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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2017

Melancholisch und doch voller Leidenschaft

Sterne über Lissabon
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Tess sichtet den Nachlass ihres Großvaters und entdeckt dabei Noten und einen dazu passenden Liedtext. Als dann auch noch ein altes Tagebuch auftaucht ist ihre Neugier geweckt und so macht sie den Weg ...

Tess sichtet den Nachlass ihres Großvaters und entdeckt dabei Noten und einen dazu passenden Liedtext. Als dann auch noch ein altes Tagebuch auftaucht ist ihre Neugier geweckt und so macht sie den Weg über den großen Teich von Chicago nach Europa, um dort auf den Spuren der Vergangenheit zu wandeln. Dabei taucht sie immer tiefer in die Familiengeschichte ein und entdeckt ein gut gehütetes Geheimnis...




"Sterne über Lissabon" ist ein wundervolles Buch, dass durch leise Töne, Melancholie und einer Leidenschaft zur Sprache besticht. Die geschichtlichen Ereignisse im Nazi-Deutschland sind mit aller Deutlichkeit geschildert, ohne reißerisch oder aufgesetzt zu wirken. Man kann die Angst, die mit den Veränderungen Einzug hält, buchstäblich fühlen. Die Zerrissenheit wird deutlich und lässt die Handlungen von Hans glaubhaft erscheinen. Die Hoffnung, die er in sich trägt ist schön beschrieben und so fällt es mir leicht, mich mit ihm auf den beschwerlichen Weg nach Portugal zu machen.

Der zweite Erzählstrang von Tess Jugend ist ebenso eindrücklich geschildert und zeigen auf, was der Verlust der Mutter bei Tess an Gedanken und Gefühlen hervorgerufen hat. Auch hier findet die Autorin die passenden Worte und so gleitet man durch die Geschichte.

Und zu guter Letzt der dritte und letzte Faden - die Geschichte aus der Gegenwart. Tess setzt nach und nach alle losen Teile zusammen und erhält so eine Lebensgeschichte, die voller Leidenschaft und Melancholie ist.

Die Geschichte ist sehr komplex und gerade zu Beginn fällt der Einstieg etwas schwer - das bremst ein wenig das Lesevergnügen und man kommt nur langsam voran. Ist das Buch aber erst mal in Fahrt, nimmt es einen gefangen und lässt einen so schnell nicht mehr los.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Eine faszinierende Reise in die Vergangenheit

Funkenflug
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Faye hat nach einem schweren Schicksalsschlag noch einmal die Liebe ihres Lebens getroffen und ist fest davon überzeugt, mit ihm den Rest ihres Lebens zu verbringen. So folgt sie Constantin auf das ...


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Faye hat nach einem schweren Schicksalsschlag noch einmal die Liebe ihres Lebens getroffen und ist fest davon überzeugt, mit ihm den Rest ihres Lebens zu verbringen. So folgt sie Constantin auf das Schloss  seiner  Ahnen und möchte ihn dort heiraten. Doch sie hat nicht mit der heftigen Gegenwehr seines Vaters gerechnet, der immer noch auf Tradition pocht und seine Standesdünkel sind allgegenwärtig. Als Faye ein wunderschönes altes Gemälde von Constantins Urgroßmutter entdeckt, ist sie fasziniert und begibt sich auf die Reise in die Vergangenheit, um dort ein wohl gehütetes Familiengeheimnis zu entdecken.....


Ich bin durch das wunderschöne Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe neugierig den Klappentext gelesen. Der Funken ist sofort übergesprungen und ich habe mich mit Feuereifer in die Geschichte gestürzt. Izabelle Jardin hat es schon nach wenigen Seiten geschafft, mich mit ihrer Zeitreise durch die Epochen komplett zu fesseln und zu begeistern.
Der Autorin gelingt es, mit ihrem gefühlvollem Schreibstil eine Geschichte entstehen zu lassen, die mit schön ausgearbeiteten Charakteren belebt ist. Die Zeitreise in längst vergangenen Epochen ist dabei ebenso glaubhaft und bildlich geschildert, wie die Handlungen in der Gegenwart. Geschickt sind alle Handlungsstränge miteinander verwebt, die nach und nach ein wahres Feuerwerk an Gefühlen offenlegen. Die Geschichte berührt, schwankt zwischen Hoffen und Bangen, hat Taschentuchmomente, offenbart die große Liebe und hat eine gut dossierte Portion Drama und Romantik inne.


