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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2024

Tragikomödie und einfach wunderbar

Pi mal Daumen
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Der 16-jährige Oscar, genauer gesagt Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff,
ist hochbegabt mit autistischen Zügen.
Im Kontrast dazu steht Monika Kosinsky, genannt Moni. Sie ist 53, hat bereits drei ...

Der 16-jährige Oscar, genauer gesagt Oscar Maria Wilhelm Graf von Ebersdorff,
ist hochbegabt mit autistischen Zügen.
Im Kontrast dazu steht Monika Kosinsky, genannt Moni. Sie ist 53, hat bereits drei Enkel und muss sich mit drei Jobs über Wasser halten.
Diese zwei treffen nun an der Uni im Vorlesungssaal aufeinander, denn beide haben sich für ein Studium der Mathematik entschieden. Oscar hält Moni Anfangs für die Putzfrau, die sich in der Tür geirrt hat. Mit ihrer schrillen, auffälligen Erscheinung sticht Moni nämlich unter den Studierenden heraus. Der Kontrast zwischen ihr und Oscar könnte nicht größer sein. Und doch nähern sich die zwei an, und es entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft.

„Pi mal Daumen“ ist ein ganz wunderbares Buch. Herrlich amüsant, tragikomisch und doch auch ernst und tiefgründig.
Alina Brinsky erzählt die Geschichte sehr treffend aus der Sicht von Ich-Erzähler Oscar.
Für mich war es das erste Buch der Autorin. Ich werde aber definitiv noch mehr von ihr lesen. Ganz große Empfehlung!

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Absolut berührend

Mein drittes Leben
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Als ich erfahren habe, dass es einen neuen Roman von Daniela Krien geben wird, war für mich sofort klar: Den will ich unbedingt lesen. Bisher kenne ich von der Autorin „Die Liebe im Ernstfall“ sowie „Der ...

Als ich erfahren habe, dass es einen neuen Roman von Daniela Krien geben wird, war für mich sofort klar: Den will ich unbedingt lesen. Bisher kenne ich von der Autorin „Die Liebe im Ernstfall“ sowie „Der Brand“, und beide Bücher haben mich sehr begeistert.
Worum geht es diesmal?
„Mein drittes Leben“ erzählt von Linda, die ihre Tochter durch einen tragischen Unfall verloren hat. Wir erfahren, wie sie mit ihrer Trauer umgeht, wie diese ihre Ehe und ihr Leben verändert und wie die Trauer sie zu einem anderen Menschen macht.
Daniela Krien hat erneut eine absolut berührende Lektüre geschrieben. Bewegend, erschütternd, tiefgründig und trotzdem leicht zu lesen.
Die Autorin schafft es, die Emotionen in ihrer ganzen Bandbreite rüberzubringen.
Das stimmige Cover - ganz klassisch, wie man es vom Diogenes Verlag kennt - rundet das Buch perfekt ab.
Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 30.07.2024

Herzerwärmend

Der Bademeister ohne Himmel
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Die 15-jährige Linda sieht der Zukunft kritisch entgegen. Im Grunde genommen sieht sie für sich gar keine Zukunft. Ganz pragmatisch denkt sie darüber nach, ihrem Leben bald mal ein Ende zu setzen - wären ...

Die 15-jährige Linda sieht der Zukunft kritisch entgegen. Im Grunde genommen sieht sie für sich gar keine Zukunft. Ganz pragmatisch denkt sie darüber nach, ihrem Leben bald mal ein Ende zu setzen - wären da nicht Hubert und Kevin.
Nachbar Hubert, ein ehemaliger Bademeister, ist Mitte achtzig und an Demenz erkrankt. Kevin ist wie Linda Teenager und ihr bester Freund.
Um Hubert kümmert sich Linda mehrmals wöchentlich, um die polnische Pflegekraft Ewa zu entlasten. Sie reist mit ihm gedanklich in die Vergangenheit, in eine Zeit, in der Huberts Frau noch gelebt hat. Lässt Huberts Wohnzimmer zum Schwimmbad werden, macht mit ihm Trockenübungen mit Schwimmflügeln.

