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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2018

Zauberhaft, mystisch, berührend, spannend - eine echte irische Familiensaga

Die Töchter von Tarlington Manor
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Casey träumt von Kindesbeinen an davon, einmal den Zauber Irlands tatsächlich zu erleben, denn sie fühlt sich tief mit dem Land ihrer Vorfahren verbunden. Als sie durch ihren Großvater von einem ...


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Casey träumt von Kindesbeinen an davon, einmal den Zauber Irlands tatsächlich zu erleben, denn sie fühlt sich tief mit dem Land ihrer Vorfahren verbunden. Als sie durch ihren Großvater von einem Tagebuch einer irischen Auswanderin erfährt, ist sie von deren Aufzeichnungen fasziniert und für Casey steht fest - sie muss unbedingt die Grüne Insel besuchen. Während sie immer tiefer in die Geschichte von Aeryn eintaucht, begibt sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die unweigerlich auch Einfluss auf ihre Zukunft haben wird. Doch noch ahnt Casey nichts davon..

Magisch angezogen vom Cover bin ich gerne Tanja Berns Aufforderung nachgekommen und habe mich auf die Suche nach dem Geheimnis um Tarlington Manor begeben. Dabei fühle ich mich so, als würde ich einer Märchenerzählerin zuhören, während im Hintergrund das Torffeuer im Kamin sein wohlige Wärme verbreitet. Tanja Berns hat mir mit ihrem Roman eine wundervolle mystische Reise in das Irland der Jahre 1846/1847 ermöglicht, die mich gespannt die Seiten umblättern und tief in die Ereignisse eintauchen lässt. Die beiden Erzählstränge sind fließend miteinander verknüpft und ich ertappe mich dabei, wie ich atemlos aus der Vergangenheit auftauche, um die Geschehnisse mit Casey in der Gegenwart zu verarbeiten und zu verinnerlichen.
Dabei sind sowohl die Charaktere aus der Vergangenheit als auch der Gegenwart sehr facettenreich angelegt und überzeugen durch ihre Lebendigkeit. Der kraftvolle Erzählstil zieht mich so in seinen Bann, dass ich mich dem Drang hingeben und immer noch eine Seite und noch ein Kapitel lesen muss. Ich fiebere und leide mit Aeryn mit, erlebe mit ihr die schrecklichen Ereignisse der Hungersnot und schöpfe Kraft und Hoffnung aus der neuen Liebe, die sie wieder Mut und Zuversicht spüren lassen. Ebenso lebhaft fühle ich mit Casey mit, wenn sie die Eintragungen im Tagebuch liest und ich kann nicht verhindern, dass mir, ebenso wie ihr, die Tränen die Wange herunterrinnen, wenn sie aus den verzweifelten Einträgen von Aeryn wieder in das Hier und Jetzt auftaucht.
Die Autorin beschreibt Caseys Reise auf der Suche nach ihren Wurzeln mit bildgewaltigen Worten, entführt mit einer mystischen Stimmung auf die Grüne Insel und lässt so den Zauber des Covers zu Leben erwachen.
Für mich ist dieses Buch eine wundervolle Liebeserklärung an Irland, seine Sagen und Mythen.

Veröffentlicht am 17.05.2018

In jedem Ende steckt auch der Anfang zu etwas wundervollem Neuen..lass dich darauf ein

Der Sommer der blauen Nächte
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Nach dem Tod ihrer Mutter bleiben Jule unendlich viele Bilder, die ihre Mutter gemalt hat und die Lebendigkeit des Südens verkörpern. Ein Leben, dass ihre Mutter so nicht mit der Familie teilen wollte. ...

Nach dem Tod ihrer Mutter bleiben Jule unendlich viele Bilder, die ihre Mutter gemalt hat und die Lebendigkeit des Südens verkörpern. Ein Leben, dass ihre Mutter so nicht mit der Familie teilen wollte. Jule beschließt, sich auf eine Reise zu begeben, die die Entstehungsorte der Bilder als Ziel hat. Doch was hat Jules Affäre Ben mit dieser Reise zu tun ? Wird es am Ende eine Reise zu sich selbst ?

