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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2018

Spannende Liebesgeschichte mit viel Sommerfeeling

Was mein Herz dir sagen will
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Camilles Herz ist schwer, denn sie ist bereits in jungen Jahren Witwe. Sie glaubt nicht daran, eines Tages noch einmal ihr Herz zu verschenken. Da tut ein wenig Ablenkung gut und so ist sie dankbar für ...

Camilles Herz ist schwer, denn sie ist bereits in jungen Jahren Witwe. Sie glaubt nicht daran, eines Tages noch einmal ihr Herz zu verschenken. Da tut ein wenig Ablenkung gut und so ist sie dankbar für alles, was sie auf andere Gedanken bringt. Sie findet eine Kiste mit vergilbten Fotos und ist sich sicher, dass ihre Granny ein Geheimnis hat. Die Spurensuche führt sie, begleitet vom jungen Historiker Finn, in die Provence und der Zauber der Lavendelfelder macht auch vor den beiden einsamen Herzen nicht Halt....

Susan Wiggs ist einfach ein Garant für wundervolle Geschichten, die das Herz berühren und die zum Träumen einladen. Mit ihrem neuen Buch "Was mein Herz dir sagen will" ist ihr wieder ein Volltreffer in Sachen Liebe, Freundschaft, Familie und Sommerfeeling. gelungen. Die beiden Zeitstränge sind wundervoll mit einander verknüpft und so kann man sehr schön in die Zeit des besetzten Frankreichs hineingleiten. Die Wirrungen zur Zeit des Krieges sind sehr plastisch dargestellt und so erlebe ich mit, wie sich die Bewohner der Provence mit ihrer jeweiligen Situation auseinander setzen und ums Überleben kämpfen. Die Erzählungen der Gegenwart werden in das vorhandene Geschehen geschickt eingeflochten und die Protagonisten überzeugen mit ihren Handlungen, tollen Dialogen und viel Herz. Dazu kommt noch eine Portion Sommersonne, der Zauber der Provence und fertig ist eine schöne Liebesgeschichte, die das Herz berührt und Lust auf das Entdecken des Familiengeheimnisses macht.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mit dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Unterhaltsame und kurzweilige Geschichtsstunde

Die Rückkehr der Störche
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Deutschland im frühen 19.Jahrhundert- vom Vater ihrer Kinder verlassen, muss Mutter Schimper sehen, wie sie mit ihren beiden Knaben das Leben bestreitet. Sie verfällt dem Alkohol und sinkt in tiefe Depressionen. ...

Deutschland im frühen 19.Jahrhundert- vom Vater ihrer Kinder verlassen, muss Mutter Schimper sehen, wie sie mit ihren beiden Knaben das Leben bestreitet. Sie verfällt dem Alkohol und sinkt in tiefe Depressionen. Karl und Wilhelm schlagen sich mehr schlecht als Recht durch und Wilhelm merkt, dass es da draußen in der Welt noch so viel mehr gibt als Schwermut und Suff. Zuerst versucht sich Wilhelm als Schwerenöter und kein Rock ist vor ihm sicher. Doch dann bricht er aus den festgefahrenen Gleisen aus und erobert die Welt...

Gabrielle C.J. Couillez hat mit diesem wunderbaren zeitgeschichtlichen Dokument eines bewiesen, nämlich, dass Geschichte geschickt dekoriert mit pfälzischem Dialekt alles andere als langweilig ist. Mit ihrem wunderbar flüssigen Schreibstil gelingt es ihr, das bestehende Grundgerüst der biografischen Fakten so in ihre Erzählung einzubetten, sodass man ganz und gar in der Erzählung gefangen ist. Der Lebensweg Wilhelms ist mit allen Höhen und Tiefen skizziert und bringt den Schwerenöter einem richtig nah. Zugegeben, er ist schon ein kleiner Herzensbrecher und weiß seine Wirkung auf Frauen auch geschickt einzusetzen. Auch wird im Verlauf der Geschichte erkennbar, dass Wilhelms Lebensweg auch der Weg zum eigenen "ICH" ist und das ist von der Autorin sehr schön ausgearbeitet und dargestellt. Die bildhaften Beschreibungen der Naturlandschaften tragen ebenfalls dazu bei, dass ich mich direkt vor Ort befinde und an allen Handlungen und Ereignissen hautnah teilhaben kann.
Alles in allem ein gelungenes Buch über Leben und Wirken eines bekannten Naturforschers.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Bemerkenswerte Lektüre, die seltsam kalt geschrieben ist

Der Reisende
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Deutschland zur Zeit der Novemberprogrome - Otto Silbermann erlebt, wie seine Freunde und Verwandten auf seltsame Art und Weise verschwinden und nicht wiederauftauchen.
Mit einer Aktentasche voller Geld ...


Deutschland zur Zeit der Novemberprogrome - Otto Silbermann erlebt, wie seine Freunde und Verwandten auf seltsame Art und Weise verschwinden und nicht wiederauftauchen.
Mit einer Aktentasche voller Geld flüchtet er von der grausamen Fratze , die ihm Nazi-Deutschland entgegenstreckt und reist zunächst ziellos umher. Auf dieser ungewöhnlichen Reise begeben ihm sowohl Jude als auch Nazis und der erschreckende und grausame Alltag bestimmt fortan sein Leben...


