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Veröffentlicht am 04.02.2023

Hier bringt der Osterhase nicht nur bunte Eier, sondern auch die christliche Botschaft

Der kleine Waschbär feiert Ostern
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Gerade noch hat der kleine Waschbär tief und fest geschlafen, da steht auch schon die nächste große Aufgabe an. Er soll nämlich dem Osterhasen helfen, all die vielen bunten Eier im Wald zu verstecken. ...

Gerade noch hat der kleine Waschbär tief und fest geschlafen, da steht auch schon die nächste große Aufgabe an. Er soll nämlich dem Osterhasen helfen, all die vielen bunten Eier im Wald zu verstecken. Als der Waschbär wissen möchte, warum das Fest im Frühling Ostern heißt und wieso es bunte Eier gibt, findet die Eule eine wunderschöne Erklärung...


Für Eltern und Großeltern, die ihre Kinder im christlichen Glauben erziehen möchte, ist dieses zauberhaft illustrierte Kinderbuch eine wunderschöne Gelegenheit, ihrem Nachwuchs die Botschaft hinter dem Osterfest kindgerecht zu vermitteln. Margot Käßmann spricht durch die weise Eule und den vorwitzigen Osterhasen und erklärt Jungen und Mädchen ab zwei Jahren die Ostergeschichte in ganz einfachen und verständliche Worten.

Das stabile Pappbilderbuch ist großformatig und robust, sodass auch kleine Kinderhände das Buch gut halten und umblättern können. Die liebevollen und fröhlich bunten Zeichnungen können auch als österliches Wimmelbild eingesetzt werden, um die vielen Ostereier zu suchen und die vielen liebevollen Details zu entdecken, die Jana Walczyk in den Seiten versteckt hat.

Das Buch ist so konzipiert, dass sich die hoffnungsvolle christliche Botschaft mit ansteckender Lebensfreude und einer wirklich niedlichen Geschichte verbindet und somit Kinder sanft an den christlichen Glauben heranführt.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Vom Geheimnis der Schöpfung

Wie Gott die Welt erschuf
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Margot Käßmann erzählt Kindern ab 5 Jahren von den Geheimnissen der Schöpfung, von den Gedanken, die Gott beschäftigt haben, als er unseren wunderbaren Planeten erschaffen hat. Sie lädt Kinder und Erwachsene ...

Margot Käßmann erzählt Kindern ab 5 Jahren von den Geheimnissen der Schöpfung, von den Gedanken, die Gott beschäftigt haben, als er unseren wunderbaren Planeten erschaffen hat. Sie lädt Kinder und Erwachsene dazu ein, gemeinsam in diesem wunderschön illustrierten Bilderbuch auf Entdeckungsreise zu gehen. Sie begibt sich dabei mit den Jungen und Mädchen auf Augenhöhe, um ihnen aus diesem Blickwinkel von Gottes Ideen zu erzählen, von seinem Tagwerk zu berichten und das sein zündender Funke der Beginn von allem gewesen ist, was uns heute umgibt.

Dabei erklärt sich alters- und kindgerecht, wie Licht und Meere entstanden sind, sich Landschaften, Tiere und Pflanzen entwickelt haben und der Mensch nach Gotte Vorstellung erschaffen worden ist, um die Erde zu bevölkern. In liebevollen Worten erläutert Margot Käßmann den Schöpfungsplan, verpackt die christliche Botschaft in eine warmherzige Enkel-Opa-Beziehung, lässt schon die Kleinsten in sich hineinhorchen und sensibilisiert sie für einen achtsamen und und verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten.

Ein kunterbuntes Kinderbuch, das die kindlichen Fragen nach dem Anfang der Menschheit beantwortet und Eltern/Großeltern die Möglichkeit bietet, Kindern die christlichen Werte anschaulich und nachvollziehbar zu vermitteln.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Damit der Mensch Mensch bleibt

Der Einundzwanzigjährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet
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Beruflich komme ich fast täglich in Kontakt mit Menschen, deren Angehörige an einer Form von Demenz erkrankt sind, daher hat mich dieser doch mehr als ungewöhnliche Buchtitel neugierig gemacht. Ein junger ...

Beruflich komme ich fast täglich in Kontakt mit Menschen, deren Angehörige an einer Form von Demenz erkrankt sind, daher hat mich dieser doch mehr als ungewöhnliche Buchtitel neugierig gemacht. Ein junger Mensch, der in ein Pflegeheim zieht, es zu seinem Zuhause macht und dort gemeinsam mit Erkrankten lebt, fühlt, lacht und weint, sie durch die unterschiedlichen Stadien ihrer Erkrankung begleitet macht mich neugierig auf das, was er schreibt.