"Der Sommer der blauen Nächte" ist ein Buch über die Zeit des Loslassen, des Neubeginns und das Finden von eigenen Gefühlen, die im verborgenen darauf warten, entdeckt zu werden.
Bildgewaltig und farbenfroh wird die Reise von Südfrankreich bis in die Cinque Terre beschrieben und ich befinde mich gemeinsam mit Jule auf diesem Weg, der manchmal sehr steinig und schwer ist.
Die Entwicklung von Jule ist für mich sehr gut nachvollziehbar und lässt mich so an ihrem Leben teilhaben - fast so, als würde ich am Ende des Tages mich mit ihr über das Erlebte unterhalten können. Die Gefühle von Jule werden sehr gut transportiert und so kann ich mich komplett auf die Geschichte einlassen und das macht sie für mich greif- und erlebbar. Es gibt vieles, über das ich beim Lesen auch nachgedacht habe, denn in diesem Buch steckt so vieles drin, dass mich beschäftigt und manchmal innehalten lässt. Letztendlich gehe ich aber mit einem guten Gefühl aus dieser Geschichte, denn die Reise von Jule ist auch eine Reise zu sich selbst. Die Botschaft, dass man immer erst loslassen muss, bevor etwas Neues, schönes sich entwickeln kann, wird mit leisen, fast poetischen Tönen transportiert.
Der Seestern am Ende eines jeden Kapitels vermittelt mir beim Lesen ebenfalls das Gefühl, ein Teil der Geschichte zu sein und so fühle ich mich mit diesem Roman rundherum wohl.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Wenn es nach Kuchen duftet, dann ist es Liebe

Weil es dir Glück bringt
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Sam ist in einer wirklichen Idylle am Lake Michigan aufgewachsen. Zwischen Obstplantagen, hofeigener Bäckerei und leckeren Kuchen sollte sie eigentlich glücklich sein. Doch sie will mehr und will in New ...

Sam ist in einer wirklichen Idylle am Lake Michigan aufgewachsen. Zwischen Obstplantagen, hofeigener Bäckerei und leckeren Kuchen sollte sie eigentlich glücklich sein. Doch sie will mehr und will in New York ihre Fertigkeiten zur Konditorin verfeinern. Nach einem deftigen Streit mit ihrem Chef schmeißt sie alles hin, um in den Schoß der Familie zurückzukehren. Doch den wahren Grund verschweigt sie, um nicht als Versagerin zu gelten. Erst nach Tagen kommt die Wahrheit ans Licht und Sam steht erneut vor der Entscheidung, was ihr wirklich wichtig ist im Leben...

Viola Shipman hat mit "Weil es dir Glück bringt" einen wundervollen warmherzigen Roman geschrieben, der von der ersten Seite an direkt ins Herz geht. Dies ist nicht nur der wirklich süßen Protagonistin Sam geschuldet, denn es hat mir echt Spaß gemacht, sie und ihre Familie kennenzulernen. Es ist auch der Schreibstil, der mich zu fesseln und zu begeistern weiß. Bildgewaltig und sehr temperamentvoll führt mich Sam wie eine Freundin durch ihr Leben, lässt mich an ihrer Geschichte teilhaben und so bekomme ich nach und nach Einblick in eine farbenfrohe und lebendige Geschichte, die auch mit tollen Rückblenden ergänzt wird. Der Duft von frisch gebackenem Kuchen zieht sich durch das ganze Haus und ich streife immer wieder durch die Obstplantage, lasse mich von wunderbar gezeichneten Bilder verzaubern und vergesse alles um mich herum. Ein echter Wohlfühlroman, der mit vielen liebevollen Details ausgestattet ist und es wirkt fast so, als würde der Schmetterling vom Cover leise durch die Kapitel flattern und mich so durch die wirklich duftige Geschichte begleiten. Die Herzenswärme in der Familie fühlt sich für mich als Leser ebenfalls gut an und ich kann mich richtig in die Geschichte fallen lassen, um die Entwicklung der einzelnen Charaktere nachzuverfolgen. Die Rezepte laden zum Nachbacken und Schlemmen ein und werden noch lange dafür sorgen, dass dieses Buch in lebhafter Erinnerung bleibt.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Für mich ein Lesehighlight 2018 !

