Profilbild von kati-katharinenhof

kati-katharinenhof

Lesejury Star
offline

kati-katharinenhof ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kati-katharinenhof über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ganz knuffige Geschichte, die mit weniger Kapiteln besser bedient gewesen wäre

Wenn die Liebe Anker wirft
0

Summer übernimmt das Café aus dem Hausboot ihrer verstorbenen Mutter. Anfangs nur als Notlösung gedacht, merkt sie, dass immer mehr ihr Herz an dem Boot hängt.
Auch Mason, der Liegeplatznachbar, erobert ...

Summer übernimmt das Café aus dem Hausboot ihrer verstorbenen Mutter. Anfangs nur als Notlösung gedacht, merkt sie, dass immer mehr ihr Herz an dem Boot hängt.
Auch Mason, der Liegeplatznachbar, erobert langsam aber sicher ihr Herz und so wird aus dem Sommer am Fluss ein Sommer voller Liebe und Entscheidungen...

"Wenn die Liebe Anker wirft" ist auf weite Teile gesehen ein wunderschöner und unterhaltsamer Liebesroman. Die Flusslandschaft, die Hausboote und ihre Bewohner sind mit liebevollen Worten und mit dem Blick fürs Detail dargestellt und lassen die kleine Gemeinschaft direkt vor Augen entstehen.
Summer, die Hauptprotagonistin, ist mir zwar ans Herz gewachsen, hätte aber in meinen Augen ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Forschheit vertragen können, denn sie lässt sich leicht ins Bockshornjagen und gibt viel zu schnell auf.
Die Nebencharaktere und ihre Schauplätze verlieren sich leider im Verlauf des Buches in vielen Nebensächlichkeiten, so dass die Geschichte spürbar an Fahrt verliert und künstlich in die Länge gezogen wird. Die Kapitel sind mit unwichtigen Kleinigkeiten aufgebauscht und die eigentliche Geschichte geht darin ein wenig unter. Die letzten 6 Kapitel hätte somit reduziert  werden können, um den Leser bei der Stange zu halten.

Fazit: bis zur Hälfte eine wunderschöne und knuffige Geschichte, die dann aber ganz schnell abflaut und langatmig wird. Daher nur 3 Sterne

Veröffentlicht am 25.09.2017

Mir fehlte hier die Poesie - eher apokalyptisch als verzaubernd

Der Klang der Erinnerung
0

London wurde durch einen Bürgerkrieg geteilt - was bleibt ist auf der eine Seite die Slums und auf der anderen Seite die Stadt der Elite. Den Bewohner wird mit Klangspielen  die Erinnerung an die grausamen ...

London wurde durch einen Bürgerkrieg geteilt - was bleibt ist auf der eine Seite die Slums und auf der anderen Seite die Stadt der Elite. Den Bewohner wird mit Klangspielen  die Erinnerung an die grausamen Ereignisse genommen, selbst die Vögel singen nicht mehr. Es herrscht der ewig monotone Gleichklang an Abläufen.
Simon macht sich auf, um dieser Monotonie zu entfliehen, Erinnerungen wieder wachzurufen und die Zukunft mit Freiheit und Gerechtigkeit zu gestalten. Ei Wettlauf gegen das Vergessen beginnt...

Fasziniert von wirklich wunderschön gestalteten Cover habe ich mich mit Simon auf die Reise gegen das Vergessen begeben und bin im Verlauf des Buches immer mehr enttäuscht worden. Die Welt der Musik und des Klangs ist in diesem Buch unendlich langatmig und zäh erhält, viele Fachbegriffe müssen nachgeschlagen werden und erschweren somit das Lesen.
Die Protagonisten, Simon allen voran, sind blass und leblos und wirken dadurch langweilig und austauschbar. Zwar ist die Grundidee der Geschichte wirklich hervorragend, wird aber in diesem Buch in meinen Augen zu kompliziert umgesetzt. Es fehlt die Leichtigkeit des Seins, zu viel verarbeitetes Fachwissen beschert mir als Laie eher Kopfzerbrechen als Lesespaß und die apokalyptische Stimmung zeiht mich eher runter.
von der angekündigten Poesie, die ich in diesem Buch erwartet habe, fehlt mir gänzlich jede Spur
Schade, denn dieses Buch hat eindeutig Potential, Menschen zu berühren - nur wird das in meinen Augen total falsch angefasst und umgesetzt

