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Veröffentlicht am 03.04.2022

Mehr als nur der höchste Berg Deutschlands

Zugspitze
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Schon als Kind habe ich das imposante Zugspitzmassiv geliebt und immer wieder sehnsuchtsvoll nach dem Blinken des goldenen Gipfelkreuzes in der Sonne Ausschau gehalten. Und diese Magie ist ungebrochen, ...

Schon als Kind habe ich das imposante Zugspitzmassiv geliebt und immer wieder sehnsuchtsvoll nach dem Blinken des goldenen Gipfelkreuzes in der Sonne Ausschau gehalten. Und diese Magie ist ungebrochen, nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen, die Deutschlands höchsten Berg in ihr Herz geschlossen haben.

Ziel für Einheimische und Tourist:innen aus aller Welt, hat dieser Berg so unglaublich viel gesehen, gehört und selbst erlebt, dass er immer wieder neue Geschichten erzählen kann. Stefan König hat ganz genau hingehört und fasst Geschichten und Geschichte über die Zugspitze in seinem Buch "Zugspitze - Berg der Kontraste" zusammen.

Von der Erstbesteigung, Alpinismus, technischem Fortschritt am und auf dem Berg und Besucher:innen, die mal eben nur schnell, schnell ein Handyfoto machen wollen, um den Punkt auf ihrer To-do-Liste abzuhaken finden die Leser:innen Wissenswertes und Historisches, das nicht nur interessant zu lesen ist, sondern auch ein sehr detailliertes Bild der Zugspitze zeigt, um den Berg mit all seinen Widrigkeiten, Herausforderungen und bleibenden Eindrücken kennenzulernen.

Besonders beeindruckend sind die historischen Berichte, Fotografien und Zeichnungen, die die Ehrfurcht vor dem Berg und das Abenteuer widerspiegeln.

Das Buch biete eine Rundumsicht vom legendären Gipfelkreuz hinunter ins Tal, lässt den Blick in die Ferne schweifen , rückt die Zugspitzdörfer und die angrenzende Region in den Fokus der Lesenden, beeindruckt mit imposanten Fotografien, die in der Betrachtung mehr ausdrücken, als tausend Worte es je sagen könnten.

ein Buch voller Kontraste - genau wie der Berg selbst und absolut empfehlenswert !

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Eher gewöhnlich als außergwöhnlich

Ich war noch niemals in ...
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Julia Schatthauer verspricht mir ihrem Reisebildband "ich war noch niemals in..." außergewöhnliche Citytrips in bisher unentdeckte Städte Deutschlands, die überraschend anders sind als die großen Schwestern ...

Julia Schatthauer verspricht mir ihrem Reisebildband "ich war noch niemals in..." außergewöhnliche Citytrips in bisher unentdeckte Städte Deutschlands, die überraschend anders sind als die großen Schwestern München, Berlin oder Hamburg.

Aber um ganz ehrlich zu sein, finde ich hier leider keine Perlen, keine echten Highlights und keine Aha-Erlebnisse, die mich sofort den Koffer packen und einen Städtetrip planen lassen. Die Im Buch vorgestellten Städte sind längst keine Geheimtipps mehr und gehören zu den Touristenmagneten, die Besucher:innen in Scharen anziehen.

Die Festspielstadt Bayreuth ist weit über die Stadtgrenze hinaus bekannt für ihre Festspiele, Lübeck für sein Marzipan und das Holstentor und Nürnberg für seine Lebkuchen. Die Augburger Puppenkiste, Schlossromantik in Heidelberg und das Salzbergwerk in Berchtesgaden sind ebenso bewährte Reiseziele und gerne besucht. Sogar die vertrauten Foto- & Postkartenmotive St. Bartholomä mit Watzmann-Ostwand, Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, Holstentor oder Altes Rathaus Bamberg sind im Buch vertreten und daher wenig überraschend.

Der Infoteil ist extrem knapp bemessen, gibt Hinweise auf Einkehrmöglichkeiten und Anreise, verzichtet aber vollkommen auf Adresse, GPS-Koordinaten oder Lagepläne, um die vorgestellten Restaurants und Hotels auf direktem Weg aufsuchen zu können. Zwar wird die nachhaltige Anreise mit der Bahn "beworben", aber auch hier sind nur spärliche Informationen zu finden.

