Ängste erkennen und mit ihnen umgehen
Emil IgelEs gibt Tage, an denen geht einfach alles schief und auch das Wetter ist grau und trüb. Genauso ein Tag ist heute und Emil möchte doch so gerne seinen kranken Freund besuchen. Aber der Weg ist gefährlich ...
Es gibt Tage, an denen geht einfach alles schief und auch das Wetter ist grau und trüb. Genauso ein Tag ist heute und Emil möchte doch so gerne seinen kranken Freund besuchen. Aber der Weg ist gefährlich und Emil, ja der traut sich nicht wirklich. Aber es gibt auf seinem Weg ein paar nette und hilfreiche Tiere und schon wird aus dem Weg durch den dunklen Wald ein kleines Abenteuer...
Angst und Schüchternheit - zwei Komponente, die Kinder in ihrer Entwicklung ausbremsen ? Das muss es nicht und mit "Emil Igel"l sollen Jungen und Mädchen ab drei Jahren einen tierischen Freund kennenlernen, der ihnen dabei hilft, ihre Ängste zu erkennen, sie benennen zu können und mit ihnen umzugehen. Die detailreichen Zeichnungen sind sehr liebevoll ausgearbeitet und lassen jede Seite lebendig werden. Es ist, als würde Emil Igel plötzlich seine Ärmchen ausstrecken und die Kinder in seine Geschichte hineinziehen.
Doch so lebhaft und bunt die Illustrationen sind, so wenig springt Funke aus dem Text über. Die Veränderung von Emil vom ängstlichen , schüchternen Igel zum strahlenden und selbstbewussten Igel ist meist nur in ganz kurzen, knappen Sätzen formuliert, die stakkatoartig auf Vorlesende und Zuhörende einprasseln. Die Gefühlswelt von Emil wird mit jeder Station zwar farblich hervorgehoben, aber das Einfühlen in den kleinen Igel gelingt nur selten, sodass sich die Kinder nicht mit ihm identifizieren können.
Das beigefügte Leiterspiel ist kurzweilig und interessant, jedoch darf das schüchternste Kind anfangen. Es bekommt somit noch zusätzlich eine Art Stempel aufgedrückt, weil es eben nicht so weltoffen und zugewandt ist, wie die anderen Kindern, die ebenfalls mitspielen. Hier hätten wir uns eine andere Umschreibung gewünscht.