Veröffentlicht am 21.09.2017

Eher Bandsalat als melodiöse Erzählung

Die Melodie meines Lebens
0

Alain bekommt nach über 30 Jahren einen Brief per Post zugestellt, der damals seine Welt verändern sollte - das Demoband seiner Band sollte bei einer Plattenfirma Gehör finden und die Band einen plattenvertrag ...

Alain bekommt nach über 30 Jahren einen Brief per Post zugestellt, der damals seine Welt verändern sollte - das Demoband seiner Band sollte bei einer Plattenfirma Gehör finden und die Band einen plattenvertrag erhalten. Alain ist ratlos- was soll er tun ? Also begibt er sich auf die Suche nach seinen Bandkumpanen, um evtl. doch noch die Musikwelt zu rocken....


Anhand der Kurzbeschreibung hatte ich auf ein Buch gehofft, dass mich voller Nostalgie in die Musikwelt der 1980er Jahre entführt. Allein das Cover mit der roten Musikkassette hatte es mir schon angetan und so war ich voller Vorfreude in das Buch gestartet und dann wurde ich bitter enttäuscht.
Ich fand mich in einer Geschichte wieder, die von Banalitäten und zusammenhanglosen Einzelheiten gespickt war, die mich mehr als einmal ratlos zurückgelassen haben. Irgendwie passte nichts zusammen und ein konstanter Erzählstrang, der alle Ereignisse miteinander verflochten hätte, hat mir gänzlich gefehlt
Eigentlich dachte ich, dass Alain die Hauptperson des Romans sei, aber dieser rückte derart in den Hintergrund, dass er fast schon belanglos wurde und an seiner Stelle traten Personen und Handlungen, die in meinen Augen keinen Sinn ergaben und völligen Bandsalat verursachten.
Ich habe hier die Komposition einer durchgängig einschlägigen Buchmelodie vermisst und bleibe ratlos zurück.


Fazit: Satz mit X - war wohl nix

Veröffentlicht am 20.09.2017

Alles andere als tiefenentspannt - nämlich spannend bis zur letzten Seite

Elbschmerz
0

Kommissar Goldberg und seine beiden Kollegen haben die Gelgenehit genutzt, und im neuen Ayurveda-Zentrum Namastè einen Yoga-Kurs gebucht. Doch statt innerer Einkehr sehen sich die drei Ermittler plötzlich ...

Kommissar Goldberg und seine beiden Kollegen haben die Gelgenehit genutzt, und im neuen Ayurveda-Zentrum Namastè einen Yoga-Kurs gebucht. Doch statt innerer Einkehr sehen sich die drei Ermittler plötzlich mehreren Entführungen gegenübergestellt - das war so ganz und gar nicht der Plan.
Als dann auch noch unheilbringende Krähenanhänger auftauchen, ist klar, hier ist ein Irrer am Werk..oder etwa doch nicht ?
Alles kommt zu einem zurück, spricht der Yogi und so begeben sich die drei Ermittler auf die Suche nach den Vermissten und erleben,  wie sich aus Ruhe und Einkehr plötzlich menschliche Abgründe auftun...