Fazit: Ein Buch, das mitten ins Herz geht 

Veröffentlicht am 24.11.2017

Gelungene Fortsetzung

Leilani - Die Blume des Himmels
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Leilani ist bitter enttäuscht - ihr Leben ist völlig aus den Fugen geraten und so bricht sie alle zelte in Berlin ab und wagt auf Rügen einen Neubeginn. Doch die Ruhe der Insel währt nur kurz und Leilani ...

Leilani ist bitter enttäuscht - ihr Leben ist völlig aus den Fugen geraten und so bricht sie alle zelte in Berlin ab und wagt auf Rügen einen Neubeginn. Doch die Ruhe der Insel währt nur kurz und Leilani stellt fest, dass ihre Familiengeschichte ein Geheimnis verbirgt, dass bisher gut gehütet war. Nach und nach lüftet sich der Schleier und nichts ist mehr, wie es vorher war....


Annette Henning hat mit "Leilani- Die Blume des Himmels" den zweiten Teil der Blütenträume-Trilogie veröffentlicht.
Es ist ratsam, den ersten Teil zu kennen, bevor man sich diesem Mittelteil widmet, denn dieser schließt direkt an die Ereignisse des Vorgängers an.
Zu Beginn des Buches verliert sich die Autorin ein wenig zu sehr in der Leidensgeschichte von Leilani und das nimmt ein wenig den anderen Charakteren die Luft, um sich zu entfalten. 
Trotzdem kommt keine Langeweile auf man bekommt einen Einblick in Leilanis Leben. Als Ärztin ist sie top, aber in Liebesdingen greift sie ständig daneben. 
Die eigentliche  Geschichte beginnt mit der Sichtung des Nachlasses ihrer Mutter und so bekommt man Einblick in die Familiengeschichte. 
Die Erzählstränge sind toll ausformuliert, abwechslungsreich und beantworten nach und nach die offenen Fragen, die Band 1 mit sich gebracht hat. Keinesfalls sind aber die neuen Fragen hinreichend geklärt und das macht so unendlich neugierig auf den letzten Band der Familiengeschichte. Denn hier sind noch genügend Geheimnisse, die unbedingt ans Tageslicht wollen. 
Annette Hennig ist es gelungen, mit einem tollen Schauplatz, einer abwechslungsreichen Geschichte und vielseitigen Charakteren eine Atmosphäre zu schaffen, die mich tief in den Roman eintauchen und die Zeit um mich herum vergessen lässt. Die Neugier auf den letzten Teil ist geweckt und ich bin gespannt, wie sich die Puzzleteile am Ende zusammenfügen werden.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses ReziExemüplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Autor: Annette Hennig

Veröffentlicht am 20.11.2017

Kitsch und Klischees in Hülle und Fülle

Barfuß am Strand (Ein Nordsee-Roman 1)
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Insel hält nicht nur die Schönheiten der Nordsee für sie bereits, sondern lässt auch den Straßenmaler Peter in ihr Leben treten, der mit seiner unkonventionellen Art so gar nicht in die aufgeräumten lebensschubladen ...

Insel hält nicht nur die Schönheiten der Nordsee für sie bereits, sondern lässt auch den Straßenmaler Peter in ihr Leben treten, der mit seiner unkonventionellen Art so gar nicht in die aufgeräumten lebensschubladen von Barbara passt. Als dann auch noch ein Wiedersehen mit einer alten Freundin am Strand ungeahnte Probleme mit sich bringt ist klar, das war's erst mal mit Urlaub und Seele baumeln lassen...