Der Reisebildband ist nett aufgemacht, aber für mich eher zu gewöhnlich als außergewöhnlich und daher nicht wirklich inspirierend.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Mitmach-Buch mit Hase und Pfiff

Nobbi, der Mutmachhase (Band 3) – mach mit, hab Mut und alles wird gut!
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Die Tiere im Wald wollen ein großes Fest feiern und benötigen bei den Vorbereitungen die Hilfe von Nobbi, dem Mutmachhasen. Aber Nobbi liegt noch im kleinen Wäldchen und schläft. Um ihn zu wecken, hilft ...

Die Tiere im Wald wollen ein großes Fest feiern und benötigen bei den Vorbereitungen die Hilfe von Nobbi, dem Mutmachhasen. Aber Nobbi liegt noch im kleinen Wäldchen und schläft. Um ihn zu wecken, hilft nur ein....kitzeln....und dann ist Nobbi auch schon bereit, seine Freunde zu unterstützen.


Vorlesen und gleichzeitig die Kinder aktiv in die Handlung miteinbeziehen - mit "Nobbi, der Mutmachhase" von Maike Bollow gelingt die Interaktion spielend einfach und macht den Kindern große Freude.

Natürlich wird Nobbi kräftig gekitzelt, damit er endlich aufwacht und die Kleinsten kichern und giggeln, weil es ihnen Spaß macht, den Hasen an den Pfoten zu kitzeln. Vielleicht lassen sich Mama oder Papa ja demnächst auch aus dem Schlaf wach kitzeln ?

Mit vereinten Kräften wird am dicken Baumstamm geschüttelt, denn die Brille vom Uhu hängt in den Ästen fest und muss doch irgendwie herunterzubekommen sein.

Wenn die Frosch-Band Musik macht, gibt es kein Halten mehr und die Aufforderung im Buch, doch auch einmal die Hüften kreisen zu lassen und zu den fetzigen Rhythmen zu tanzen, wird gerne umgesetzt.

Große Begeisterung finden jedoch die Flugküsschen, um Nobbi und seinen Freunden Auf Wiedersehen zu sagen. Dutzende Küsschen flattern aufgeregt hin und her und werden schnell zum neuen Verabschiedungsritual.

Das Thema Mut taucht zwar nicht oder nur bedingt im Buch auf, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Sie ist liebevoll erzählt und mit sehr detailreichen und ausdrucksstarken Zeichnungen versehen Die Gefühlsregungen lassen sich sehr deutlich an der Mimik der Tiere ablesen und sind für die Kinder nachvollziehbar.

Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Kommunikation und Interaktion und genau richtig, um an trüben Tagen die Stimmung im Kinderzimmer oder in der KiTa aufzulockern.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

In Gottes Armen geborgen

Gott tröstet dich
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Emil Eule ist ganz aufgeregt, als ein kleiner Käfer abends in das Eulennest fliegt. Mama erklärt ihm, dass sie Besuch von einem Glühwürmchen bekommen haben. Aber warum leuchtet das kleine Käferchen denn ...

Emil Eule ist ganz aufgeregt, als ein kleiner Käfer abends in das Eulennest fliegt. Mama erklärt ihm, dass sie Besuch von einem Glühwürmchen bekommen haben. Aber warum leuchtet das kleine Käferchen denn nicht ? Emil und Mama Eule kümmern sich liebevoll um den kleinen Knirps und siehe da, er leuchtet wieder. Emil ist glücklich, weil er einen neuen Freund gefunden hat. Aber dann, oh Schreck, ist Blinky einfach verschwunden und Emil lässt ganz traurig den Kopf hängen. Außerdem kann er nicht verstehen, warum Gott es zulässt, dass er jetzt ohne Freund ist...

"Gott tröstet dich" ist ein wunderschönes Bilderbuch, das Eltern die Möglichkeit gibt, die Themen Verlust und Traurigkeit mit liebevollen Zeichnungen und einfühlsamen Worten ihren Kindern näher zu bringen und sich in die kindliche Traurigkeit hineinzufühlen, die ein Kind nach einem Verlust empfindet.

Die Geschichte ist auf die Bedürfnisse von Kleinkindern angepasst und schenkt ihnen das Gefühl, dass was immer auch passiert, Gott für sie da ist und sie tröstet. Zwar kann auch er nicht verhindern, dass wir manchmal traurig sind, weil wir einen nahestehenden Menschen vermissen oder ein ein geliebtes Kuscheltier verloren haben, aber er findet trotzdem immer einen Weg, um uns zu trösten und uns zu zeigen, dass er für uns da ist.

