Grandios !
Die Zeit der Töchternna und Antonia wagen den großen Schritt aus dem Schatten ihrer Mütter heraus und organisieren heimlich ein Treffen mit den von ihren Müttern geretteten Frauen. Doch bei all den Vorbereitungen für das ...
nna und Antonia wagen den großen Schritt aus dem Schatten ihrer Mütter heraus und organisieren heimlich ein Treffen mit den von ihren Müttern geretteten Frauen. Doch bei all den Vorbereitungen für das Wiedersehen müssen die beiden feststellen, dass Fremdenfeindlichkeit und fehlende Toleranz immer noch an der Tagesordnung sind. Es kommt zu Anfeindungen, unterschwelligen Drohungen und das Unglück nimmt seinen ungehinderten Lauf, als eine junge Mutter mit ihrem Jungen die Toleranzgrenze der Menschen zu sprengen droht, denn der Kleine hat eine dunkle Hautfarbe...
Kann man einen wirklich faszinierenden und berührenden Roman noch toppen und den zweiten Band besser machen als den ersten ? Ja, man kann. Und wie !
Katja Maybach hat mit dem Abschluss ihrer Mütter-Töchter-Dilogie noch mal alle Schubladen ihres Könnens geöffnet und einen Roman geschrieben, der unter die Haut geht.
Die Handlung spielt zwar in den Jahren 1957 bis 1959, doch die Brisanz der Themen ist aktueller denn je. Heimatvertriebene, fehlende Toleranz und quere Gedanken aus dem braunen Sumpf sind nicht nur Ende der 1950er Jahre an der Tagesordnung, nein, Maybach hält dem Leser hier den Spiegel vor und zeigt auf, dass ihre Themen im Buch an Brisanz und Aktualität nichts eingebüßt haben.
Ihre Figuren sind mit starken Charakterzügen ausgestattet, lassen sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen, wissen die ihnen gestellten Hürden gekonnt zu überspringen und nehmen den Leser mit auf die Zeitreise, um alle Ereignisse hautnah mitzuerleben.
Egal ob persönlicher Zwiespalt, aufblühende Liebe, Verzweiflung und Angst ..alle Gefühle sind den Akteuren direkt ins Gesicht geschrieben und man fühlt, lacht, weint und hofft mit.
Ganz besonders hat mich das Los des kleinen Daniel berührt. Diesen süßen Knirps habe ich sofort in mein Herz geschlossen und ich möchte ihn einfach nur vor allem Unheil, allem Bösen beschützen. ich habe mit ihm jeden Abend am Bahnhof gesessen und auf seinen Vater gewartet - vergeblich.
Mehr als einmal habe ich bittere Tränen vergossen, weil man diesem unschuldigen Jungen so Unrecht tut...doch lest selbst, was Ignoranz und Borniertheit alles anrichten können.
Dieses Buch spielt mit der gesamten Palette meiner Gefühlswelt, lässt mich nachdenklich und tief betroffen zurück - ein Roman, der unbedingt gelesen werden will !