Für mich ist Teun Toebes ein einfühlsamer Reformator, der zwar mit Nachdruck, aber nicht oberlehrerhaft aufzeigt, wo es in der Pflege krankt. Viel zu oft wird aus dem zusammengesetzten Wort Pflegeheim eine sterile Einrichtung, in der das heimelige Gefühl für die Bewohner:innen gänzlich verloren geht, die Effizienz im Vordergrund steht und der an Demenz Erkrankte in Vergessenheit gerät.

Toebes bricht eine Lanze für all diejenigen, denen man das Recht auf Selbstbestimmung nimmt, das Recht auf ein eigenes glückliches Leben und die Möglichkeit, sich auch mit Demenz nicht frei zu entfalten, frei zu bewegen und glücklich zu sein. Es geht um die bedürfnisorientierte Pflege, damit aus dem Versorgen ein Umsorgen wird, aus dem Heim ein Zuhause und ein miteinander in Kontakt kommen, statt würdeloser Vereinsamung.

Sein Einblick in das Alltagsleben im Pflegeheim zeigt, wie sehr ältere Menschen in ihrer freien Entscheidung beschnitten werden, ihre Wünsche rücken in den Hintergrund und eine Inklusion findet nicht mehr statt. Es ist kein drohend erhobener Zeigefinger, der wie ein Damoklesschwert über dem Buch schwebt, sondern das immer wieder Hinterfragen und Aufmerksam machen auf eine Form der Pflege, die älteren Menschen das Gefühl gibt, bedeutsam zu sein, gebraucht zu werden und noch zur Gesellschaft dazu zugehören und aktiv am Leben teilzuhaben.

Ein Buch voller Herzenswärme und Leidenschaft für den Pflegeberuf, Erinnerungen und kleinen Anekdoten, das Lacher an genau den richtigen Stellen hervorruft, zu Tränen rührt und mich vor allen Dingen tiefe Dankbarkeit und Demut empfinden lässt, denn Toebes gibt den Menschen eine Stimme, die aufgrund ihres Vergessens in Vergessenheit geraten.

Eine wichtiger Beitrag, damit der Mensch Mensch bleibt und sich die Pflegesituation endlich wandelt.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Spannung zwischen Intrigen und Enttäuschungen

Lockvogel
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Toni steht vor dem Scherbenhaufen, der mal ihre Beziehung gewesen ist.Mit nichts als ein paar Cent in der Tasche und einem gebrochenen Herzen macht sich sich auf den Weg zu Edgar Brehm, der als Privatdetektiv ...

Toni steht vor dem Scherbenhaufen, der mal ihre Beziehung gewesen ist.Mit nichts als ein paar Cent in der Tasche und einem gebrochenen Herzen macht sich sich auf den Weg zu Edgar Brehm, der als Privatdetektiv seine Fühler ausstrecken und Tonis Ex ausfindig machen soll. Brehm, der sich mehr schlecht als recht über Wasser hält, sieht sich plötzlich zwei Aufträgen gegenüber, denn außer Toni findet ausgerechnet die Frau von Starregisseur Steiner den Weg in seine Detektei. Ein geheimes Tagebuch sorgt für Wirbel und Brehm kann nicht anders, als Toni mit in die Ermittlungen einzubeziehen. Ob das wirklich ein so kluger Schachzug gewesen ist ?

Zu Beginn meiner Rezension muss ich das außergewöhnliche Design des Buches loben, denn mit den abgerundeten Ecken sticht es aus der breiten Masse der Krimis hervor und kann durchaus als angedeuteter Backstein hervorgehen. Was aber nicht gleichbedeutend mit schwerer Kost oder einer erschlagenden Handlung zu sehen ist - im Gegenteil.

Theresa Prammer weiß nämlich geschickt die #MeToo-Thematik mit einer vielschichtigen Handlung zu verweben und strickt dadurch einen Krimi, der sich mehr als sehen lassen kann. Die Figuren Toni und Brehm sind so herrlich unkonventionell, ja fast schon erfrischend anders, sodass ich ihnen gerne folge und sie auf ihre Ermittlungen begleite. Sie passen in keine gängige Schablone und genau das mag ich, wenn ich Bücher lese. Frische Ideen, Figuren mit Ecken und Kanten und eine Handlung, die das Böse im Menschen zum Vorschein bringt.