Christie Thomas findet immer die richtigen Worte, um Lesenden und Zuhörenden gleichermaßen Trotz und Zuversicht zu spenden und die Illustrationen vermitteln den Kleinsten das Gefühl von Geborgenheit, wenn Mama Eule liebevoll den Flügel um Emil legt .

Das Bilderbuch ist ein wertvoller Beitrag, um gemeinsam mit Kinder durch die schwere Zeit der Trauer, Traurigkeit und des Verlust hindurch zugehen und Halt im christlichen Glauben zu finden.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Wir alle sind wie am Strand verteilte Muscheln, schön und einzigartig, jeder mit seiner ganz eigenen Geschichte

Der kleine Laden am Meer
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Opal hat einen wundervollen keinen Laden, in dem sie alten Möbeln neues Lebens einhaucht und sie mit liebevoller Hand restauriert. Als ihr das Klingeln das Ladenglöckchens Lincoln Cole ankündigt, ahnt ...

Opal hat einen wundervollen keinen Laden, in dem sie alten Möbeln neues Lebens einhaucht und sie mit liebevoller Hand restauriert. Als ihr das Klingeln das Ladenglöckchens Lincoln Cole ankündigt, ahnt sie nicht, dass sich unter der missmutigen Schale ein liebenswerter Mann verbirgt, der ähnlich einer Muschel, sein Herz und seine Seele fest verschlossen. hält. Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen und Narben, die er mit sich trägt. Als ein Sturm den Laden regelrecht auseinander nimmt, ist es an Lincoln, Opal hilfreich unter die Arme zu greifen und ihr beim Wiederaufbau zu helfen. Dabei erfährt Lincoln, dass Opal fest im Glauben verankert ist und ihr dieser Zuversicht und Stärke verleiht, um die schwierige Zeit zu überstehen. Er kann sich ihrem Charme nicht entziehen und merkt, dass sie nicht locker lässt, um seine Seele wieder zu heilen...


T.I. Lowe zaubert mit ihrem neuen Roman "Der kleine Laden am Meer" eine wundervolle Küstenstimmung in das Buch, lässt die Lippen leicht salzig schmecken und den Wind durch die Haare zauseln.

Mit Opal lernen die Leser;innen eine unglaublich agile und liebenswerte Frau kennen, die nicht nur das Herz auf dem rechten Fleck hat, sondern auch in ihrem Glauben in Gott gefestigt ist und immer wieder neue Energie daraus zieht. Ihre Wunschmuscheln begleiten die Lesenden als kleine Zeichnungen durch die ganze Geschichte und sind Hoffnungsträger und Wegweiser zugleich.

Lincoln hat schwer an den Folgen seiner Verletzung zu tragen und fühlt sich irgendwie fehl am Platz. Die offene Ablehnung seines Vaters hat ihn schwer verletzt und vermittelt ihm noch mehr das Gefühl, ein Versager zu sein..

Die Autorin versinnbildlicht mit dem Verteilen der Muscheln und dem Aufarbeiten der alten Möbel, dass das Leben bei jedem von uns Narben, Schrunden und die ein oder andere Macke hinterlässt, die sich nicht mehr reparieren lassen. Es gibt Ereignisse, die dauerhafte Spuren einprägen , die nicht vom Wasser ausgewaschen oder durch Abschleifen und Auftragen einer Politur auspoliert werden können. Manchmal fehlt ein Stück, ist irreparabel oder wirkt wie versteinert und doch gibt es eine Möglichkeit, von innen heraus wieder zu heilen. Opal zeigt Lincoln auf charmante Art und Weise, wie er wieder zu sich selbst und den Weg zu Gott finden kann, in dem sie ihn immer wieder mit in ihre Gebete einbezieht und ihm die Türen zurück zum christlichen Glauben öffnet.

Es gelingt der Schreibenden, den Kerngehalt der christlichen Botschaft in einer unaufdringlichen und verständlichen Sprache zum Ausdruck zu bringen und ihren Leser:innen zu vermitteln, dass wir alle Geschöpfe Gottes sind und jede/r einzigartig und schön ist, mit seiner/ihrer ganz eigenen Geschichte.



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