Nicole Wollschläger hat mit "Elbschmerz" einen Krimi geschrieben, der besonders durch seine leisen Töne besticht. Ganz ohne reißerische Floskeln wird mit vielschichtigen Charakteren und ganz viel Lokalkolorit eine spannende Geschichte erzählt, die wirklich von der ersten Seite an zu begeistern weiß.
Egal ob der tiefenentspannte Yogi, seine Anhänger und selbst die Ermittler -alle sind hervorragend skizziert und sehr lebhaft dargestellt. Die einzelnen Gedankengänge der Ermittler sind nachvollziehbar und lassen mich so am Puzzle teilhaben, dass sich unweigerlich immer mehr zusammensetzt. Falsche Fährten sind ebenso gekonnt gelegt,  so dass ich lange Zeit im Dunkeln getappt bin, wer letztendlich der Täter sein könnte.
Die Nebencharaktere und ihre Schauplätze fließen geschickt in die Geschichte ein und geben ihr so noch einmal den nötigen Schliff, um dem Krimi einen wirklich tollen Rahmen zu geben.

Fazit: Dieses Buch ist alles andere als tiefenentspannt - es ist spannend bis zur letzten Seite

Veröffentlicht am 19.09.2017

Tod eines Schürzenjägers

Tod eines Surfers
0

Clemens Holzbauer liegt tot in seiner Ferienwohnung. Das ruft Ermittlerin Oberst Luise Pimpernell auf den Plan und der fesche Kerl macht auch noch tot Eindruck auf die Frauenwelt.
Kein Vogerl war vor ihm ...

Clemens Holzbauer liegt tot in seiner Ferienwohnung. Das ruft Ermittlerin Oberst Luise Pimpernell auf den Plan und der fesche Kerl macht auch noch tot Eindruck auf die Frauenwelt.
Kein Vogerl war vor ihm sicher und er flog gerne von Ast zu Ast, um sich dort zu holen, was die Frauenwelt ihm bereitwillig entgegenbrachte. 
Doch je mehr sich Luise mit dem Fall befasst, desto mehr Abgründe tun sich im Dorf auf - Korruption, Bestechung und etliche Affären säumen den Ermittlungsweg. Jeder im Ort hätte mehr oder weniger einen guten Grund, den schönen Clemens lieber tot als lebendig zu sehen.
Doch Luise lässt sich nicht erschüttern und vertraut auf ihr Bauchgefühl....

Evelyne Weissenbach hat mit "Tod eines Surfers" einen Krimi geschrieben, der herrlich unkonventionell und einzigartig ist. Luise Pimpernell ist eine Ermittlerin, wie sie die Krimiwelt noch nicht gesehen hat. Sie liebt die Dinge aus der guten alten Zeit, nennt einen VW Käfer und einen Bulli ihr Eigen. Alleine das macht sie schon liebenswert. Ihre Vorliebe für Glenn Miller, mit dem sie zur Entspannung im Wohnzimmer swingt, hat mein Herzchen sofort höher schlagen lassen. 
Durch ihr liebesvolles Wesen, ihre schrullige Art und nicht zueletzt durch ihre tolle Kombinationsgabe macht sie diesen Krimi mit leisen Tönen zu einem absoluten Gassenhauer. Es braucht nicht immer eimerweise Blut, um einen guten Krimi erfolgreich werden zu lassen. Hier steht eindeutig die akribische Ermittlungsarbeit im Vordergrund, Es werden die Fäden durch logisches Denken miteinander verknüpft und so bin ich immer unmittelbar dabei, wenn Luises Gedanken um die Tat und deren Hergang kreisen.
Außerdem ermöglicht mir der flüssige und sehr angenehme Schreibstil ein absolutes Eintauchen in die Geschichte am Neusiedler See. 
Alle Charaktere sind perfekt in die Geschichte eingebunden, so dass es mir nicht schwerfällt, mich in eben diese Personen hineinzuversetzen  und auch dem Clemens die Pest an den Hals zu wünschen. Nur gut, dass dies ein anderer übernommen hat, sonst müsste ich mich Luises Fragen beugen

Fazit:
Dieses Buch bekommt eine absolute Leseempfehlung, denn es ist wie seine Ermittlerin


- L iebenswert
- U nkonventionell
- I nteressant
- S pannend
- E inzigartig