Dabei gelingt es Prammer, die schillernde Doppelmoral der Bussi-Bussi-Gesellschaft und des Filmgeschäfts für ihre Leser:innen zugänglich zu machen und ihnen zu zeigen, dass hinter der glitzernden Fassade meist ein dunkles Geheimnis lauert. Die Handlung schraubt sich langsam aber sicher im Spannungsbogen hoch, ist mit vielen Intrigen, Lügen und Enttäuschungen gespickt, die auch die Leser:innen manchmal aufs Glatteis führen. Manche Charaktere führen sogar die Lesenden hinters Licht und können sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.

Bis zum zweiten Drittel gelingt es der Autorin, Spannung, Charaktere und Handlung im Gleichklang zu halten, sodass eine gewisse Neugier auf die Verlauf der Geschichte mit jeder Seite erhalten bleibt. Doch mit Beginn des letzten Drittels geht von diesem Sog leider etwas verloren, sodass die Spannung abflaut und gerade Toni mir manchmal etwas zu unbedarft erscheint. Die Auflösung des Falles kommt für mich zu abrupt und hätte gerne etwas dramatischer, größer und schillernder (ganz der Thematik geschuldet) ausfallen dürfen.

Trotz dieser Kritikpunkte habe ich den Krimi sehr, sehr gerne gelesen, denn Prammer spannt nicht nur Toni als Lockvogel ein, sondern lässt íhre Leserschaft eben zu selbigen werden, damit sie, ähnlich wie bei einer Marionette, die Fäden in den Händen halten und mit der An- & Entspannung beim Lesen spielen kann.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Wir brauchen die Nächte, um die Sterne zu entdecken - Arabisches Sprichwort

Magst du die Nacht?
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Karin Kalisa entführt ihre Leser:innen in das magische Dunkel der Nacht, zeigt ihnen den Zauber von Märchen und Sagen und kann dabei auch mal richtig schön sarkastisch und zynisch sein. Mit dem Buch "Magst ...

Karin Kalisa entführt ihre Leser:innen in das magische Dunkel der Nacht, zeigt ihnen den Zauber von Märchen und Sagen und kann dabei auch mal richtig schön sarkastisch und zynisch sein. Mit dem Buch "Magst du die Nacht?" ermöglicht sie eine Reise zu den Sternen, lässt die Steiger wieder ihre schwere staubige Arbeit unter Tage verrichten und beweist, dass nicht alles mit dem Teufel zugeht, nur weil die Sonne schlafen geht.

Mit ihren Gedanken zur Nacht ist ein Buch entstanden, das nicht nur mit dem wunderschön gestalteten Cover auf sich aufmerksam macht. Vielmehr sind es die sehr fein abgestimmten Texte, die mitunter schon poetische Worte enthalten, die die Leser:innen berühren. Manchmal ist nämlich nicht auf den ersten Blick erkennbar, was die Überschrift des Kapitels mit dem Bezug zur Nacht sagen will und doch gelingt es Kalisa, feine Brücken aus Silberfäden zu spinnen, die im Mondlicht glitzern und die die Verbindung zwischen Nacht und Kapitelinhalt herstellen.

Ganz besonders berührt haben mich die Ausführen zum Thema "Night Fever", denn dort spricht sie Vätern und Müttern aus der Seele. Ein Kapitel, das so unglaublich wahr ist, denn so geht es vielen Eltern, die nachts am Bett ihres Kindes wachen, um dann später sich selbst die Nacht um die Ohren zu schlagen, bis der Nachwuchs wieder unversehrt nach dem nächtlichen Ausflug heimkehrt.

Auch der fast schon antiquarische Nachtzug darf sicher auf den Schienen der Nacht von hier nach dort gleiten und die Autorin beweist, dass sie sich auch sicher auf diesem Parkett bewegt. Es ist eben nicht alles schlecht, was sich einmal im Rahmen der Fortbewegung getan hat. Im Zuge des Klimawandels sind auch hier Impulse vorhanden, die es zu überdenken gilt.

Märchenhaft schön darf das Polarlicht am Nachthimmel tanzen und seine magische Lichtwellen legen sich wie eine liebevolle Umarmung um die Leser:innen. Kalisa fängt die einzigartige Stimmung am Nachthimmel ein und hält, trotz wissenschaftlicher Erklärung, diese Stimmung aufrecht, teilt sie mit ihrer Leserschaft.

Ein Buch, das so viele Facetten hat, wie die Nacht - mal Dunkelblau, mal Grau oder auch Tiefschwarz, aber immer voller Geheimnisse, die sich erst im Verlauf der Kapitel entfalten.

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