Das Bild der Alpen, wie wir es heute kennen, wird seit Jahrhunderten durch die Viehwirtschaft geprägt. Ohne die Kühe auf der Weide gäbe es keine parallelen Trittpfädchen, keine Buckelwiesen und die Artenvielfalt der Alpenpflanzen wäre schon längst um ein Vielfaches ärmer.

Cordula Flegel zeigt, wie diese "Bauernlandschaft" durch die mit Hingabe und viel Herzblut betriebene Vieh- & Landwirtschaft entstanden ist und sich immer wieder an den Lauf der Dinge anpassen muss, um ertragreich zu sein. Ökologie und Ökonomie gehen heute Hand in Hand, das Tagwerk der Bauernfamilien wird zunehmen technisiert und trotzdem bleibt es den Traditionen behaftet. Die Bäuer:innen und Bauern identifizieren sich mit ihrer Arbeit, schaffen regionale Produkte, die entweder im Direktvertrieb oder über Zusammenschlüsse vermarktet werden und sichern so das Einkommen.

Auch geht die Autorin darauf ein, wie wichtig das funktionierende Zusammenspiel zwischen Landwirtschaft und Landschaftspflege ist und gibt den Leser:innen einen sehr interessanten Einblick in die Arbeit der Familienbetriebe. Diese sind wiederum nicht nur mit der Arbeit auf den Höfen beschäftigt, sondern sind echte Allrounder wenn es darum geht, Landwirtschaft, Tourismus, Trinkwasserschutz und Landschaftspflege in Einklang zu bringen. Umweltschutz steht dabei an erster Stelle und stellt die Betriebe immer wieder vor neue Herausforderungen

Das Buch bietet einen Einblick in die veränderten Anforderungen der Landwirtschaft, beleuchtet die Arbeit und den Erhalt der Höfe, die seit Generationen als Familienbetriebe geführt werden und räumt mit verklärten und romantisierten Darstellungen vom Leben auf dem Land auf.

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Manchmal gibt es Bücher, die versprechen schon mit dem Titel pures Leseglück. Manuel Andrack schafft es aber, Leseglück und "Wanderglück" zu vereinen. In seinem Buch finden sich viele wunderbare Wandertouren, die quasi Liebe auf den ersten Schritt bedeuten. Zwischen Bergen und Tälern, Küsten und Bächen, Klammen und Schluchten, Burgen und Felsen schlängeln sich Pfade, Steige und Wege, die wunderbar wanderbar sind und Naturgenuss pur bedeuten.

Andrack stellt seine Touren mit Enthusiasmus und ganz viel Herz vor, sodass seine Begeisterung fürs Wandern ansteckend wirkt. Seine Texte sind voller Elan, Witz, guter Laune und positiver Energie, sodass die Füße unruhig werden und quasi von selbst in die Wanderschuhe schlüpfen. Die Aufnahmen im Buch sind allererste Sahne und machen regelrecht Heißhunger auf das Wandern auf dem Moselsteig, entlang der Wesermarsch, Rund um die Herreninsel oder führen zu Grenzerfahrungen der besonderen Art.

Die Fotografien zeigen eindrucksvoll, wie schön Wandern in Deutschland ist und werden somit zur Inspirationsquelle. Abwechslungsreiche Wanderwege, an deren Strecken unglaublich viele sehenswerte Höhepunkte liegen laden dazu ein, die Naturschönheiten zu Fuß im individuellen Gehtempo zu entdecken und die Seele baumeln zu lassen. Gegliedert in die Themenbereiche Quellwege, Ausblickwege, Tierwege, Schluchten & Wasserfallwege, Waldwege, Famillienwege, Weinwege, Flusswege, Burgenwege, Einkehrwege, Römerwege, See-Wege, Felsenwege, Grenzwege, Gipfelwege und Meerwege setzen atemberaubende Panoramen, imposante Schluchten, tosende Wasserfälle und romantische Waldspaziergänge einen Höhepunkt nach dem anderen und machen die Wanderungen zu eindrucksvollen Erlebnissen, die in Erinnerung bleiben.

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Eines steht fest: dieses Buch darf nicht mit leerem Magen gelesen werden, denn es macht nicht nur Heißhunger auf die vorgestellten Länder, sondern auch auf die kulinarischen Köstlichkeiten. Vor- und Nachsatzblatt, Cover und Gestaltung des komplettes Buches sind eine einzige Einladung, um am großen Tisch Platz zunehmen, in feinen Restaurants zu speisen oder sich vom Marktgeschehen mitreißen zulassen und die enorme Vielfalt an Aromen und Gerüchen zu genießen. Das Stimmengewirr der Händler:innen auf dem Markt, die Farbenpracht der Gewürztöpfe und das Lüften von so manch einem Küchengeheimnis machen Lust auf Land und Leute.