Auch wenn dieser Roman sehr ernste Themen aufgreift, hinterlässt er kein bedrückendes Gefühl. Einfühlsam, ja teilweise sogar humorvoll erzählt Petra Pellini diese Geschichte. Die Autorin hat wunderbare Charaktere geschaffen, die man einfach mögen muss. „Der Bademeister ohne Himmel“ ist eine Lektüre, die das Herz erwärmt, ein wunderbares Buch, ein Lesehighlight.
Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Gemeinsam schafft man alles

Forgotten Garden
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Eine Landschaftsarchitektin, die unter ihrer unsympathischen Chefin leidet.
Ein Lehrer, der neben seinem Job Boxtraining für Jugendliche anbietet.
Eine junge Heranwachsende aus schwierigen Verhältnissen, ...

Eine Landschaftsarchitektin, die unter ihrer unsympathischen Chefin leidet.
Ein Lehrer, der neben seinem Job Boxtraining für Jugendliche anbietet.
Eine junge Heranwachsende aus schwierigen Verhältnissen, die im Boxclub Sozialstunden ableisten muss - Luisa, Cal und Harper - sie sind die drei Hauptpersonen in „Forgotten Garden“, dem neuen Roman von Sharon Gosling.

Nachdem Luisa sich überwinden kann, ihren Job zu kündigen, bekommt sie vom Patenonkel ihres verstorbenen Mannes die Aufgabe, auf einem verwilderten Grundstück einen Gemeinschaftsgarten anzulegen. Dies gestaltet sich als sehr schwierig, denn die Menschen in dem kleinen Ort sind eher abgeneigt und distanziert gegenüber Luisa und ihrem Projekt. Einzig in Cal findet sie Unterstützung, und auch Harper lässt sich animieren, ihr zu helfen. Dass dies alles nicht reibungslos klappt, wie man mit schweren Rückschlägen umgeht und dass man gemeinsam doch alles schaffen kann, erzählt Sharon Gosling in dieser Lektüre, die ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Ermitteln in den Flitterwochen

Provenzalische Flut
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Ein Polizist auf Hochzeitsreise, fernab vom Ermitteln. So war es geplant. Pierre Durand und seine Frau Charlotte reisen an die Côte Varoise, um dort ihre Flitterwochen zu verbringen. Allerdings wird Pierre ...

Ein Polizist auf Hochzeitsreise, fernab vom Ermitteln. So war es geplant. Pierre Durand und seine Frau Charlotte reisen an die Côte Varoise, um dort ihre Flitterwochen zu verbringen. Allerdings wird Pierre Zeuge und Helfer bei einem Tauchunfall und somit in einen mutmaßlichen Mord verwickelt. So sehr sich der ehemalige Kripobeamte auch bemüht, sich aus den Ermittlungen rauszuhalten und den Urlaub zu genießen, es gelingt ihm nicht wirklich.
War es nun ein Unfall? War es Mord? Hängt der Tod des Tauchsers mit dem Bau einer Wasser-Pipeline zusammen? Fragen über Fragen, die letztlich geklärt werden können und insgesamt eine gelungene Geschichte ergeben.

„Provenzalische Flut“ ist der zehnte Fall für Pierre Durand. Für mich war es das erste Buch der Reihe. Man kommt aber auch ohne die Vorgänger sehr gut in die Lektüre rein und kann den Krimi unabhängig von den anderen lesen. Ich bin jetzt allerdings neugierig auf das, was bisher geschah, und möchte bei Gelegenheit den ersten Band (und vielleicht weitere) lesen. Mir hat dieser zehnte Fall auf jeden Fall sehr gut gefallen, und ich war sehr gerne mit den sympathischen und liebenswerten Hauptpersonen in Südfrankreich unterwegs.

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