"Der Reisende" soll einen schonungslosen authentischen Bericht eines jüdischen Kaufmanns erzählen, der gerade noch so seine Haut vor dem braunen Sumpf retten kann. Die Angst, das Getrieben sein und die Hetze gegen das jüdische Volk werden zwar bemerkenswert geschildert, jedoch bleibt die Erzählung merkwürdig kalt und lässt so den Eindruck entstehen, dass die Personen und ihre Handlungen ein wenig gestreckt und langatmig wirken. Außerdem ist der wesentliche Inhalt schon auf dem Klappentext vermerkt, sodass mein Interesse rasch auf der Strecke geblieben ist. Schade finde ich , denn so ein bewegendes Zeitdokument verdient eigentlich mehr Aufmerksamkeit.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 09.02.2018

Hommage an eine Legende

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Coco Chanel hat es geschafft - sie führt ein erfolgreiches Modeunternehmen. Das Leben glitzert und ist voller Glamour als das Schicksal ihr den Geliebten durch einen tragischen Unfall von der Seite reißt. ...

Coco Chanel hat es geschafft - sie führt ein erfolgreiches Modeunternehmen. Das Leben glitzert und ist voller Glamour als das Schicksal ihr den Geliebten durch einen tragischen Unfall von der Seite reißt. Um dieser Liebe die Krone aufzusetzen, fasst sie einen Plan. Coco will einen Duft kreieren, der all ihre Gefühle für diese Mann vereint. Auf der Suche nach dem perfekten Duft reist sie nach Südfrankreich und entdeckt den Duft der Liebe...

Michelle Marly lädt ein zur Zeitreise in die Jahre 1919 bis 1922 und lässt mich so am Leben und Wirken von Coco Chanel teilhaben. Die schillernde Welt der Goldenen Zwanziger entsteht beim Lesen in so tollen ausdrucksstarken Bildern, sodass ich mich direkt vor Ort mitten unter den Protagonisten befinde. Dank einer akribischen Recherche ist es der Autorin gelungen, das Leben dieser Legende als fesselnden Roman auf Papier zu bringen und so eine Hommage entstehen zu lassen, die Coco als einfühlsame Frau mit viel Gefühl und Herz darstellt. Das Märchen vom Mädchen aus einfachen Verhältnissen, das zur gefeierten Modedesignerin wird, ist hier mit genau der gleichen Eleganz beschrieben, die Coco Chanel eigen war.
Ein Buch voller Esprit und Charme.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mit über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Großartigr 'Mix aus historischen Roman und Liebesgeschichte

Die Blütentöchter
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Ein Bußprediger verkündet auf dem Jahrmarkt in Heilbronn, dass die Drillingsmädchen aus dem Hause Laemmlin nur Unheil bringen. Als dann auch noch kurz darauf die Stadt von einem katastrophalen Hochwasser ...


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Ein Bußprediger verkündet auf dem Jahrmarkt in Heilbronn, dass die Drillingsmädchen aus dem Hause Laemmlin nur Unheil bringen. Als dann auch noch kurz darauf die Stadt von einem katastrophalen Hochwasser heimgesucht wird, besinnen sich die Heilbronner auf die Prophezeiung und jagen die Drillinge mit Schimpf und Schande aus der Stadt. Voneinander getrennt und im Glauben, ihre Schwestern niemals wieder zu sehen, geben sie sich ihrer Fähigkeiten hin - sie können Blüten kunstvoll sticken, schnitzen und zeichnen. So kommt es , dass eine die Zeichen der heimlichen gemeinsamen Blütenkunst erkennt und sich auf die gefährliche Suche nach den Schwestern begibt...


"Die Blütentöchter" von Joel Tan vereint alles, was es zu einem guten Roman braucht. Angefangen vom Cover, das mit wunderschönen Blütenranken hervorragend das Thema des Buches wiedergibt und sofort ins Auge fällt. Geschickt wird hier eine sehr gut recherchierte historische Geschichte mit einem Geflecht aus Krimi und Liebesroman verwebt und so entsteht ein Roman mit ungeheurer Spannung, die einen nicht mehr loslässt. Farbenfroh und einfühlsam wird das Schicksal der Drillingsmädchen aus gutem Hause mit vielseitigen Charakteren verbunden. Die Mädels sind allesamt liebenswert und so fällt es mir unendlich leicht, mich in sie hineinzuversetzen, mit ihnen zu lachen, zu weinen, zu leiden und zu hoffen. Die Handlung ist wahnsinnig dicht und vielseitig, begeistert durch abwechslungsreiche Szenen und tolle Dialoge. So kann ich nicht anders, als Seite um Seite zu verschlingen, wenn die Mädels dem Schicksal in die Suppe spucken und gegen das Böse ankämpfen.
Wäre ich ein Gaukler, ich würde Trommeln und Flöten spielen lassen, um diesen einzigartigen Roman mit meiner Musik zu unterstreichen. So bleibt mir nur, mich vor dieser Erzählkunst zu verneigen und meinen Hut zu ziehen !


Fazit: absolute Leseempfehlung !