nicht.
Immer wieder wird angedeutet, dass Valerie Sophie ein dunkles Geheimnis aus ihrer Vergangenheit mit sich herumträgt – je weiter sich die Hintergründe dafür erschließen, desto unverständlicher wird ihr Gehabe.

Die Suche nach dem Täter bringt leider auch kaum Spannung in die Geschichte. Stattdessen kommt diese mit einem unnötigen Logikfehler daher (es gibt eine Sendungsnummer, durch die die Absenderfiliale eines Paketes ermittelt werden kann. Nun sollen mehrere Tage Videoaufnahmen durchgeschaut werden, um den Absender zu finden – dabei gäbe die Sendungsnummer ja nicht nur Auskunft wo, sondern auch wann das Paket eingeliefert wurde…), der wiederum vermeidbares Drama nach sich zieht.

Am Ende kommt die Geschichte mit einer Wendung daher, die sich im Verlauf bereits angedeutet hat und die Figuren auch nicht mehr sympathischer macht…

Fazit

Für mich gab es weder Thrill noch Romance. Die Liebesgeschichte war für mich nicht nachvollziehbar. Das ich die Figuren nicht mochte, trägt sicher auch seinen Teil bei. Und auch die erhoffte Spannung blitzt nur in wenigen Augenblicken durch.

Veröffentlicht am 10.07.2022

auf vielen Ebenen anstrengend

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
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Emery eröffnet in einem kleinen Küstenort ein Buchcafé. Die schüchterne, junge Frau benötigt einige Zeit, im Dorf Anschluss zu finden, da sie sich anderen Menschen nicht leicht öffnet. Nur einer weckt ...

Emery eröffnet in einem kleinen Küstenort ein Buchcafé. Die schüchterne, junge Frau benötigt einige Zeit, im Dorf Anschluss zu finden, da sie sich anderen Menschen nicht leicht öffnet. Nur einer weckt von Anfang an ihr Interesse: der Bad Boy des Dorfes Jack, der nie feste Beziehungen hat und jeden von sich stößt – auch Emery.

Von Samantha Young habe ich bereits ein paar Bücher gelesen. „Into the deep“ habe ich sehr emotional in Erinnerung. Und die Flammenmädchen-Reihe war einfach super. Daher dachte ich, ich könnte mit „The truest thing“ nichts falsch machen. Allerdings konnte mich die Geschichte leider gar nicht überzeugen.

Es handelt sich um den vierten Band einer Reihe. Dies war mir bewusst. Die Vorgänger kenne ich nicht, aber die Bücher sollten unabhängig voneinander lesbar sein. Dies ist aber nur bedingt der Fall. Am Anfang werden zig Personen eingeführt und auf zurückliegende Ereignisse hingewiesen. Es gibt etliche Andeutungen, aus denen sich der Kontext nicht vollständig erschließt, die für die aktuelle Handlung aber auch gar nicht wichtig sind. Im Verlauf gibt es zu jedem der anderen Paare so viele Details, dass man die anderen Bücher hinterher auf jeden Fall nicht mehr lesen muss, aber dennoch empfand ich es bis zuletzt als wirr und unübersichtlich. Und schlicht unnötig.

Auch den Erzählstil empfand ich als anstrengend. (Den Schreibstil übrigens auch, irgendwie ist die Übersetzung ein wenig holprig). Nach dem Start in der Gegenwart, in dem total viele Ereignisse zwischen Jack und Emery angedeutet werden, erfolgen zahlreiche Zeitsprünge. Zunächst 9 Jahre zurück, dann 7 Jahre … Zeitlich chronologisch wird sich in kleinen, teils unzusammenhängenden Episoden wieder ins Jetzt zurückgearbeitet, bevor die Handlung dann weiterläuft. Dabei fiel es mir schwer, die Verbindung, die beide spüren, nachzuempfinden. Schließlich scheint es nur wenige Begegnungen zwischen ihnen gegeben zu haben und noch weniger Gespräche.

Und nicht zuletzt konnte mich auch die Story an sich nicht überzeugen. Dies liegt vor allem an Jack, der sich durchweg wie ein Vollidiot benimmt.
Er hat seine Gründe, keine Frage. Aber wie kann man denn jedes Mal so komplett daneben liegen? Mit dem Gedanken, andere zu schützen, stößt er allen vor den Kopf, verletzt Freunde, bricht Freundschaften ab und bricht Herzen… Und trotzdem meint er, damit etwas Gutes getan zu haben. Allerdings bezieht er bei all diesen Entscheidungen die Personen nicht mit ein, für die er die Entscheidungen trifft. Er entscheidet, was sein Umfeld denken und fühlen sollte. Er ist zu allen schroff und gemein. Geht es ihm schlecht, sucht er Emerys Nähe, um ihr dann im nächsten Moment wieder vor den Kopf zu stoßen. Emery lässt dies ein Stück weit mit sich machen, zieht aber zum Glück irgendwann eine Grenze.
Und als Jack seine Meinung ändert, haben alle anderen das doch bitte auch zu tun.
Mit seinem Verhalten provoziert er unglaublich viel, oft absolut unnötiges Drama, welches sich durch das komplette Buch zieht. Was für die Figuren emotional wird, empfand ich überwiegend als nervig.

Das Ende ist dann ganz süß – aber nur, wenn man alles, was zuvor passiert ist, ausblendet.

Fazit

Bad Boy mit krimineller Familie trifft schüchternes Mauerblümchen ohne Erfahrung. Für die zwei ist es Liebe auf den ersten Blick – das ist insofern gut, als das es die Basis für diese Liebesgeschichte liefert, denn miteinander reden tun die zwei jahrelang kaum. Für mich war weder die Gefühlsentwicklung nachvollziehbar noch Jacks Verhalten verständlich. Dadurch habe ich mich über weite Strecken durch das Buch mit seinen tausend Dramen gequält. Einzig das Ende hat mir ein wenig gefallen, oder hätte es, wenn ich nach all dem Mist noch Sympathiepunkte für Jack übrig gehabt hätte…