Die kulinarischen Reisen verwöhnen nicht nur den Gaumen, sondern sind zugleich auch ein Augenschmaus, denn die schwimmenden Märkte von Thailand, historischen Weingüter Frankreichs oder urige Fish' n Chips Shops öffnen Leser;innen und Besucher;innen ihre Türen, um sie herzlich willkommen zu heißen.

Suppenliebe, wärmende Chili-Schärfe, edle Weine und Gewürze, heimische und exotische Gerichte wecken die Sehnsucht nach einer kulinarischen Auszeit rund um den Globus. Die herrlichen Fotos in satten Farben lassen die Gedanken in die Ferne schweifen, um die "saisonalen Schätze, süßen Leckereien und erstklassige Zutaten" vor Ort zu genießen.

Ausflugstipps wie Werkstouren und Museen, grandiose Angelplätze, nostalgische Süßwarenläden und mehr als 25 Originalrezepte lassen die Leser;innen nicht nur gedanklich einmal um die ganze Welt reisen. Von Aal bis Worcestersauce, Streetfood und wilden Lebensmitteln, Andechs, Jamaika bis hin nach Zypern....und das in der Ess-Klasse :)

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Nicht nur im Sommer hat Italien ganz viel Meer und mehr zu bieten und das vorliegende Buch "Italien zu jeder Jahreszeit" ist der beste Beweis dafür. Wie ein Aperitifo italiano prickeln die Reiseziele und wecken die Sehnsucht.

Das orangefarbene Licht der Herbstsonne taucht die Abruzzen in eine märchenhafte Stimmung und auch auf dem Götterweg der Amalfliküste bietet der Herbst wundervolle Auszeiten. Das Val Travenanes wird zur dramatischen Kulisse für spektakuläre Erinnerungsfotos im Sommer, während im Winter in Neapel Krippe an Krippe den Weg der Besucher;innen säumt.

Felsige Steinbögen an der Küste, prächtige botanische Gärten, antike Stätten und imposante Felsenwelten liegen zwischen Meeresrauschen Stadtgeflüster, Kultur und La Dolce Vita. Zusammengefasst in Wort und Bild, ergeben sie diesen abwechslungsreichen Reiseführer, der für jede Jahreszeit das Reiseziel der Träume bereithält. Der Infokasten beinhaltet knapp zusammengefasst Wissenswertes und Empfehlungen, sowie diverse hilfreiche Internetadressen.

Und wer sich dann noch fragt, wann die beste Reisezeit für einen Urlaub in Italien ist, der bekommt die Antwort in diesem Buch quasi auf jeder Seite: Jederzeit :)

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Es gibt zwei Wörter, die für Gänsehautgarantie, Gruselfaktor und unheimliche Vergangenheit stehen - Lost Places. Und warum in die Ferne reisen, wenn der Nervenkitzel so nahe ist ? Benedikt Grimmler stellt in seinem Reiseführer "Lost & Dark Places Allgäu und Oberschwaben" 33 Lost Places vor, die mit ihrem morbiden Charme und einer bewegten Vergangenheit das Pendant zur weiß-blauen Postkartenidylle bilden.

Doch anders wie in den bereits veröffentlichten Dark-Tourism-Guides packt mich hier nur bedingt die Neugier und die Abenteuerlust schwelt eher verhalten. Die unheimliche Kulisse wirkt leider nicht ganz so dramatisch und faszinierend, wie ich das aus den anderen Reiseführern kenne. Die verlassenen Häuser, Klöster und Bahnhöfe erzählen zwar durch den Autor ihre Geschichte, aber weder Text noch Fotos können mich komplett vereinnahmen und begeistern. Alles wirkt irgendwie gestellt und inszeniert, sodass das schaurig Schöne komplett verloren geht. Die Fotos sind meist bei gutem Wetter aufgenommen worden, sodass der Sonnenschein noch zusätzlich wie ein Weichzeichner wirkt. Mit fehlt das Knarzen der Treppen, das Quietschen der rostigen Türzargen und das Gefühl, von unsichtbaren Augen beobachtet zu werden.

Die Anfahrtsbeschreibungen sind ausführlich und für das leichtere Auffinden der Lost-Places sind sogar die GPS-Koordinaten beigefügt. Vielleicht stellt sich bei einem Besuch vor Ort ja dann doch der ein oder andere kalte Schauer ein, der das typische Urbexerfeeling wach küsst.

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