Normalerweise liebe ich Romane, die an den deutschen Küsten spielen und in den Bereich Frauenunterhaltung fallen. doch mit der Nordseereihe von Anni Deckner hab ich mich wirklich komplett vergriffen. Hier passt nichts zusammen und die Klischees und der Kitsch quillen in diesem Buch fast förmlich aus den Seiten. Die Figur von Barbara ist so unglaubwürdig angelegt, sodass es mir schon nach wenigen gelesenen Zeilen fast schon weh tut, weiter zu lesen. Verlassene Frau verliebt sich in eine abgebrannte Existenz, die gar nicht das ist, für das sie sich ausgibt. Klar läuft man am Strand auch barfuß, aber bitte in Maßen und nicht wie hier zelebriert..das passt einfach nicht zusammen.Probleme werden einfach mit dem Nordseewind fortgeweht und lösen sich quasi in Luft auf und alle, aber auch wirklich alle sind wunschlos glücklich. Brr, da zieht's mir die Schuhe aus und ich frage mich, ob hier mehr Handlung und Tiefe bei einem Nordseesturm weggeweht worden sind.

Sylt ist bestimmt schön als Hintergrund für einen Roman - aber bitte nicht auf diese Art und Weise.



Schade, vertane Lesezeit



Ich bedanke mich beim Verlag, der mir über NetGalley dieses Reziexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 19.11.2017

Süße Liebesgeschichte mit einem Schuss Inselkrimi

Sylter Meeresrauschen (Ein Nordsee-Roman 5)
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Jennys Begeisterung kennt keine Grenzen - sie hat ein Haus auf Sylt geerbt. Doch schnell schlagen die Wogen des Glücks um, denn Jenny darf das haus nur behalten, wenn sie ein Jahr lang darin wohnt. sie ...

Jennys Begeisterung kennt keine Grenzen - sie hat ein Haus auf Sylt geerbt. Doch schnell schlagen die Wogen des Glücks um, denn Jenny darf das haus nur behalten, wenn sie ein Jahr lang darin wohnt. sie packt ihre Sachen. lässt ihren Freund in Stuttgart zurück und als wenn das noch nicht reichen würde, kann sie bei Ankunft auf Sylt das Haus nicht betreten. Die Polizei hindert sie daran, dann in ihrem Haus wurde eine Leiche gefunden.
Jenny ist in ihrem Ehrgeiz gepackt und möchte so schnell wie möglich wissen, was da in ihrem haus vor sich ging und hilft bei den Ermittlungen. Und dann fängt das Schicksalsrad sich munter an zu drehen....

Anni Deckner hat mit "Sylter Meeresrauschen" einen echten Wohlfühlroman geschrieben, der nicht nur mit tollen Charakteren, sondern auch mit viel Liebe zur Nordsee zu überzeugen weiß.
Die Geschichte ist abwechslungsreich, da sie nicht nur als Liebesroman, sondern auch als kleiner Inselkrimi angelegt ist. Die Charaktere sind schön skizziert, habe die notwendigen Ecken und Kanten, um sie glaubwürdig erscheinen zu lassen. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar und wirken echt. Die Dialoge machen das ganze lebendig und so entsteht nach und nach ein rundes Gesamtbild. Die Insel bekommt ebenfalls ein Gesicht, denn die Landschaftsbeschreibungen entführen regelrecht an den Strand und lassen beim Lesen das Gefühl entstehen, die salzige Nordseeluft auf den Lippen zu schmecken, den Wind in den Haaren zu spüren und barfuß durch den Sand zu streifen.
Es fehlt weder an Spannung, noch an Romantik und die Entwicklung der Charaktere ist gut gelungen. Der angenehme Schreibstil ermöglicht ein Abtauchen aus dem grauen Alltag und lässt den Leser tatsächlich Sylter Meeresrauschen empfinden.

Gerne spreche ich meine Leseempfehlung aus.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat.