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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2017

Zu Beginn ein toller Regiokrimi, der leider immer mehr in eine rPosse endete

Wildfutter
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Vitus pirscht des Nachts umher, um erstklassige Fotos von Wildschweinen zu machen. Als er über eine abgetrennte Hand stolpert, wird seine Spürnase geweckt und für ihn steht fest, diesen Mord muss er aufklären. ...


Vitus pirscht des Nachts umher, um erstklassige Fotos von Wildschweinen zu machen. Als er über eine abgetrennte Hand stolpert, wird seine Spürnase geweckt und für ihn steht fest, diesen Mord muss er aufklären. Gemeinsam mit Tochter Johanna, einer Reporterin der Rosenheimer Zeitung, will er den Fall lösen. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse....


Zugegeben, der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich liebe normalerweise Regiokrimis. So habe ich mich dann auch voller Vorfreude in die Geschichte gestürzt und mich nach Bayern begeben.
Was anfänglich noch ein toller Krimi mit viel Lokalkolorit war, ist ganz schnell in eine Posse umgeschlagen. Fußball und Sex spielten sich in den Vordergrund und die eigentliche  Handlung des Krimis wurde verdrängt. Ich weiß nicht, was hier die ursprüngliche Aussage des Buches sein sollte, aber mit Krimi hatte das in meinen Augen nichts mehr zu tun
Die Charaktere fingen an zu nerven, wurden oberflächlich und passten sich der schmuddeligen Handlung an, anstatt für Spannung und Kurzweil zu sorgen. Das Lesen des Buches wurde zu einer Art Zerreißprobe für mein Nervenkostüm, weil die Plattitüden überhand nahmen. Ich hatte mir von einem bayrischen Krimi viel mehr erhofft...schade


Fazit: Fehlgriff im Genre. Potential vorhanden, aber in  meinen Augen leider völlig falsch umgesetzt

Veröffentlicht am 25.09.2017

Ganz knuffige Geschichte, die mit weniger Kapiteln besser bedient gewesen wäre

Wenn die Liebe Anker wirft
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Summer übernimmt das Café aus dem Hausboot ihrer verstorbenen Mutter. Anfangs nur als Notlösung gedacht, merkt sie, dass immer mehr ihr Herz an dem Boot hängt.
Auch Mason, der Liegeplatznachbar, erobert ...

Summer übernimmt das Café aus dem Hausboot ihrer verstorbenen Mutter. Anfangs nur als Notlösung gedacht, merkt sie, dass immer mehr ihr Herz an dem Boot hängt.
Auch Mason, der Liegeplatznachbar, erobert langsam aber sicher ihr Herz und so wird aus dem Sommer am Fluss ein Sommer voller Liebe und Entscheidungen...

"Wenn die Liebe Anker wirft" ist auf weite Teile gesehen ein wunderschöner und unterhaltsamer Liebesroman. Die Flusslandschaft, die Hausboote und ihre Bewohner sind mit liebevollen Worten und mit dem Blick fürs Detail dargestellt und lassen die kleine Gemeinschaft direkt vor Augen entstehen.
Summer, die Hauptprotagonistin, ist mir zwar ans Herz gewachsen, hätte aber in meinen Augen ein bisschen mehr Selbstvertrauen und Forschheit vertragen können, denn sie lässt sich leicht ins Bockshornjagen und gibt viel zu schnell auf.
Die Nebencharaktere und ihre Schauplätze verlieren sich leider im Verlauf des Buches in vielen Nebensächlichkeiten, so dass die Geschichte spürbar an Fahrt verliert und künstlich in die Länge gezogen wird. Die Kapitel sind mit unwichtigen Kleinigkeiten aufgebauscht und die eigentliche Geschichte geht darin ein wenig unter. Die letzten 6 Kapitel hätte somit reduziert  werden können, um den Leser bei der Stange zu halten.

Fazit: bis zur Hälfte eine wunderschöne und knuffige Geschichte, die dann aber ganz schnell abflaut und langatmig wird. Daher nur 3 Sterne

Veröffentlicht am 25.09.2017

Mir fehlte hier die Poesie - eher apokalyptisch als verzaubernd

Der Klang der Erinnerung
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London wurde durch einen Bürgerkrieg geteilt - was bleibt ist auf der eine Seite die Slums und auf der anderen Seite die Stadt der Elite. Den Bewohner wird mit Klangspielen  die Erinnerung an die grausamen ...

London wurde durch einen Bürgerkrieg geteilt - was bleibt ist auf der eine Seite die Slums und auf der anderen Seite die Stadt der Elite. Den Bewohner wird mit Klangspielen  die Erinnerung an die grausamen Ereignisse genommen, selbst die Vögel singen nicht mehr. Es herrscht der ewig monotone Gleichklang an Abläufen.
Simon macht sich auf, um dieser Monotonie zu entfliehen, Erinnerungen wieder wachzurufen und die Zukunft mit Freiheit und Gerechtigkeit zu gestalten. Ei Wettlauf gegen das Vergessen beginnt...

