Kriminalistische Zeitreise ins Berlin der Goldenen Zwanziger
Der weiße AffeWelche Verbindungen haben ein erschlagener jüdischer Bankier, ein weißer Porzellanaffe und das exzentrische Berliner Nachtleben ? Diesen Fragen muss Kommissar Ariel Spiro, der neu in Berlin ist, nachgehen ...
Welche Verbindungen haben ein erschlagener jüdischer Bankier, ein weißer Porzellanaffe und das exzentrische Berliner Nachtleben ? Diesen Fragen muss Kommissar Ariel Spiro, der neu in Berlin ist, nachgehen und gerät dabei immer mehr in einen Strudel aus Widersprüchen, Ausflügen in das schillernde Berliner Nachtleben und muss sich gegen die enorme Anziehungskraft der Tochter des Toten wehren. Denn es könnte sein, dass ihm nicht nur der Fall zu entgleiten droht...
"Der weiße Affe" entführt mich in der Berlin der 1920r Jahre. Sehr authentisch werden die Szenen der Metropole geschildert und das beweist eine saubere Recherche. Das Ganze wird durch den Berliner Dialekt noch aufgepeppt, sodass man hier richtig in die Geschichte abtauchen kann und sich mitreißen lässt. Die Spannung wird konstant gehalten und so wird die Suche nach dem Täter nicht langweilig, denn es gibt genügend falsche Fährten, denen man bereitwillig folgt. Die Charaktere sind sauber ausgearbeitet und überzeugen mit ihren Eigenarten und vor allen Dingen Spiro schleicht sich in mein Leserherz. Er hat sofort meine ganze Sympathie und es ist erfrischend, mal nicht einen abgewrakten, mürrischen oder gar geschiedenen Ermittler aus der Suche nach dem Sinn des Lebens hier vor sich zu haben. Die Geschichte überzeugt mit tollen Wendungen, schillernden Szenen und einem anspruchsvollen Schreibstil. Der Autorin ist es gelungen, mit diesem Krimi eine kleine Zeitreise mit tollen Krimielementen zu verknüpfen, daher spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus.