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Veröffentlicht am 26.04.2023

Dieser besondere Sommer…

Wer braucht schon Wunder
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Die Autorin Anne Müller kenne ich durch „Zwei Wochen im Juni“, ein Buch, das ich 2020 gelesen habe und das mir unheimlich gut gefallen hat.
Und nachdem ich die Beschreibung des neuen Romans nun auch sehr ...

Die Autorin Anne Müller kenne ich durch „Zwei Wochen im Juni“, ein Buch, das ich 2020 gelesen habe und das mir unheimlich gut gefallen hat.
Und nachdem ich die Beschreibung des neuen Romans nun auch sehr ansprechend fand, war für mich klar: Den will ich lesen, der könnte mich wieder begeistern.

„Wer braucht schon Wunder“ spielt 1983 im hohen Norden.
„…oben in diesem Stückchen Land am Ende der Welt, wo der liebe Gott so gerne seine Wolken abregnen ließ.“
Es ist dieser eine Sommer, die Wochen nach dem Abitur und vor dem Studium, die Zeit zwischen Jugend und Erwachsensein.

Angelika, genannt Lika, möchte ein paar Wochen arbeiten und etwas Geld verdienen, bevor sie im Süden Deutschlands, in Bayern, ihr Studium der Theaterwissenschaften beginnt. Im „Kakadu“, der Kneipe in dem kleinen Ort an der Schlei, wo Lika wohnt, bekommt sie einen Job. Und dort lernt sie auch Antoine kennen. Er kommt aus Frankreich und ist Koch im Kakadu. Antoine ist einige Jahre älter als Lika. Und in ihn verliebt sie sich in diesem besonderen Sommer. Beide genießen die gemeinsamen Wochen. Aber es ist nicht alles rosig, denn Lika erfährt Dinge über ihre verstorbene Mutter. Dinge, die sie aufwühlen und nachdenklich werden lassen.

„Wer braucht schon Wunder“ ist eine Lektüre, in die man richtig schön eintauchen kann. Mit 240 Seiten lässt sich das Buch schnell und leicht lesen. In der Geschichte finden wir sowohl humorvolle als auch melancholische Passagen.
Wer wie ich in den 80er Jahren selbst Teenager war, der fühlt sich vielleicht ganz besonders berührt von der Story. Mir kam vieles vertraut vor, und ich habe das Buch mit großem Vergnügen gelesen. Aber unabhängig vom Alter kann ich den Roman jedem absolut empfehlen. Ein richtig gutes Buch!

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Veröffentlicht am 30.03.2023

Ermittlungen in Ligurien

Abschied auf Italienisch
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Vito Grassi, 52 Jahre alt, ist Commissario in Rom. Nachdem er das Haus seines Vaters in Ligurien geerbt hat, lässt er sich dorthin versetzen und tritt jetzt seinen Dienst in der Questura von La Spezia ...

Vito Grassi, 52 Jahre alt, ist Commissario in Rom. Nachdem er das Haus seines Vaters in Ligurien geerbt hat, lässt er sich dorthin versetzen und tritt jetzt seinen Dienst in der Questura von La Spezia an. Im Haus erwartet ihn die geheimnisvolle Toni, im Büro seine Kollegin Ricci, mit der er sich auch erst mal anlegt. Allerdings bleibt keine Zeit für Sticheleien, denn es gibt innerhalb kürzester Zeit eine Tote, sodass Arbeit angesagt ist. Was wie ein Unfall aussieht, entpuppt sich als Mord. Und ein zweiter kommt gleich noch dazu.

„Abschied auf Italienisch“ ist der erste Fall einer neuen Krimi-Reihe, die uns nach Italien entführt und kurzweilige Stunden an der ligurischen Küste beschert. Neben dem Ermitteln wird gut gekocht, gegessen und getrunken. Da möchte man doch am liebsten gleich mit dabei sein. Die Story ist spannend und nicht unbedingt vorhersehbar. Es macht Spaß, mit Commissario Grassi und seinem Team zu ermitteln.
Ein nettes Debüt, das Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Ein Buch mit Längen

Lektionen
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In seinem neuen Roman „Lektionen“ erzählt Ian McEwan ein ganzes Leben. Das Leben von Roland Baines - als Jugendlicher von seiner Klavierlehrerin verführt, als Mann von der Ehefrau verlassen.
1958 wird ...

In seinem neuen Roman „Lektionen“ erzählt Ian McEwan ein ganzes Leben. Das Leben von Roland Baines - als Jugendlicher von seiner Klavierlehrerin verführt, als Mann von der Ehefrau verlassen.
1958 wird er als 11-jähriger in ein Internat in England geschickt, weit weg von seinen Eltern. Da beginnt das, was ihn für sein Leben prägt.

McEwan verwebt Rolands Geschichte mit historischen Ereignissen aus sieben Jahrzehnten wie unter anderem Tschernobyl, dem Mauerfall, 9/11 und der Pandemie.
Entstanden ist ein kluges, unterhaltsames Buch, das allerdings deutlich Längen aufweist und durchaus mit 200 Seiten weniger auskommen würde.
Auch die Zeitsprünge fand ich teilweise etwas anstrengend. Die zweite Hälfte des Romans hat mich dann allerdings sehr gefesselt. Während ich für die ersten 300 Seiten zwei Wochen brauchte, habe ich den Rest innerhalb von drei Tagen verschlungen.
Insgesamt hat mir die Lektüre gut gefallen. Allerdings habe ich schon bessere Werke des Autors gelesen.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Ein wunderschöner Winterroman

Sterne glitzern auch im Schnee
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„Sterne glitzern auch im Schnee“ - der neue Roman von Bestseller-Autorin Meike Werkmeister. Die Geschichte knüpft an vorhergehende Bände der Autorin an. Man kann das Buch aber auch ohne weiteres so lesen, ...

„Sterne glitzern auch im Schnee“ - der neue Roman von Bestseller-Autorin Meike Werkmeister. Die Geschichte knüpft an vorhergehende Bände der Autorin an. Man kann das Buch aber auch ohne weiteres so lesen, ohne die anderen zu kennen.
Worum geht’s?
Wir begegnen wieder Anni und Thies aus Bremen, den Hauptcharakteren aus „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ sowie Annis Freundin Maria und deren Lieben, die man aus „Über dem Meer tanzt das Licht“ kennt.
Acht Tage vor Weihnachten in Bremen: Bei Anni und Thies gibt es Spannungen. Von Weihnachten ist noch nicht viel zu spüren. Zudem steht unerwartet jemand vor ihrer Tür, will beherbergt werden und sorgt somit für noch mehr Aufregung.
Mit 208 Seiten ist das Taschenbuch schnell gelesen. Wer den Erzählstil von Meike bisher mochte, wird auch diese Lektüre hier wieder genießen. Ein kleiner, feiner Winterroman - sehr schön geschrieben!
Ebenfalls toll ist der Anhang im Buch. Wir finden darin einen Adventskalender mit Sprüchen, Basteltipps und Rezepten sowie ein paar Seiten für eigene Gedanken und Notizen.

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Veröffentlicht am 20.07.2022

Roadtrip

Zwei am Meer
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In "Zwei am Meer" von Fanny André reisen wir gemeinsam mit der 81-jährigen Camille und der 48-jährigen Isabelle durch die Normandie und die Bretagne. Die beiden Frauen begeben sich auf einen Roadtrip, ...

In "Zwei am Meer" von Fanny André reisen wir gemeinsam mit der 81-jährigen Camille und der 48-jährigen Isabelle durch die Normandie und die Bretagne. Die beiden Frauen begeben sich auf einen Roadtrip, um sich gegenseitig die schönsten Ecken ihres Landes zu zeigen. Und sie erzählen sich aus ihrem Leben.
Ursprünglich kennen sie sich durch Arnaud, Camilles Sohn und Isabelles Ex-Mann, der inzwischen verstorben ist und auf dessen Beerdigung sich die zwei nach Jahren zum ersten Mal wieder begegnet sind.
"Zwei am Meer" ist  das ideale Buch für den Sommer. Gerne hätte die Lektüre noch tiefgehender sein dürfen, aber auch so hat sie mir sehr gut gefallen. Ein schöner Wohlfühlroman!
Das Buch ist im DuMont Verlag erschienen, hat 272 Seiten und wurde aus dem Französischen von Ingrid Ickler übersetzt.

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