Ans Meer
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Antons Leben gleicht einem Uhrwerk - jeden Tag hat er viel Verantwortung als Busfahrer für Schulkinderund Erwachsene. Das ändert sich, als eines morgens Carla in seinen Bus kommt. Carla ist schwer krank ...

Antons Leben gleicht einem Uhrwerk - jeden Tag hat er viel Verantwortung als Busfahrer für Schulkinderund Erwachsene. Das ändert sich, als eines morgens Carla in seinen Bus kommt. Carla ist schwer krank und möchte noch einmal ihre Heimat sehen und ans Meer fahren.
Doch wie kommt man mit dem Linienbus ans Meer ?

Dies ist mein zweites Buch von René Freund und ich bin erneut begeistert, mit wieviel Herz und Gefühl dieser Autor mich zu verzaubern weiß. Seine Charaktere sind warmherzig und liebevoll und nehmen mich an der Hand, um diese außergewöhnliche Reise in den Süden anzutreten. Die großen und kleinen Erlebnisse während der Fahrt werden hier farbenfroh und sehr lebendig erzählt und lassen mich so direkt an der Geschichte teilhaben. Der Roman besticht durch seine einfühlsamen Momente, die mich mehr als einmal beim Lesen innehalten und zum Taschentuch greifen lassen. René Freund versteht es, einen großartigen Mix aus Leichtigkeit und Tiefe mit wunderschönen Bildern zu verknüpfen, die es mir unendlich leicht machen, seinen Roman nicht nur zu mögen, sondern zu lieben !
Wunderschöne Weisheiten machen das Buch zu etwas ganz Besonderem und bereichern so meine Zitate-Sammlung.
"Wunder können nur passieren. Man kann sie nicht erwarten"
(S.88)
Ich kann es kaum erwarten, hoffentlich sehr bald wieder etwas Neues aus der Feder von René Freund zu lesen, denn seine Romane sind für mich kleine Wunder und echte Highlights am Lesehimmel.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Ich hab den Täter leider schon recht früh entlarvt, daher war für mich die Spannung schnell draußen

... und am Dornbusch fällt ein Schuss
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Klimaforscher und Buchautor Larsson stößt mit seinen provokanten Thesen auf sehr viel Gegenwehr und so ist es nur eine Frage der zeit, dass ihm die Bürger die Pest an den Hals wünschen. Als er aber tot ...

Klimaforscher und Buchautor Larsson stößt mit seinen provokanten Thesen auf sehr viel Gegenwehr und so ist es nur eine Frage der zeit, dass ihm die Bürger die Pest an den Hals wünschen. Als er aber tot auf dem Leuchtturm gefunden wird, müssen die Ermittlungen auch auf seine Geburtstagsgesellschaft ausgeweitet werden ? Welcher der Gäste trachtete ihm nach dem Leben ?


"..und am Dornbusch fällt ein Schuss" ist das zweite Buch aus der Feder von Burkhard Wetekam und entführt mich auf die Insel HIddensee. Die Landschaftsbeschreibungen lassen tolle Bilder entstehen und so fällt es mir leicht, mich am Tatort zurecht zu finden. Leider ist Ermittlerin Sylke eine eher nervige Zeitgenossin, die mir beim Lesen wirklich auf den Zeiger geht. Ihre burschikose, fast abwertende Art gefällt mir überhaupt nicht und ich kann mich mit ihr deswegen nicht identifizieren.
Anders sieht es da bei Privatermittler Tom und seiner Verlobten Clara aus - beide sind ein wirklich schräges Pärchen und ihre Ermittlungsmethoden sehr unkonventionell, aber wirksam Da springt sofort der Funke über und man folgt den beiden Spürnasen gerne, wenn sie die Spuren lesen.
Die restlichen Charaktere und ihre Nebenschauplätze sind gut angelegt und bereichern die Handlung mit ihrem Wirken.
Leider war für mich recht früh klar, wer der Täter ist und damit war dann auch die Luft raus.

Fazit: Die Grundidee ist gut, die Charaktere mittelprächtig - der Spannungsbogen flacht ab Mitte für mich extrem ab - daher nur 3 Sternchen