Fasziniert von wirklich wunderschön gestalteten Cover habe ich mich mit Simon auf die Reise gegen das Vergessen begeben und bin im Verlauf des Buches immer mehr enttäuscht worden. Die Welt der Musik und des Klangs ist in diesem Buch unendlich langatmig und zäh erhält, viele Fachbegriffe müssen nachgeschlagen werden und erschweren somit das Lesen.
Die Protagonisten, Simon allen voran, sind blass und leblos und wirken dadurch langweilig und austauschbar. Zwar ist die Grundidee der Geschichte wirklich hervorragend, wird aber in diesem Buch in meinen Augen zu kompliziert umgesetzt. Es fehlt die Leichtigkeit des Seins, zu viel verarbeitetes Fachwissen beschert mir als Laie eher Kopfzerbrechen als Lesespaß und die apokalyptische Stimmung zeiht mich eher runter.
von der angekündigten Poesie, die ich in diesem Buch erwartet habe, fehlt mir gänzlich jede Spur
Schade, denn dieses Buch hat eindeutig Potential, Menschen zu berühren - nur wird das in meinen Augen total falsch angefasst und umgesetzt

Veröffentlicht am 21.09.2017

Eher Bandsalat als melodiöse Erzählung

Die Melodie meines Lebens
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Alain bekommt nach über 30 Jahren einen Brief per Post zugestellt, der damals seine Welt verändern sollte - das Demoband seiner Band sollte bei einer Plattenfirma Gehör finden und die Band einen plattenvertrag ...

Alain bekommt nach über 30 Jahren einen Brief per Post zugestellt, der damals seine Welt verändern sollte - das Demoband seiner Band sollte bei einer Plattenfirma Gehör finden und die Band einen plattenvertrag erhalten. Alain ist ratlos- was soll er tun ? Also begibt er sich auf die Suche nach seinen Bandkumpanen, um evtl. doch noch die Musikwelt zu rocken....


Anhand der Kurzbeschreibung hatte ich auf ein Buch gehofft, dass mich voller Nostalgie in die Musikwelt der 1980er Jahre entführt. Allein das Cover mit der roten Musikkassette hatte es mir schon angetan und so war ich voller Vorfreude in das Buch gestartet und dann wurde ich bitter enttäuscht.
Ich fand mich in einer Geschichte wieder, die von Banalitäten und zusammenhanglosen Einzelheiten gespickt war, die mich mehr als einmal ratlos zurückgelassen haben. Irgendwie passte nichts zusammen und ein konstanter Erzählstrang, der alle Ereignisse miteinander verflochten hätte, hat mir gänzlich gefehlt
Eigentlich dachte ich, dass Alain die Hauptperson des Romans sei, aber dieser rückte derart in den Hintergrund, dass er fast schon belanglos wurde und an seiner Stelle traten Personen und Handlungen, die in meinen Augen keinen Sinn ergaben und völligen Bandsalat verursachten.
Ich habe hier die Komposition einer durchgängig einschlägigen Buchmelodie vermisst und bleibe ratlos zurück.


Fazit: Satz mit X - war wohl nix

Veröffentlicht am 20.09.2017

Alles andere als tiefenentspannt - nämlich spannend bis zur letzten Seite

Elbschmerz
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Kommissar Goldberg und seine beiden Kollegen haben die Gelgenehit genutzt, und im neuen Ayurveda-Zentrum Namastè einen Yoga-Kurs gebucht. Doch statt innerer Einkehr sehen sich die drei Ermittler plötzlich ...

Kommissar Goldberg und seine beiden Kollegen haben die Gelgenehit genutzt, und im neuen Ayurveda-Zentrum Namastè einen Yoga-Kurs gebucht. Doch statt innerer Einkehr sehen sich die drei Ermittler plötzlich mehreren Entführungen gegenübergestellt - das war so ganz und gar nicht der Plan.
Als dann auch noch unheilbringende Krähenanhänger auftauchen, ist klar, hier ist ein Irrer am Werk..oder etwa doch nicht ?
Alles kommt zu einem zurück, spricht der Yogi und so begeben sich die drei Ermittler auf die Suche nach den Vermissten und erleben,  wie sich aus Ruhe und Einkehr plötzlich menschliche Abgründe auftun...

Nicole Wollschläger hat mit "Elbschmerz" einen Krimi geschrieben, der besonders durch seine leisen Töne besticht. Ganz ohne reißerische Floskeln wird mit vielschichtigen Charakteren und ganz viel Lokalkolorit eine spannende Geschichte erzählt, die wirklich von der ersten Seite an zu begeistern weiß.
Egal ob der tiefenentspannte Yogi, seine Anhänger und selbst die Ermittler -alle sind hervorragend skizziert und sehr lebhaft dargestellt. Die einzelnen Gedankengänge der Ermittler sind nachvollziehbar und lassen mich so am Puzzle teilhaben, dass sich unweigerlich immer mehr zusammensetzt. Falsche Fährten sind ebenso gekonnt gelegt,  so dass ich lange Zeit im Dunkeln getappt bin, wer letztendlich der Täter sein könnte.
Die Nebencharaktere und ihre Schauplätze fließen geschickt in die Geschichte ein und geben ihr so noch einmal den nötigen Schliff, um dem Krimi einen wirklich tollen Rahmen zu geben.

Fazit: Dieses Buch ist alles andere als tiefenentspannt - es ist spannend bis zur letzten Seite